Gedanken zum Bruch: Rosa statt Luxemburg und Karl statt Liebknecht.

RosaKarlFronttranspi

In diesem Jahr fand zum ersten Mal eine alternative Veranstaltungsreihe zum "traditionellen" Luxemburg-Liebknecht-Gedenken in Berlin statt, die am 13. Januar mit der Rosa & Karl-Demo ihren Abschluss fand. Gedanken der im Rosa & Karl-Bündnis beteiligten Gruppe ['cosmonautilus] zur LL-Demo, den Anliegen einer gegenwärtigen und zukünftigen emanzipatorischen Alternative, der Scheindebatte um die Sozialdemokratie, der Bedeutung des Ganzen für die radikale Linke und wie es eigentlich weitergehen soll.

 

Zunächst bleibt festzuhalten, dass die Rosa & Karl-Demonstration ohne Zwischenfälle stattfand und im Vorfeld angekündigte Störungen ausblieben. An der Route durch den Tiergarten beteiligten sich etwa 550 Menschen. Entscheidender als der Verlauf der Demo dürfte jedoch der dahinter stehende Prozess sein, denn die Gründung des Rosa & Karl-Bündnisses hat unbestritten eine längst überfällige Diskussion innerhalb linker Strömungen entfacht. Zwar sind die nun geäußerten Kritikpunkte seit Jahren allen Akteuren bewusst, zu einer ernsthaften inhaltlichen Auseinandersetzung kam es jedoch bis vor kurzem nicht. Einzelne Kritiker*innen versuchten immer wieder, im LL-Prozess zu intervenieren, viele Menschen wendeten sich aber stillschweigend ab. Auch wenn die Bedeutung des Gedenkens an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht für das Wirken der heutigen radikalen Linken in Frage gestellt werden kann, muss klar sein, dass die LL-Demo heute nicht nur allein dieses Gedenken transportiert. Vielmehr wird sie charakterisiert als ein für die Auseinandersetzungen im Rest des Jahres weitgehend folgenloser Aufmarsch überwiegend orthodoxer Gruppen, die kommunistische Vorstellungen der Gegenwart und Zukunft mit autoritären Systemen und dogmatischen Analysen der Vergangenheit verknüpfen. Dies führt nicht nur zu einem inneren Widerspruch zwischen entsprechenden Inhalten und den vermeintlich emanzipatorischen und freiheitlichen Gedanken Luxemburgs und Liebknechts, sondern auch zu einer Einfärbung der gesamten linken Kämpfe unter dieser Symbolik.

Eine emanzipatorische Demonstration dieser Art müsste den Anspruch verfolgen, regressive Inhalte ausdrücklich zu verurteilen und möglichst zu verhindern. Dazu zählen in erster Linie autoritäre, vor allem stalinistische und maoistische Symbole, auch wenn das Problem nicht ausschließlich darauf reduziert werden sollte (wie in der Diskussion um Rosa & Karl zumeist geschehen). Eine LL-Demonstration, die diesem Anspruch genügt, ist natürlich vorstellbar und möglich, leider war in den letzten Jahren keine Bewegung in diese Richtung erkennbar. Im Gegenteil beschworen die Veranstalter*innen stets eine Einheitsfront zu Lasten progressiver Inhalte, womit eine den heutigen Verhältnissen gerecht werdende "revolutionäre" Demonstration in weite Ferne gerückt ist. Der Vorwurf, es sei nie ein Dialog mit den Veranstalter*innen versucht worden, läuft auch angesichts der konsequenten Nichtpositionierung zu aller im Raum stehenden Kritik ins Leere. Dazu wartet der "Vorbereitungskreis" um Kommunistische Plattform (KPF) und DKP bzw. Klaus Meinel nicht gerade mit einem besonderen Maße an Zugänglichkeit oder Transparenz auf. Die Versuche von Gruppen, den Charakter der Demo durch eigene Blöcke und Aufrufe oder eigene Formen des Gedenkens nachhaltig zu verändern, blieben im Großen und Ganzen folgenlos. Nicht zuletzt kam es immer wieder zu Übergriffen, vor allem am Stein der Opfer des Stalinismus, wo auch in diesem Jahr Rangeleien zu beobachten waren.

Einer der Höhepunkte wurde im vergangenen Jahr erreicht, als "eine kleine Gruppe emanzipatorischer Kommunist_innen" (zum Teil Personen unserer Gruppe, und nicht der Jusos, wie die TAZ falsch berichtet) mit einem antiautoritären Transpi am Rande der Demonstration angegriffen wurde. Der Angriff kann mit als Auslöser für die Gründung des Rosa & Karl-Bündnisses gesehen werden, jedoch nicht unbedingt wegen des Übergriffs an sich, sondern vor allem auf Grund der Reaktionen der beteiligten Gruppen und des LL-Vorbereitungskreises. Denn es erfolgte keinerlei Distanzierung von den Angriffen, sondern die kritischen Genoss*innen wurden durch perfide Verdrehung selbst für die Gewalt verantwortlich gemacht. Die Aktion wird bis heute als Provokation zu Handgreiflichkeiten beurteilt, durchgeführt von Antikommunist*innen. Selbst Schuld, wer die falschen bestehende Verhältnisse kritisiert und Repression erfährt - so einfach kann es sein, sich der Vorwürfe zu entledigen.

An das LL-Bündnis sei gefragt: Es kann doch nicht euer Ernst sein, wenn ihr meint, eure Möglichkeiten seien erschöpft, wenn ihr ein Fronttranspi mit dem Konterfei Stalins auf der eigenen Demo verhindert habt. Zu Lesen, die Träger*innen von Stalinplakaten könnten V-Leute sein stimmt noch viel bedenklicher und zeugt entweder von absoluter Realitätsferne oder fehlender Bereitschaft zur Veränderung. Was ist so schwer daran, sich eindeutig und klar gegen das Verherrlichen autoritärer Gewalt zu positionieren? Was ist so schwer daran, Angriffe auf linke Kritiker*innen zu verurteilen? Diese Punkte bedingen in erster Linie die Abgrenzung der LL-Demo zu großen Teilen der Linken, die für eine Welt frei von Herrschaft und Unterdrückung kämpfen und dabei auf den Widerspruch stoßen, warum sie dafür zusammen mit Menschen eintreten sollen, die Herrschaft und Unterdrückung vertreten, relativieren oder tolerieren. Solange sich der LL-Vorbereitungskreis in diesen Fragen nicht eindeutig äußert und nicht abzusehen ist, dass linke emanzipatorische Mindestansprüche mitgetragen werden, muss der LL-Demo weiter eine klare Absage erteilt werden.

Kaum thematisiert wurde in der gesamten Diskussion auch der Aufruf der diesjährigen LL-Demo. Dass die Hoffnungen des LL-Bündnisses auf dem autoritären "sozialistischen Kuba" liegen, muss nach den letzten Ausführungen nicht weiter kommentiert werden; unbedingt jedoch die folgende Passage: "Am 1. September 1939 begann mit dem deutschfaschistischen Überfall auf Polen der II. Weltkrieg und der bis dahin barbarischste Völkermord aller Zeiten. | Heute gilt es zu verhindern, dass ein noch grausamerer, die menschliche Zivilisation auslöschender Weltenbrand entsteht." Die Heraufbeschwörung dieses Zukunftsszenarios ist nicht nur fern der aktuellen globalen und politischen Umstände, sondern relativiert daneben den deutschen Nationalsozialismus. Zumindest den letzten verbliebenen antifaschistischen Gruppen im Unterstützer*innenkreis der LL-Demo, vor allem der ALB, vielleicht auch ARAB, hätten wir in dieser Hinsicht mehr Reflexionsvermögen zugetraut. Eine Stellungsnahme dieser Gruppen dazu scheint uns dringend erforderlich.

Nach all den Jahren der Kritik und Abwendung von Teilen der Linken an und von der LL-Demo stellt sich nun die Frage, warum erst ein Bündnis aus Gruppen, die zum Teil einer sozialdemokratischen Tradition entspringen, zu einer Bewegung in diesem "Konflikt" geführt hat. Denn einige Akteure des radikalen linken Spektrums begründen so, auch weiterhin keine Perspektive für eine Beteiligung an den Veranstaltungen im Januar zu sehen. Dabei steigen sie vollständig ein in die "sozialdemokratische" Scheindebatte, mit der sich relevante Adressat*innen der orthodoxen Linken der Kritik des Rosa & Karl-Bündnisses verweigern. Eine Scheindebatte, die sich vor allem an der Teilnahme der Jusos Berlin im Rosa & Karl-Bündnis abarbeitet - ungeachtet der banalen Tatsache, dass SPD und Jusos auch seit jeher kritiklos auf der LL-Demo willkommen waren. Anstatt sich also mit positiven Bezügen bzw. der Relativierung autoritärer Herrschaft auseinanderzusetzen, wurden die Beteiligten des Rosa & Karl-Bündnis als "Kinder der Möder von Rosa und Karl" diffamiert. Dass diese Kritik spätestens mit dem Lesen des Aufrufs von "Rosa & Karl" ins Leere läuft, schien dabei ebenso wenig zu interessieren wie die damit verbundene Gleichsetzung von Stalinismus und Sozialdemokratie. Kaum vorzustellen, dass die Entscheidung zwischen einer Demo, die sich offenbar nicht von autoritären Bezügen befreien will und einer, die nicht sozialdemokratisch sein will, so schwierig fällt.

Gleichwohl ist eine ernsthafte Auseinandersetzung um die Konflikte und Gegensätze zwischen Sozialdemokratie und kommunistischen Bestrebungen gegen Staat, Nation und Kapital notwendig. Zu den wenigen konstruktiven Beiträgen in dieser Hinsicht gehörten ein eigener Aufruf zur Rosa & Karl-Demonstration der im "…ums Ganze!"- Bündnis organisierten Basisgruppe Antifa Bremen sowie ein Redebeitrag der Gruppe auf der Demo. Positiv war auch die Sichtbarkeit einzelner Gruppen des undogmatischen linken und Antifa-Spektrums auf der Demo. Für das nächste Jahr sind deutlich mehr Beiträge aus der radikalen Linken wünschenswert, um den begonnen Emanzipationsprozess einer progressiven kommunistischen Plattform im Januar fortzusetzen und auszudehnen. Der Charakter des Bündnisses Rosa & Karl, in diesem Jahr explizit als Jugendbündnis begonnen, muss sich dafür für alle Akteure der emanzipatorischen Linken öffnen. Auch über ein neues, der Pluralisierung gerecht werdendes gemeinsames Label kann nachgedacht werden.

