[LÖ]: Bericht zur antifaschistischen Demonstration am 7. Juli in Lörrach

antifaschistischen Demonstration am 7. Juli in Lörrach 1

Am Samstag, den 7. Juli 2012 fand in Lörrach eine antifaschistische Demonstration als Abschlussaktion der BaWü-weiten Kampagne "In die Offensive: Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen!" statt.
Die Demo, als gemeinsame Aktion der Kampagne, sollte noch einmal auf die spürbare Naziproblematik in der Gegend um Lörrach hinweisen und die Notwendigkeit überregionaler antifaschistischer Zusammenarbeit verdeutlichen.

 

Unter strahlendem Sonnenschein fanden sich dann ca. 250 AntifaschistInnen aus ganz Baden-Württemberg in der beschaulichen südbadischen Stadt ein. Nicht nur angereiste Personen nahmen an der Aktion teil, sondern auch einige Mitglieder der örtlichen JuSo- Gruppe und des kurdischen Vereins.

Mit dem Bus angereiste AntifaschistInnen liefen mit einer kurzen Spontandemonstration vom Busbahnhof aus auf den Bahnhofsvorplatz. Auf dem Platz der Auftaktkundgebung wurden diese freudig empfangen. Nach der Begrüßung und einer Rede des neu gegründeten "Antifa Treffens Schopfheim" startete die kraftvolle und lautstarke Demonstration in Richtung Innenstadt.

Die erste Zwischenkundgebung fand mit Reden der Antifaschistischen Aktion Lörrach und dem Solikreis Stuttgart auf dem Senserplatz statt. Die Antifaschistische Aktion Lörrach ging hierbei intensiv auf die, im Landkreis Lörrach vorherrschende,  Naziproblematik ein und verdeutlichte die Notwendigkeit des antifaschistischen Widerstandes in der Region. Der Solikreis Stuttgart beschäftigte sich mit der stetigen staatlichen Repression gegen aktive AntifaschistInnen, die mit lächerlichen Indizienprozessen zu hohen Haftstrafen verurteilt werden oder wegen konstruierter "Flucht-" oder "Verdunklungsgefahr" monatelang in U-Haft sitzen.

Daraufhin setzte sich die Demo wieder in Bewegung und ging unverändert kraftvoll weiter und endete mit einer Abschlusskundgebung am Hebelpark. Eine Beteilige der "Antifaoffensive", die sich mit der Notwendigkeit der überregionalen Zusammenarbeit antifaschistischer Kräfte beschäftigte machte in ihrer Rede außerdem klar, dass es an der Zeit ist, selbst in die Offensive zu gehen und die Nazis aktiv und entschlossen zu bekämpfen, ohne dies ausschließlich von ihren öffentlichen Auftritten abhängig zu machen.

Im Anschluss gab es noch leckeres veganes Essen, das bei Musik und guten Diskussionen gemeinsam im Park gegessen wurde. Wie schon zuvor kam es auch hier immer wieder zu interessanten Gesprächen mit PassantInnen.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Resonanz der LörracherInnen auf die Demonstration größtenteils positiv war. Während
und nach der Demo konnten ca. 1500 Kampagnen-Broschüren und Flyer zur lokalen Situation an PassantInnen verteilt werden, die oft gleich interessiert anfingen diese zu lesen. Am Rande der Route waren immer wieder applaudierende Menschen zu sehen.

Am Ende ergriffen dann noch einige engagierte AntifaschistInnen die Initiative, um in Form einer Spontandemonstration zurück zum Bahnhof zu gehen.

 

 

Antifaschismus in die Offensive!
Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen!

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Habe am Rande mitbekommen, dass es Schwierigkeiten wegen einem Transpi gegeben hat.
Um was genau ging es denn bei der Auseinandersetzung?

Anscheinend wurden wohl einige Antifaschist*innen angepöbelt aufgrund des Spruchs "Antifa heiszt Aufklärung!" Problematisch war dabei wohl die Verwendung von sz statt ß... Ebenfalls für Unmut hat die Verwendung des alten Logos der Antifaschistischen Aktion gesorgt, da dieses komplett in schwarz abgebildet war. Wenn mensch sonst keine Sorgen hat....

Um dieses Transpi scheint es zu gehen:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=505139422835467&set=a.5046803695...

 

Morgen gibt es in Ludwigsburg scheinbar eine Veranstaltung der Reihe "Antifa heiszt Aufklärung". Weitere Informationen darüber:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/63560

Na gut, da kann mensch gut verstehen, dass sich da einige GenossInnen darüber aufgeregt haben und die Anarcho-Gruppe aus dem Enz-Kreis zurecht gewiesen haben.
Schliesslich war die Mobilisierung, Organisation und Durchführung der Demonstration der Verdienst altgedienter antifaschister Gruppen mit kommunistischem Background und nicht der Verdienst von irgendwelchen erst kürzlich enstandenen Anarchisten-Grüppchen.

