Wenn die Linke des Spektakels sich mit der parapolizeilichen Rolle begnügt

spek

Am zweiten Tag des letzten Generalstreiks in Griechenland zeigten die Stalinisten der griechischen „kommunistischen“ Partei KKE und deren Gewerkschaft PAME einmal mehr ihr wahres Gesicht: sie zeigten sich als Wachhunde der Macht. Es ist nicht das erste Mal, dass sie eine soziale Revolte verraten. Das jüngste Beispiel ist nicht mal länger her als 2008 als sie die Revolte nach der Ermordung von Alexandros Grigoropoulos durch die griechische Polizei verurteilten. Diese politische Strategie zwischen Kollaboration mit der Macht und Vereinnahmung von Revolten ist der rote Faden in der Geschichte dieser Partei seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Auch die Schweizer Stalinisten haben die Kollaboration ihrer griechischen Genossen verteidigt und ihre Lügen reproduziert.


Zuerst muss daran erinnert werden, was geschah an diesem 48-stündigen Generalstreik am 19. und 20. Oktober. Am ersten Tag gingen Hunderttausende in ganz Griechenland auf die Strasse, allein in Athen demonstrierten zwischen 200'000 und 500'000 Menschen gegen die Massnahmen zum Haushaltsausgleich. Die Bullen wurden am Syntagma-Platz brutal angegriffen und hätten fast die Kontrolle über den Zugang zum Parlament verloren. Am Tag danach entschied die PAME, das Parlament zu umzingeln, offiziell um die Abgeordneten daran zu „hindern“, herein zu gelangen. Nur waren sie schon drin. In Tat und Wahrheit hinderte der Sicherheitsdienst der stalinistischen Gewerkschaft alle anderen Demonstranten daran, auf den Syntagma-Platz zu gelangen. Dies nicht friedlich, wie man es nach der Lektüre der bürgerlichen Presse, die von auf dem Platz versammelten „friedlichen Demonstranten“ sprach, glauben könnte, sondern mit Stöcken und Pflastersteinen, zudem waren sie mit Helmen ausgestattet. Gemäss einem Erlebnisbericht begann der Gegenangriff als ein Mädchen der Bewegung „Den plirono“ („Ich werde nicht bezahlen“) von stalinistischen Schlägern mit Stockschlägen auf den Kopf traktiert wurde.

Darauf flogen Pflastersteine, Flaschen und Molotov-Cocktails in Richtung der Reihen der kollaborationistischen Gewerkschaft, welche weiterhin das Parlament verteidigten mit den Robocops, die dahinter gemütlich warteten. Die Schweine waren sichtlich erfreut, dass sie jemand anderen für die Drecksarbeit gefunden hatten. Erst als die rot gekleideten Bullen von den Wütenden dazu gezwungen wurden, den Platz zu verlassen, übernahmen die grün gekleideten. Und die roten Bullen haben ihre Arbeit trotz allem gut gemacht: sie verletzten mehrere Demonstranten teilweise schwer und übergaben mehrere den grünen Bullen. Es sollte auch betont werden, dass es nicht nur Anarchisten waren, die die PAME angriffen, es hatte auch Kommunisten, Basisgewerkschafter und wohl noch viele andere, denn die PAME ist allgemein nicht besonders beliebt.

Die 1918 gegründete KKE, gemäss ihrer Homepage gegründet „als Resultat des Reifens der Arbeiterklasse unseres Landes und seiner Verbundenheit mit der revolutionären Doktrin des Marxismus-Leninismus“, kollaboriert nicht das erste Mal mit der Macht. Und wenn nötig, beteiligt sie sich an Regierungskoalitionen, wie 1945 und 1989. In einer Zeit, wo alles nach „nationaler Einheit“ und „Übergangsregierungen“ stinkt, kann die KKE natürlich hoffen, Mitglied einer eventuellen „Regierung der nationalen Einheit“ zu werden. Dafür gibt es nichts besseres als den Mächtigen zu zeigen, dass sie bereit ist, den bürgerlichen Staat zu verteidigen – eine notwendige Bedingung, um am Festessen teil zu nehmen.

