[MA] 1. Mai 2012: Wir haben die Nazis gestoppt!

Antifademo am 1.Mai 2012
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Nach einem anstrengenden, aber erfolgreichen 1. Mai können wir ein vorläufiges, positives Fazit ziehen. Der Aufmarsch der knapp 300 NPD-AnhängerInnen in Mannheim-Neckarau wurde nach wenigen hundert Metern von 3000 blockierenden Gegendemonstrant_innen gestoppt.

Der Morgen begann für uns mit einer gemeinsamen gewerkschaftlichen und antifaschistischen Demo in Zusammenarbeit mit dem DGB und dem Bündnis Mannheim gegen Rechts. Ein großer Demonstrationszug lief zum DGB Fest auf dem Marktplatz, von wo aus nach einem kurzen Aufenthalt ein großer Teil der Demonstration weiter in Richtung Neckarau zog.

 

Dort angekommen errichteten die Antifaschist_innen mehrere kleine und eine große Straßenblockade und warteten auf die Nazis. Als diese nach mehrstündiger Verspätung eintrafen, kamen sie nur wenige hundert Meter weit. Ihre Kundgebungen wurden von Tausenden niedergepfiffen und übertönt; die Kirchenglocken taten ihr Übriges, um die Nazipropaganda untergehen zu lassen.

 

Die Nazis führten bereits am Morgen eine Demonstration in Speyer durch, an der 270 Personen teilnahmen. Auch in Speyer schlug den Nazis Widerstand entgegen, der ihren Marsch jedoch nicht verhindern konnte. Eine offenbar chaotische Weiterreise nach Mannheim führte zu der deutlichen Verspätung.

 

Die antifaschistischen Demonstrationen und Blockaden in Neckarau waren durchweg von guter Stimmung geprägt und verliefen friedlich. Die Polizei entschied sich dagegen, die Situation eskalieren zu lassen und verzichtete auf eine gewaltsame Räumung. Diese Situation ist dem antifaschistischen Konsens in Mannheim geschuldet. Alle relevanten politischen und gesellschaftlichen Akteure positionierten sich eindeutig gegen die NPD.

 

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die heute gemeinsam mit uns die Nazis blockiert haben. Insbesondere danken wir den Leuten, die die Infostruktur auf die Beine gestellt haben, dem EA, der sich um die Festgenommenen gekümmert hat und der Freiburger Maulwurf Vokü, die uns mit leckerem Essen sogar direkt beim Blockadepunkt versorgt hat.

 

Eine ausführliche Nachbetrachtung von den antifaschistischen Aktivitäten des Tages wird folgen.

 

1. Mai – Nazifrei! ¡No Pasaron! Sie kamen nicht durch!

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Wenn es nur war wäre. Nein, nicht wir haben die Nazis gestoppt, sondern die Polizei. Und genau so wurde das im Vorfeld bereits abgesprochen mit leichten Abänderungen am Tag des Geschehens. Aber fangen wir ganz von vorne an. Da wurde im Vorfeld auf Besprechungen mit der Stadt und der Polizei das Konzept entwickelt, die Nazis zwar laufen zu lassen, dann aber nach dem Marktplatz Neckarau (Kundgebung der Nazis) die Strassen durch Blockaden zu versperren, um der willfährigen Polizei die Möglichkeit zu geben, die Nazis zurückzuschicken. Von der Idee mag das nicht schlecht gewesen sein, aber die vielen AntifaschistInnen auf der Strasse wurden darüber nicht informiert. Ziel war es den Eindruck zu erwecken, dass die Blockade in der Rheingoldstrasse tatsächlich den Abbruch der Nazidemo bewirkt habe. Auch das ist eine freche Lüge. Ich hatte das Glück in der 1. Reihe dieser Blockade u.a. den Ausführungen des Polizeieinsatzleiters Köber zu lauschen, der ankündigte, als wir forderten, die Nazis am Marktplatz bei ihrer Kundgebung stören zu wollen, Zitat nach dem Gedächtnis: " Was wollen Sie denn, ich bringe Ihnen die Nazis genau hier her (an die Blockade), dann werde ich 3 mal auffordern die Strasse zu räumen........" Braucht es noch mehr Beweise, welch ein Spiel hier gespielt wurde. Nicht die Antifa hat hier den Tag bestimmt und irgendetwas erreicht, nein die Polizei und die Stadt, an der Spitze der OB, haben hier die Fäden gezogen. Jetzt wird in der Presse von einer Niederlage der Nazis schwadroniert, noch am Sonntag verkündete der Videotext von SW Baden-Württemberg, die Nazis seien nach 1,5 Kilometer Wegstrecke durch Blockaden aufgehalten worden, 1,5 Kilometer durch dicht bewohntes Gebiet, ohne Störungen von der Antifa und AnwohnerInnen. Ich bin mal gespannt, was die Nazis auf ihren Seiten schreiben werden, sicher nicht, dass es kein Erfolg für Sie war. Im Jahr 2001 haben wir die Nazis nach 300 Metern angegriffen und letztendlich blockiert, da gab es keine Kunkeleien mit der Polizei.

Ich finde das Bündnis Mannheim gegen Rechts, hat dem antifaschistischen Kampf einen  Bärendienst erwiesen. Ich sehe keinen Erfolg daran, dass die Polizei (den antifaschistischer Freund und Helfer) sein soll.

Und in vielen Gesprächen vor Ort wurde uns für unsere Einschätzung Recht gegeben, die Leute waren empört über diese Art und Weise.

Und am schlimmsten ist jetzt auch noch, dass der AK Antifa völlig unreflektiert diesen Mist unterstützt und als Erfolg verkaufen will.

Leute geht in Euch und fragt Euch mal, wie weit wollt ihr noch sinken. Und bedenkt, heute Hand in Hand mit den Bullen und beim nächsten Mal gibt es wieder eins auf die Fresse. Ich muss Kotzen.