Gemeinsamkeiten wie die Ablehnung von autoritären und dogmatischen Positionen, auf denen die Fortsetzung dieses Prozesses beruhen muss, sind im überwiegenden Teil der Linken zu finden. Die Auseinandersetzung mit linker Geschichte und dem Stalinismus wird von vielen Gruppen jedoch mit Verweis auf einen fehlenden Bezug zu ihrem Selbstverständnis vermieden. Dabei wurde in diesem Jahr gerade aus dieser Auseinandersetzung heraus eine Diskussion um linke Grundpositionen angestoßen, hinter die in den zukunftigen Diskussionen, auch mit den Akteuren des LL-Spektrums, kaum zurückgewichen werden kann.

 

['cosmonautilus]

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1. Die Zahl von 550 Teilnehmer_innen ist reines Wunschdenken.

https://secure.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157632513160614/

Ehrlich wäre es gewesen, den Misserfolg Eurer Mobilisierung zuzugeben.

 

2. Es macht einen Unterschied, ob sich einige linke Sozialdemokrat_innen auf einer linken Demonstration einfinden, oder ob vermeintlich radikale Linke hinter einem von sozialdemokratischen Funktionären organisierten antikommunistischen Aufzug herlaufen. Dass sich die 'Rosa&Karl'-Demo nicht in erster Linie gegen den deutschen Staat, sondern gegen eine Demonstration von Gegner_innen des deutschen Staates richtete, haben die Organisatorinnen und Organisatoren in diversen Stellungnahmen mehr als deutlich gemacht.

 

3. Dass Ihr Euch indirekt mit der CDU-Rechtsauslegerin Vera Lengsfeld und der ebenfalls weit rechtsstehenden VOS solidarisiert, spricht Bände. En passant unterschlagt Ihr den Hinweis, dass das LL-Bündnis dazu aufgerufen hatte, die zu erwartenden Provokationen, seien sie anti-deutsch oder deutsch-deutsch motivert, zu ignorieren. Von ein paar Antifas abgesehen haben sich auch alle daran gehalten. Eure Version der Ereignisse ist hingegen kompatibel mit dem, was Lengsfeld, diverse ihr nahestehende Medien sowie unzählige rechte Internetblogs verbreiten.  

 

4. Leute, die gemeinsam mit Vertreter_innen deutscher Regierungsparteien Bündnisse gegen Unterstützer_innen des "autoritären Cuba" schmieden, sich aber selbst unverdrossen als superkritische Linke abfeiern, kann ich nicht wirklich ernst nehmen. Sorry.

Ich hab mit dem selben Hinweis den Artikel der TAZ-Online kommentiert, wurde aber zensiert.

Die schreiben sogar von knapp 1000 Teilnehmern.

Man kann dreist sein, aber nicht dummdreist...

@ Arno Nym

 

Wenn es drauf ankommt beherrscht manch einer noch nichteinmal, die einfachsten Funktionen im Netz, waa?

 

http://www.taz.de/Gedenken-an-Sozialisten/!108951/

 

Was schreibt also die TAZ? Eher die Hälfte, ergo 500...

 

Also ist die Behauptung nicht dreist oder dummdreist, sondern einfach mal richtig. Aber, ob da neben ein paar ADs, Interkomms, PdLerInnen jetzt noch 300 oder 600 Hundert Sozen waren, macht den Kohl nicht fett.

 

Die Demo samt ihrer "Noske - Alleintäter" - Theorie, die Negierung antisemitischer Hintergründe der Morde, der vulgär - Marxismus a la Manager = HartzerIn, die Hetze gegen Cuba und Hos Vietnam, das Bündnis mit den Steinbrück - wohlgefälligen "Jusos in der SPD" (siehe Fotos Cheung und Solierklärung der Jusos) und dem rechten Flügel der PdL "Emanzipatorische Linke" fand keinen Anklang - wurde rundherum abgelehnt.

 

Es ist schon peinlich, wenn man nach 10 Jahren rot - rotem Sozialkahlschlag (SPD und eben dieser PdL - Realoflügel) und grosser Koalition, samt BER, Abschiebung, Polizeiwillkür, Autobahnausbau, MieterInnenrauswurf und Innenstadtgentrifikation denkt solche Bündnisse schmieden zu müssen.

 

Man hat leider denn Eindruck, dass ihr haarscharf an allen Berliner Realitäten vorbeilebt...

 

Ihr denkt sogar über Rosa und Karl das amerikanische Staatstrauma der Schweinebucht und der Niederlage in Vietnam verarbeiten zu müssen. Man euer Käse ist sogar im exilcubanischen  Florida langsam out und zu Vietnam haben die organisierten VeteranInnen der US - Armee genug gesagt. Inspiriert von der "EL" waa? Das waren die, die die PdL fast ruiniert haben, als sie öffentlich per Spiegel und Springer ihren Hass gegen Geburtstagsgrüsse an Fidel debattieren mussten.

 

Ihr macht hier wohl inspiriert von den Jusos knallharte Kriegspolitik der sog. "Sozialistischen Internationalen" der Siebziger.

 

Die "EL der PdL", das sind die die in Sachsen gerne mal die nationale (deutsche) Frage diskutieren. Schon mal was von der "Porsch - Debatte" gehört?

 

Ich habe mir beide Demos angeschaut. Die "Alles ist Quark" - Demo erinnerte doch eher an Dresden vor 3 - 4 Jahren. Organisiert von ähnlichen bis deckungsgleichen Leuten. Auch dort war das Bild eher "deutsch als international". Ich denke mensch weiss um eure merkwürdige Bündnispolitik.

 

Dass ihr versucht nach dem Begriff "Antiimps" für alle, die nicht eurer Meinung sind, den Begriff "Stalinisten" (warum gendert ihr das nie?) zu etablieren, macht es dann fast schon zu dumm, um zu antworten. Verfolgte des Nazireiches - Bund der AntifaschistInnen, FreidenkerInnen, ARAB, ALB, Kurdischer StudentInnenverband und tausende Andere - alles Stalinisten - aber klar doch!

1.) Dieses "Wunschdenken" nennt man eine "Zählung". Hat sich über die Jahrhunderte als vertrauenswürdiger herausgestellt als das Betrachten von flickr-Bildern und wird daher allgemeinvebindlich als zuverlässig eingeschätzt.

 

2.) Die Freund-Feind-Logik, ass wer nicht treudoof auf der LL-Demo mitläuft ein Feind der Sache ist, ist ein wesentlicher Teil des Problems. Warum diese alberne Diskussion um die Jusos als reine Ablenkungsdebatte - die von verbitterten ML'ern (Wladek Flakin) aufgemacht wird, um nicht zur Selbstreflexion genötigt werden zu müssen - funktioniert, erläutert der Text sehr überzeugend.

 

3) Die Überzeugung, dass die Stalinismusfeindschaft der CDU jede linke Kritik am Stalinismus delegitimiert, dient als weiteres entlarvendes Beispiel deines Schwarz-Weiß-Weltbilds.

 

4) Es gibt kein Bündnis mit "Vertreter_innen deutscher Regierungsparteien". Was real ist, ist - immer noch - deine paranoide Freund-Feind-Logik.

1) Die "Zählung" ergab erst 1000, dann 550, später 650 Teilnehmer. Sehr vertrauenswürdig. Die Bilder, wiewohl erkennbar "freundlich" fotografiert, zeigen eine Winz-Demo. Übrigens hat sich über die Jahrhunderte herausgestellt, das mit Zahlen gerne mal gelogen wird. Aber Dir glaub ich natürlich jedes Wort.

 

2a) Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe nicht gesagt, dass jeder, der nicht auf der LL-Demo mitläuft, ein Feind ist. Ich habe gesagt, dass die R&K-Demo eine sozialdemokratisch initiierte Gegenveranstaltung gegen eine traditionsreiche linke Demo ist. Leugnest Du das? Oder führst Du etwa eine Ablenkungsdebatte?

 

2b) "nicht zur Selbstreflexion genötigt". LOL! Wie Selbstreflexion funktioniert, dass soll man wohl aus obigem Artikel lernen. In der Tat ein Meisterstück der Selbstkritik nach einer offenkundigen politischen Bauchlandung. Aber so kennt man sie, die kritischen Kritiker: Wenn es gegen andere geht, dann ist kein Dreckkübel groß genug. Aber Selbstkritik? Fehlanzeige.

 

3) Lesen lernen: Es geht nicht um Delegitimierung jeder linken Kritik. Es geht darum, dass ihr den (verständlichen, aber an dieser Stelle aber dummen) Widerstand einer kleinen Minderheit der Demonstrationsteilnehmer gegen die Provokation einer rechtsextremen Organisation dazu nutzt, ein verlogenes Zerrbild der Ergeignisse zu zeichnen. Darum, dass ihr bewusst verschweigt, wer da wo, wann und warum Kränze in deutschen Nationalfarben niederlegte.

 

4) Ausweislich ihrer eigenen Website versteht sich Cosmonautilus als Jugendorganisation der PDL. Die PDL regierte jahrelang die deutsche Hauptstadt, sie regierte/regiert in mehreren Bundesländern. Sie ist folglich eine Regierungspartei. Dass sie bisher nicht auf Bundesebene mitregiert, ist ganz sicher nicht der revolutionären Prinzipientreue ihrer Parteiführung zu verdanken. Über die Jusos in der SPD brauchen wir nicht zu reden. Soviel zu meiner Paranoia - vielleicht reden wir mal über Deine politische Bildung?

 

By the way - Stichwort "Bruch". Damit etwas brechen kann, muss es mal zusammengehört haben. Mit sozialdemokratischen Nachwuchskarrieristen hatte ich aber noch nie was gemein.

1) Die verlinkten Bilder zeigen Nahaufnahmen. Sehr vielsagend. Denkst du wirklich deine peinlichen Verweise auf verwackelte Totalaufnahmen überzeugen irgendjemanden?

