Am 1. Mai in Freiburg gelang es dieses Jahr dem antikapitalistischen Block auf der Demonstration des DGB ein entschlossenes, lautes und kämpferisches Zeichen zu formulieren. Bis zu 100 TeilnehmerInnen machten deutlich, dass es notwendig ist für eine Welt jenseits von Krieg, Krise und Kapitalismus einzutreten. Wir bewerten den Block als Erfolg, weil es gelang auf der DGB-Demonstration weitergehende Forderungen zu formulieren und Akzente zu setzen, die über die die Forderungen des DGB hinausgingen.
Besonders erfreulich ist es, dass sich Teile der DGD-Demo dem Block anschlossen und uns so offensichtlich der Anschluss an linke Positionen innerhalb der Gewerkschaft gelang, denn angesichts der Massenproteste in weiten Teilen Europas ist es in der BRD geradezu unerträglich still. Zugleich ist diese Initiative darum der Auftakt zu den Blockupy-Krisenprotesten im Mai diesen Jahres. Gemeinsam, als Linke in und außerhalb der Gewerkschaften, wollen wir aktiv werden gegen die Sparpolitik der europäischen Regierungen, die maßgeblich von der BRD organisiert und vorangetrieben wird. Forderungen nach „fairem Löhnen, guter Arbeit und sicheren Renten” sind in unseren Augen nicht genug. Wir stellten klar, dass die Welt von selbst nicht besser wird.
Mit seinem entschlossenen Auftreten wies der Block darauf hin, dass die Rolle der Gewerkschaften, angesichts von Krise und autoritärem Krisenmanagement - im Herzen der Bestie - eine andere sein muss, als still zu halten. Gleichzeitig gelang uns ein solidarischer Umgang - nicht indem wir uns vom DGB abgegrenzt haben, sondern indem wir fortschrittliche Strömungen in der Gewerkschaft heraus gestellt und unterstützt haben.
Das gute Feedback auf unser Infomaterial, - von grummeligen SPD-VetreterInnen vielleicht mal abgesehen - und eine breite Beteiligung an unserem bewusst offen gestaltete Block lässt uns zu dem Schluss kommen, dass wir, indem wir auf szenelastiges Auftreten weitestgehend verzichteten auch Leute ansprechen konnten, die wir sonst vermutlich nicht erreicht hätten.
Alexandra Grigoro, die Sprecherin des Bündnis, stellt abschließend fest: „Auch wenn der antikapitalistische Block an diesem Tag seitens der Polizei weitgehend unbehelligt blieb, wollen wir deutlich machen, dass der Belagerungszustand im Grün und die Provokationen der Polizei gegenüber der Libertären Demo zum Kotzen waren.“
Wir halten es für wichtig einen antikapitalistischen Ausdruck am 1.Mai zu etablieren, und darauf hin zu arbeiten, dass am Kampftag der Klasse der Lohnabhängigen nicht die Berichterstattung über den evangelischen Kirchentag in Hamburg dominiert.
Die Aktivitäten zum Antikapitalistischen Block im Überblick:
Samstag, 13.April Kampagenenstart bei UmFAIRteilen
Sonntag, 21.April Basteltag, Filmvorführung „The Navigators“ und VoKü.
Montag, 22.April: Transpiaktion. Bericht hier
Donnerstag, 25.April: Mobi-Aktion Seepark. Bericht hier und hier
Sonntag, 28.April: Filmvorführung „The Take“ und Vokü.
Bündnis für einen Antikapitalistischen Block auf der Freiburger DGB-Demo, Mai 2013
blub
Warum habt ihr, wenn ihr schon auf "szenelastiges" Aussehen verzichtet, dann nicht auch ein paar rote Flaggen weniger gehisst?
Bla,bla...blub..
......" szenela...Bla,Bla,Bla...rote Fahnen...Bla
OMG
Das ist wirklich lächerlich! Das waren 40, max. 50 Leute, die sich an eurem peinlichen Block beteiligt haben. Wen wollt ihr mit euren Übertreibungen beeindrucken?
Was war denn bitte daran ,erfolgreich'?