Man sollte nicht alles glauben was in der Presse steht. Die Strecke der Nazis war insgesamt etwa 2-3 km lang. Auf der Karte ist zu sehen, dass die Nazis vielleicht 10 % dieser Strecke zurücklegen konnten.

Was den von Dir vermissten Mangel an Militanz angeht: Weder das Bündnis Mannheim gegen Rechts noch AKAntifa sind in der Pflicht Dir das zu liefern. Da waren Zäune mit Bullen und Nazis dahinter. Niemand hat Dich davon abgehalten diese zu überwinden und alle dahinter zu verhauen.

Die Polizei kann eine Blockade mit 1500 Menschen in einer engen Straße eines Wohngebietes nicht räumen ohne eine gewaltige Eskalation in Gang zu setzen. Ohne die Größe des Protests hätten die die Nazis laufen lassen.

Du beschwerst dich darüber, dass "Hand in Hand mit den Bullen" protestiert wurde aber forderst den Einsatzleiter auf, dich doch bitte näher an die Nazis ranzulassen? Dann nimm doch einfach selbst eine Blockade näher an den Nazis in die Hand, spreche Leute an und versuch näher ranzukommen anstatt in der ersten Reihe rumzustehen und der Polizei beim Quatschen zuzuhören.

Und (ohne dass das jetzt einen Unterschied machen würde), die Nazis sind höchstens 700m gelaufen (vom Bahnhof Neckarau bis Rheingoldstraße/ Ecke Schulstraße), das ist (wenn man ihre geplante Route betrachtet) nicht wirklich weit. Selbstverständlich werden die Nazis das aber als Erfolg verkaufen, aber die verkaufen ja auch einen Kinobesuch in Mannheim als Erfolg.

Ich würde den gestrigen tag als großen erfolg werten. Es ist gelungen mit einem breiten bündnis, von 3000 menschen oder mehr, den naziaufmarsch in mannheim auf wenige hundert meter zu reduzieren. Dabei zeigt die erfahrung der letzten jahre, dass blockaden von naziaufmärschen meist nur erfolgreich sind, wenn gerade das bürgerliche spektrum mit einbezogen wird. Nur die "anwohner" des jeweiligen gebietes können eine groß genuge gruppe bilden um räumungen der polizei auszuschließen. Des weiteren ist es medientechnisch schlicht zu einfach 100 antifas von der straße zu prügeln und anschließend einzusperren. Reine antifa mobilisierungen sind fast immer zum scheitern verurteilt. Bsp.: Schweinfurt 2010, Heilbronn 2011.

Dennoch finde ich den einwand von "Alles Lüge bzw. Schönrednerei" zumindest einen guten denkanstoß. Zum einen bestätigt er, all das, was man gestern während den "Blockaden" schon vermuten konnte, zum anderen geht es dabei um eine theoretische überlegungn.
"Was wäre gewesen, wenn die polizei einfach morgens die komplette wegstrecke der nazis abgegittert/abgesperrt hätte?"... Genau dann wäre der aufmarsch wahrscheinlich komplett gelaufen.
Denn es ist nicht gelungen die polizeiabsperrung zu durchbrechen und sich mit einer großen gruppe nochmal einige hundert meter weiter vorne auf die straße zu setzten. Wäre das gelungen, wäre der tag tatsächlich ein umfassender erfolg auf allen ebenen gewesen. Genau das sieht nämliche eine mobilisierung unter dem Motto "Mit allen Mitteln, auf allen Ebenen" vor.
Ob das gestern zwingend notwendig war, wage ich nach dem ausgang des tages zu bezweifeln.

Außerdem hätten wir uns einige gut Organisierte "Finger" von mannheimer antifas gewünscht, die die menschen nach dem ankommen der großen demo in mannheim neckarau um den abgesperrten bereich herum an die verschiedenen polizeigittern "geführt" hätten.

zum schluss danke an alle die viel arbeit,zeit,geld in die orga investiert haben.

Eben. Was wäre gewesen, wenn die Polizei die gesamte Strecke abgesperrt hätte? Dann wäre es ein höchst unerfolgreicher Tag gewesen. Eigentlich auch sehr komisch, dass nur der Teil bis zur Blockade abgesperrt war, dafür aber sehr gut, was dafür spricht, dass es sich um ein abgekatertes Spiel handelte und somit um keine echte Blockade.

Ich verstehe nicht, was dagegen spricht zum einen bürgerlich zu mobilisieren, aber dazu noch für militanter abgierende Leute zu bieten. So sind die Afa-Kleingruppen eher ziellos rumgerannt und haben sich erst nach und nach getroffen, als eigentlich alles schon vorbei war.

 

1. Mai Mannheim - blockiert nach circa 800m durch Polizei und Stadt, ein Erfolg? Ich weiß es nicht.

Merkst du was?

Was wäre wenn, die Bullen die ganze Route abgesperrt hätten?

Sie wären so weit auseinander gezogen gewesen, dass man die Route hätte locker blockieren können. Genau das haben sie aber nicht gemacht und genau deswegen konnten sie den kurzen Bereich, den sie abgesperrt hatten auch so gut absperren.

Was heißt hier Verschwörung? In Dortmund so geschehen, da war eine perfekt organisierte Blockade nicht erfolgreich.

 

Natürlich ist es gut, dass die Nazis gestoppt wurden, nur sollte dies nicht als Erfolg einer guten Blockadeorganisation hingestellt werden. Ob es an "jahrelanger kontinuierlicher antifaschistischen Arbeit" lag, kann ich nicht beurteilen.

Also man kann natrlich nciht sagen, dass die Blockaden gegen viele Widerstände hätten ankämpfen müssen und natürlich bestimmten die Bullen den Ablauf so eines Tages immer bedeutend mit. Ob man will oder nicht.

Ohne die Blockaden hätte es aber auch nicht geklappt. Dass kann man nicht ganz so einfach sehen dass entweder die einen oder die anderen für den Erolg verantwortlich sind.