 

2) Wer NFJ Berlin, Linksjugend ['solid] und die Berliner Falken für sozialdemokratisch hält, hat zuallererst keine Ahnung von diesen Organisationen. Und 550-650 Teilnehmer*innen sind keine Bauchlandung, nicht mal nach strengen Kriterien. Selbstkritik und Reflexion hat das Bündnis bereits geübt und mehr davon wird sicherlich im Anschluss an den Auswertungsprozess zu lesen sein. Der Auswertungsprozess der LL-Demo im Gegenzug war schon abgeschlossen bevor er angefangen hat.

 

3) Dein plumper Verweis darauf dass an dem Tag auf der anderen Seite der Stadt auch irgendwelche CDU'ler gegen Stalinismus protestiert haben, ist nichts geringeres als eine Absage an jede linke Stalinismuskritik. Denn einen anderen Zusammenhang außer dem Datum hat der schwarz-rot-goldene Kranz nicht mit der Rosa&Karl-Demo. Nähme man diesen Verweis ernst - was niemand tut - wäre es schwer überhaupt irgendeinen Anlass zu finden, an dem man gefahrlos totalitäre Staatlichkeit im Namen des Sozialismus kritisieren kann.

 

4) SPD und Linkspartei waren nicht Teil des Bündnisses ("gegen . Deine Differenzierungsfähigkeiten sind merklich verkümmert. Darüber hinaus ist Linksjugend ['solid] ein unabhängiger Jugendverband

 

By the way - alle Bündnisgruppen und -organisationen haben eine lange Tradition der Teilnahme an der LL-Demo. Die Rosa&Karl-Demonstration entstand über der Einsicht, dass sich dieses Gedenken nicht reformieren lässt. Daher der völlig zutreffende Begriff "Bruch". Mit wem du persönlich etwas gemein hast oder nicht, ist mir herzallerliebst egal.

1) Jetzt sind's plötzlich wieder 700 TeilnehmerInnen gewesen. Sagt Eure Website. Aber Ihr habt ja genau gezählt. Sparen wir uns die öde Debatte. Jeder kann sich die Bilder ansehen. Wenn Du mich widerlegen willst: Poste einfach ein Bild mit erkennbar über 250 Demo-TeilnehmerInnen. Wird ja wohl irgendwer gemacht haben von Eurer Riesendemo.  

 

2) Die Falken sind keine sozialdemokratische Organisation? Für wie dumm hältst Du eigentlich Deine Leser? Und solid ist nicht die Jugendorganisation der PdL? (Ja ja, die sind total unabhängig. Erzähl mir mehr davon.)

 

3) Bist Du so ahnungslos oder hältst Du andere für dumm? Nicht irgendwelche CDUler, sondern Vera Lengsfeld und die VOS haben zeitgleich und mit explizitem Bezug zur Demo ihre Aktion gestartet. Und den deutschnational beschleiften Kranz kannst Du Dir im Netz angucken. http://www.flickr.com/photos/tfrisch99/8376235281/ Entsprechende Berichte darüber findest Du auf diversen rechtsextremen Websites.  

 

4) Die Nachwuchsorganisationen dieser Parteien waren maßgebliche Träger des Bündnisses.

 

By the way - wenn sich die LL-Demo nicht in Eurem Sinne "reformieren" lässt, dann ist das eine gute Nachricht. Dann steht sie nämlich auch weiterhin für Klassenkampf, Antimilitarismus und internationale Solidarität. Und nicht für Hartz 4, Regierungsbeteiligung und die Rechtfertigung imperialistischer Kriege.  

Wow, du bist schlicht beratungsresistent.

 

1.) Heul doch rum, dass es keine exakte Zahl gibt. Du warst weder da, noch hast du irgendeine Ahnung was vor sich ging. Deine Zahlen beruhen auf Bildern, von denen du selbst zugibst, dass nur ein Bruchteil der Demo zu sehen ist. Medien, Veranstalter*innen und Polizei sind sich einig: es waren mehr als 500. Beleg du doch erstmal das Gegenteil. Meine Fresse.

Entlarvend, dass dich die Angabe des LL-Demo-Bündnis (10.000) im Kontrast zu Medienberichten (4000, Neues Deutschland) nicht im Geringsten zu jucken scheint.

 

2.) Die Falken _Berlin_, habe ich geschrieben. Genau. Sind sie nicht. Du bist dran. Und ['solid] ist ein eigentsändiger Jugendverband, der der PdL nahesteht. Und er ist auch nicht sozialdemokratisch. Nichtmal im historischen Sinne. Ich hab eher den Eindruck, dass der Begriff Sozialdemokratie für dich einem rein kulturellenm Inhalt hat.

 

3.) Was Vera Lengsfeld zeitgleich zur Rosa&Karl-Demo macht, hat mit der Rosa&Karl-Demo herzlich wenig zu tun. Das macht die nämlich jedes Jahr. Vielmehr hat das mit der LL-Demo zu tun, auf der reale Stalinist*innen auftreten und eine hervorragende Angriffsfläche für Antikommunismus eröffnen. Unter Duldung der Veranstalter*innen. Du schiebst hiermit die hausgemachten Probleme der LL-Demo auf diejenigen, die diese Probleme aufn den Tisch bringen und verunmöglichst jede linke Stalinismuskritik, da jederzeit ein VOS hinter dem Busch hervorspringen kann. Das Problem sind dei Stalinos, nicht ihre linken Kritiker*innen!

 

4.) Die Jugendverbände (die mitnichten "Nachwuchsorganisationen" sind, aber dumme Polemik sei mal geschenkt) sind eben keine Regierungsparteien. Dein kompletter Mangel an Differenzierungsvermögen geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf deine identitäre Selbstbebauchpinselung zurück. Weitgehend unabhängige Jugendverbände in Parteinähe sind übrigens eine Erfindung von Karl Liebknecht. Just F.Y.I.

 

by the way - das Rosa&Karl-Bündnis kämpft gegen Kriege, Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Kapitalismus (einschließlich Hartz4), Patriarchat und Sexismus. In der Radikalität ihrer Kritik steht das Bündnis der LL-Demo in nichts nach. Also spar dir die dämlichen Unterstellungen.

Ein allerletztes Mal, und auch nur zum dritten Punkt. Dann wird's mir nämlich zu dumm. In Eurem Artikel steht folgender Satz:

"Nicht zuletzt kam es immer wieder zu Übergriffen, vor allem am Stein der Opfer des Stalinismus, wo auch in diesem Jahr Rangeleien zu beobachten waren."

Diese Rangeleien waren Rangeleien mit der VOS. Ihr verschweigt das. Ihr stellt das in einen völlig anderen Kontext, um Euer verlogenes Bild einer Demo gewalttätiger Stalinisten zu unterfüttern. Und DAS hat was mit der Rosa&Karl-Demo zu tun.

 

By the way - gegen welchen Krieg hat sich das Rosa und Karl Bündnis denn ausgesprochen? Wissen die Jusos, die kürzlich dem Peer Steinbrück eine Ergebenheitsadresse geschickt haben, von ihrem Kampf gegen Kapitalismus und Hartz ? Ist es Zufall, dass Du das Wort Imperialismus nicht in den Mund nimmst - ebensowenig wie Euer Aufruf. Rosa Luxemburg war übrigens eine wichtige Theoretikerin des Antiimperialismus. Just F.Y.I.

 

Und Tschüss.

Danke für deine Einsicht.

 

Die Hoffnung dass diese "Rangeleien" lediglich auf das antifaschistische Engagement gegen die postfaschistische VOS zurückgehen machen die "Viva Stalin"-Rufe, die Stalin-Banner und die Anfeindungen gegen Linke, die an dem Stein gedenken leider obsolet. Insofern sind es eben lupenreine Stalinist*innen, die hier Stalin und Mao verteidigen wollen und nicht etwa die dubiose Geschichte de Gedenksteins skandalisieren. Dein Verweis auf den VOS verharmlost zielt auf eine Verharmlosung der Zustände.

 

Schade dass du nicht auf der Demonstration warst und dir den Bündnis-Redebeitrag zum Thema Antimilitarismus nicht anhören konntest. Vielleicht ist das ja eine Motivation das nächste Jahr zu kommen. Und nochmal, auch wenn Hopfen und Malz bei dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verloren sind: Jusos Bundesverband != Jusos Berlin != Rosa&Karl.

 

Und nein, das Wort "Imperialismus" benutze ich bewusst nicht, weil ich es für eine Fehlanalyse, mindestens der heutigen Verhältnisse halte, die auf einer Analyse von materiallen Produktionsverhältnissen beruht (national beschränkte Kapitalzusammenhänge), die es heute einfach nicht mehr gibt.

@anonym: "Dass sich die 'Rosa&Karl'-Demo nicht in erster Linie gegen den deutschen Staat, sondern gegen eine Demonstration von Gegner_innen des deutschen Staates richtete, haben die Organisatorinnen und Organisatoren in diversen Stellungnahmen mehr als deutlich gemacht."

 

Der antikommunistischen Aufzug 2013 wurde schon bei der LLL-Demo 2012 in die Wege geleitet

 

@'cosmonautilus schreibt: "Einer der Höhepunkte wurde im vergangenen Jahr erreicht, als "eine kleine Gruppe emanzipatorischer Kommunist_innen" (zum Teil Personen unserer Gruppe, und nicht der Jusos, wie die TAZ falsch berichtet) mit einem antiautoritären Transpi am Rande der Demonstration angegriffen wurde. Der Angriff kann mit als Auslöser für die Gründung des Rosa & Karl-Bündnisses gesehen werden"

 

Ihr (cosmonautilus) seid angegriffen worden? Nannte sich das Grüppchen, von denen einige ein wenig geschubst worden sind, nicht kritische selbstreflexion?

Dazu mehr: http://rotefahne.eu/2012/01/die-gruenen-antideutsche-und-anti-linke/

Die Gruppe ['cosmonautilus] gab es zu diesem Zeipunkt noch nicht. Ein Teil der Gruppe war an der Transpi-Aktion im Vorjahr beteiligt. Es waren aber auch noch andere Menschen dabei.

