Am 23. November kommen die Teilnehmenden der diesjährigen European Finance Week (EFW) in der Alten Oper zu ihrer Abschlussgala zusammen. Die Hauptrede an diesem Tag wird „Supersparkommissar“ Wolfgang Schäuble halten. Dagegen mobilisiert ein breites Bündnis linker Gruppen unter dem Motto "In Ruhe dinnern ist nicht mehr! Solidarität gegen Standortkonkurrenz und Spardiktat – weltweit".
Die Kritik der linken Grupnnen und Gewerkschaften richtet sich gegen die
 autoritäre Krisen- und Kürzungspolitik Deutschlands und der EU. 
Zugleich soll sich mit den sozialen Bewegungen und Streiks in Südeuropa 
solidarisiert werden. Die antikapitalistische Demonstration wird am 
Freitag vom Hauptbahnhhof zur Alten Oper ziehen. Sie stellt den 
Abschluss kleinerer Protestaktionen während der Woche dar. So wird 
bereits am Dienstag um 15 Uhr vor der IHK (Börsenplatz) mit einer 
Kundgebung gegen das dort statt findende "Frankfurter 
Immobilienkollouqium" protestiert. 
Hier der Aufruf zur Demo: 
Am
 23. November kommen die Teilnehmenden der diesjährigen European Finance
 Week (EFW) in der Alten Oper zu ihrer Abschlussgala mit schickem Dinner
 zusammen. Die Oper selbst „bewirbt“ dieses Event mit den Worten: 
„Zutritt
 nur mit Einladung. Treffpunkt führender Vertreter des nationalen und 
internationalen Finanzwesens sowie aus Politik, Wirtschaft und 
Wissenschaft.“ Die Hauptrede an diesem Tag wird „Supersparkommissar“ 
(FR) Wolfgang Schäuble halten. 
Wofür die nationalen wie 
internationalen Vertreter_innen stehen, wird seit Ausbruch „der Krise“ 
deutlicher denn je: Sie stehen für die Nutzung der Krise zur weiteren 
Verschärfung der Ausbeutungsverhältnisse: Ob durch die Ausweitung von 
Niedriglöhnen und Leiharbeit, Kürzung bei Bildung und Rente und weitere 
soziale Einschnitte in Deutschland oder durch die tiefgreifende soziale 
Verelendung wie in Griechenland und Spanien: Hier wie dort kostet die 
Umsetzung der „Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit“ diejenigen am meisten,
 auf deren Rücken die Standortkonkurrenz sowieso schon ausgetragen wird;
 nämlich Lohnabhängige, Migrant_innen, Erwerbslose, Rentner_innen... 
Diese
 Entwicklungen schlagen sich stets auch lokal nieder, wofür der 
Finanzplatz Frankfurt ein deutliches Beispiel bietet: Schicke 
(Eigentums-)Wohnungen statt bezahlbarem Wohnraum ist hier das Motto. 
Beim
 Vorantreiben der autoritären Krisenpolitik gegen die Interessen der 
meisten Menschen nimmt Deutschland eine herausragende Rolle ein. Die EFW
 dient dabei als willkommener Rahmen. 
Zur „Lösung“ der Krise 
wird eine weitere Umverteilung von Unten nach Oben propagiert. Zugunsten
 „unserer“ jeweiligen nationalen Standorte müssten nun eben 
Sozialleistungen, Rente etc. gekürzt und beispielsweise in Griechenland 
auch noch das letzte öffentliche Unternehmen privatisiert werden. Auf 
dass wir uns „zum Wohle aller“ in der Konkurrenz gegenseitig 
zerfleischen mögen! 
Wir werden dieses Spiel nicht mitmachen! Denn 
wir sind solidarisch mit den anderen betroffenen Menschen, jenseits 
nationaler Grenzen und sozialer Selektion. 