Und da kommt dann eben schon die jahrelange kontinuierliche antifaschistische Arbeit ins spiel. Die war sicherlich nicht unbedeutend an dem Tag.

 

Insgesamt sollte man aber festhalten dass es so oder so vollkommen egal ist wer sich dafür auf die SChulter klopfen kann und wer die Loorbeeren dafür einheimsen kann. Wichtig ist, dass die Nazis gestoppt wurden und die DIskussionen darüber weshalb das so war sollten mit der Frage im Hinterkopf geführt werden, wie man sie das nächste mal wieder blockieren kann.

...die Bullen die ganze Strecke abgesperrt hätten? Dann hätten sie Unsummen finanzieller Mittel investieren müssen. Und das wäre dann nicht nur ein finanzieller, sondern vor allem auch ein politischer Schaden gewesen. Aber das haben sie gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, weil das in einer Stadt wie Mannheim, in der seit Jahren kontinuierlich antifaschistische Arbeit geleistet wird, nicht opportun ist. Schlimmer noch: der Oberbulle mochte die Nazis selbst nicht. Das finde ich persönlich auch gar nicht unsympathisch, ich konnte über sein "Gute Heimreise" nach dem Kessel am Ende schmunzeln - ganz im Gegensatz zu den Nazis. :D

Ich habe kein Problem damit, wenn nicht nur militante Antifas einen Naziaufmarsch verhindern. Solange die Bullen uns nicht einknasten und die Nazis blockiert werden, ist doch alles super. Naziaufmärsche sind für die eigene politische Profilierung nämlich denkbar ungeeignet!

so siehts aus!

Habe mir gerade nochmal den Twitter zum 1. Mai angesehen und dabei bin ich auf den Satz gestoßen:

"Die Blockade in der Rheingoldstrasse hät stand". Dreister geht es nicht mehr. Die Blockade war ja nie in Gefahr.

Ich dachte immer nur die Nazis lügen sich die Geschichte zurecht, aber ihr seid ja die wahren Meister darin.

Nochmal für alle die es immer noch nicht schnallen.

1. Hatte man Absprachen mit der Polizei, die besagten, dass die Nazis nur bis zum Marktplatz Neckarau laufen dürfen

(Hier wurde dann von der Polizei das Konzept etwas erweitert und die Nazis durften bis zur Blockade, damit die AntifaschistInnen mit dem Gefühl nach Hause gehen durften, wir haben die Nazis gestoppt.)

2. Wurde den blockierenden Menschen zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass es diese Absprachen gab, zumindest nicht von den Veranstaltern, von

anderer Seite schon)

3. Hat die Polizeiführung vor Ort ganz klar zugegeben, was für ein Spiel hier läuft, "ich fordere 3 mal auf die Strasse zu räumen...... und dann werden die Nazis zurückgeschickt".....

4. Sind die Nazis ungestört durch einen Großteil von Altneckarau marschiert.

 

Mehr gibt es zu diesem sog. Erfolg nicht zu sagen.

Heul doch!

Der Naziaufmarsch wurde verhindert, weil die Polizei unmöglich eine 1000-Leute-Blockade räumen kann. Das hätte die absolute Eskalation und Radau in der ganzen Stadt bedeutet.

Das Ziel war, den Aufmarsch zu blockieren, was geglückt ist. Wenn einige mega militanten Oberantifas nicht auf ihre Kosten kamen tuts mir leid (oder auch nicht).

Und wow, die Nazis sind durch einen Großteil von Altneckarau spaziert, an einem Feiertag. Klingt ja bombastisch. Merkst du noch was?

Bündnispolitik war an diesem Tag das richtige Konzept, wenn man sich anschaut wie der erste Mai in den letzten Jahren in der Region verlief.

Aber hey, isoliert euch doch komplett mit euren Antifagruppen, ist sicher der richtige Weg.

Das die Bullen die Blockade in der Rheingoldstraße nicht räumen werden wurde mehrfach durchgesagt und auch jedes mal auf Nachfrage von den Leuten vor ORt bestätigt.

Hier von einem "abgekaterten Spiel" zu reden, ist trotzdem falsch. alles, was hier "abgekatert" war, war das die Bullen nicht erst mit Schlagstöcken und Pfefferspray die Blockade versuchen zu räumen. Das konnten sie auch nciht, weil sich die Politprominenz in die erte Reihe gestellt hat.

Wäre keine Blockade da gewesen wären die Nazis gelaufen.

 

Wenn du frustriert bist, dass es dei der Blockade nicht ganz so viele Adrenalinschübe gab, wie du gewohnt bist oder es dir erhofft hast ist das dein Problem und nicht das von irgendwem sonst.

Deine Antwort ist wieder mal typisch. Zuerst einmal bin ich in keiner Gruppe, zudem gehe ich auf die 60 zu, so dass ich sicher nicht im Verdacht stehe, einer militanten Vorgehensweise das Wort zu reden und zudem bist Du mit Deiner Einlassung nicht mit einem Wort auf meine berechtigte Kritik eingegangen.

Also freue Dich, dass die Polizei die Nazis blockiert hat und bleib weiterhin dumm.

Bei Blockaden ist man IMMER ein Stück weit auf die Polizei angewiesen. Man muss eben mit so vielen Leuten dort stehen, dass es taktisch unklug ist zu räumen, was uns glückte.

Wir leben nicht mehr 2001, die Polizei hat sich in Ausrüstung und Taktik verbessert. Mit militanten Aktionen wären wir nie bis an die Nazis herangekommen, sondern hätten bestenfalls in Nebenstraßen Banken zerlegt. Das Konzept der Blockade ist erfolgsversprechend, was sich auch gestern gezeigt hat. Nazis angreifen kann man immer und überall, da brauchts keine Demos. Und HÄTTE die Polizei geräumt, hätte man sich auch etwas anderes überlegen müssen, klar.