"Es macht einen Unterschied, ob sich einige linke Sozialdemokrat_innen auf einer linken Demonstration einfinden, oder ob vermeintlich radikale Linke hinter einem von sozialdemokratischen Funktionären organisierten antikommunistischen Aufzug herlaufen."
Ich glaube du hast falsche Vorstellungen, wie die Vorbereitungsgruppe aussah. Das waren ein paar "Hanseln*" aus den verschiedenen Gruppen, die das ganze auf die Beine gestellt haben. Von sozialdemokratischen Funktionär*innen kann nicht die Rede sein.
Die Demo richtete sich nicht "in erster Linie gegen Gegner*innen des deutschen Staates", sondern u.a. gegen Befürworter*innen autoritärer Staatssysteme, die im Versuch, einen gesellschaftlichen Emanzipationsprozess zum Kommunismus zu entwickeln, eindeutig gescheitert sind. Diese Kritik richtet sich nicht an alle Teilnehmer*innen der traditionellen LL-Demo, wohl aber gegenüber den Organisator*innen, die wenig Motivation gezeigt haben, das tragen von Stalin-Bildern, Nationalfahnen u.ä. zu unterbinden, geschweige denn wirklich zu kritisieren.
Dem sollte mit der Demo und der vorangegangenen Veranstaltungswoche ein Konzept zur kritischen innerlinken Reflexion linker Emanzipationsversuche gegenübergestellt werden. Dieses Konzept ist aus meiner Sicht jedoch in Teilen gescheitert.
Das ganze als antikomministischen Aufzug zu diffamieren ist jedoch reine Polemik und ein einfacher Abwehrmechanismus, der oft in der Linken aufkommt, wenn es gilt, berechtigte Kritik einstecken zu müssen. Statt sich mit den vorgebrachten Argumenten reflexiv zu beschäftigen, wird der*die vermeintliche politische Gegner*in (hier trifft das Freund*in-Feind*in-Schema zu, das in einem anderen Kommentar schon erwähnt wurde) als rechts und antikommunistisch abgestempelt, um weiterhin bequem das machen zu können, was mensch schon immer gemacht hat.

"dass sich ... auf das autoritäre,sozialistische cuba positiv bezogen wird,muss nicht weiter kommentiert werden",oder so ähnlich schreibt das bündnis aus jusos und hippen bürgerkindern.dass ihr ausgerechnet das beispiel cuba als autoritär bezeichnet(ich maße mir nicht an,von einem der reichsten ländern aus -nach gutsherrenart den menschen in kuba die eigene regierung madig zu machen-das ist schon extrem arrogant-aber wenn mensch weiss,von wem es kommt...sonst habt ihr keine probleme,oder? warum kritisiert ihr nicht z. B. mexico,oder haiti ?ist es dort etwa mehr nach eurem geschmack, oder?

was soll mann auch von den JUSOS & CO erwarten?sind eh alles nur kleine Joschka Fischers

Ihr habt eine bundesweite Demo ausgerichtet. 250 Leute sind gekommen. Die Berliner radikale Linke blieb offensichtlich zu Hause. Und ihr fragt euch nicht, warum das so war? Stattdessen jubelt ihr eure Blamage hoch. Das Bündnis gibt 1000 TeilnehmerInnen bekannt, ihr 550 und wer sich die Fotos anschaut, wird 250 noch für übertrieben halten. Im Übertreiben nordkoreanischen Ausmaßes gleicht ihr den von euch kritisierten.

Und dann tut ihr so, als wären es nur die Traditionalisten gewesen, die eure Demo kritisierten. Das stimmt so überhaupt nicht, die Kritik kam genauso aus der radikalen Linken und das wisst ihr auch. Warum waren denn die alle nicht da? Auf der LL-Demo waren sie ja auch nicht.

Denn einige Akteure des radikalen linken Spektrums begründen so, auch weiterhin keine Perspektive für eine Beteiligung an den Veranstaltungen im Januar zu sehen.

Ihr habt es erfasst, allerdings sind es nicht nur einige, sondern so ziemlich alle. Auf der Demo waren doch im Grunde nur Mitglieder von Falken, Jusos oder Solid. Radikale Linke gab es dort doch fast keine. Und deshalb ist es auch keine "Scheindebatte", denn ihr habt da etwas ganz grundsätzlich missverstanden: Wir beteiligen uns nicht daran, wenn Reformisten das Gedenken an unsere Geschichte zur Werbeveranstaltung für Linkspartei und SPD instrumentalisieren.

 

wir haben 650 Leute dort gezählt. von allen, die grad behaupten, es wären nicht mehr als 250 gewesen, möchte ich doch gerne wissen, ob sie da waren und gezählt haben.

(Davon abgesehen, dass ich diese Zahlenspielchen für sinnlos halte, wenn es um Inhalte geht. Aber wie ihr wollt)

Einige, die da waren, haben 250 gezählt, andere 500. Ich gebe dir vollkommen Recht. Ein Mensch mit einer guten Position ist besser als 10.000 mit widerlichen Inhalten. Spannend ist doch aber die Frage, warum das Rosa&Karl-Bündnis in bester realsozialistischer Tradition die schon optimistisch gezählte Teilnehmerzahl noch verdoppelt.

und wissen jetzt, dass es 650 und nicht 250 waren.

So so, ihr habt genau gezählt. Und darum waren es auch erst 1000 Teilnehmer, dann 550 und nun sinds plötulich 650. Als das Zählen dran war, da habt ihr in Mathe gerade gefehlt?

Ich vertraue meinen Augen jedenfalls mehr als Euren politisch manipulierten Zahlenspielchen. Und obwohl sich der Fotograf ganz offensichtlich große Mühe gegeben hat, keine Gesamtbilder der Demo zu veröffentlichen (warum eigentlich, war der Massenaufmarsch zu gewaltig?), lässt sich die wirkliche Größe der Demo anhand der Bilder recht gut einschätzen. Und da stimme ich Dir zu: es waren tatsächlich keine 250. Wohl kaum 200. 

Dein krampfhafter Versuch anhand ein paar Bildern auf denen nie mehr als 30 Menschen zu erkennen sind, die Demo kleiner zu reden als sie war ist entlarvend. Genauso wie deine paranoide Unterstellung "der Fotograf" habe bewusst nicht die gesamte Demo gefilmt -.-

 

Die Teilnehmer*innenzahl von 1000 Menschen war eine sehr grobe (und falsche) Schätzung gewesen. Die Zählungen schwanken zwischen 550 und 650. Selbst die Polizei - die nicht gerade für wohlwollenden Angaben bekannt ist - hat auf der Demo 500 Teilnehmer*innen gezählt.

 

Also spar dir deine durchschaubar inhaltsfreie Polemik

Warum schätzt Ihr grob 1000, wenn Ihr doch so genau gezählt habt? Und warum steht auf Eurer Demo-Website nun etwas von 700, ihr hattet doch 550-650 gezählt? Und warum sind auf den Bildern nie mehr als 30 Leute zu sehen? (Auf dem Bild von der Anschlusskundgebung sind es übrigens ca. 60))

Was die Polizei angeht, die ist bekannt dafür linke Demos kleinzurechnen, nicht antikommunistische.

 

Und wenn eine politische Richtung sich selbst mit frei erfundenen Zahlenangaben eine Bedeutung herbeiphantasiert, die sie nicht hat, dann ist die Kritik daran nicht inhaltsleer.

Wie du an der Chronologie erkennen kannst, ist 1000 die erste Zahl gewesen, die veröffentlicht wurde.

Eine sehr verfrühte und falsche Einschätzung.

Danach wurden unterschiedliche Zählungen zusammengetragen, die an unterschiedlichen Stellen der Demo gemacht wurden. Da die Demo eine ganze Weile unterwegs war, schwankt auch die reale Teilnehmer*innenzahl. Warum "auf den Bildern", die nicht von uns, sondern von einem bekannten und geachteten Szenefotografen gemacht wurden, nie mehr als 30 Leute drauf sind, solltest du diesen fragen. Aber eine naheliegende Erklärung wäre, dass es dem Fotografen nicht um Beweisfotos über die Demogröße ging, sondern um hübsche Fotos von Transpis und Teilnehmenden.

Keines der verlinkten Fotos zeigt übrigens die Abschlusskundgebung. Das Bild von der Zwischenkundgebung, zeigt die eine Seite eine großen Halbkreises den der Demozug um das Denkmal von Karl geschlagen hat. Aus Sicht des Lautis und des Demozugs.

 

Rosa&Karl ist nicht antikommunistisch. Die Demo bezieht sich uneingeschränkt positiv auf die kommunistische Utopie von Rosa und Karl, Transparente wie "Kommunismus statt Quark" und "Nein, nein, das ist nicht der Kommunismus" stellen ebenfalls einen ganz klar positiven Bezug zum Kommunismus dar. Auf der Podiumsveranstaltung in der Tristeza wurde festegestellt, dass deutlich an der kommunistischen Utopie festgehalten wird, wie du in der jungen Welt nachlesen kannst. Das alles weißt du ja aber. Deine dumme Polemik unterstellt ja nur, dass jede*r die*der nicht bedingunglos bei der stalin-offenen Freakshow mitmacht ein*e Antikommunist*in sei. Damit verunmöglichst du linke Kritik am Stalinismus und jede Selbstreflexion. Reflektier das mal bitte.

 

Deine Kritik ist inhaltsleer, weil sie substanzlos ist: Du hast nichtmal Indizien für deine Behauptungen. Nur Ideologie.

Das mit dem Szenefotografen ist mein Problem: Weniger Szene und mehr Fotojournalismus wäre von Vorteil gewesen. Aber lassen wir das, es bringt nix.

 

Statt dessen eine Bitte in Deinem Interesse: Lies mal Rosa Luxemburg im Original. Woher ich weiss, dass Du das - abgesehen vielleicht von ein paar Schnipseln - noch nicht getan hast? Weil Du sonst ganz gewiss nichts über ihre kommunistische Utopie geschrieben hättest.

 

Und wenn du das getan hast, und wenn du begriffen hast, warum weder Luxemburg noch Marx kommunistische Utopien vertraten, dann sehen wir uns ja vielleicht mal bei der Freak-Show.

...sind doof. Sagt die Zahl der teilnehmenden Menschen ja nun wirklich nicht sonderlich viel über den Inhalt aus.

Trotzdem n kleiner Tip am Rande, so dass Eure zahlenmäßige Selbstkritik das nächste Mal nicht wieder so, äähm, undurchsichtig wird.

 

Also: wir organisieren vor Aktionsbeginn immer Leute, die u.a. die Teilnehmer_innen zählen (Da gibt es Tricks: von nem erhöhten Punkt aus z.B. fotografieren und dann hochmultiplizieren etc...). Ja, ja, bei Demos geht es uns in der Regel schon auch um die Zahl der teilnehmenden Menschen. Hat diese Aktionsform so an sich.