Die meisten der Gruppen igbt es nicht länger als 2 Jahre und 3 der Gruppen haben sich erst unmittelbar vor dieser Kampagne gegründet, also halt die Klappe du Volltrottel. Und dann aber noch groß Worte wie "Gemeinsam", "Solidarität" oder "Schulter an Schulter" in den Mund nehmen. Ihr seid nicht mehr als ein reaktionärer, verlogener Haufen. Und da braucht ihr euch auch nicht zu wundern das nicht mehr als 200-250 Leuten zu euerem Elitären Auflauf gekommen sind.

Was willst du denn jetzt? Willst du hier etwa erzählen, dass es nicht die kommunistisch geprägten Antifa Gruppen sind, die in Baden-Württemberg etwas bewegen und als einzige wirklich nennenswert sind?!

Was kriegen denn die anderen Grüppchen hin? Zeig mir doch mal eine Anarcho-Gruppe die so gut und geschlossen da steht wie beispielsweise die Stuttgarter oder die Freiburger GenossInnen!

Und ausserdem gibt es die Stuttgarter Antifa schon länger als nur zwei Jahre! Die Antifa aus Stuttgart reisst jedenfalls mehr als DU und deine "GenossInnen" von der Anarcho-Bande, das is ja wohl offensichtlich!


Rotfront!

Die Rede war von den "meisten", das die AFA-S (und auch die ALFR) länger als 2 Jahre existieren ist mit nämlich durchaus bekannt. Und was verstehst du unter "gut und geschlossen"? Das sich dieser Superstar Antifa Stuttgart für so super cool kämpferisch hält, weil sie öfters  in Rangeleien mit Bullen oder Nazis verwickelt ist? Es war beispielsweise eine anarchistisch geprägte Antifa-Gruppe die die Machenschaften des Bombenbastlers Thomas enttarnt haben um nur mal eins zu nennen, ein Umstand womit auch euer achso tollen Gruppen aus eurer achso tollen Kampagne gern rumprahlen.

Was hast du mit deinem dämlich plumpen Antianarchismus je tolles gebacken bekommen? Nen Kommentar auf Indymedia und mit 200 Leuten durch Lörrach laufen, die alle bis ins kleinste Detail so denken wie! Wow, da werden sich die Faschos aber warm anziehen müssen...

 

Kaum zu Glauben, aber die sog. Antideutschen sind noch nichtmal die Dümmsten, jedenfalls im Vergleich zu dir.

Ich hatte den ersten Kommentar von dir für Ironie gehalten und fand es fast schon lustig, dass jemand drauf angesprungen ist. Aber du meinst es Ernst! Das ist noch viel besser.

 

Deine heiß geliebten "Kommunistischen" Gruppen sind also die einzigen, die etwas BEwegen und nennenswert sind? Da gehst du vielleicht ihrer eigenen Propaganda auf den Leim. Was sie vor allem tun sind romantische Simulationen von Protest und Revolte und ansonsten sind sie vor allem gut darin alle fortschrittlichen Menschen, die nicht auf ihrer Linie sind zu vergraulen. Nennenswert vielleicht auf einer Liste derer, um die man besser einen großen Bogen macht.

 

Auf den Rest deines identitären mackerhaften geseifers lohnt es sich nun wirklich nicht weiter einzugehen. Schwanzvergleiche wer mit wie vielen wie oft wohin fährt braucht kein Mensch. Erst recht kein fortschrittlicher.

Und deswegen dürfen sog. Anarcho-Gruppen, die sich auf ihren Transpis dazu bekennen, auf solchen Demos nicht mitlaufen?

Wenn ihr keine Anarchos auf der Demo wollt, dann sprecht doch bitte nicht von Solidarität oder schreibt vorab eine Ausschlussklausel. Das würde zumindest direkt zeigen welcher politisch eingeengten Sichtweise ihr euch zuordnet.

 

Lieber weniger Leute aber dafür nur die kommunistische Elite, wa?

Es ging keinesfalls darum, dass keine Anarchisten auf diese Demo gehen sollten. Eine Beteiligung dieser Gruppen war auch erwünscht, allerdings ist es einen doch sehr sauer aufgestoßen, dass von dieser Gruppe ein klar kommunistisches Symbol als anarchistisches verwendet wurde.