Natürlich prügelt uns die Polizei beim nächsten mal wieder und natürlich ist sie nicht unser Freund. Das ist die SPD auch nicht. Aber das war keine Antikapdemo und dann kann man vor mir aus auch der OB auf der Straße sitzen und die Oma Friedrich. Die prügeln sie eben nicht so einfach weg.

Naja das mit den Kirchenglocken ist auch sowas. Die haben die Nazis keinesfalls übertönt. Die warden nämlich abgestellt, als die Nazis ihre Kundgebung machten. Sogar eine aufgedrehte Stereo- Anlage an einem Fenster wurde von den Bullen zum Schweigen gebracht. Soviel dazu, dass man die Nazis übertönt haben will. Glaube ehrlich gesagt, die Nazis waren selbst überrascht in Mannheim einen Meter machen zu dürfen.

Die Stereoanlage wurde nicht zum Schweigen gebracht, die hat (mit einer Unterbrechung) bis zum Ende den Platz beschallt - genau wie die Kirchenglocken. Die Nazis sahen aus wie Dörrobst, nachdem sie gefühlte 100 Minuten verheulten Hetzreden zuhören mussten, weil es keinen Meter weiterging bei der Blockade. Als sie schließlich aufgaben, wollte der AN-Block noch sein Mütchen kühlen und endete im Kessel, Personalienfeststellung durch Freund und Feind inklusive. Ein Erfolg sieht anders aus.

Also erstmal, klar, die Nazis sind längst nicht so weit gekommen, wie beabsichtigt, aber so ein großer Erfolg war das nun auch wieder nicht.

 

Zum einen sind die Nazis am Vormittag nahezu ungestört durch Speyer marschiert. In Speyer waren gerade einmal ca. 50 Antifas und vielleicht 100-200 engagierte Bürger, die wenig ausrichten konnten, während gleichzeitig die Demo in Mannheim lief. Und hier verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum die Mobi für diese Demo aufrecht erhalten wurde, nachdem bekannt war, dass die Nazis durch Speyer laufen...Und in Speyer hätte es die Lücken bei den Bullen gegeben, die es in Mannheim nicht gab. Deshalb halte ich es für realistisch, dass diese ganze Geschichte mit genügend organisierten Leuten bereits in Speyer beendet hätte werden können, oder zumindest stark behindert.

 

Zum anderen denke ich auch eher, dass der Aufmarsch hätte komplett durchgeführt werden können (stimmt schon, dass das nicht ohne Eskalation und Skandal möglich gewesen wäre, aber sowas schreckt halt die Bullen in der Regel auch nicht ab), wenn die Bullen es darauf angelegt hätten. Ich will und kann mich nicht dazu äußern, ob es da vielleicht Absprachen gegeben hat, aber an sich ist es ja schon komisch, dass vor sog. Blockaden bereits Gitter stehen, oder?

Die Gitter bei der großen Blockade Rheingoldstraße kamen erst, nachdem dort viele Leute kamen. Am Anfang, als nur sehr wenige Menschen da waren, standen die Polizisten nur in normalen Reihen da. Das ist für mich ein klarer Hinweis, das sie die Nazis da lang lassen wollten (war ja auch die geplante Route).

 

Also ich fands gut, 700 Meter sind nichts, man konnte an manchen Stellen die Nazis "wenigstens" anschreien und soweit ich das mitbekommen habe gab es keine verletzte und keine (?) Repression (gegen uns). Ich finde, das ist auch einiges Wert.

...hätte die Polizei mit 1000 Beamten den bereitstehenden Räumpanzern und Wasserwerfern den Naziaufmarsch militärisch durchsetzen können. Das hätte aber bei einer kilometerlangen Route durch verwinkelte Stadteile, die über große Strecken derzeit Baustellen sind gewaltige Verluste auf allen Seiten gekostet. Verletzte Antifas und Bullen, gewaltige Sachschäden, Festnahmen und Verfahren. Zudem war mit der Eröffnung des Maimarkts in Mannheim ein riesiges Besucheraufkommen in der Stadt deren Anreise über Bahnstrecken möglichst Störungsfrei verlaufen sollte.

Diese Situation war auch der Einsatzleitung bewusst und stellte wohl den Hauptgrund für das selbst für das ungewöhnlich friedliche und deeskalative Polizeikonzept dar.

Auf die Art konnten alle außer den Nazis einen entspannten 1. Mai verbringen. Wem die Action lieber ist als das Verhindern des Naziaufmarschs, der/die kann diesen Tag gerne in Berlin verbringen.

 

@Nazis: Leider scheinen Demonstrationen noch eine Nummer zu groß für Euch zu sein. Vielleicht solltet Ihr Eure organisatorischen Skills erst noch ein bisschen an heimlichen Kinobesuchen oder Bierbikefahrten in Mannheim schulen. Es gibt da auch tolle Schwimmbäder und Indoorspielplätze. Nur weil Euch niemand mag ist das noch lange keine Verschwörung gegen Euch. Ihr seid schlicht und ergreifen Scheiße.

Wenn Ihr mit dem Gejammer fertig seid und Euer Selbstbewusstsein bei semierfolgreichen Demos durch Kuhkäffer und Maibaumansingen wieder etwas aufgebaut habt, dann versucht es gerne wieder in Mannheim.

und mit allen Mitteln kann durchaus heißen, gute Absprachen mit der Polizei zu treffen. Das ist ja auch in Mittel. War's ein abgekartetes Spiel? Vielleicht, und solange die Karten gegen die Nazis stehen, soll mir das recht sein. Das Ergebnis des Tages ist eine völlig demoralisierte Naziszene (klar, im Internet nicht nachzulesen, aber auf der Friedrichstraße war das besser erkennbar) und eine Stadtgesellschaft, die ihren antifaschistischen Konsens nicht nur gefestigt, sondern weit verbreitet hat. In den letzten 10 Jahren hatten antifaschistische Themen nie so viel Öffentlichkeit, wie in den letzten Wochen. Antifagruppen konnten sich fest im politischen Leben der Stadt verankern und die Stigmatisierung der "bösen Extremisten" läuft ins Leere. Die propagandistischen Bemühungen der NPD sind völlig gescheitert, ihre populistischen Parolen waren Dank öffentlicher Aufklärung schon im Vorfeld ausreichend widerlegt. Zudem war die NPD Demo derart von Kraken und halbstarken ANs dmoniniert, dass es darum in der rechten Szene wohl noch einigen Streit geben könnte. Ein Nachspiel ist nicht auszuschließen, vor allem die Leute in Neckarau sind motiviert, sich weiter gegen Nazis zu engagieren. Wo waren eigentlich die Mannheimer Nazis? Wir haben einige vermisst.