Schon 1973, während der Revolte gegen die Junta an der polytechnischen Schule von Athen, sah die Zeitung der „kommunistischen“ Jugend nur Verschwörungen: „Wir verurteilen den vorsätzlichen Einfall ins Athener Polytechnikum von 350 organisierten Provokateuren des griechischen Geheimdienstes am Mittwoch 14. November … sie waren beauftragt von der Spitze der Junta, Papadopoulos, und des amerikanischen CIA, die die Absicht hatten, durch lächerliche anarchistische Parolen und Slogans, die nicht den Geist der Zeit und spezielle Kräfte repräsentieren, zu tyrannisieren und provozieren.“ Danach versuchten sie alles, um die Revolte durch Sabotage zu beenden, jedoch ohne grossen Erfolg. Ende November fiel die Junta und das Propagandabüro machte sich daran, die Mythologie an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Heute kann man auf der Homepage der KKE folgendes lesen: „Während all dieser Zeit des Widerstands gegen die Militärdiktatur (1967-1974) spielte die KKE eine entscheidende Rolle in der Mobilisierung des Volkes, der Jugend und der Studenten und auch in den Demonstrationen im November 1973 an der polytechnischen Schule von Athen, die den Fall der Obristen-Junta beschleunigten.“ Das einzig Wahre daran ist, dass sie „eine entscheidende Rolle spielte“: sie hätte fast zur Rettung der Junta beigetragen!

Die Partei folgte der gleichen kollaborationistischen Linie während den Universitätsbesetzungen 1979 und 1999. Am 25. Jahrestag der Revolte 1998 wehrten sich die Jugendlichen gegen die Vereinnahmung der Revolte durch die KKE. Während der Demo arbeitete der Sicherheitsdienst der KKE Hand in Hand mit der Aufstandsbekämpfungspolizei MAT, 153 Studenten wurden verhaftet.

Als der 15-jährige Alexandros Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 von den Schweinen ermordet wurde, drückten etliche Jugendliche ihre Wut während Wochen in den Strassen aus. Kurz nach der Ermordung von Alexis sagte der Präsident der KKE Aleka Papariga in einem Interview mit einer Presseagentur: „Die Molotov-Cocktails und die Plünderungen vermummter Individuen, deren Führung Verbindungen zu Geheimdiensten und Zentren im Ausland hat, haben überhaupt nichts mit der enormen Wut der Schüler, der Studenten und der Leute im allgemeinen zu tun.“ Sogar die Regierung lobte ihn für seine „verantwortungsbewusste Haltung“. Während eines Parteikongresses 2009 wurde die lange Geschichte der Kollaboration mit dem Erreichen des Gipfels der ideologischen Entfremdung gekrönt. Während dieses Kongresses entschied sich die Partei für ein Zurück zum Stalinismus mit allem, was dazu gehört. Seither wird die Verteidigung der UdSSR nach 1953 als „revisionistische Position“ denunziert und die Moskauer Prozesse von 1936 bis 1938 wurden offiziell rehabilitiert.

Kennt man also ihren historischen Parcours, ist man von der Haltung dieser Partei während des letzten Generalstreiks etwas weniger überrascht. Das gleiche kann auch von der Lügenpropaganda gesagt werden, die durchaus in einer historischen Kontinuität steht. Sogar als schon klar war, dass der Gewerkschafter von den Bullen ermordet wurde oder womöglich aufgrund von Herz- und/oder Lungenproblemen starb, erzählten sie weiter, dass er von „Anarcho-Faschisten ermordet“ worden sei und, was noch schlimmer ist, sogar nachdem der Vorsitzende des Parlaments am 21. Oktober die Wahrheit eingestand, hat die KKE weiterhin bis heute die gleiche Lüge erzählt.

