Obama sollte sich den Friedensnobelpreis verdienen!

BREMEN. Das Bremer Friedensforum gratuliert Barack Obama zur Wiederwahl. Daran ist allerdings die Erwartung und Forderung geknüpft, daß der Friedensnobelpreisträger des Jahres 2009 den Krieg mit Drohnen sofort stoppt, den ISAF-Kriegseinsatz in Afghanistan schnellstmöglich zu Ende bringt, und die Drohkulisse gegen den Iran umgehend abbaut. Die Initiative wird es auf jeden Fall begrüßen, wenn die USA unter Präsident Obama nicht mit ihrer Militärmacht in den Syrien-Konflikt eingreift.

 

Das Friedensforum ist davon überzeugt, daß das Land seinen Schuldenberg von 16 Billion Dollar erheblich reduzieren könnte, wenn es seine gewaltigen Rüstungsanstrengungen und seine weltweiten militärischen Aktivitäten so bald als möglich einstellt. Das Versprechen, das Gefangen- und Folterlager in Guantanamo aufzulösen, muß Obama auch endlich einlösen. Dann hätte der Friedensnobelpreisträger sogar die Chance, als erster Friedenspräsident der USA in die Geschichte einzugehen.

 

Wieland von Hodenberg

 

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Nur 5 Stunden nach seiner Wiederwahl meldeten AFP und die türkische Milliyet, dass der AKP - Polizei - Staat Türkei und die mit dem Friedensnobelpreis gesegnete US - Regierung eine Flugverbotszone im Norden Syriens verhängen wollen. Patriot - Raketen sollen stationiert werden. Gleiches plant man für die syrisch - jordanische Grenze...

 

Habt ihr schonmal was von Libyen, Afganistan etc. gehört?

 

Also, was soll dieses Glückwunsch Geseusele?

is this an american comedy? Oder ein Fake oder wars gestern ein Bier zuviel?

 

Könnt ihr mal euer Obama - Shirt und die rosarote Brille ausziehen? Wenn ihr irgendwie die letzten vier Jahre Weltpolitik verpasst habt, holt das bitte schleunigst nach. Mal ein wenig US - Politik und Ökonomie, oder militärisch - industrieller Komplex googeln. Oder mal über Afganistan, Pakistan, Somalia, Mali, Libyen etc. informieren.

 

Dann ist schnell Essig mit eurem "Friedenspräsidenten", zumal es in der USA keine Präsidialregierung gibt und das politische System dort anders läuft.

 

In den Achtzigern gab es den Spruch "Krieg ist nicht erst dann, wenn euch die Atombombe in die Müslischüssel fällt". Beherzigt ihn mal wieder und kommt zurück zur Realität.

 

Danke!

"Bitte, bitte, wir wollen einen guten, gerechten, friedlichen, ökologischen, klassenversöhnenden Kapitalismus! Kapital und Arbeit sollen gemeinsam an einem Strang ziehen, statt sich zu bekämpfen. Konkurrierende Staaten sollen keine Kriege führen, sondern die Konflikte auswürfeln! Wir wollen einen Kapitalismus ohne Ausbeutung und einen Staat ohne Unterdrückung, wir wollen Frieden ohne die Abschaffung von Nationalstaaten, wir wollen Sonnenschein ohne Regen.

Und wenn wir das nicht bekommen, weinen wir und dann werden wir sauer und malen die Wände an. Bis ihr uns den Gefallen tut."

 

Das ist das infantile Geheule, das ihr hier loslasst. Ihr könnt euch natürlich weiter in eurer Scheisse suhlen in der vergeblich Hoffnung, dass euch endlich jemensch die Windeln wechselt oder ihr werdet langsam erwachsen und fangt an, die wirklichen Verhältnisse zu begreifen und sie dann auch anzugreifen.

Das ist natürlich eine fantastisch tiefgründige Analyse der "wirklichen Zustände", aber bei der Wortwahl hier geht mir doch echt der Arsch auf Grundeis! "Infantiles Geheule"? Mal angenommen, dass mensch nicht weiß wer das Bremer Friedensformu eig. ist: Die setzen ihren Marsch durch die Institutionen seit den 80er fort. Anstatt mit Dreck auf eine der ältesten "APO" (jaja, ich weiß war noch früher)-Bewegungen in Europa zu werfen, solltest du Ihnen vielleicht eher etwas Respekt für ihre lange Arbeit zollen? Kennst du das Motiv Schwerter zu Pflugscharen noch? Oder ist das jetzt schon zu lange her?