Zusammenfassend... Was war das Ziel des 1. Mai? Die Nazis stoppen und ihre Propaganda widerlegen. Das ist auf ganzer Linie gelungen. Auch wenn Bündnisarbeit in der Antifabewegung nicht unumstritten ist, so hat sie hier große Erfolge erzielt. Wenn es daran Kritik gibt und für mehr Militanz geworben wird, kann man ja diskutieren. Aber ich finde einen sonnigen Tag, ohne Bullenstress, Knüppeleinsätze und Massenverhaftungen, wo sogar das Essen zur Blockade kommt, eigentlich ganz schön. Und diejenigen, die mit Militanz für einen revolutionären 1. Mai werben wollten haben sich ja jenseits der Antifa Aktionen an entsprechenden Einrichtungen ausgetobt.

Was mich nervt, ist dass die ganze Politprominenz die gute Presse abbekommt und diejenigen, die die ganze Arbeit im Hintergrund machen, kaum erwähnt werden. Aber das ist ja leider immer und überall so.

Die Nazis da sie in aller Ruhe und ohne große Störung durch ein schönes Wohngebiet in Speyer laufen konnten, das reicht doch völlig und stellt einen Erfolg da. Das Leuten in Mannheim explizit abgeraten wurde nach Speyer zu fahren ist völlig unbegreiflich. Bei einem Nazidoppelaufmarsch bereits die erste Stadt direkt verloren zu geben und danach dann von einem Erfolg zu reden ist absurd. Normalerweise probiert man in der ersten Stadt doch bereits alles um sie nichtmehr in die zweite zu lassen. Aber nun gut.

 

Die Polizei, weil sie dafür gesorgt hat das es nicht zu Auseinandersetzungen kommt, alles ruhig blieb und so dafür gesorgt hat das sich das "andere" Deutschland mal wieder als bunt, friedlich und weltoffen präsentieren konnte.

 

Die Antifa, weil sie mit Blockaden, die nichtmal ernstlich auf die Probe gestellt wurden, angeblich etwas blockiert hat. Wer ernsthaft glaubt das etwas blockiert wurde sollte sich mal die Frage stellen warum die Polizei es geschafft hat den Bereicht der ihr schützenswert erschien, hermetisch abzuriegeln, den anderen aber kampflos preis gab. Warum nicht versucht wurde diesen Bereich frei zu bekommen, trotz genug Polizei vor Ort, warum Pferde und Wasserwerfer völlig deplaziert abgestellt wurden, anstatt an die Blockaden herangezogen zu werden. Und schliesslich, warum die Nazis nicht einfach, wie so oft in letzter Zeit, umgeleitet wurden, es wäre ein leichtes gewesen.

 

Das Fazit daraus ist das man sich zum willfährigen Objekt der Polizei in Mannheim gemacht hat, die zugedachte Rolle gespielt hat und das nun als Erfolg feiert. Wann wird endlich damit aufgehört sich so selbst zu belügen....

Ich muss nach dem Lesen dieses ganzen Zeugs jetzt die Schnauze voll und schreib auch mal was, und zwar: Hört endlich mit diesem anonymen Geschreibsel auf, organisiert euch und diskutiert das Ganze in Gruppen und Bündnissen und nicht hier!

Nur so kommen wir weiter! Nur so sehen die Nazis das nächste Mal richtig erbärmlich aus! Nur so funktioniert Antifaschismus! Und nur so kann dieser auch erfolgreich sein!

Wir sind viele - nur leider gibt es zu viele unorganisierte Leute ...

Offenes Antifa Treffen im JUZ Mannheim nutzen!

Liebe/r "anonym hab ich jetzt echt satt"!

Du schlägst jetzt nicht ernsthaft vor, dass alle, die sich hier zu Wort melden ihren Namen und ihre Anschrift veröffentlichen, um Angriffen der Nazis ausgesetzt zu sein (wie es in neckarau vor dem Aufmarsch durchaus vorgekommen ist), oder?

Also: wenn schreiben, dann anonym.

Machst du selbst ja auch.

Und dass ein Mensch, der Nazis tatsächlich keinen Fußbreit geben will,  nach dem, was gestern in Neckarau abging, irtgendetwas zum Schönreden des AK Antifa kommentieren will, finde ich sehr sehr verständlich.

Klar kann als Erfolg angesehen werden, dass in Mannheim eine breite gesellschaftliche Mehrheit keine NAzis will und deshalb die Polzei im Einklang mit der Lokalpolitik die Nazis nicht ihre gerichtlich durchgesetzte ganze Strecke laufen lässt.

Wenn sie dann aber durch die wesentlichen Teile Neckaraus laufen konnten und auf dem zentralen Platz eine Kundgebung abhalten konnten, ist das aber etwas völlig anderes als "Kein Fußbreit den Faschisten".

Ich glaube mein Vorredner meinte nicht, dass man sich hier mit Name und Adresse melden soll.

Es geht mehr darum, dass niemand der ernsthaft politik macht irgendwelchen Kommentaren im Internet auch nur eine Sekunde Aufmerksamkeit schenkt.