Die Stalinisten von überall stellten daraufhin sicher, dass diese Lüge weltweit verbreitet wird. In Deutschland zum Beispiel übernahmen marxistisch-leninistische Gruppen wie die DKP (Deutsche „kommunistische“ Partei), die Kommunistische Initiative oder das Blog Kritische Initiative das Communiqué der KKE Wort für Wort. Auf dem Schweizer Portal kommunisten.ch wird Indymedia Deutschschweiz der „Hetze gegen die organisierte griechische Arbeiterklasse“ bezichtigt. Dieses Portal, das mit dem stalinistischen Flügel der PdA (Partei der Arbeit - „kommunistische“ Partei der Schweiz) verbunden ist, bietet alle Devotionalien einer längst vergangen geglaubten Epoche an: Texte von Stalin, Arbeiterlieder, Links auf die Homepages „sozialistischer Länder“ (Weissrussland, China, Kuba, Nordkorea, Vietnam) und noch vieles mehr.

Es sollte jedoch gesagt werden, dass der Schweizer Stalinismus grossmehrheitlich ein Deutschschweizer Phänomen ist. Die Westschweizer Sektionen der PdA sind eher auf einer eurokommunistischen Linie und ziehen das gute Raclette der guten Doktrin vor. Sie sind allerdings ebenfalls der Kollaboration und der Vereinnahmung zugeneigt, man denke nur an den 1. Mai 2009 in Lausanne zurück. Während des Umzugs versuchten die Bullen zweimal gegen den Block von Action autonome zu intervenieren, es gab auch einige Verhaftungen. All das geschah mit dem Einverständnis der Gewerkschaftsführer der UNIA, die den Umzug organisiert hatte, und unter der Befehlsgewalt des Polizeiverantwortlichen, der Abgeordnete von A gauche toute (ein Bündnis zwischen dem POP und Solidarités) und Mitglied der POP (Parti ouvrier populaire, Volkspartei der Arbeiter, die Waadtländer Fraktion der PdA) Marc Vuilleumier. Diese gleiche Bande rief danach zu einer Demonstration am darauf folgenden 9. Juni auf, um eben diese Repression zu verurteilen, ein Aufruf, dem die Betroffenen logischerweise nicht folgten. Man erkennt die gleiche Vorgehensweise: zuerst Kollaboration, danach Lügen und Vereinnahmung.

Diese Bullenarbeit ist jedoch nicht nur die Spezialität der diversen Fraktionen der Sozialdemokratie. Von den Empörten, die in Spanien oder Griechenland kollaborieren bis zu den „guten Bürgern“, die sich vor kurzem den Aufständischen in Rom in den Weg stellten, hat die Polizeiarbeit eine unendliche Anzahl an Verkleidungen. Für uns ist klar, dass jeder, der sich wie ein Bulle benimmt wie ein Bulle behandelt werden wird, ob er nun als Bürger, Empörung oder revolutionäres Spektakel verkleidet sein mag. Das ist keine Frage der Ideologie, sondern eine Frage des Überlebens. Wir sehen keinen Grund, zu moralisieren hinsichtlich der Geschehnisse am 20. Oktober, wir überlassen das den verschiedenen bürgerlichen Fraktionen. Die Worte eines Kommunisten, der an diesem Tag auf der Seite der Aufständischen kämpfte, bringen es auf den Punkt: „They have chosen their side. They shall burn with it.“

 

 

Übersetzt aus dem Französischen von Le Réveil

Quelle

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... die legende vom dolchstoß geht in die zweite runde.

 

aber auf jeden fall danke, das in dem artikel, der selektiv ein paar brocken heraus klaubt und sie zur neuen wahrheit erklärt schon in der ersten zeile klar wird, das parallelwelten offenbar doch existieren und leben in ihnen möglich ist.

Zum Beispiel die, in der die Griechischen Stalinisten eigentlich ganz nette und fortschrittliche Kräfte sind.

 

Oder ist das jetzt bürgerlicher Antikommunismus? Wie war das mit dem Vorwurf als Herrschaftsinstrument?

und Molis auf Kommunisten werfen ist wohl eure Art innerlinke Konflikte zu klären?

 

1. Sind das keine Kommunisten, und sich mit jedem Solidarisieren und alles glauben nur weil sie sich selbst als Kommunisten bezeichnen auch wenn sie noch so  reaktionär sind zeigt eindrucksvoll wes Geistes Kind du bist!

