Hattest du schon einmal Angst davor, am nächsten Tag nicht mehr in deine Schule gehen zu können, weil dir eine Abschiebung droht? Wurdest du schon mal schlechter benotet, weil dein Name nicht „deutsch“ genug klingt? Rassismus macht auch vor Schulen nicht Halt.
Schule kotzt uns alle immer wieder mal an. Zu 
viele Hausaufgaben, schlechte Lehrer*innen oder Streit mit den 
Mitschüler*innen – für unsere geflüchteten Mitschüler*innen ist das 
jedoch nur ein Teil des Problems. Darüber hinaus werden sie aufgrund 
ihres Aussehens und ihrer Herkunft von Mitschüler*innen und auch 
Lehrkräften schlechter behandelt. Sie werden teilweise als „dumm“ 
abgestempelt, nur weil sie nicht so gut Deutsch können, oder müssen 
rassistische „Witze“ und Kommentare über sich ergehen lassen. 
 
 Marode Schulgebäude, überfüllte Klassenräume und Notendruck bilden kein
 gutes Lernklima. Vor allem die Noten sortieren schon früh in 
Ingenieur*innen und Lagerarbeiter*innen, Chefs und Kassierer*innen. Dazu
 kommt die Überforderung von Schüler*innen und Lehrkräften. Das spiegelt
 sich vor allem im Krankheitsstand wieder. Auch wenn wir uns alle immer 
wieder über eine Freistunde freuen, fehlt uns für die Abschlussprüfung 
das entsprechende Wissen. Wer sich hier keine Nachhilfestunden leisten 
kann, hat einfach Pech gehabt. 
 
 Und haben wir den 
Schulabschluss einmal geschafft, kommen schon neue Probleme auf uns zu. 
Es ist kaum möglich, in Berlin noch bezahlbaren Wohnraum zu finden. 
Geflüchtete Menschen haben besonders darunter zu leiden. Ihnen wird der 
Zugang zu privaten Wohnungen ganz verweigert und sie werden zu Hunderten
 in Turnhallen untergebracht. Diese Zustände sind unhaltbar. 
Verantwortlich für diese Zustände ist vor allem die ehemalige Regierung 
aus SPD und Linkspartei, in deren Regierungszeit ungefähr 100.000 
Wohnungen privatisiert wurden. 
 
 Aufgrund dieser Missstände, stellen wir folgende Forderungen auf:
 1.	Voller Bildungszugang für alle Menschen! 
 2.	Abschaffung eines Notensystems, das uns schon als Kinder in "gut" 
und "ungenügend" einteilt und so zu Konkurrent*innen machen will!
 3.	Genügend kompetente Lehrkräfte, die sich um die individuellen Bedürfnisse aller Schüler*innen gleichermaßen kümmern können! 
 4.	Das Recht, dass Geflüchtete in Wohnungen leben können statt in Turnhallen!
 5.	Bezahlbarer Wohnraum für alle   
 Wenn du die aktuellen Zustände auch nicht mehr akzeptieren kannst, dann komm am 
 29. September um 8:00 Uhr zur Dunckerbrücke, um mit uns eine lautstarke
 Zubringer-Demonstration zum Schulstreik zu starten. Wir wollen unseren 
Forderungen Gehör verschaffen und sind bereit, für unsere Ziele zu 
kämpfen!


Route
08:00 Uhr Heinrich Schliemann Oberschule
08:00 Uhr Käthe-Kollwitz-Gymnasium
08:30 Uhr Heinz-Brandt-Oberschule
09:00 Uhr Primo-Levi-Gymnasium
09:15 Uhr Antonplatz
09:45 Uhr S-Bahnhof Greifswalderstraße
10:00 Uhr Felix- Mendelssohn-Bartholdy-Schule
10:30 Uhr Kurt-Schwitters-Oberschule
11:00 Uhr Rotes Rathaus
Schulstreik
Schul- & Unistreik: RASSISMUS STOPPEN - In der Schule. Auf der Straße. Im Parlament.
11:00 Uhr am Roten Rathaus (https://linksunten.indymedia.org/de/node/191410)