Wenn man also seine Kritik an die Leute tragen möchte sollte man sich direkt mit ihnen in Verbindung setzen (und als kleiner Tipp: Es hilft auch, wenn man dabei nicht mit roten Gesicht auf und ab hüpft und möglichst laut schreit)

 

Das geht zum Beispiel auf dem offenen Antifatreffen in Mannheim, das wegen dem ersten Mai um eine Woche verschoben wurde und nächsten Mittwoch um 19:00 Uhr im Juz stattfinden wird. Ich denke dort wird auch nochmal ausführlich über den erstem Mai diskutiert werden.Dazu muss man allerdings dann auch bereit sein, das was man sagt zu diskutieren. Wenn man einfach mal nur seine Meinung kundtuen möchte um Dampf abzulassen und dafür die Anonymität im Internet ganz angenhem findet, dann muss man sich eben auch nciht wundern, wenn man nicht ernst genommen wird.

 

Und wie ja im Artikel auch schon steht: Eine Ausführliche AUseinandersetzung mit dem Tag wird auch noch folgen.

Wenn sie dann aber durch die wesentlichen Teile Neckaraus laufen konnten und auf dem zentralen Platz eine Kundgebung abhalten konnten, ist das aber etwas völlig anderes als "Kein Fußbreit den Faschisten".

 

So ein Schwachsinn. Der Platz ist nicht der zentrale Platz (auf dem war die Blockade) und das waren auch nicht die "wesentlichen Teile" Neckaraus. Der Naziaufmarsch in Mannheim war ein klarer Misserfolg, das sehen sogar die Nazis so und das war auch allen vorher schon klar.

Da haben einige das Blockadekonzept noch nicht verstanden. Einen pseudomilitärischen Kampf gegen die Polizei zu führen macht keinen Sinn. Die Polizei wird (fast) immer besser aufgestellt sein, als die zivile Bevölkerung auf der Straße, das ist die Logik des Gewaltmonopols. Blockaden sind dann erfolgreich, wenn in der Stadt eines Aufmarsches eine Stimmung geschaffen werden kann, welche die Blockade gut heißt. Das war in Heilbronn 2011 beispielsweise nicht möglich. Dort behielten rechte Hardliner von Stadt und Polizei das Sagen und verhinderten jeden Blockadeversuch. In Mannheim gelang der antifaschistische Konsens (und das ist keine Selbstverständlichkeit) und die Nazis hatten keine Chance. Spott, Hohn und Verachtung ist alles, was sie aus Mannheim mitnehmen können.

Nur ganz selten kann sich die antifaschistische Bewegung gegen einen Nazi-freundlichen Kurs von Stadt und Polizei durchsetzen, wie besipielsweise in Dresden. Das aber stets zu einem hohen Preis (Verhaftungen, Verletzte, Repression danach).

Was lernen wir daraus? Antifa, raus aus der Isolation und mit Inhalten und Überzeugung punkten. Dann klappts auch mit der Blockade.

 

Wer noch etwas Lokalfersehen möchte, kann das hier. Viel Spaß dabei!

 

Speyer:http://www.rnf.de/video-portal/sendung/videos/show/npd-demonstrationen-in-speyer.html?no_cache=1&cHash=24da20745c0c37ef13c6c4000ab6ef67

Mannheim: http://www.rnf.de/video-portal/sendung/videos/show/aufmaersche-genehmigt...

Zusammenfassung: http://www.rnf.de/video-portal/sendung/videos/show/tausende-polizisten-i...

Ich fand den Tag ziemlich erfolgreich. Die Nazis haben ohne Zweifel verloren, denn nur 250 mobilisiert zu haben ist nach Ulm, Schweinfurt und Heilbronn ein Fiasko, dort waren es mehrere hundert und teilweise über 1.000. Das lag an der Spaltung in NPD und Freie Kameradschaften und diese Schwäche konnte diesen 1. Mai in Teilnehmerzahlen gemessen werden. Eine positive Binnenwirkung war also von vorneherein ausgeschlossen und eine positive Außenwirkung konnte dieser Trümmerhaufen nun wirklich nicht erzielen. Dann noch die Demütigung durch die Bullen aufgrund der Absprachen mit allen außer den Nazis: so sieht gesellschaftlich verankerter Antifaschismus aus.

Ich hatte mit meinem einleitenden Artikel, doch eigentlich ganz klar vermittelt, dass es Absprachen gab, zwischem dem Mannheimer Bündnis "Mannheim gegen rechts" und der Polizei. Darin wurde verabredet, dass die Nazis nur bis zum Marktplatz laufen dürfen und dann durch die Präsenz der Gegendemonstranten der Polizei die Möglichkeit gegeben wird, die Nazis zurückzuschicken.

Und dies ist der eigentliche Skandal, denn nicht das Bündnis hat hier auch nur eine Kleinigkeit erreicht, sondern die Bullen haben uns vordiktiert was zu tun ist, und wir mussten funktionieren. Hätten wir nicht funktioniert und unser Recht durchsetzen wollen, dort zu demonstrieren wo die Nazis sind, hätte es auf`s Maul gegeben. So einfach ist das. Und das ist nun einmal kein Erfolg.

Auch wenn der AK Antifa und das Bündnis Mannheim gegen rechts es noch so oft als solchen verkaufen will.

Beim nächsten mal sollte man sich auf solch ein Büdnis nicht mehr verlassen und die Sache in die eigenen Hände nehmen. Und nochmal, ich will und wollte niemals der Gewalt das Wort reden, aber hätte man wie vorher vollmundig verkündet, schon vor dem Bahnhof Neckarau den Leuten gesagt was Sache ist, hätten alle Chancen bestanden auch den Marktplatz zu erreichen und zu besetzen, aber als wir in die Rheingoldstrasse kamen, wurden gerade die spanischen Reiter aufgestellt, noch 10 Minuten früher mit 200 entschlossenen Leuten und wir wären auf dem Marktplatz gewesen. Aber dies war ja nicht gewollt, da hätte man die Absprache mit den Bullen brechen müssen.