 

Aber wenn sich "Medien, Veranstalter und Polizei" einig sind, dann ist doch alles gut. Warum eigentlich die Aufregung über kritische Hinweise auf Euren staatstragenden "Wir danken 1.000 Teilnehmer_innen"-Satz? Den habt Ihr doch eh schon gelöscht. 

Fühlt ihr Euch von den 5.000 LL-Demo-Stalinos zu Unrecht kritisiert? So sind se halt, die Dogmaten...

Mal ein paar historische Hintergründe zur Ermordung von Karl und Rosa:

 

http://www.trend.infopartisan.net/trd0199/t180199.html

 

Erkennt ihr den Unterschied zu eurem Aufruf?

 

Und hier fehlt auch noch die antisemitische Intention. Macht sich auch schlecht, wenn man sich den antisemitischen Entgleisungen aus der SPD vor der Ermordung von Rosa, Hugo (Haase) und anderer stellt.

 

Aber korrekte Geschichtswiedergabe hätte wohl das Bündnis gefährdet?

da ihr euch ja auch selbst als "Ortsgruppe Neukölln der Linksjugend" bezeichnet, könnt ihr vielleicht wohl mal erklären, warum ihr von einem "emanzipatorischen Prozess" redet, wo wir doch aus Berlin, Hamburg und NRW wissen, dass ihr "von oben" oder auch nur in Berlin für Gesamt - Solid entschieden habt. Es gab keine "emanzipatorische" Diskussion, deshalb haben sich eure Verbände aus NRW, HH u.a. von euch distanziert. Erst dann habt ihr (Solid) euch dafür entschieden für beides zu mobilisieren.

 

Definiert bitte mal einen "emanzipatorischen Prozess" aus eurem Verständnis.

 

Als junger Gewerkschafter und Verdi - Mitglied sind mir auch keine "emanzipatorischen Diskussionen" dazu aus der Gewerkschaft bekannt. Man mobilisierte nach Magdeburg. Einen Aufruf auf der Gewerkschaftsseite gab es trotz eurem Beschluss nicht. Auch konnte mir dort niemand Auskunft geben.

 

Sind Beschlüsse weniger "von oben" emanzipatorisch?

 

Wo waren die jungen GewerkschafterInnen auf eurer Demo? Hab ich nicht gesehen. Auch bei den Photos nicht.

Die Linksjugend ['solid] ist ein pluralistischer Jugendverband. Aktive, Ortsgruppen oder Landesverbände müssen weder mit den Entscheidungen der Bundesebene einverstanden sein, noch daraus irgendwelche Verpflichtungen ableiten. Wäre ja auch bescheuert.

 

Daher hat der Bundesverband auch nicht "von oben" "für Gesamt - Solid" entschieden, sondern eine deutliche Mehrheit hat sich entschieden das Bundesverbandslabel unter den Rosa&Karl-Aufruf zu packen, auch wenn eine Minderheit dagegen ist. Wenn ein 9000-Mitglieder-Verband alles im Konsens entscheiden müsste, könnte er überhaupt gar nichts unterstützen. Genauso wenig hat der Berliner Landesverband für alle berliner ['solid]s Rosa&Karl unterstützt, oder NRW und Hamburg für alle Hamburger und NRWler eine Entscheidung getroffen, als sie sich mit LL solidarisch erklärt haben (ja, auch dort gibt es Rosa&Karl-Unterstützer*innen). Wieso muss man solche Banalitäten denn überhaupt erklären? Bei der Entscheidung DD-nazifrei vs. venceremos oder Castor Schottern vs. x1000malQuer hat die Minderheit auch nicht so rumgejammert.

 

Wenn es um den albernen Verweis auf den Bundeskongress-Beschluss vom letzten Jahr geht: Damals ahnte noch niemand was von Rosa&Karl und wenn das jemand getan hätte, wäre auch nie ein Beschluss gefällt worden der einseitig LL unterstützt. Außerdem hat der Länderrat - die Vertretung aller Landesverbände - dem Bundesverband seinen Segen für Rosa&Karl gegeben.

 

Wer Pluralismus und Demokratie will, muss auch aushalten können mal in der Minderheit zu sein.

 

..es gab also keinen Konsens, weil dauert zu lang und sind auch viel

zu viele ?? ABER Cuba ist autoritär ?

Ihr seid wohl Stalinisten, was ?

Ja, gute Idee. Setz einfach den demokratisch gewählten Sprecher*innenrat eines pluralistischen Jugendverbands gleich mit den stalinistischen Terrorregimen, denen Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind. Echt eine tolle Idee.

Eure "Wahlen" kann ich mir lebhaft vorstellen !

Ein " Sprecherrat " einer angeblich linken Jugendorg., der sich anmaßt eine Gegendemo zum LL- Gedenken

ins Leben zu rufen ist nicht mehr legetimiert !

Und was den sonstigen anmaßenden, reaktionären Müll angeht, den Du hier absonderst....

lol.

 

Du hast ja ein lupenreines Demokratieverständnis.

er hattet ein Jahr Zeit zu diskutieren, da der Entschluss, wie oben steht ja schon vor einem Jahr reifte. Euer seichtes PolitikerInnengeschwätz trägt sicher dazu bei, dass ihr und eure "Grossen" die PdL die Stimmen in Berlin halbiert habt. Natürlich seid ihr garnicht PdL. So wenig, wie die Jusos in der SPD.

 

Wir wissen auch um die Grösse eurer Berliner Grüppchen. Darum wurden es auch nur wohlwollend 500.

 

Ihr seid so lern- und beratungsresistent, wie die ParteidL.

 

Die Kippings, Bonks und Marquards (mittlererweile in die SPD entschwunden) haben uns in Dresden nicht mehr interessiert, so wenig wie heute im Bundestag oder irgendwelchen angeschlossenen Büros. In Dresden kläglich am Sektierertum gescheitert, versucht man es jetzt in Berlin.

 

Wie jedes Jahr in Dresden laufen wir aber lieber mit der ALB, ARAB und anderen.

 

(Geifert ihr deshalb so gegen diese Gruppen?)

Das Rosa&Karl-Bündnis gibt es erst seit 3 Monaten. Seitdem wurde intensiv diskutiert und alle demokratischen Bundesgremien, das heißt der Bundessprecher*innenrat (welcher auf einer Delegiertenkonferenz gewählt wird) und der Länderrat (welcher auf Vollversammlungen in den Landesverbänden gewählt wird), haben sich dafür entschieden Rosa&Karl zu unterstützen. Demokratischer und transparenter gehts überhaupt nicht.

Wenn hier irgendwer schwätzt, dann bist du das.

 

Und bei manchen bin ich ehrlich gesagt aus Herzen froh, dass sie lieber mit den Shoa-Relativierern der "ALB, ARAB und anderen" laufen.

seit einem jahr wird das geplant und das sogenannte bündnis wurde den meisten offiziell erst vor drei monaten bekanntgegeben und zur diskussionslosen abstimmung vorgelegt

So ein Blödsinn.

Das erste Bündnistreffen fand vor 3 Monaten statt. Vorher war völlig unklar ob es so etwas geben wird. Bei ['solid] und insbesonders beim BSpR wusste niemand etwas davon. Und höchstwahrscheinlich auch nicht bei den anderen Bündnisgruppen.

Seid ihr schon so am Ende, dass ihr zu so platten Lügen greifen müsst?

Inwieweit ist denn Verdi emanzipatorisch? Lachhaft und kein Wunder, dass dir emanzipatorische Diskussionen aus diesem Kreis unbekannt sind.
Verdi ist das klare Gegenteil von basisdemokratischen Entscheidungsprozessen. Aus der Position heraus die Solids zu kritisieren, eine Mehrheitsentscheidung im Rahmen ihres Verbandsregelungengedönses getroffen zu haben ist absurd.

Ver.di ist überhaupt keine Bündnisorganisation.

Bezieht sich auf "anonym. Verfasst am: Mo, 14.01.2013 - 22:24.":

"Als junger Gewerkschafter und Verdi - Mitglied sind mir auch keine "emanzipatorischen Diskussionen" dazu aus der Gewerkschaft bekannt"

Die "VOS" ausgeschrieben "Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. - Gemeinschaft von Verfolgten und Gegnern des Kommunismus" wurde 1950 von zurückkehrenden Kriegsgefangenen und Internierten gegründet.

 

Ihre Landesvorsitzende ist Vera Lengsfeld - die laut "Welt" von gestern, schon früher nicht so viel von Ehrungen für Rosa hielt.

 

Das Metier sind Veranstaltungen und Veröffentlichungen wie: "Antifaschismus ist nur mit Antikommunismus glaubhaft".

 

Wie diese Truppe dann bei ihrer Mahnwache auf dem Friedhof auftritt, kann mensch sich sicher vorstellen. Wer ihre Auftritte in Berlin kennt, weiss wie weit rechts ausufernd das dann wird. Auch fiel man in der Vergangenheit durch manch Distanzlosigkeit zu KZ - Wärterinnen auf.

 

Einige sollten hier mal ihren Antifaschismus prüfen.

 

Das die MitunterstützerInnen der Alternativ - Demo "Ema.Li" dann zeitgleich zu dem Treffpunkt aufrufen, nennt man instinktlos oder distanzlos, kann es aber schärfer formulieren.

ich war auf keiner der beiden demos, die spd farce naja auf keinsten!

 

die traditionelle wollte ich besuchen, hab mich nach den ganzen diskusionen dagegen entschieden und in einem punkt wurden meine befürchtungen und warum ich nicht hingegangen bin bestätigt! das ein paar leute so sau dumm sind und auf ein denkmal von ermordeten im stalinismus spucken, bääääää ekelhaft!

 

ma schauen wie sich das zum nächsten jahr hin entwickelt!

hast du nicht verstanden? Was daran, dass der Senat diesen Stein ausgerechnet an dieser Stelle setzte, um diese Konfruntation zu setzen?

 

Das Thema gab es schon im "Antifa - Infoblatt". Orte des Gedenkens sind vorhanden. Darum ging und geht es dem Senat  nicht.

 

Es geht um den Stein dort und nirgends anders. Als Konterpunkt zur von Nazis geschändeten Denkstätte an Rosa und Karl.