Unsere Verbindungen 
zu anderen Menschen liegen nicht in Nation und Wirtschaftsstandort 
begründet und vor einen solchen Karren lassen wir uns auch nicht 
spannen! 
Schließlich sind die heutigen Gesellschaften an sich 
reich genug, doch die Eigentums- und Profitinteressen verhindert ein 
gutes Leben für Alle. Wenn uns erklärt wird, dass unsere Bedürfnisse 
nicht mit den gesellschaftlichen Verhältnissen vereinbar sind, dann 
stellen wir diese Verhältnisse in Frage und treten für deren Abschaffung
 ein. 
Daher solidarisieren wir uns mit den breiten sozialen 
Bewegungen in Südeuropa, den kapitalismuskritischen- und 
antikapitalistischen Kämpfen gegen Privatisierung, soziale Einschnitte 
und rassistische Ausgrenzung hier und überall. Und wir knüpfen an die 
Proteste in Frankfurt um M31 und Blockupy im Frühjahr diesen Jahres an, 
denn erfolgreicher Widerstand braucht Kontinuität und lokale 
Verankerung. 
Wer meint, in der Alten Oper bei Sekt und Häppchen 
über die Zukunft der Ausgeschlossenen schwadronieren und letztlich 
entscheiden zu können, dem sollten wir kräftig die Show stehlen! In Ruhe
 dinnern ist nicht mehr! Wir werden deutlich machen, dass diese 
Abschlussgala und ihre „Charity“-Veranstaltung purer Zynismus sind: Erst
 die Menschen gezielt in Armut und Elend zu stürzen und sich dann noch 
als gewissenhafte Unternehmen feiern zu lassen, weil man einen Bruchteil
 seiner Profite in Gutsherrenart verteilt. 
Nicht mit uns! 
Solidarität gegen Standortkonkurrenz und Spardiktat, das wird weltweit 
unsere gemeinsame Aufgabe in den nächsten Monaten und Jahren sein. 
Demo gegen die Abschlussgala der European Finance Week 2012 in der Alten Oper in Frankfurt am Main 
Fr. 23. November 2012 
18.00 Uhr am Kaisersack vor dem Hauptbahnhof Ffm 
Unterstützer: 
Gruppen und Aktive aus dem Krisenbündnis Frankfurt, NoTroika Rhein-Main, Netzwerk Wem gehört die Stadt? 
[ver.di
 jugend Ffm und Region, Antifa Plenum Aschaffenburg, autonome linke 
offenbach, autonome antifa [f], campusantifa, FAU Frankfurt, 
Ökolinx-Arl, Aktive von attac, Aktive von Occupy, Aktionsgruppe für den 
Aufbau der 3. Reihe, Interventionistische Linke (iL) Rhein-Main, 
d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg, turn*left, Kaffeekampagne México-Campana de 
Café México, Anarchistisches Netzwerk Südwest*, Anarchistische Gruppe 
Freiburg, Linksjugend ['solid] Mainz/Wiesbaden, ... ]
  


Ein Mobivideo...
hier ein Mobivideo gegen die EFW:
http://vimeo.com/53534876
Gemeinsame Zugfahrt aus Freiburg
Es wird eine gemeinsame Zugfahrt zur Demo aus Freiburg geben. Dafür treffen wir uns um 13:10 Uhr an Gleis 1. Abfahrt des Zuges ist um 13:25 Uhr. Bitte beachtet: es wird aufgrund der schlechten Zugverbindungen leider nicht möglich sein, noch am selben Abend nach Freiburg zurückzufahren. Wir haben uns jedoch um ausreichend Schlafplätze gekümmert, alles was ihr noch benötigt, sind Schlafsack und Iso-Matte.
Um uns und den Frankfurter Genoss_innen die Vorplanung zu erleichtern, meldet euch bitte frühzeitig für Zugfahrt und Schlafplatz bei uns über diese Mailadresse an: kontakt(ät)ag-freiburg.org