Ich für meinen Teil habe von solchen Bündnissen für das erste die Schnauze voll, mit den Bullen kunkeln, sich in seinen Möglichkeiten beschneiden lassen und den Großkopferten aus Politik und DGB die Möglichekit zu geben, sich zu profilieren, das braucht ausser diesen Zweiterreihe Politikern nämlich niemand.

So sehr du die Selbstdarstellung des Bündnisses kritisierst, so sehr gehst du der der Bullen auf den Leim.

 

Es war doch bis einen Tag vorher noch überhaupt nciht klar, wo die Nazis aussteigen oder wo sie langlaufen wollen. Das war ja am Tag selber teilweise noch nicht mal klar.

Die "Absprachen" von denen du redest wurden meines Wissens nach auch erst an der Blockade mit der Politprominenz getroffen. Was hätten die Bullen auch anderes machen sollen? Sie hätten die Blockade nciht räumen können ohne Skandal und da sie wohl selber auch nicht so wirklcih lust auf die Nazis hatten war es ihnen das wohl nicht wert. Bloß weil die Bullen sich das schönreden, muss man ihnen das ja nicht glauben. Ohne eine ausreichend große Blockade in der Rheingoldstraße hätten die Bullen die Nazis ihre ganze Strecke laufen lassen, davon kannst du ausgehen.

Hier davon zu reden es wäre "nicht gewollt" gewesen die Nazis weiter vorne auf der Route zu blockieren ist einfach nur bescheuert.

Das die Parteien und Gewerkschaften keinen Konflikt mit der Polizei suchen und deshalb keine Absperrungen überwinden ist bekannt. Wenn genug entschlossene Leute dagewesen wären hätten die schon von alleine die Absperrungen am Neckarauer Bahnhof überwunden uns sich direkt vor den Bahnhof gesetzt.

 

Es waren den ganzen Tag überall Gruppen von Leuten unterwegs, die versucht haben weiter vorne auf die Naziroute zu kommen. Hier hat es einfach an der Anzahl der entschlossenen Menchen gemangelt. Das die Blockade in der Rheingoldstraße da war und groß war war aber eben die rückversicherung, dass die Nazis auf keinen Fall weiter kommen können als bis dort.

Das es nicht geschafft wurde mehr zu erreichen und warum muss nochmal reflektiert werden. Aber es bringt auch nix hier wieder und wieder wutschäumende Kommentare zu schreiben. Wenn du willst, dass es das näxte mal anders läuft führt wohl kein Weg daran vorbei dich das näxte mal aktiv an der Planung der Gegenproteste zu unterstützen.

Im übrigen bestanden meines Wissens nach noch Blockaden in der Friedrichstraße und auf dem Rheingoldplatz. Die Cops hätten die nazis auf die friedrichstraße umleiten können, da wäre der Weg versperrt gewesen, sie hätten Rheingoldstraße oder Friedrichstraße räumen können, dann wäre die nächste Blockade am Rheingoldplatz gewesen. Bis zur Markuskirche, wie von den Nazis gewollt wären die niemals bis 18.00 Uhr gekommen. Und somit haben die Leute die da waren sehr wohl etwas bewegt. Wäre keiner gekommen, hätten auch die Cops die Nazis nicht schon so früh umkeheren lassen können. mir wäre eine Blockade direkt vor dem Bahnhof auch lieber gewesen, aber an der Stelle? Mit den Leuten die gestern anwesend waren und mit denen man Absperrungen hätte durchbrechen können wäre die Polizei problemlos fertig geworden. Das hätte zu nichts geführt.

War nicht da


Liebe Leute konnte leider weder nach Speyer noch nach Mannheim fahren. Habe allerdings die Ticker verfolgt.

Mal eine Frage vorab. Hat der reife und erfahrene Blockierer schon mal an einem Kooperationsgespräch teilgenommen? Wenn er das hätte, würde er hier was Absprachen angeht, nicht einen solchen Blödsinn schreiben. Ich habe schon als Anmelder an vielen Kooperationsgesprächen teilgenommen. Du sitzt der Ordnungsverwaltung und der Polizei gegenüber. Ich habe noch nie erlebt, dass die Gegenüber gesagt haben, nun baut mal an dieser Stelle eine Blockade auf. Wir lassen die Nazis bis dahin laufen und an der Blockadestelle schicken wir sie wieder zurück. Ich glaube du liest zu viele Naziseiten und glaubst auch noch was du da liest.

Schau dir Worms im März an. Es war kein Potenzial da um die Nazis zu blockieren. Neben der Kirche, bei ihrer versuchten Zwischenkundgebung war der Spuk zu Ende.


Man kann im Vorfeld vieles planen. Damit meine ich jetzt nicht Absprachen mit der Polizei. Am aktuellen Tag muß man zunächst die Frage stellen, was geht. Dafür gibt es viele Faktoren. Dann müssen Entscheidungen getroffen werden, wie man vor geht. Was ich virtuell mitbekommen habe, ist dass die Entscheidungen wohl richtig waren.


Wenn man zu Kritik ansetzt, dann sollte man in das Vorfeld gehen. Dazu aufzurufen, nicht nach Speyer zu fahren, war falsch. Aber man wollte ja die Nazis in Mannheim rocken. Wären die Hälfte der Leute von Mannheim, zuerst in Speyer gewesen, dann hätte man in Speyer den Aufmarsch verhindern gekonnt. Wenn man dann noch dafür gesorgt hätte, dass sie in Speyer nicht weg kommen, dann wären sie in Mannheim erst gar nicht aufgetaucht. Dass wäre natürlich  eine Katastrophe gewesen, weil man wollte die Nazis ja in Mannheim rocken!

 

Leute der 1. Mai 2012 ist gelaufen, wie er gelaufen ist. Seht es mal so, auch wenn die Nazis bedingt durch Wahrnehmungsstörungen einen Erfolg schön schreiben, habt ihr ihnen den Tag versaut, und das ist gut so.