 

Was an den Hintergründen von VOS verstehst du nicht?

 

Das war eine deutsche Soldatenorganisation der Täter! Linke oder demokratische Opfer waren und sind garantiert nicht in VOS organisiert.

 

Gleichmacher haben doch ihr ewiges Feuer in der Wache in der Innenstadt.

 

Überprüfe deine antifaschistische Ausrichtung!

einfach gesagt ist es ein denkmal für deutsch soldaten des zweiten weltkriegs?

Toller Text, bitte bleibt bei dem Niveau.
Tun leider nicht alle. Wenn nicht Magdeburg, dann waeren wir gerne gekommen.
Mich stoeren allerdings Parteifahnen auf solch einer Veranstaltung extrem, etwas mehr selbstreflektion
in dem Punkt wuerde ich mir wuenschen. Kann aber verstehen dass aufgrund des shitstorms keine Angriffflaeche
geboten werden kann.

Texte der ARAB zu dem Thema waren bisher leider mehr als duerftig - laecherlich. Sehe eine wirklich tolle und starke
Berliner Gruppe absolut in Erklaerungsnot. Hoehre aus vielen voneinander unabhaengigen Kreisen teils
massive bis sehr entaeuschte Kritik. Was ist los mit euch??

Letztes Jahr LL-Demo war fuer mich auch ein Schlussstrich, ging einfach nicht mehr, und wir laufen gerne mit vielen
verschiedenen Gruppierungen.

Lasst euch nicht unterkriegen, geht nicht auf Konfrontation.

Solidarische Gruesse

Macht ihr euch schon gegenseitig mut ?

Dogmatismus kann ich nur bei euch feststellen. Das sieht man vor allem an euren ständigen Relativierungsvorwürfen. Der Holocaust wird in einem Aufruf nicht genannt, oder es wird vom deutschen Faschismus statt Nationalsozialismus gesprochen und schon werden alle faschistischen Verbrechen eurer Meinung nach relativiert. Darüber reden kann man mit euch nicht. Es zählt nur diese Meinung! Anstatt auf Dimitrow, verweist ihr eben auf die Frankfurter Schule. Es mag so manche dogmatische Gruppe im linken Spektrum geben, aber ihr gehört da eindeutig dazu!

Dieser Vorwurf ist so bemerkenswert dumm.

Der Aufruf deckt nicht alle Themen unter diesem Himmel ab? So what? Da steht auch nichts zu Feminismus oder zu Umweltzerstörung. Wie lang hätte der Aufruf denn deiner Meinung nach sein sollen? Oder wär dir eine unpolitische Phrasendrescherei lieber gewesen, wie ihn der LL-Aufruf betreibt und im Akkord iwelche Themen durcheinanderwirft. (Und trotzdem nix zum Holocaust, Feminismus und Umweltzerstörung sagt)

 

Die Demo steht unter dem Thema "Krise". Kann sein, dass du mit deinem hoffnungslos apokalyptischen Hauptwiderspruchsdenken glaubst, dass der Holocaust untrennbar mit der Krise verknüpft ist und deshalb bei diesem Thema unebedingt Erwähnung finden muss.

 

Eine Nicht-Behandlung des Holocaust als Thema ist übrigens keine "Relativierung". Eine Relativierung ist, zu behaupten, dass USA, EU und NATO schlimmer sein als der Nationalsozialismus und imstande sind etwas zu tun das schlimmer sei als die Shoa. Genau das steht im LL-Aufruf.

Die "Linke" ist und war schon immer ein absolut heterogener Haufen. Das ist es, was ihr nicht wahrhaben könnt und wollt und so gibt es immer wieder Gruppen die ihr avangardistisch-elitäres Spalterding duchziehen. Meist geht es dabei neben berechtigter Kritik in erster Linie um Selbstinszenierung, dewegen war die Rosa&Karl Demo von vornherein für mich unglaubwürdig. Kritik lässt sich auch innheralb der LL Demo vortragen, die extra-Demo hingegen dient einzig und allein dem Zweck der Selbstinszenierung. Ihr kritisiert dogmatische Haltung einiger Teilnehmer der LL-Demo, dabei sind es vor allem die Antideutschen gewesen, die sich in den letzten 10 Jahren durch eine dogmatische und totalitäre Haltung nahezu ins Aus katapultiert haben und deren Reste nun eben wieder an solchen Spalterdemos teilnehmen. Ihr kritisiert die falschen und verkürzten Ansichten von LL-Teilnehmern, dabei lässt sich selbiges ebensogut allen Teilnhehmern der LL-Demo anlasten. Z.B. faselt Ums Ganze vom "Kapitalismus als Naturgesetz" und verteufelt Konzern-, Eliten- und Ideologiekritik als "falsche personifizierte Kapitalismuskritik" oder die Jusos beteiligen sich mit ihrer linksliberalen Systemkritik letztendlich konkret an der Manifestation kapitalistischer Strukturen anstatt Alternativen zu entwickeln. Kurz: Ihr seid keinen deut schlechter oder besser als die Teilnehmer der LL-Demo, inszeniert euch aber als den anderen, den besseren, den richtigen Weg und das macht euch besonders abstossend.

Die Rosa&Karl-Demo versucht nicht die Linke zu homogenisieren oder sich als besonders richtigen Weg zu inszenieren. Das Bündnis hat keinen Anlass geliefert um das zu glauben. Es ist die Hetze gegen die "Spalter", die versucht eine linke Homogenität zu konstruieren und Abweichler*innen auf Linie zu bringen.

Was die Rosa&Karl-Demo macht, ist die hegemoniale linke Überzeugung zu verwirklichen, dass stalinistische und maoistische Ideologie in einer radikalen Linken nichts zu suchen haben und dass Demonstrationen, die die Linke in ihrer Heterogenität repräsentieren, frei von Stalinismus sein sollten. Das ist keine avantgardistische Position, sondern wird von fast allen nichtstalinistischen Linken geteilt.

 

Es ist nichts verwerflich daran, sich zu weigern mit den Anhängern autoritärer Staatlichkeit auf einer gemeinsamen Demo zu demonstrieren. Und es ist nichts verwerflich daran, sich Räume zu schaffen in denen man frei von stalinistischem Gedankengut gedenken kann. Mindestens 550 andere Linke haben das genau so gesehen und getan.

 

Irrational und ideologisch ist dagegen, wie Gift und Galle gespien wird, wenn andere nach eigenen Formen des Gedenkens suchen und vom 'geheiligten Weg' des traditionellen Gedenkens abweichen.

 

Verkürzte Kapitalismuskritik wirft das Rosa&Karl-Bündnis dagegen nicht der LL-Demo oder dem -Bündnis vor, sondern formuliert seine Kritik allgemein, als eine Krisenlesart nämlich, welche - ähnlich wie der nationalchauvinistische antigriechische Rassismus, die wahren Ursachen, nämlich die kapitalistische Verfasstheit der Gesellschaft, versucht zu bagatellisieren. Dass viele Teilnehmer*innen der LL-Demo auf solche verkürzten Analysen hereinfallen ist aber sicherlich richtig - da hast du Recht - auch wenn der LL-Aufruf selbst dieses Fettnäpfchen ausspart.

Wer hier gegen wen "gehetzt" hat, das wäre zu fragen. Aber klar: Ihr kritisiert kritisch. Wenn ihr kritisiert werdet, dann ist das Hetze.

 

Übrigens waren auf der LL-Demo weitaus mehr Nichtstalinisten als bei Eurer Demo, die nicht aus ihrem sozialdemokratischen Sumpf (plus ein paar ADs) rauskam.

 

Und was die verkürzte Kapitalismuskritik angeht: Die Polemik gegen die "faulen Griechen" werdet ihr bei ARAB, DKP, Cuba Si, SDAJ, jw etc. vergeblich suchen. In Eurem sozialdemokratischen Bündnisumfeld ist sie hingegen alltäglich. Und Seit an Seit mit den Jusos die kapitalistische Verfasstheit der Gesellschaft angreifen? Wahrscheinlich genau so lange, bis ihr in ein paar Jahren gemeinsam mit ihnen in der Regierung sitzt.

Kritik unterscheidet sich von Hetze in ihrer Substanz. Unsere Kritik ist schlichtweg richtig: Stalinist*innen werden auf der LL-Demo praktisch toleriert, der Aufruf relativiert die Shoah und legt die sozialistischen Hoffnungen des Bündnis in die kubanische Diktatur. Von stalinistischer Gewalt wird sich nicht distanziert, sondern sie wird von Bündnisorganisationen gerechtfertigt, indem Stalinkritiker*innen zu Antikommunist*innen erklärt werden. Das ist alles völlig korrekt. Dagegen sagst auch du nichts, weil du nichts falsches daran finden kannst. Anstatt dich aber mit dieser Kritik auseinander zu setzen arbeitest du dich an den Kritiker*innen ab.

 

Hetze sind dumme und falsche Unterstellungen. Niemand im Bündnis teilt irgendwelche nationalchauvinistischen Positionen - im Gegenteil greifen wir solche in unserem Aufruf scharf an. Das Bündnis ist höchstens in der Minderheit sozialdemokratisch. Niemand hat in irgeneiner Weise ein positives Verhältnis zu Noske oder Ebert, auch die berliner Jusos nicht. Daran ist ganz objektiv festzustellen, dass es sich hier um nichts anderes als tollwütige Hetze handelt.

 

Und dein Karrierismus-Vorwurf basiert auch auf nichts anderem als der simplen Tatsache dass einige der Organisationen im Rosa&Karl-Bündnis parteinah sind (was nicht minder für das LL-Bündnis gilt). Auf welche Weise eine Demonstration, die sich einem solchen Ansturm von Hetze ausgesetzt sieht, irgendwessen Karriere befördern sollte, kann der substanzlose Karrierismusvorwurf natürlich nicht erklären.

des Proletariats - kapierste Dit mit deinen Drei Pharsen?

 

Für Kapitalisten und rechte Verräter gab es auch nach ihrer Auffassung keine Freiheit für die Andersdenkenden - dieses Zitat galt nur für Diskussionen unter Sozialisten.

Ich weiß ganz genau was Rosa geschrieben hat.

