[Coburg] Bericht über die Demonstration gegen den Coburger Convent

Demonstration mit Bullenspalier

Herrschaft, kein Grund zu feiern!

Am Samstagabend fanden sich 120 Teilnehmer_innen um 18 Uhr in Coburg am Albertsplatz ein. Nach schikanösen Vorkontrollen konnte die Demo gegen 18.30 loslaufen und die Menge wuchs im laufe der Strecke auf 200 Menschen an. Gezielt wurden bei Kontrollen Namen von Aktivist_innen aufgenommen und selbst teilweise Schuhe beschlagnahmt. Es kam zu einer kurzzeitigen Festnahme. Auch während der Demo filmte die Polizei die Teilnehmer_innen laufend ab und begleitete diese mit engem Spalier. Diese massive Repression schreckte die Veranstaltungsteilnehmer_innen nicht ab, ihren Protest gegen die Burschis* lautstark auf die Straße zu tragen. Zum Zeitpunkt der Demo waren in der Stadt weitaus weniger Burschis unterwegs als in den letzten Jahren. Trotzdem blieben Provokationen wie Abfilmen und Beleidigungen von schaulustigen Burschis nicht aus. Diese wurden allerdings von der Polizei nur selektiv verfolgt.

In Redebeiträgen wurde auf den verbandsinternen Sexismus, autoritäre Erziehung und Verbindungen in die extreme Rechte aufmerksam gemacht.

Am Rande der Demonstration sammelten sich immer wieder Mitglieder der Neonazi Organisation Fränkischer Heimatschutz, was die angebliche Auflösung der Kameradschaft konterkarriert.

 

Am Ort der Abschlusskundgebung war vor der Demonstration der Eingangsbereich des Kongresshauses mit Hamburger Gittern und einem großen Polizeiaufgebot gesichert. Doch anscheinend reichte das den Burschis nicht, denn es war auch noch ein suspektes privates Security Unternehmen vor Ort.

Um die Coburger Gastfreundschaft abzurunden begleitete die Polizei kleinere Gruppen nach der Demo noch eine Weile.

 

Fürs weitere Wochenende sind noch mehrere Vorträge und Kundgebungen geplant. Mehr Infos findet ihr hier: coburgerconvent.blogsport.de

 

Kommt zu den Veranstaltungen und bringt euch in den Protest gegen den CC ein.

 

* Wir unterscheiden nicht zwischen Landsmannschaften, Turnerschaften und Burschenschaften, weil die Kritik, die wir an studentischen Verbindungen üben, alle gleich trifft.

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Demonstriert wurde gegen das größte Treffen von Verbindungsstudenten (3.000 - 4.000 Teilnehmende) in Coburg (Nordbayern, 40.000 Einwohner_innen)

Die nächsten 2 Tage passiert noch das: Klick mich (Video)

Rahmenprogramm: Totengedenken an von Nazis erbauten Denkmälern gemeinsam mit der Stadt Coburg (SPD Bürgermeister), Fackelmarsch durch die Stadt mit Rede zur Lage der deutschen Nation (vom Rathausbalkon), Marktfest (mit der Coburger Bevölkerung), Sportfest, Tanzball und allerlei Verbandsinterne Tagungen.

Hauptprogramm: Bier, Bier, Bier (in der gesammten Stadt und im Umland)

Effekt: Besoffene vaterländisch-bourgeoise Fressen zwischen 18 und 80 lassen ordentlich Geld in der Region und die Stadt Coburg freutr sich über ein weiteres "Highlight".

Polizeiaufgebot: Die "szeneinterne Großveranstaltung" (bayerischer Verfassunsgsschutzbericht) wird angemessen durch die Coburger Repressionsfestspiele begleitet.

 

Das "suspekte privates Security Unternehmen" ist der Ordnungsdienst der Landsmannschaft Macaria Köln. Vorrangig dazu bestimmt die nächtlichen Saufgelage der Fressen im Zaum zu halten.

 

Zur Situation in Coburg

 

"Nazis haben in Coburg keinen Platz. Die Menschen in Coburg wollen sie nicht hier haben. Ganz im Gegenteil: Seit Jahrzehnten bewährt sich das Zusammenleben der Menschen in der Stadt, die den Mohren, den Fremden, in ihrem Wappen trägt und damit Weltoffenheit zeigt.“ Coburger Bündnis gegen Rechts, Oktober 2012

 

Wappen der Stadt Coburg:

Wappen Coburg

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