[Charlottesville/S] Solidarität mit Charlottesville! / Solidarity with Charlottesville!

Solitranspi am Linken Zentrum Lilo Herrmann in Stuttgart

Am Wochenende stellten sich Tausende AntifaschistInnen dem US-weiten Aufmarsch von Faschisten in Charlottesville entgegen. Die Bilder von erfolgreichen militanten Aktionen gingen ebenso um die Welt, wie die der Tat des Nazis James Alex Fields der mit seinem Auto in Protestierende raste, mindestens 19 von ihnen verletzte und unsere Genossin Heather Heyer ermordete.


Die Ereignisse von Charlottesville zeigen vieles. Sie zeigen wie sehr sich Faschisten bestärkt fühlen, wenn ihre rechte Hetze von etablierten bürgerlichen Parteien aufgegriffen wird. Sie zeigen einmal mehr, dass Staat und Polizei auch im Angesicht von offenem Terror, mitnichten die Faschisten, sondern vielmehr jene, die sich gegen sie stellen als ihre Gegner begreifen und mit allen Mitteln gegen uns vorgehen. Aber sie zeigen auch, dass konsequenter antifaschistischer Widerstand notwendig, legitim und wirkungsvoll ist.

 

Doch die Terrortaten von Charlottesville erfüllen uns mit Trauer und Wut. Trauer über den Tod einer von uns. Wut auf die Mörder – ja, wir meinen nicht nur James Alex Fields. Mörder sind auch all jene, die dem Mord mit ihrer menschenfeindlichen Hetze erst den Boden bereiteten. Wut also auch auf die Hetzer die im Weißen Haus und den anderen Palästen des Kapitals und seiner Staaten sitzen.

Diese Wut gibt uns aber auch Kraft und bestärkt uns in unserem Kampf. Jeden Schritt den wir gehen, jeden kleinen und großen Kampf den wir führen, gehen und führen wir auch für Heather und alle anderen ermordeten AntifaschistInnen aus allen Ländern.

 

Kein Vergeben, kein Vergessen!

Alles Gute und viel Kraft den Verletzten! Genauso ihren FreundInnen und Familien und denen von Heather!

Rest in Power Heather Heyer!

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In deisem Zusammenhang sei auf folgenden Kommentar hingewiesen (von hier):

 

Krieg der Worte

 

Können wir bitte aufhören die Sprache der Herrschenden zu reproduzieren? Reden wir jetzt auch von Terroranschlägen? Können wir nicht einfach von einem Mord reden? Von einer Attacke? Müssen wir das mediale Spiel mitspielen?

Immer öfter werden "normale" Verbrechen, so schrecklich sie auch oft sein mögen, überhöht als Terror bezeichnet. Das dient lediglich dem Zweck Strafandrohungen zu verschärfen und das handelnde Subjekt unmöglich zu machen. Der Terrorist ist jemand ohne Rechte. Ihm wird seine Menschlichkeit abgesprochen. Er darf gefoltert, ohne Schuldspruch eingespert und im Ernstfall gar getötet werden. Wollen wir uns sprachlich auf eine solche Ebene begeben?

Terror ist ein Kampf- und Propagandabegriff den wir - meiner bescheidenen Meinung nach - so nicht einfach übernehmen sollten.

 

(A)

Und lasst doch den Scheiß mit "unsere Genossin", Heather war eine tapfere Antifaschistin, nicht mehr und nicht weniger!