[B] Glasbruch bei howoge

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Diesmal wars die Stasi nicht!

Auch wenn die ehemalige Stasi-Zentrale direkt gegenüber der Büro- und Öffentlichkeitsräume der Howoge Frankfurter Allee liegt. Die nächtliche Aktion gegen sie war ein überfälliges Signal auch an andere „Gesellschaften“, die das Recht zu wohnen und zu leben nur als Spekulationsfeld für ihre eigenen strategischen Gentrifizierungsvorstellungen haben.

 

Auch wenn die ehemalige Stasi-Zentrale direkt gegenüber der Büro- und Öffentlichkeitsräume der Howoge Frankfurter Allee liegt. Die nächtliche Aktion gegen sie war ein überfälliges Signal auch an andere „Gesellschaften“, die das Recht zu wohnen und zu leben nur als Spekulationsfeld für ihre eigenen strategischen Gentrifizierungsvorstellungen haben.

 

Wenn Menschen nur noch als „MieterInnen“ und eigentlich noch mehr nur als „Marktsegment“ betrachtet werden, werden ganze Stadtteile „umstrukturiert“ damit zahlungskräftigere „MieterInnen“, also „potentielle Marktsegmente“ das „Geschäftsfeld“ aussfüllen, also – einfach mehr Geld bei den Gesellschaften einzahlen.

 

Wo dieses Geld herkommen soll, ist diesen vollkommen egal! Wenn Lebensraum zur Ware wird, verschwindet der Mensch und Gewinn wird zur einzig diskutierten Kategorie.

Diesem „Gesetz“ des Marktes sind nun bis zu 3000 betroffene MieterInnen der Howoge ausgesetzt.
Seit fast 20 Jahren wurden in den betroffenen Häusern keine Modernisierungsmaßnahmen mehr vollzogen. Viele Hochhäuser des Gebietes wurden kostenintensiv auf „gehobenes Wohnen“ hochsaniert. Mieterparkplätze, Kameraüberwachung und Pförtner sind in anderen Häusern der Grundstein für den „Mietspiegel des Gebietes“ der nun auch für die „Anhebung der Miete“ der restlichen Häuser des Gebiets als „gesetzliches Argument“ herhalten soll.
Genauer betrachtet ist dieser Vorgang „politisch legitimierte strukturelle Gentrifizierung“.

 

Proteste der AnwohnerInnen fanden statt. Die Räume der Howoge waren zu dieser Zeit geschlossen. Niemand der Verantwortlichen stellte sich „seinen MieterInnen“. Eine Petition deren Inhalte vorher in der Lichtenberger BVV von den betroffenen MieterInnen besprochen wurde, wurde dort nur mit lauen „Verständnissbeteuerungen“ von den „demokratischen Parteien“ mit dem Verweis auf die politische Zuständigkeit des Senates weitergeschoben. Das sich dabei „Die LINKE“ etwas mehr ins Zeug legte, ändert gar nichts am Ergebnis. Das wissen auch die BVV Abgeordneten dieser Partei! Nun lag die Petition beim Abgeordnetenhaus!

 

Bei dem „SPD Bürgermeister Wowereit“ den wir hier mit einer seiner demaskierendsten Aussagen zitieren möchten war der Ausgang dieser Petition absehbar.


Steigende Mieten sind doch gut für Berlin

 

Wir die „autonomen Nachbarn“ stehen diesen strukturellen politischen Abläufen bewusster und unversöhnlcher gegenüber! Wir solidarisieren uns mit den betroffenen Menschen und wollen mit unserer Aktion einen Anlass geben um die Fakten klarer zu betrachten.

Der Mietspiegel wird steigen. Viele Menschen werden verdrängt, verlieren zum Teil ihre langjährige Heimat, ihre FreundInnen und NachbarInnen.
Die Howoge wird es freuen und die Probleme der „ehemaligen MieterInnen“ sind ihnen vollkommen egal! That's Live!


Nein! Eure MieterInnenproteste waren zu artig! Die Polizei hat einen „verträumten Beamten“ zu euren „Kundgebungen“ abgestellt! KeinE Howoge VertreterIn war da. Die Räume verschlossen.
So ernst nehmen sie euch!

 

Radikalisiert euren Protest! Der Kampf gegen euch ist auch radikal. Ihr müsst ausziehen wenn ihr die Miete nicht mehr zahlen könnt!