2. Auch aus den Reihen von KKE/PAME wurden bereits MCs geworfen, vielleicht nicht bei dieser, aber bei anderen Auseinandersetzungen u.a. mit der Polizei, aber das waren wahrscheinlich nur "böse CIA-Agenten", nich wahr?

3. MCs zu werfen ist immer Scheiße, dennoch wird dadurch das Verhalten von KKE und PAME auch nicht besser!

hier aber mit keinem Satz den antifaschistischen Kampf der KKE gegen deutsche und italienische faschistische Okkupanten und das Obristenregime zu erwaehnen, zeigt schon beim ersten Durchlesen, xter Aufguss inhaltsloser Propaganda!

und auch diese winzigkeit, wie stalin nämlich nach dem zweiten weltkrieg die aufständischen griechischen "stalinisten" in ihrem kampf allein gelassen hatte, weil er sich lieber mit den imperialisten geeinigt hatte.

Weil das nicht erwähnt wurde ist es nun inhaltslose Propaganda?

Ist dann auch jede Kritik and er Kirche, die nicht erwähnt, dass es auch Christen im Widerstand war inhaltslose Propaganda?

Sich mit allem zu solidarisieren und Kritik zu unterbinden, nur weil es sich selbst als irgendwie links bezeichnet bringt niemanden weiter.

Kritik - auch scharfe Kritik und Distanzierungen - hingegen schon.

 

Die KKE hat gegen die deutschen Faschisten gekämpft. Außerdem is die KKE ist ein reaktionärer Scheiß-Zusammenschluss. Besser?

Im Dezember 2008 demonstrierten in der Masse Mittelstand StudentInnen und SchüleriNNEN

aNDRERE KÖNNEN SICH EIN STUDIUM HÖHERE AUSBILDUNG NICHT LEISTEN

VIVA LANARCHIA

GEGEN DIE ROMANTISIERUNG EINER MITTELSCHICHT BEWEGUNG

VERGLEICHBAR AM EHESTEN MIT DEN PROTESTEN DER PRIVILEGIERTEN IN ARGENTINIEN GEGEN DIE BANKEN VOR VIELEN JAHREN

Anarchistischer Aufguss - zweite Runde.

 

"In Tat und Wahrheit hinderte der Sicherheitsdienst der stalinistischen Gewerkschaft alle anderen Demonstranten daran, auf den Syntagma-Platz zu gelangen."

Merkwürdig, dass der Syntagma-Platz trotzdem voll war, wenn doch "alle anderen Demonstranten" am Zugang gehindert wurden. - Die Vorwürfe der anarchistischen Wutbürger werden immer abstruser.

 

"Für uns ist klar, dass jeder, der sich wie ein Bulle benimmt wie ein Bulle behandelt werden wird, ob er nun als Bürger, Empörung oder revolutionäres Spektakel verkleidet sein mag. Das ist keine Frage der Ideologie, sondern eine Frage des Überlebens."

 

Sagen diejenigen, die sich freiwillig für agent provocateur Aktionen der griechischen Polizei zur Verfügung stellen, um gewerkschaftliche Generalstreiks auseinandertreiben zu lassen.

 

Solidarität mit der kämpfenden Arbeiterklasse in Griechenland!

Die KKE/PAME hat sich auch schon selbiges gemacht und auch aus deren Reihen wurden bereits Polizisten mit Mollis beworfen, dazu gibts auch Videos, aber für dich war das wohl auch nur eine Böse Anarchisten-USA-Faschisten-Verschwörung!!?

Dein Antikommunismus-Vorwurf kannst du echt stecken lassen, wenn du keine Argumente hast sei einfach ruhig!

 

Meine Argumente zum Thema habe ich hier im Oktober/November diesen Jahres auf Linksunten gebracht, als der erste Aufguss dieser Hetzkampagne lief.

 

Schade, dass die anarchistischen Genossen immer dann, wenn es um zugespitzten Klassenkampf geht, das Lager wechseln.

... insgesamt so um die 6 Std. Videomaterial von dem Tag

(aus verschiedenen Kameraperspektiven) zu sichten

und bin zu dem Schluss gekommen,

dass die KKE in der Tat den Zugang zum Platz mit bewaffneten Einheiten blockiert hat

(als rote Fahnen getarnte Schlagstöcke, vermutlich aus Holz).

