Erfolgreich gegen den Strom: Online Projekt "Linke Zeitung"

Das online medium "Linke Zeitung" feiert den 300 Millionsten Zugriff. "Weder Tel Aviv noch Teheran, weder Washington noch Moskau". Artikel "von unten" gegen Kapital, Krieg und Krise; und gegen Antideutsche! Aber auch kritisch gegenüber den jüngsten Verirrungen einiger Antimperialisten. Und solidarisch mit der Bewegung im Iran.

Das Online Portal Linke Zeitung meldet den 300 Millionsten Zugriff seit November 2005. So lesen wir in einem Artikel unter: http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=7096&Itemid=1

"Durchschnittlich wurde die Linkezeitung in diesem Jahr 2009 monatlich von 51.222 verschiedenen Computern, also IPs gelesen. Seitenaufrufe, sogenannte Pageviews gab es 2009 monatlich im Durchschnitt 481.000." Da darf man durchaus gratulieren.
November 2005 wurde das Projekt aus der Taufe gehoben, das war die turbulente Zeit der Gründung der WASG und ihrer Fusion mit der Linkspartei. Die Zeit der Flügelkämpfe und Fraktionsbildungen. Die Linke Zeitung unterstützte die Konkurrenzkandidatur der Berliner WASG zur Linkspartei. linke-zeitung.de ging faktisch aus der "Linken Opposition" der WASG hervor.
Mittlerweile spaltete sich die ehemalige "Linke Opposition" und Edith Barthelmus-Scholich gründete das Online-Projekt scharf-links.de.

"Weder Tel Aviv - noch Teheran"

Witzbolde aus dem Antideutschen Spektrum behaupten gerne, Linke Zeitung veröffentliche Artikel "von ganz links bis ganz rechts", es sei ein Querfrontprojekt und eine Scharnierstelle, bei der sich ...blablah.
Richtig ist, dass eine Zeitung deren Macher auch aus dem trotzkistischen Spektrum kommen, sowohl Artikel gegen den US-Imperialismus und gegen den Irak-Krieg veröffentlicht, dass die Linke Zeitung anti-imperialistisch und antizionistisch ist, aber dass die linke zeitung (und das verstehen die Antideutschen dann wohl unter "links") - von Anfang an - die neue soziale Bewegung im Iran unterstützt hat, dass sie, gemäß der Tradition ihrer Autoren, gegen das Mullahregime ist -UND gleichzeitig gegen jede US-imperialistische Einmischungsversuche im Iran auftritt.

Das kann man wohl am besten mit einer Ergänzung des alten Motto "Weder Washington noch Moskau" der trotzkistischen britischen SWP und ihrer Zeitung "Socialist Worker", zusammen fassen: "Weder Tel Aviv noch Teheran". Nicht von ungefähr finden sich etliche Autoren des alten "Klassenkampf" der 80er und frühen 9oer Jahre bei dem Projekt wieder.
Eine solche Position führt naturgemäß auch gegenüber der Tageszeitung "junge welt" gelegentlich zu einer kritischen Haltung: So schreibt Anton Hohlberg in einer Kritik an JW-Chefredakteur Rüdiger Göbel:

"Erklärungsberdürftig ist unter diesen Umständen weniger das besondere Interesse der bürgerlichen Medien außerhalb des Irans als vielmehr die "Zurückhaltung" gewisser linker Medien bei der Verteidigung ihrer GenossInnen und allgemein der Arbeiterklasse und ihrer potentiellen Verbündeten im Iran.

Das gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass diese Medien sich damit im Gegensatz zu allen linken Organisationen im Iran, von der einst moskauorientierten ‘Tudeh Partei' über die Maoisten von ‘Tofan' oder ‘Sarbedaran' bis hin zu antistalinistischen Linken von der "Arbeiterkommunistischen Partei" und der ORWI und trotzkischen Kräften befinden. Im Iran haben sie vorallem im reaktionärsten neoliberalen Teil des klerikalen Regimes Ansprechpartner."


Nicht zuletzt sind es die vielen Artikel gegen die Angriffe des Kapitals und den Sozialabbau, die "linke zeitung" so attraktiv macht. Eine Gewichtung, die sie leider vom "Bundes-Antifa-Portal" indymedia.de unterscheidet. Linke Zeitung wird "von unten" gemacht. Das Projekt ist eine Laien-Zeitung in der wirklich jeder schreiben kann, egal ob ihn die Muse geküsst hat oder nicht. Es geht hier nicht darum den Pulitzer-Preis zu erlangen, sondern darum, Menschen in schwierigen Zeiten zusammen zu bringen und ihnen politischen Rückhalt und Bestätigung, also ideologische Versicherung zu geben.
In jedem Sinne ist "Linke Zeitung" eine sinnvolle und überaus wichtige informative und ideologische Ergänzung zu indymedia.de, zur Jungle World und zur Tageszeitung "Junge Welt".
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es reicht mir so langsam mit dieser antid-hetze. mal abgesehen davon, das ich mich selbst nicht als antid-verstehe. gleich im 3. satz werden antideutsche, neben "kapital, Krieg und krise" zum hauptfeind erklärt. was will mensch einem damit suggerieren? das antids ein genauso legitime angriffsziele sind wie kapital und krieg?- ja nee is kla!

kritik kommt natürlich nur von antideutschen, denn selbstreflektion....oohhh da graußt es mir vor...  theorie? - nein danke! ich schreib lieber den selben murks wie vor 20 jahren...

 

naja, trotzdem weiterhin viel erfolg mit dem projekt!

 

solidarische grüße

ahaja... und nein, da mensch das heutzutage ja stets mit anmerken muss, ich bin kein "Anti-D", sondern denke außerhalb von Schubladen und Kategorieren...

Nun denne, dann schaue ich mir die Seite also nochmals an dieser Zeitung: und auf der linken Seite sehe ich erst mal Banner gegen Israel, gegen die Mauer (mensch kann die Mauer zu recht kritisieren, dann bitte aber zu einer gescheiten Seite weiterleiten), darunter dann ein Werbebanner zu einem Weltverschwörungsfilm, welcher behauptet der 11.September war ein "Inside-Job" von Israel und USA.... würgh... spätestens hier hat sich dieses Zeitungsprojekt für mich erledigt... warum kann mensch solch eine Idee nicht mal ohne platte Propaganda, plakativer Ideologie und anti-rationalem Geseier aufbauen....

Gegen jeden Antisemitismus - Nationen abschaffen!

und du siehst nur Banner gegen Israel und USA, Kein Blut für Öl, usw. Und ich sehe eben sinnvolle Kritik an der Jungen WElt, nämlich ihrer Haltung zum Ahamadinejad-Regime, und Solidarität mit der Bewegung im Iran.

 

Da haben sie doch was mit den Antideutschen gemeinsam. Warum fällt euch DAS nicht auf?