Also wehrt euch so, dass sie es wenigstens wahrnehmen. Darüber hinaus könnte hier ein Ansatz zur Solidarisierung und zur strukturellen Kritik an diesem System entstehen, in dem ihr nur „Verschiebemasse“, „Zahlesel“, „Geldbeschaffer“ seid und ansonsten nur “Kostenfaktor“ und Leute die irgendwann schnell sterben sollen wenn sie anfangen „zu kosten“!

Deshalb haben wir heute Nacht die Glasfassade der Howoge mit Steinen und Hämmern entwertet und den Ort der „Gentrifizierer“ sichtbar gemacht.

 

Wer nun sagt, das „er/sie“ die Kosten der Zerstörung tragen wird, kann auch gleich an die Howoge schreiben und ihr anbieten seine Miete um noch 'n Fuffi freiwillig zu erhöhen!

Euer Autonomen NachbarInnen

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"Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht diverse Fensterscheiben eines Kundenzentrums in der Frankfurter Allee in Lichtenberg zerstört.
Passanten hatten gegen 2 Uhr 15 die Polizei alarmiert, als die Täter das Büro einer Wohnungsbaugesellschaft mit Pflastersteinen bewarfen. Dabei wurden 25 Fenster- und Türscheiben beschädigt. Die Täter hatten sich anschließend anonym im Internet zu der Tat bekannt. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt."

http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/371044/index.html

 

 

"Die Realität ist, mit und ohne Mietspiegel haben die Mieten in Berlin begonnen zu explodieren, der soziale Frieden ist in Gefahr, bei der HOWOGE mit allein 25.000 Mietern mit Transferleistungsempfang wird frei von jedem Wettbewerb nicht nur die Miete auch der Mietspiegel diktiert und vor allem Staat und Gesellschaft ausgehöhlt.(...)

Nun wurde offenbar, bei der HOWOGE, dem größten öffentlichen Wohnungsunternehmen im Bezirk, fleißige und integere Mitarbeiter an der Basis, dagegen wohl Untreue und Strukturen organisierter Kriminalität in den Chefetagen. Die jahrelange Praxis der Lichtenberger Bezirkspolitik und des Ausschusses Mieten / Soziales, die HOWOGE trotz deutlicher Anzeichen zu hätscheln und permanent dessen Nähe zu suchen, trotz aller Hinweise das Abwiegeln und Deckeln und beschimpfen jeder Kritik bis in die BVV hinein hat sich nicht bewährt, könnte mit Blick auf den unfähigen HOWOGE - Aufsichtsrat sowie die Verquickung in die Senatsstrukturen und hinsichtlich der HOWOGE - Vorreiterpolitik bezüglich der Miethöhen in einem politischen und personellen Desaster enden. Auch der kritiklose Ausschuss Mieten / Soziales dürfte dies nicht unbeschadet überstehen, von den Auswirkungen auf die Wahlen 2011 ganz zu schweigen."

http://was-b-.blog.de/2010/03/27/offener-brief-howoge-mieters-lichtenberger-ausschussvorsitzende-soziales-mieterinteressen-8254092/

 

Petition der Mieterbeiräte:

http://www.sebastian-schluesselburg.de/wp-content/uploads/2012/02/2012-01-17-Petitionsschreiben-mit-Unterschriften.pdf

 

 

"Bereits bei der Recherche zu meinem BVV-Antrag "Keine Kooperation mit Mietpreistreibern" fiel mir Ende November auf, dass die HOWOGE zum Stichtag 24.11.09 Wohnungen außerhalb von Lichtenberg in Berlin-Buch anbot, bei denen das Baujahr mit 1958, das Sanierungsjahr mit 2009 - und jetzt kommt's: der durchschnittliche Kaltmietpreis je qm mit 6,92 EUR angegeben wurde!

Offensichtlich handelte es sich hier um einige der ca. 3100 Wohnungen, die die HOWOGE von der GESOBAU letztes Jahr abgekauft hat, um sie in Windeseile zu sanieren (oder dies von der Gesobau noch durchgeführt wurde).(...)"

http://was-b-.blog.de/2010/01/09/bereits-recherche-bvv-antrag-kooperation-mietpreistreibern-ende-november-howoge-stichtag-7721299/

 

Selbstdarstellung der Howoge auf Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Howoge