Am 07. November will die "Alternative für Deutschland" (AfD) unter dem Motto "Asyl braucht Grenzen. Rote Karte für Merkel" mit einer Großdemonstration durch Berlin laufen. Die AfD erhofft sich, damit ihre kürzlichen Mobilisierungserfolge in Erfurt auf eine bundesweite Bühne zu heben. Das werden wir gemeinsam verhindern: Weder in Berlin noch anderswo darf Platz sein für rassistische Hetze und nationalistische Stimmungsmache!
Asyl darf keine Grenzen kennen
 
Was
 die AfD als Asylchaos bezeichnet, ist die härteste Verschärfung des 
Asylrechts seit Anfang der Neunziger, beschlossen von der CDU/CSU und 
SPD, unterstützt von den Grünen. Damit Abschiebungen zum Alltag werden 
können, wurden weitere Länder als "sichere Herkunftsländer" anerkannt. 
Geflüchtete sollen sechs Monate und länger in Erstaufnahme-Einrichtungen
 ausharren müssen, während ihnen grundlegende Rechte verwehrt bleiben. 
Die Diskussion über weitere Verschärfungen, wie beispielsweise die 
Einrichtung von "Transitzonen"-Lagern an den Außengrenzen, die 
Gefangenenlagern gleich kämen, ist bereits in vollem Gange. Die Trennung
 von Geflüchteten in sogenannte "berechtigte" Kriegsflüchtlinge und 
"unberechtigte Wirtschaftsflüchtlinge" ist omnipräsent. Der CSU reicht 
das aber nicht und es  werden bereits Stimmen laut werden, die das 
Grundgesetz infrage stellen und Bürgerkrieg alleine nicht mehr als 
Fluchtgrund anerkennen wollen.
Bereits jetzt werden in der 
öffentlichen Diskussion Geflüchtete entmenschlicht und in Europa 
bestehende, soziale Konflikte rassistisch aufgeladen. Doch die AfD 
verschärft diesen Diskurs weiter.
Eine „neue NPD“?
 
Seit
 der Entmachtung des Parteigründers Bernd Lucke im Sommer ist die AfD 
noch weiter nach rechts gerückt. Standen ursprünglich der Anti-Eurokurs,
 Marktradikalismus und die rassistische Aufladung der Griechenlandkrise 
auf der Agenda, richtet sich die Partei unter den neuen 
Aushängeschildern Petry, von Storch und Gauland in den letzten Monaten 
neu aus. Die Partei kritisiert jetzt vor allem die Migrationspolitik der
 Bundesregierung, hetzt gegen Unterkünfte für Geflüchtete und hilft 
dabei, mit Lügen und Panikmache rassistische Vorurteile in der 
Bevölkerung zu mobilisieren. Damit und mit Warnungen vor angeblicher 
„Überfremdung“ und vor der „Auflösung der traditionellen Geschlechter- 
und Familienstrukturen“ wird die Öffnung in Richtung der eindeutig 
rassistischen PEGIDA-Bewegung  immer weiter vorangetrieben.
Die 
AfD ist zur parteipolitischen Stimme einer breiten rechten Bewegung 
geworden, die der Großen Koalition die Stirn bietet, ihr aber zugleich 
Vorlagen für ihre rassistischen Maßnahmen gibt. Die rechten 
Mobilisierungen bekommen immer mehr Zulauf und radikalisieren sich 
weiter: In sächsischen Kleinstädten blockieren organisierte Nazis und 
„besorgte Bürger*innen“ mittlerweile Geflüchtetenunterkünfte, auf den 
Kundgebungen der Rassist*innen von Erfurt bis nach Magdeburg gilt die 
Devise „Regierung stürzen“. Im ganzen Land brennen Unterkünfte für 
Geflüchtete, in Dresden greifen PEGIDA-Anhänger*innen Journalist*innen 
und Gegendemonstrant*innen an, während in Köln der „Lone Wolf“-Nazi 
Frank S. einen Mordanschlag auf die Sozialbürgermeisterin Henriette 
Reker unternimmt. In Berlin uriniert Neonazi Christoph S. in der S-Bahn 
auf eine Flüchtlingsfamilie: er ist regelmäßig auf Demonstrationen vom 
Berliner PEGIDA-Ableger "Bärgida" anzutreffen. Deren Pressesprecher: 
Heribert Eisenhart, Mitglied der Berliner AfD. 
Geistige Brandstifter stoppen - Rassist*innen in die Schranken weisen!
 