Und du hast Recht. Es ist sehr unklar, ob Rosa mit ihrem Satz tatsächlich auch Freiheit für Nicht-Sozialisten vor Augen hatte. Fakt ist: Weder in Kuba noch in einem anderen realsozialistischen oder stalinistischen Land gab es überhaupt nur Denkfreiheit für abweichlerische Sozialisten.

Insofern ist Rosas "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" gegen Kuba genau richtig adressiert.

totaller quatsch. zeigt deutlich wie wenig du ahnung von der ddr hast

Na so langsam trennt sich doch hier die ostalgische Spreu vom Weizen. Wird auch Zeit und danke für die Klarheit.

in der ddr innen und außenpolitik. die ganzen parteiinternen diskussionen und machtkämpfe. tjaaa, da müsste sich unser kleiner sozialdemokratischer steigbügelhalter ja erst mal mit ddr-geschichte jenseits von bpb und vs-seminaren beschäftigen, aber nee... is schon klar, hats alles nicht gegeben ... von 49 - 89 haben alle exakt stets gleich gedacht. destalinisierung in den 50igern ... nur ein gerücht. und ja na klar, 3 millionen parteimitglieder haben wie die roboter dagesessen und es gab nie ein kritisches wort. so einfach sieht die welt der bürgerrechtsbewegten steinbrückjugend heute aus...armselig

Schau mal in das Buch "Autonome in Bewegung" der AG Grauwacke rein. Da wird beschrieben welche Katz- und Mausspielchen sich Autonome in Ostberlin mit der Stasi liefern mussten.

 

Immer schon relativieren.

Wie jetzt? Man soll jetzt in ein Buch, welches von Wessis (Westberlin, Hamburg, Göttingen) erstellt wurde, die einmal mehr den Ossis erklären wollen wie ihre Geschichte gefälligst auszusehen hat damit es in ihr engstirniges Weltbild passt und welches eine subjektive Minderheitendarstellung propagiert, selbst im Westen(!), als Zeugnis einer gesamten Gesellschaft nehmen, und dann auch noch einer Gesellschaft von der Wessis nichts weiter wissen als das, was ihnen ihre angeblich so verhasste BRD und ihre 3 Kumpels aus der PrenlBerger Kneipe eingetrichtert haben und ihr, wenn überhaupt, Wochenendurlaub in der "Sowjetzone" hergibt? Das nenn ich mal wissenschaftlich, echt interessant. Und dass diese dort dargestellte (angeblich autonome) DDR-Opposition und ihre coolen Freunde sich als TAZ Fans und deren Umfeld outen, auf Thesen aus Zeitschriften z.B. der AL (Alternative Liste) berufen macht dann auch niemanden stutzig? Ich kann mich noch an den Spruch erinnern "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! Wer verrät uns schneller? Die ALer!" Sowas fällt dann aber scheinbar schnell unter den Tisch wenn es gegen die DDR geht.

 

Dazu kommt schon die Lächerlichkeit, dass diese Freaks sich unter dem Deckmantel von angeblichen Friedensgruppen sammelten um der DDR, die sich immer für Frieden und dessen Verteidigung als oberstes Gebot eingesetzt hat, ausgerechnet mit Hilfe von BRD Unterstützung an's Bein zu pinkeln. Da sieht man doch schon wie grotesk dies Schauspiel von Eppelmann und Co., die die Führer der "Friedensbewegung" waren, war. Eppelmann ist übrigens CDU-Mitglied, war lächerlicher Weise 1990 in der DeMaiziere Regierung Verteidigungsminister der DDR, womit er scheinbar keine Probleme hatte, und hat dann als Bundestagsmitglied der CDU Fraktion Auslandseinsätze der Bundeswehr öffentlich verteidigt und für notwendig und legitim befunden. Schon ziemlich dufte diese Friedensbewegung und Opposition der DDR. Vor allem so glaubwürdig. Und dann kommt ein Satz, der eigentlich alles aussagt, nur wahrscheinlich entweder gerne überlesen oder falsch interpretiert wird, der aber genau das was ich eingangs schon erwähnte, dass das alles subjektive Minderheitenplörre ist, bestätigt. "Seit dem Mauerfall bemerken wir und unsere Ostberliner GenossInnen (alleine solch eine Schreibweise muss einen isolieren) wie isoliert auch sie von der breiten Bevölkerung gelebt haben." Richtig, das ist der einzig vernünftige Satz in dem Pamphlet. Aber als diese Erkenntnis eingesetzt hat, da hatte man der Konterrevolution schon ordentlich unter die Arme gegriffen und millionen Menschen der DDR dem westdeutschen Kapitalismus zum Fraß vorgeworfen. An dieser Stelle nochmal ein schönes "FUCK YOU!" von mir persönlich für diese Meisterleistung.

 

Übrigens kann man in diesem ziemlich bescheidenen Buch ohne wirklich wissenswerten Inhalt zwischen den Zeilen auch lesen, dass viele Westautonome sehr wohl begriffen haben, dass die DDR ein souveräner Klassenkämpfer ist. "Für viele damalige Antiimperialisten (im Buch, vermutlich gewollt, schon vorurteilbelastend mit Anti-Imp abgekürzt um sofort verallgemeinernd negative Reaktionen auslösen zu können) sind die UDSSR und die DDR im Kampf gegen den US-Imperialismus und die Nato immer noch Bündnispartner." Dass das von den Autoren mieß gemacht wird, sagt letztlich nur etwas über die Autoren aus aber nichts über die DDR. Wie gesagt, subjektiver Minderheitenkram, der mit BRD-Kampfbegriffen auffährt und Zeitungen rühmt, die damals wie heute nichtmal wer als Klopapier benutzen würde, und der nicht im Geringsten eine repräsentative Meinung darstellt. Schon gar keine Ostmeinung!

dass die ach so abweichlerischen Sozialisten von gestern die Rechten von heute sind. Vera Lengsfeld und Gorbatschow lassen da beste Grüße ausrichten, und in Cuba gilt das für die gesamten über USAiD finanzierten abweichlerischen "Sozialisten". Das sind nichts weiter als politische Rechte, die morgen alles Dollar verkaufen würden.

 

Und bei Rosa, ist überhaupt nix unklar: Sie wollte die Diktatur des Proletariats, und die Unterdrückung der Feinde des Proletariats, durch die Vertreter (gleichgültig ob in in Parteiform oder in Räteform) des Proletariats. Pünktchen. Und sie hätte das heutige Cuba, das 60 Jahre lange mit allen Methoden und Mittel eines kalten und heissen Krieges durch kapitalistische Nationalstaaten konfrontiert war und ist, immer, und vor allem gegen solchen Pharsendrescher wie Ihr es seid, verteidigt. Nochmal Pünktchen.

Fein, wie du jede nur mögliche innerlinke Opposition in den realsozialistischen Regimes pauschal zu potentiellen Konterrevolutionären erklärst. Die Partei hat immer Recht. Abweichler*innen gehören unterdrückt.

Du bist das Problem.

 

Zu Rosa: Zitate bitte, welche das so "klar" stellen, wie du behauptest. In ihrem Werk "Zur russischen Revolution" bleibt Sie in dieser Hinsicht ziemlich nebulös.

Hier geht es nicht um " innerlinke " Opposition sondern um die linke ERFAHRUNG mit Opportunisten.

Der Fall Gorbatschov zeigt ja gerade das " die Partei " und ob sie den Recht hat oder auch nicht

gegen solche Leute keinerlei Schutz bietet.

Und die ewige Litanei von den realsozialistischen " Massenmördern " entlarvt den  primitiven  Antikommunismus.

Ihr selber steht natürlich für garnix , also Revulution ja -aber nur wenn s Kapital nichts dagegen hat.

Mich wundert mit welchem Langmut die Gruppen der LL-Demo hier mit euch diskutieren.

"Und die ewige Litanei von den realsozialistischen " Massenmördern " entlarvt den  primitiven  Antikommunismus." Wie wird da was entlarvt? 

 

"Mich wundert mit welchem Langmut die Gruppen der LL-Demo hier mit euch diskutieren." Tja vielleicht weil sie doch wissen, dass die Litanei gar keine ist. Und diese dann auch kein Antikommunismus.

Jawohl Antikommunismus. Wenn "kritische Linke" in Zeiten von einer endlosen Kette von Krieg und erstarkendem deutschen Imperialismus nichts gegen Krieg und Imperialismus unternehmen, sie statt dessen nichts Wichtigeres zu tun haben als eine sozialistische Demonstration zu bekämpfen, dann ist das Antikommunismus. Und wenn sie das im Bündnis mit der deutschen Kriegssozialdemokratie tun, dann frage ich mich, warum. Wenn deutschen Bürgerkindern zum Thema Lateinamerika nicht einfällt, die diversen neoliberalen bis faschistischen Regime zu kritisieren, die auch von Deutschland aus gestützt werden, sondern sie ausgerechnet gegen die "kubanische Diktatur" agitieren, dann ist das Antikommunismus. Wenn eine Demo, die sich auf Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht beruft, im Aufruf nichts über Krieg und Imperialismus zu sagen weiss, dann spricht das Bände. 

 

Und was "dumme und falsche Unterstellungen", mithin Hetze, angeht: Es ist eine dumme und falsche Unterstellung, dass im LL-Bündnis nationalchauvinistisch gegen Griechen agitiert wird. Nachzulesen so bei Euch. Und wenn ihr Euren Kritikern Tollwütigkeit unterstellt, dann ist das keines Kommentares mehr würdig. Gehabt Euch wohl.

Nirgendwo unterstellt Rosa&Karl der LL-Demo Nationalchauvinismus. Nichtmal der Vorwurf der verkürzten Kapitalismuskritik ist an die LL-Demo addressiert.

 

Innerlinke Debatte war immer schon "Antikommunismus". Besonders zu Stalins Zeiten. Das hast du wunderbar verinnerlicht. Dass die teilnehmenden Organisationen von Rosa&Karl nichts gegen Krieg, Nationalismus, Rassismus, Nazis, Kapitalismus und Sexismus tun, widerlegen sie Tag für Tag mit ihrer politischen Praxis. Das Argument ist billig.

 

Im Übrigen wird nicht gegen die kubanische Diktatur (ganz ohne Anführungsstriche) agitiert, sondern gegen Solidarität mit eben jener. Völlig zu Recht.

"Im Übrigen wird nicht gegen die kubanische Diktatur (ganz ohne Anführungsstriche) agitiert, sondern gegen Solidarität mit eben jener. Völlig zu Recht."