 

Informier dich bitte, bevor du jemensch beleidigst und überleg mal, ob das ganze nicht vielleicht wirklich ein klein bisschen ironisch klingt.

Und anstatt darauf zu warten, dass jemensch anders die Windeln von den Bremern wechselt, solltest du dich anstrengen deine poltischen Aufklärung in verständlichen und nachvollziehbaren Methoden zu erklären.

Ich habe vorhin überhaupt keine Analyse der Zustände geleistet, sondern habe mich über das moralische Geseiere des Bremer Friedesforums lustig gemacht und habe sie zeitgleich für ihre bürgerliche Illusion eines sozialen, ökologischen, pazifistischen etc. Kapitalismus kritisiert. Anstatt darauf einzugehen, empörst du dich über meinen beleidigenden Tonfall und monierst, dass ich den Helden deiner Jugend nicht den selben Respekt zolle wie du.

Ich hatte beim Schreiben des ersten Kommentars nur ihren Bettelbrief an Obama gelesen und hab mich in meiner Polemik auch nur darauf bezogen. Aber wenn ich ihre Seite überfliege und dein Gerede über den reformistischen Marsch in die Institutionen lese, erkenne ich höchstens, dass ich vielleicht noch zu nett war.

Linksunten.indymedia.org ist eine sich linksradikal verstehende Seite und auch wenn sich hier alle möglichen Linken tummeln, gehe ich doch davon aus, dass gewisse Basics (Antikapitalismus, Staatsfeindlichkeit, Antirassismus, Antisexismus, Kampf gegen Antisemitismus etc.) da sind, und Friedenshippies wie das Bremer Friedesforum teilt die eben nicht.

Und ich kann auch nicht in jedem Kommentar meine Kritik an der kapitalistischen Gesellschaftsformation und die daraus entstehenden Unterdrückungsformen darlegen, das dauert zu lange und bringt eh oft nichts.

Solltest du aber Interesse an einer Kritik haben, die sich letztlich nicht daran erschöpft, die bürgerliche Gesellschaft an ihrem Ideal blamieren zu wollen, würde ich empfehlen, dir die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zu Gemüte zu führen.

Michael Heinricht hat das ganze für das erste Verständnis recht passabel zusammengefasst: Michael Heinrich: Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie.

Ich versuche ja wirklich nicht oberleherhaft daher zu kommen, aber mir gefällt der zweite Kommentar schon viel besser.
Es ist für einen Außenstehenden wesentlich einfacher deine Kritik nachzuvollziehen, wenn es in so einer Form daherkommt. Was ich mich gestört hat, war nicht die -meiner Meinung- korrekte Frage nach unzureichenden Methoden und Hintergründen des Bremer Friedensforums. Sondern der Ton. Die Tatsache, dass dieser Obama-ARtikel gepostet wurde, bedeutet ja faktisch auch, linksunten wird nicht nur von Basics-erfüllenden-Menschen gelesen und genutzt.
Und wenn man versucht diese Basics zu verbreiten, gelingt das sicherlich nicht durch Beleidigungen, sondern eben durch "nett sein". Ein paar dieser Grundlagen werden übrigens auch von dieser bürgerlichen Bewegung erfüllt.
Ich möchte dir keineswegs vorschreiben, wie du dich anderen Menschen gegenüber zu verhalten hast, nur sehe ich in "sich Lustig machen" keinerlei politischen oder aufklärerischen Vorteil. Die Menschen auf linksunten (vermutlich die Merhrheit hier, mich eingeschloßen), die bereits deine Meinung zur bürgerlichen Gesellschaft teilen, brauchen deinen ersten Kommentar nicht, sie nicken allerhöchstens zustimmend vor ihren Bildschirmen.
Und um noch mal auf die Bremer zurückzukommen, die übrigens nicht meine Helden waren oder sind, sie mögen alt, resigniert und spießig geworden sein, aber viele von Ihnen haben sich eben ein Leben lang für zumindest einige dieser Basics eingesetzt (Antirassimus, Antisexismus, Antifaschismus und Pazifismus, wenn das zählt). Auch wenn es sicherlich nicht ausreichen mag, negieren sollte man es nicht. Was haben wir davon? Es ist nur eine weitere Bewegung, obwohl in die richtige Richtung tendierend, die sich hier nicht willkommen fühlt.  Das gefällt mir nicht.