 

Schaut euch mal die Berichte auf Infoportal und Altermedia an. Nun solltet ihr die richtigen Fragen an der richtigen Stelle stellen. Z.B. wer bezahlt die Busse, mit denen die Nazis von Schifferstadt nach Waghäusel gekarrt wurde? Werden die Nazis kostenfrei zu ihren Demos gefahren?

https://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/glockengelaut-der-kirchen-ubertont-neo-nazi-parolen-1.559237

 

"Die Anfahrt der Rechtsradikalen von einer Kundgebung in Speyer gestaltete sich kompliziert, da die Polizei mögliche gewaltsame Konfrontationen mit Antifa-Kräften im Zug verhindern wollte und so einen geheimen Umweg nach Mannheim angeordnet hatte."

 

 

Die Busfahrt war dann wohl auch Teil der Polizei-Taktik.

Jetzt zum 3. mal, es gab diese Absprachen mit der Polizei, das Konzept wurde am Freitag vor dem Aufmarsch ausgehandelt. Soviel ist Fakt.

 

Hätte "Mannheim gegen rechts", auf dem Weg nach Neckarau die Parole ausgegeben, man solle nicht bis an die Absperrung laufen, wie vorher im übrigen vollmundig angekündigt, man wird dann schon rechtzeitig abdriften, ist man dem Bullenwagen an der Spitze treu und tapfer hinterhergetrottet, den eignenen Lautsprecherwagen hat man in der Mitte der Demo positioniert, warum eigentlich. Am Bahnhof bestand durchaus die Gefahr, dass die in voller Montur bereitstehenden Polizeikräfte einfach hinter uns dichtmachten, wir haben die Leute daraufhingewiesen, dass sie doch zurück gehen sollen und nach Neckarau rein, nicht das Bündnis. Und hätten davon mehr Leute etwas gewusst, wären wir zum Marktplatz gekommen. Zudem wird immer davon schwadroniert, dass bereits um 6 oder 7 Uhr ganz Neckarau dicht gewesen sei, wenn dem so war, warum wurde das von den Veranstaltern nicht entsprechend thematisiert. Kein Wort darüber. Und nächste Frage, warum hat ein Herr Rebmann, DGB und SPD in Personalunion nicht wie im Vorfeld angekündigt, seine DGB Spezies aufgefordert sich der Demo vom Marktplatz nach Neckarau anzuschließen? Fragen über Fragen, die hier aber in aller Regel angebügelt werden, weil nicht sein darf, was nicht sein soll.

Der 1. Mai in Mannheim war ein Erfolg für die Strategie der Polizei und der Stadt Mannheim - Er war kein Erfolg für die Antifaschistischen Kräfte.

Nur weil du es ständig wiederholst, wird es nicht richtiger. Ohne die Blockade hätte die Polizei die Nazis selbstverständlich die komplette Strecke laufen lassen. Du erzählst das gleiche wie der NPD-Redner Frank Schwerdt, der hat auch von einem "unechten polizeilichen Notstand" gesprochen. So what? So eine Situation muss auch erst einmal geschaffen werden, damit sie plausibel ist. Und wenn das dazu führt, dass die Nazis nicht laufen können, dann ist das selbstverständlich ein Erfolg der "antifaschistischen Kräfte". Du unterstellst aber zwischen den Zeilen Verrat und das ist wirklich eine Frechheit. Es gab bis auf wenige Kontrollen keine Repression gegen links und es wurde auch nicht die Parole ausgegeben, das mit den Bullen kooperiert werde solle. Also was willst du eigentlich? Brauchst du unbedingt einen Strafbefehl oder auf die Fresse, damit der Tag auch für dich ein Erfolg ist? Für die Nazis war es ein Misserfolg und das zählt.

"Fragen über Fragen, die hier aber in aller Regel angebügelt werden, weil nicht sein darf, was nicht sein soll."

 

Zum ersten: Der Spruch lautet "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf". das ensprechende Gedicht kannst du hier finden. Die Strophe aus der es stammt möchte ich dir hier auch nciht vorenthalten:

 

Und er kommt zu dem Ergebnis:
Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf

 

Denk mal drüber nach...

 

Zum zweiten: Wenn es für dich keine andere Erklärung gibt, als dass es hier eine große Verschwörung aller nicht nur gegen die Nazis sondern vor allem auch gegen dich gab, dann tust du mir leid. Wie weiter oben schon gesgat wurde ist es gängige Praxis, dass es Vorgespräche gibt. Soweit ich das mitbekommen habe war aber z.B. der Startpunkt der Nazis erst am Montag bekannt und die Polizei hat sich hübsch dahinter versteckt, dass der Aufmarsch ja noch verboten sei, damit sie ja keine Informationen rausrücken müssen, die für eine bessere Planung notwendig gewesen wären.

Natürlich hat die POlizei ein Interesse daran gegenüber der Politprominenz so aufzutreten als würde man hier gemeinsam und nicht gegeneinander arbeiten. Wenn du darauf reinfällst tust du mit deshalb ebenfalls leid.

Und von mir aus kannst du dir in dein Tagebuch schreiben, dass du alleine (auch wenn du von wir sprichst) dafür gesorgt hast das die Leute nach Neckarau rein gehen und nicht vor dem Bahnhof stehen bleiben. Und auch, dass du alleine für alles was gut gelaufen ist an dem Tag verantwortlich bist wärend alle anderen für alles was schlecht gelaufen ist verantwortlich sind.

Ich glaub näxtes mal sollte man sich in Mannheim einfach darauf verlassen, dass du schon alles regelst und die entsprechenden Gruppen machen dann besser garnix oder folgen dir in deiner unendlichen Weisheit.

Mir ist der ganze internet trash-talk scheiß egal! Das einzige was wirklich zählt ist das unfassbar coole ANTIFA Transpi auf dem Foto!

wie recht du hast