Wenn sich dann einige hier beschweren, sollten wir alle nicht gleich nur noch über rote Gruppen und/oder kommunitische "Überlegenheit" reden, sondern vielleicht einfach raffen, dass es ein Streit zwischen Einzelpersonen wegen einem provokanten Transpi war. Deswegen jemand von der Demozu werfen ist nicht okay, aber es ist auch nicht unbedingt solidarisch, wenn man anderen ihre Symbolik klaut.

 

Vielleicht sollte man von beiden Seiten ein weniger solidarisch sein und vielleicht mehr diskutieren und weniger provozieren.

Falls diese Diskussionen aber im Stil dieser "Indy-Debatte" laufen sollten, dann aber gute Nacht, weil was hier manchamal auftaucht ist echt unterste Schublade.

Also rafft euch mal....

Dann frage ich mich warum scheinbar keine anarchistische Gruppe dort war. Nicht eingeladen?

 

Und selbst wenn das Symbol klar von Kommunist_innen gemacht und lange getragen wurden haben Anarchist_innen kein recht auf Veränderung und Verwendung dieses Symbols? Stichwort Eigentum.

Eure Symbole geklaut? Ihr spinnt wohl! Kein Wunder, dass niemand zu euren Demos geht.

Also bei solchen Argumenten verstehe ich, warum manche hier von Realitätsverlust reden.

 

Einige sind scheinbar so in ihrer "kommunistische Bewegung"-Welt gefangen, dass sie tatsächlich meinen, dass das Antifa-Logo nur von Menschen benutzt werden soll, die sich in der Tradition der historischen Antifaschistischen Aktion und der KPD sehen.

Und anhand dieser Tradition konstruierst du hier ein "Innen" und ein "Außen". Du versuchst zu definieren wer zugehörig zu deinem Kollektiv ist und wer nicht.

 

Und der plumpe Versuch das ganze zu entpolitisieren und als Streit zwischen Einzelpersonen zu bezeichnen ist  gelinde gesagt naiv.

 

Du findest es provokativ, wenn sich ein Mensch, der/die sich als Anarchist_in bezeichnet, ein Transpi mit einem Antifa-Logo macht?

Auf einer antifaschistischen Demo, die darüber hinaus noch einen emanzipatorischen Anspruch hat haben meiner Meinung nach eher die LEute nichts zu suchen, die soetwas als Provokant empfinden.

 

Von mir aus können die mit der SPD und den Grünen gegen Nazis demosntrieren gehen. Die würden sich auch aufregen, wenn man "ihre Logos" klaut und "kommunistische" Symbole daraus macht.

 

Was für eine engstirnige kackscheiße.

Es war nicht ein Antifa-Symbol, sondern das der Antifaschistischen Aktion von 1933 und somit schon einer politischen Gruppe zurechenbar, in deren Tradition sich andere Gruppen fühlen. Dieses Symbol, in dieser Form ist somit schon mit Bezug auf eine politische Strömung gedacht...

Ich habe selten so eine sektiererische Scheiße gehört wie diesen Vorfall.

Wieso treffen sich 250 AntifaschistInnen in Lörrach während an anderer Stelle in BaWü Nazis aufmarschieren? Was ist denn bei euch in BaWü los? Und warum sind hier nur rote Fahen zu sehen?

Hm... objektiv betrachtet sind die im Bericht großzügig aufgerundeten 250 Genoss_Innen (waren eher 180 - bis allerhöchstens 200) nicht gerade eine immense Zahl und für eine groß angekündigte und in ganz BW beworbene Abschlusskundgebung der Antifa-Offensive Kampagne finde ich das doch ziemlich mager.
Und dass es dort einmal mehr zu Differenzen unter anwesenden Antifaschist_innen aus unterschiedlichen linken Spektren gekommen ist, das macht es nicht besser, sondern verschlimmert meinen Gesamteindruck von der Demo am vergangenen Samstag in Lörrach noch mehr.
Für die Leute die dort viel Zeit und Mühen investiert haben, um eine erfolgreiche und reibungslose Demonstration mit kraftvoller Aussenwirkung zu veranstalten, für die tut es mir leid, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, zumindest nicht in vollem Umfang.

Dafür, dass die Mobi so lange und groß war, wie es immer heißt, war die Teilnehmer*innenzahl nun doch wirklich sehr traurig. Es wäre schön, wenn ein wenig Spektrenübergreifender mobilisiert worden wäre und nicht nur rote Antifa Gruppen angesprochen worden wären. Zwar wurde während der Demo immer wieder der Begriff Solidarität gehört oder auf Transpis verwendet, jedoch war davon leider wenig zu merken. Zu Beginn der Demo wollte wohl eine kleine Gruppe Anarchist*innen, die trotz der doch sehr rot gehaltenen Mobi ihren Weg nach Lörrach gefunden haben sich an dem Block beteiligen, wurden jedoch mit Kommentaren wie "Für euch haben wir hier keinen Platz!" und "Verpisst euch!" verwiesen. Angeblich wurde dabei sogar eine Person in die Beine getreten und eine unflätige Bemerkung hinterher gerufen.