Weite
 Teile der Gesellschaft schauen der rassistischen Diskursverschiebung 
bisher weitgehend sprachlos zu – auch in Berlin. Aber immer mehr 
Menschen greifen ein und setzen Zeichen gegen Rassismus: Überall in 
Deutschland organisieren "Willkommensinitiativen" seit Monaten das, 
worum sich Politik und Verwaltung nicht kümmern will. Refugees bahnen 
sich, zum Teil unterstützt durch Fluchthelfer*innen, ihren Weg und die 
Festung Europa bekommt noch tiefere Risse. Auch auf der Straße wird der 
Widerstand größer. Gegen den einjährigen Geburtstag von PEGIDA waren in 
Dresden 20.000 Menschen unterwegs und in Köln und Hamburg konnten 
Aufmärsche der Nazi-Hooligans von HoGeSa verhindert werden.
Es ist jetzt an der Zeit, jenseits von der wichtigen Unterstützungsarbeit im Alltag, zu zeigen, dass die Menschenhasser*innen von AfD und Co. hier in Berlin und anderswo keinen Fuß auf den Boden kriegen. Bärgida kann seit Monaten relativ ungestört Mitten im Berliner Zentrum demonstrieren. Und am 7. November will die AfD – mit einer gehörigen Portion Größenwahn – 10.000 Rassist*innen auf die Straße bringen.
Refugees welcome to stay! Für ein ganz anderes Europa!
 
Nicht
 mit uns! Wir werden dafür sorgen, dass der Tag kein Erfolg wird. Wir 
wollen und wir werden verhindern, dass die AfD-Demonstration durch 
Berlin marschieren wird. Wir werden unsere Körper einsetzen, um die 
Aufmarschroute des rassistischen Aufmarsches zu versperren. Und wir 
rufen alle dazu auf, das mit uns gemeinsam zu tun!
Wenn wir uns 
dem rassistischen Pack in den Weg stellen, treten wir zugleich für eine 
sofortige Umkehr der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik ein. 
Das bedeutet die sofortige Etablierung legaler und sicherer 
Einreisemöglichkeiten in die EU, bedingungsloses Bleiberecht und 
gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen! 
Doch es geht auch 
darum, wie wir zusammenleben wollen hier in Berlin. Hier haben die AfD 
und ihre Ressentiments bis dato wenig zu melden gehabt. Sorgen wir 
dafür, dass das auch so bleibt! Sagt euren Freundinnen und Freunden 
Bescheid und lasst uns zusammen am 7. November die Rassist*innen in die 
Schranken weisen.
AfD-Großaufmarsch in Berlin? Läuft nicht!
7.11. Demo "Rassistischen AFD-Aufmarsch stoppen", 11 Uhr Friedrichstraße/U-Bahnhof Kochstraße
6.11. Letzte Infos 19 Uhr Mehringhof/Versammlungsraum


und
wann werdet ihr einsehen das die zeit von sitzblockaden vorbei ist?
wann seht ihr ein das ihr eine generation sitzblockade sozialisiert habt die nur noch konsumiert anstatt zu gestalten?
DO IT THIS WAY:
afd stand in kreuzberg zerschlagen:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/157617
rote farbe gegen rassismus:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/157644
nazikneipe in p-berg gesmasht:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/157481
nazikneipe in friedrichshain angegriffen:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/157151
auto von afd politikerin abgefackelt:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/157327
nazi metall laden angemacht:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/156416
antifa heißt angriff
aber
wann wirst du einsehen, dass in den letzten jahren kein rassisten-aufmarsch militant verhindert wurde?
wann siehst du ein, dass nicht alle so krass und rrradikal sind wie du?
ps. gestalte doch mal die spielräume, die durch blockaden entstehen und schmücke dich nicht mit fremden federn.
bis samstag!
AFD Blockieren
Immer dieses peinliche Sitzblockadengebashe seit neuestem... Und was hat gestern in Johannisthal den Naziaufmarsch
gestoppt und zum umkehren gezwungen? Richtig, eine Blockade! (Da kann man auch Stehen uebrigens).
http://www.demotix.com/news/8959412/hundreds-blocked-racist-neo-nazi-mar...
https://twitter.com/ai_b_bbg
Letzte Infos zu den Blockade-Aktionen gegen den AFD-Aufmarsch am 07. 11:
Freitag, 06. 11. // 19 Uhr // Mehringhof, Versammlungsraum
http://interventionistische-linke.org/termin/letzte-infos-zur-afd-demo
07. 11. // Friedrichsstr./U-Bahnhof Kochstr. // 11 Uhr
Es gibt ein Antifa Buendnis das eine Gegendemo und Blockaden vorbereitet.
Hier nochmal der Aktionskonsens:
"Wir stellen uns rassistischen Demonstrationen entgegen, um sie zu verhindern.
Dabei agieren wir auch mit Mitteln des zivilen Ungehorsams.
Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden.
Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Wir sind solidarisch mit allen, die unsere Ziele teilen."
Mehr Infos:
http://stoppafd.blogsport.eu/
Aktuelle Übersicht zu den Gegenprotesten
https://www.antifa-berlin.info/news/1054-bersicht-zu-den-protesten-gegen...
Bilder
https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/albums/72157658618660083