 

Q.e.d.

"Wenn "kritische Linke" in Zeiten von einer endlosen Kette von Krieg und erstarkendem deutschen Imperialismus nichts gegen Krieg und Imperialismus unternehmen, sie statt dessen nichts Wichtigeres zu tun haben als eine sozialistische Demonstration zu bekämpfen, dann ist das Antikommunismus."

 

Ik sehe nicht, wo das Rosa&Karl-Bündnis versucht hat, die traditionelle LL-Demo zu bekämpfen. Es ging darum, inhaltliche berechtigte Kritik zu üben, die nach mehreren Jahren mit verschiedenen Interventionsversuchen nicht bei den Organisator_innen der LL-Demo durchdringen wollte, weshalb sich ein guter Teil der radikalen Linken in den letzten Jahren von der Demo verabschiedet hat. Das hat rein gar nichts mit dem Jugend-Bündnis zu tun, sehr viel jedoch mit der Folklore auf der LL-Demo. Dass die Rosa&Karl-Demo für jene zu Hause gebliebenen keine Alternative war, spricht eine deutliche Sprache, hängt aber sicher nicht an der Stalinismus-Kritik. 

 

"Es ist eine dumme und falsche Unterstellung, dass im LL-Bündnis nationalchauvinistisch gegen Griechen agitiert wird".

Es wird immer verrückter, wo haste das denn her, dass das R&K-Bündnis diese Unterstellung formuliert haben soll?

von oben. Zitat:

 

"Verkürzte Kapitalismuskritik wirft das Rosa&Karl-Bündnis dagegen nicht der LL-Demo oder dem -Bündnis vor, sondern formuliert seine Kritik allgemein, als eine Krisenlesart nämlich, welche - ähnlich wie der nationalchauvinistische antigriechische Rassismus, die wahren Ursachen, nämlich die kapitalistische Verfasstheit der Gesellschaft, versucht zu bagatellisieren. Dass viele Teilnehmer*innen der LL-Demo auf solche verkürzten Analysen hereinfallen ist aber sicherlich richtig - da hast du Recht - auch wenn der LL-Aufruf selbst dieses Fettnäpfchen ausspart."

 

Belege für die "vielen Teilnehmer*innen"? Habt Ihr doch nicht nötig. 

Und plötzlich wirds zum Statement des Rosa&Karl-Bündnisses, so schnell geht das...

Ich habe nie gesagt, dass das eine Stellungnahme von R&K ist. Sie ist von Cosmonautilus. Und?

Ein Beleg für die These, dass viele Teilnehmer*innen der LL-Demo personifizierte Kapitalismuskritik vertreten, sind zum Beispiel die Anfeindungen, die die besagte Passage im Rosa&Karl-Aufruf hervorgerufen hat. Gruppen, die sich mit dem LL-Bündnis solidarisch erklärt haben, fordern ihr Recht ein Manager*innen und Banker*innen für die Übel des Kapitalismus und die Krise verantwortlich machen zu können. Etwa die Gruppe "Arbeitermacht" auf der Podiumsveranstaltung in der Tristeza oder diverse Gruppen in der jungen Welt.

 

Wie sich das prozentual auf der LL-Demo niederschlägt wissen wir natürlich nicht. Vielleicht ist das auch nur eine Minderheit.

Es wurde ja hier schon geschrieben, dass die Vorwürfe von wegen sozialdemokratische Organisationen haben dat Teil vorbereitet einerseits nicht stimmt und andererseits auch egal sein könnte.

 

Die Orga Strukturen die das Ganze initiiert haben, sind die Berliner Strukturen von den Jusos, Falken, NFJ, solid usw.

Wer hier von per se sozialdemokratischen Organisationen schreibt kennt offensichtlich die örtlichen Strukturen nicht.

 

Die Kritik an dem Schaulaufen von u.a. stalinistischen Gruppen und Parteien würde das Ganze auch nichts ändern. Das findet seit Jahren statt und wird so auch geduldet. Von den Veranstaltern wurde nie dagegen vorgegangen. Kritische Teilnehmer haben nur letztes Jahr dagegen interveniert und sind ansonsten trotzdem mitgelaufen oder haben sich über die Jahre entfernt. Deutlich hat die Zahl, sowohl von Gruppen als auch die reine Personenanzahl von "undogmatischen" Linken abgenommen. Ende der neunziger und um die Jahrtausendwende waren da in entsprechenden Blöcken mehrere tausend Leute unterwegs und haben die Demo nach außen massiv geprägt. Vor allem das Auseinanderbrechen der Antifa Aktion/BO und der AAB hat meines erachtens nachhaltig die entsprechenden Zahlen nachlassen lassen.

 

Bezüglich des unglaublich schlechten und den NS/Holocaust relativierenden Aufrufes kann man nur schreiben, vom die Demo vorbereitenden "Bündnis" erwarte ich nichts anderes. Irgendwer vor mir meinte er erwarte das zumindets die Antifa-Gruppen ALB und ARAB sich dazu noch positionieren würden.

 

Die Frage ist warum man ausgerechnet von Antifa-Gruppen dies erwartet und von anderen nicht. Und gerade von der ARAB kann man inhaltlich eine Kritik bezüglich der Einschätzung des Aufrufes nun auch nicht erwarten. Das sind nunmal deren Positionen.

 

Krass ist mittlerweile auch die Entwicklung, das man ALB-Transpis in dem "Revolutionären" Block des stalinistischen Bündnis 3a zu sehen bekommt. Auweia.

und mehr als Kindergarten für Doofe gibts bei Euch nicht

 

Wenn ik die Phrasen von der Shoa bei Euch schon lesen muss, und Ihr Idioten erwähnt nicht mal in Ansätzen den Generalplan Ost, die Vernichtung der Behinderten, der Sinti und Roma, vom Faschismus der Finanzkapitaleliten, von 30 Millionen Toten Sowjemenschen - ne, nur Antisemiten und Stalinisten überall - mehr gibts Eurem Dreitageskreis einfach nicht.

Ui, der "Faschismus der Finanzkapitaleliten"? Früher nannte man diese raffenden Finanzkapitalisten noch Juden und ihren Faschismus die jüdische Weltverschwörung. Aber heute darf man das ja nicht mehr. :(

Du hast Recht, diese Antisemiten sind tatsächlich überall.

Der linke Sozialdemokrat Rudolf Hilferding (nebenbei: jüdische Herkunft, Opfer des Faschismus) definierte den Begriff Finanzkapital in seinem gleichnamigen Buch als Verschmelzung von Industrie- und Bankkapital. Wahrscheinlich war Hilferding "irgendwie strukturell antisemitisch". Leute, die lesen können, könnten freilich auch behaupten, dass Hilferding das glatte Gegenteil der Naziideologen tat: Er stelle nicht das gute schaffende Industriekapital dem bösen raffenden Bankkapital entgegen, sondern betonte ihre Einheit und wechselseitige Bezogenheit. Aber wie gesagt: Um zu einer solchen Ansicht zu gelangen, muss man mehr lesen als jungle world und bahamas. Und da Lesen die antideutsche Kritik durch unnötige Tatsachenkenntnis behindert, ist es irgendwie strukturell antisemitisch. 

 

Übrigens begrüße ich das Bündnis aus Antideutschen und deutscher Sozialdemokratie. Da wächst zusammen, was zusammen gehört. 

Und, hat Hilferding auch erklärt was der "Faschismus der Finanzkapitaleliten" ist?

Du wirst es nicht glauben, er hat.

 

Rudolf Hilferding, Das Finanzkapital, Dietz Verlag, Berlin 1955, S. 462-506.

wissen, und es bezeichnend, wenn man marxistische Definition wie die vom Finanzkapital und deren Subjekte nur erwähnt, dass der dumme Kindergarten austickt.

 

Ihr Kinder seid wie Streicher mit euren biologischen Sichtweisen: Such das Antisemitengen, such such, putt putt putt

Wenn nicht vom "Faschismus der Finanzkapitaleliten" geredet wird, dann könnte das daran liegen, dass nicht alle Dimitrovs Faschismustheorie teilen. Nein, nicht alle vertreten den Marxismus-Leninismus, nennen sich aber trotzdem Linke. Gemein, wa?

"Linke" weil sie keine Kommunisten, Sozialisten oder Anarchisten mehr sein wollen, und in der Ultaremanzipatorischen Superpharse dämlich vor sich hin baden.

 

Im übrigen Kleinkind, kannste dir deine bürgerliche Erklärungsversuche sparen: Goldhagen und Co, die Supernazigenvolkssucher und der Rest der Rechten sind nicht im bürgerlichen Lager als Historiker anerkannt.

 

Und ganz nebenbei, Dimitrovs Analyse stammt im Kern auch von Hilferding, du Knalltüte.

"Und ganz nebenbei, Dimitrovs Analyse stammt im Kern auch von Hilferding, du Knalltüte."

Ändert dennoch nix daran, dass Dimitrows Faschismustheorie außerhalb des MLer-Kreises schon in den 30ern kritisch hinterfragt wurde.

Im übrigen Alte_r, beschäftige dich doch mal mit Inhalten, das über dein Staatsbürgerkundeunterrichtswissen hinausgeht.

"Dimitrows Faschismustheorie kritisch hinterfragt"?

 

Ausnahmlos alle kritischen Dimitroff-Kritiker, mit denen ich bisher persönlich diskutiert habe (und das waren viele), haben den entsprechenden Text nie gelesen. Zum kritischen Hinterfragen "traditionsmarxistischer" Schriften braucht der kritische linke Kritiker nämlich weder Textkenntnis noch Kenntnis des historischen Kontextes dieser Schriften. Es genügt völlig, ein paar Phrasen nachzubeten, die in Phase 2 und jungle world ein kritischer Kritiker vom anderen abschreibt. Und wenn alle kritischen Kritiker sich gegenseitig ihre Glaubensartikel bestätigen, dann nennt man das einen im kritischen Diskurs der kritischen Linken erzielten Minimalkonsens, hinter den keinesfalls zurückgefallen werden darf.

 

P.S.

Der Staatsbürgerkundeunterricht meines geschätzten Vorschreibers scheint mir fundierter gewesen zu sein als das, was Du im bundesdeutschen Gymnasium nachzuplappern gelernt hast.