Wagenleben ist aus Freiburg nicht mehr wegzukriegen!

Wir bleiben alle!

Vor mehr als 4 Monaten wurde der Wagenplatz Kommando Rhino in der Vauban mit Polizeigewalt geräumt. Die Leute wurden vertrieben und mussten auf der Straße Stellplätze für ihre Wägen finden. Durch einen enormen Repressionsaufwand, Wagendurchsuchungen ohne Durchsuchungsbefehl, Beschlagnahmungen, Überwachung, Polizeibesuche, Personenkontrollen auf der Straße und mehr wurden die Möglichkeiten, öffentlichkeitswirksam zu arbeiten, massiv eingeschränkt. Der Platz wurde zerstört. Rhino wird in dieser Form natürlich nicht mehr existieren, wie die BZ nach über 4 Monaten weitsichtig feststellt. Die Badische Zeitung schreibt jedoch nicht über den krassen repressiven Druck der Stadt Freiburg und ihrer Exekutivorgane. Das Kollektiv Kommando Rhino wird für aufgelöst erklärt und es mag der einen oder dem anderen so vorkommen, als habe sich das Thema von selbst erledigt.


Doch die Rhinos und nicht nur diese sind noch da und haben sich bewusst für diese Wohnform entschieden. Sie stehen jetzt an Straßenränder, auf Parkplätzen und überall dort, wo sich halt was finden lässt. Währenddessen liegen weiterhin Gelände brach, sind teils noch nicht einmal im Bebauungsplan für 2020 gelistet und fristen ein trostloses Dasein. Und das in einer Stadt, in der Wohnraum knapp ist, Verwertungsinteressen die Mieten in Rekordhöhen jagen und Studis zu Semesterbeginn in die Turnhallen ziehen. Die Gelände sind genauso vorhanden wie Menschen, die auf sie ziehen würden.

Die Utopien auf einen, zwei, viele selbstverwaltete Wagenplätze sind in den Köpfen geblieben, die Wägen wurden nur gezwungendermaßen in alle Himmelsrichtungen verteilt. Neue Gruppen haben sich aufgetan, solidarische Gruppen, Menschen und Häuser haben für eine Zeit hier und da ein Plätzchen geschaffen. Auch außerhalb der Wägen bleibt das Thema nicht unvergessen, der Runde Tisch arbeitet weiter an Lösungen und an der Akzeptanz des Wagenlebens. Wagenleben ist aus Freiburg nicht mehr wegzukriegen, es hält nur momentan seinen polizeilich erzwungenen Winterschlaf.

In diesem Sinne wünschen wir uns ein frohes Erwachen, ein ereignisreiches Jahr 2012 und dass zu Weihnachten vielleicht doch noch was vom Himmel fällt.

Jetzt erst recht!
Wagenleben ist aus Freiburg nicht mehr wegzukriegen!
Für 1,2, viele Wagenplätze!

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dass ihr das Gerücht nicht ausräumt, dass die Auflösung wegen Spaltung bei der Militanzfrage stattfand.