Also mir erschließt sich ja nicht wirklich, was an dem Block "erfolgreich" gewesen sein soll. Mit Mühe und großzügig gezählt gerade mal 100 Leute bei einer DGB-Demonstration, die ingesamt nicht einmal mehr 300 Funktionäre, Amtsträger und Mitglieder linker Parteien und Grüppchen auf die Beine gebracht hat? Quasi keine Beteiligung irgendwelcher Belegschaften (von einigen Berufs-Betriebsräten abgesehen) am DGB-Aufzug und schon gar nicht im "antikapitalistischen Block"? Für mich sieht das eher nach einem traurigen Abgesang als nach irgendetwas "erfolgreichem" aus. Es sei denn, man hängt die Messlatte knapp unter die Kniekehle.
lala
Ach, "Erfolgreich" hin oder her, ein totaler Misserfolg war der Tag letztlich nur für den DGB, der ohne den Antikap-Block lediglich 120-150 Leute auf der Demo gehabt hätte, und trotz dieser Unterstützung am Ende immernoch viel weniger Leute, als die libertäre Demo. Ein Umstand, der dem DGB eigentlich zum nachdenken verhelfen müsste, aber im Gegensatz zu den Leuten von dem Block glaub ich nicht daran.
Auch wenn ich aufgrund des Thesenpapiers der ALFR das Gedisse gegen den Block verstehen kann, nehmt das doch mal nicht so wichtig. Wenn die ihre Ressourcen verschwenden wollen, indem sie dem DGB hinterherrennen und sich dabei noch einreden, dann lasst sie doch.
Wiehre-Kids on tour
Weder Spaltungspapier (https://linksunten.indymedia.org/de/node/80383) noch DGB-Arschkriecherei hat irgendjemand dazu gebracht sich an eurem roten block zu beteiligen. Die ganze DGB-Demo war insgesamt kleiner als die linksradikale Demo. Wo ist da jetzt der Erfolg? Schlechte Propaganda!
Traurig
Revolution ist eine Massenbewegung und die libertäre Demo hatte keine Ansatzpunkte, die sie zu einer solchen gemacht hätte. Diese Demo hätte an jedem anderen Tag statt finden können als dem 1. Mai. Das der DGB sich sehr rektionär verhält ist ja wohl bekannt, dass er aber dennoch das Organisationsorgan des Großteils der Belegschaften in Deutschland ist, kann man nicht leugnen. Das durchführen einer Seperat-Demo ohne Bezug zur Arbeiterklasse, ja in deren Aufruf noch nicht mal ein sinnvoller Ansatz geboten wird, dem sich fortschrittliche Lohnabhängige anschließen könnten, macht die Demo nicht massentauglich. Das traurige an der Sache war letztendlich, dass es den Freiburger radikalen Linken nicht möglich war, zusammen kämpferisch aufzutreten - auch auf der DGB-Demo!
Lächerlich
Massentauglich? In welcher Realität lebst du denn? Die libertäre Demo war klein, aber an ihr haben sich mehr Menschen beteiligt, als an der DGB-Demo mit antikapitalistischem Block. Das ist nicht besonders peinlich für die ALFR und ihr LiZ, die haben noch nie viele Leute auf die Straße gebracht. Aber es ist sehr peinlich für den DGB, den sehen die Arbeiter doch sowieso nur noch als Arbeitsrechtsschutz, von Klassenkampf keine Spur. Träum weiter von den Massen, wir machen derweil Politik.
Naja
Die ALFR ist der organisatorische Zusammenhang in Freiburg, der wohl die meisten Leute zieht. Der Rest sind versprengte Grüppchen und unzählige Einzelpersonen, die als einzige Gemeinsamkeit ein diffuses antiautoritäres Weltbild haben, wenn überhaupt. Ich erinner mich noch ganz genau an die G20-Demo in Freiburg, an der 800 Leute teilgenommen haben. Und da war der Anteil von Auswärtigen nicht so hoch wie an der libertären Demo.
Haha
Kleiner Provo, hmmmmm? Zu den "800 Leuten" siehe:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/49954
https://linksunten.indymedia.org/de/node/49848
https://linksunten.indymedia.org/de/node/49782
Zitat aus der Badischen Zeitung: