Am 31.12.2014 fand in Münster, wie auch in den letzten Jahren, eine Kundgebung am Knast statt. Ab ca. 23.30 Uhr demonstrierten über 40 Personen mit Transparenten, Musik und Feuerwerk gegen eine der brutalsten Formen der Repression, den Knast. Während der Kundgebung wurden zahlreiche Böller und Raketen über die Knastmauern geworfen und geschossen um der Solidarität mit den Inhaftierten Ausdruck zu verleihen. Die Eingesperrten antworteten mit lautem Rufen und Johlen.
Wir wollen keine Gesellschaft in der der Umgang mit Problemen darin besteht, Menschen zu bestrafen und einzusperren. Ein Großteil der unter Strafe stehenden Handlungen rührt wohl daher, dass Menschen durch die kapitalistischen Verhältnisse zu diesen „Straftaten“ gezwungen werden. Wohl die wenigsten würden z.B. Lebensmittel klauen oder eine Bank überfallen wenn es ihr*ihm ökonomisch „gut“ ginge. Knast ist auch nicht dazu da um „Menschen wieder in die Gesellschaft einzugliedern“ (schon allein das suggeriert, dass zu Straftäter*innen gemachte Personen kein Teil der Gesellschaft wären). Knast ist einzig dazu da, eine gesellschaftliche Ordnung aufrecht zu erhalten, Personen zu bestrafen und zu brechen. Für uns ist klar, dass wir diese, wie auch jede andere Art der staatlichen Repression in voller Gänze ablehnen.
Nach Kundgebungsschluss wurde das Knastgebäude mit Farbbeuteln und die Mauer mit der Parole „Fight the State“ markiert. Außerdem wurde die Straße vor dem Knast mit Baustellenteilen verbarrikadiert.
Für eine befreite Gesellschaft fernab von Knast, Repression und Kapitalismus!
Lasst uns Risse in der Mauer sein!