Aufgrund solcher Pöbeleien, wie auch die gegen das weiter oben erwähnte Transpi, wundert es mich nicht, dass Anarchistische Gruppen keine Lust haben, solchen doch sehr rot gehaltenen Mobis hinterher zu rennen. Zusammenarbeit geht definitiv anders!

Es wäre schön, wenn manch Mensch endlich merken würde, dass Antifaschismus nur zusammen geht und nicht gegeneinander!

Das soll die Offensive sein? Da bekommen ja die Faschos bei zwei Monaten Mobilisierung mehr auf die Straße. Hoffe, die Beteiligten kommen zur Besinnung und sehen ein, dass Antifa mehr ist als eine gebügelte rote Fahne

lörrach liegt am arsch der welt, wer hier schreibt dass 200-250 sehr wenig seien hat jeglichen realitätsbezug verloren.

bereits eine sponti mit 20 leuten würde diesem hässlichen nazikaff gut tun, wo übrigens seit '45 die erste antirassistische demo am 7.7.12 war.

 

mal abgesehen davon sollten sich einige trolls hier mal ernsthaft überlegen ob ihr anspruch an antifaschismus nur so hoch ist, dass sie nichts tun als sich in ihren autonomen zentren und in der subkultur zu verschanzen. bei solch einer passivität der kritisierenden pseudoantifas ist mir jede noch so kleine und vermeintlich bedeutungslose "antifa offensive" lieber, bawü hat sowas nämlich dringend nötig.

Das Gezeter um "KommunistInnen vs. AnarchistInnen" in BaWü muss beim Thema Antifaschismus endlich aufhören!

Weder dürfen Leute mit schwarzen Antifafahnen angepöbelt werden noch sollten sich hier selbsternannte Oberantifas ständig über die "roten Gruppen" beklagen. Was die Gruppen der "Antifaoffensive" auf die Beine stellen, ist doch stark und wichtig. Guckt doch mal was alles im Rahmen der Kampagne statt fand. Man muss doch objektiv sehen, dass hier wichtige Aktionen gelaufen sind in Gegenden wo es echt nötig ist (Lörrach, Heilbronn, Rastatt usw.). Genauso wichtig ist es wenn andere eher "autonome" Antifas über Nazis recherchieren und informieren.  Nur weil das AABW zugrunde gegangen ist muss man sich doch jetzt nicht bekriegen!

Ich habe mich an der Diskussion oben nicht beteiligt, aber dein Kommentar kann nicht unwidersprochen bleiben. Es gab Gründe, warum das AABW gescheitert ist. Du plädierst dafür, diese zu ignorien, aber das werden wir nicht tun. Es reicht nämlich nicht aus, ständig nur "Zusammen!" und "Solidarität!" zu schreien, wenn diese Parolen nicht der gemeinsamen Praxis entsprechen. Mit den roten Gruppen wird es keine Zusammenarbeit geben und das liegt nicht nur an der unterschiedlichen Ideologie, das liegt insbesondere auch an den Erfahrungen der gemeinsamen Praxis.

Das Problem ist doch das diese "roten Gruppen" sich für selbsternannte Oberantifas halten, was sogar soweit geht, dass manche gewalttätig werden. Würden diese stattdessen mal das sein, was sie ständig predigen ("solidarisch"), dann würde das ganze Gezank aufhören und es könnte wieder Diskussionen über Inhalte auf solidarischem Niveau geben (einzelne Idioten auf allen Seiten mal ausgenommen, die es schon immer gab und wohl auch in 100 Jahren noch geben wird).

Anstatt hinter roten Fahnen herzulaufen eigene Strukturen aufbauen!

 

Linksunten ist (leider) auch für diese dogmatischen Kommunistische Gruppen offen, da heißt es dann Flagge zeigen, dass es nicht Überhand nimmt....

 

Die Antifa hat übrigens dieses Zeichen immer verändert... (Richtung der Flagge, Farben der Flaggen, je nach Gusto) Ob sich das Zeichen für AnarchistInnen lohnt sollte jede(r) mit sich selbst ausmachen und sich mit der Historie näher auseinandersetzen...

 

Wenn aber wirklich in Lörrach eine anarchistische Gruppe wirklich aufgrund eines Plakats ausgeschlossen werden sein sollte, hat sie meine Solidarität...