(Bern) Communiqué Queer-feministischer Nachtspaziergang

Queer-feministischer Nachtspaziergang (1)

Wir, FLTIQ*-Menschen sind heute Nacht, 21.April '17, auf die berner Strasse gegangen um unsere Wut gegenüber den immernoch herrschenden patriarchalen Verhältnissen Ausdruck zu verleihen.

Rund 400 Menschen haben sich auf diesen bunten Umzug durch die Innenstadt begeben, um einzufordern, als Menschen wahrgenommen und respektiert zu werden, unabhängig von (selbstdefinierten) Geschlecht-ern oder sexueller Orientierung-en.

Teilgenommen an dieser Demonstration haben ausschliesslich Menschen die sich als Frauen*, Lesben*, Trans*, Intersex* und Genderqueer* (FLTIQ*) definieren, um einen Raum ausserhalb des cis-Männer dominierten Alltags zu schaffen, möglichst frei von sexistischen heteronormativen Stereotypen, sexuellen und sexistischen Übergriffen, verbaler und physischer Gewalt sowie jeglichen Formen von Homo*phobie und Trans*phobie zu schaffen.

 

Die Polizei hat sich unserem Kampf mit einem Grossaufgebot in den Weg gestellt. Mit Vollmontur, zwei Wasserwerfern und mehreren Gitterwagen und einer grossen Anzahl Polizist*innen wurde die Demo über die ganze Route hinweg begleitet. Der Bundesplatz wurde schon im Vorfeld abgeriegelt und alle Zugangswege blokiert. Einmal mehr haben wir gespürt, wie der Staat mit seinem Gewaltmonopol die bestehenden Verhältnisse zu schützen und aufrecht zu erhalten versucht. Wir lassen uns aber weder vom Staat noch von sonstwem in unserem Kapf gegen das Patriarchat und allen anderen Unterdrückungsstrukturen aufhalten!

Wir werden wieder kommen!

 

Solidarisierend mit dem Nachtspaziergang hat sich ein loser Zusammenschluss von cis-Männern* zu einer kritischen Diskussion über Männlichkeit getroffen und später auf dem Vorplatz der Reitschule Bern eine KüfA (Küche für Alle) veranstaltet.

 

Daneben finden im Rahmen der queer-feministischen Agenda zurzeit verschiedenste Veranstaltungen, Diskussionsrunden, Vorträge und Workshops statt.

Hier der Link zur queer-feministischen Agenda: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210129

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um einzufordern, als Menschen wahrgenommen und respektiert zu werden, unabhängig von (selbstdefinierten) Geschlecht-ern oder sexueller Orientierung-en.

vs.

eilgenommen an dieser Demonstration haben ausschliesslich Menschen die sich als Frauen*, Lesben*, Trans*, Intersex* und Genderqueer* (FLTIQ*) definieren, um einen Raum ausserhalb des cis-Männer dominierten Alltags zu schaffen

Ich fürchte, ihr merkt wirklich nicht wie ihr stereotypen Sexismus produziert. Schade.

den Satz ruhig zu Ende zitieren, da wirds nämlich auch nochmal spannend:

 

...möglichst frei von sexistischen heteronormativen Stereotypen, sexuellen und sexistischen Übergriffen, verbaler und physischer Gewalt sowie jeglichen Formen von Homo*phobie und Trans*phobie zu schaffen.

 

Denn all das geht natürlich immer nur von "cis-Männern" aus. Ein * scheint hier auch nicht nötig zu sein, denn es gibt nur eine Sorte "cis-Männer" und gegen die darf ungehemmt und pauschal zur Gewalt aufgerufen werden. Aus Berlin kam ja schon der "Vorschlag", "Frei"räume nur noch FLTI-Personen zugänglich zu machen.

 

Sexsimus hat eben viele Gesichter...