Weiters bestand die Ausrüstung aus Vollhelmen und gepolsterten Jacken und Hosen.

Feuerlöscher (auch, wenn nicht eindeutig ist, ob es sich dabei nicht teilweise um Tränengas handelt)

sind ebenfalls zahlreich vorhanden gewesen.

Wer so zu einer Demonstration kommt, der hat Konfrontation im Sinn.

Und die Konfrontation mit den "Mächtigen" kann damit nicht gemeint sein,

denn die Polizei-Kommandeure standen im Rücken der KKE und verfolgten das Spektakel mit

Gelassenheit aus der ersten Reihe, nämlich von den Stufen des Parlamentsgebäudes.

Es kam zum Steinewerfen seitens der anderen Demonstranten,

nachdem die KKE bereits eine dreiviertel Stunde den Platz komplett gesperrt hielt.

Da wird eine Menge natürlich irgendwann unruhig,

vor allem, wenn von hinten mehrere tausend nach vorne drücken,

und die nach vorne geschobenen dann den Knüppel zu spüren bekommen.

Dass das ganze so kommen musste, dürfte von vornherein klar gewesen sein.

Ausserdem gibt es einen entscheidenden Moment,

in dem die KKE die Masse zurückdrängt,

woraufhin die Polizei koordiniert von den anderen 2 Seiten vorrückt.

Das kann man objektiv nur als direkte Kooperation bezeichnen.

Da helfen auch alle stalinistischen Kampfbegriffe nichts dran.

 

So, wenn jetzt einer sagt "Propaganda",

dann bitte dazu nennen, wie viel Videomaterial zu der Sache gesichtet wurde.

Oftmals hat man nämlich nur mal hier und dort was gelesen,

was dann treudoof als Wahrheit hingenommen wird.

 

(Zu dem restlichen Inhalt des Artikels kann ich mir kein Urteil erlauben)

"Wer so zu einer Demonstration kommt, der hat Konfrontation im Sinn."

Daß die Demonstrationen der KKE immer so aussehen ist dir wohl nicht bekannt?

Das muß auch so sein, denn der Staat schützt die Kommunisten sicherlich nicht vor Angriffen der Faschisten oder des antikommunistischen Bürgermobs.

Vielleicht einfach mal in der Historie nachschauen. Stichwort Roter Frontkämpferbund.

 

Note 5; Hinsetzen; Lernen!

Scheuklappen abnehmen und Realität wahrnehmen.

Danke. Zurück zur Kaderschmiede.

gibt es da eine interessante Stelle.

 

Da stürmt die KKE auf die anderen Demonstranten zu,

unterstützt von Tränengasgranaten seitens der Polizei und Feuerlöschereinsatz seiten KKE.

Man sieht ein paar Sekunden Später für ein paar Frames, wie Leute von der KKE

einen scheinbar leblosen Körper nach hinten (Richtung Parlament) abtransportieren (2 Personen an Armen, 1 Person an Beinen).

Ob es sich dabei um den "Märtyrer" Dimitris Kotzaridis handelt,

kann ich nicht sagen, allerdings ist es immerhin möglich,

da die offizielle Todesursache ja mit

"Tod durch Herzversagen" infolge erhöhter Exposition mit Tränengas

angegeben wird.

Zusammenpassen würde das ganze.

Eigentlich hatte ich nicht vor, mich mit den ätzenden Beiträgen zu den Vorfällen in Griechenland eines bestimmten Personenkreises hier auf indymedia noch weiter auseinanderzusetzen. Zum Glück repräsentieren die eifrigen Schreiber hier keineswegs die gesamte „Linke“ in Deutschland, um die es ansonsten auch noch katastrophaler bestellt wäre, als sowieso schon. Im Gegenteil, mit vielen Leuten aus dem linken Spektrum, Anarchisten, Kommunisten und anderen, habe ich persönliche Gespräche zu dem Thema geführt, die um sehr viel vernünftiger waren als alles, was hier so geschrieben wird (mit der Ausnahme von ein paar übrig gebliebenen denkenden Menschen wie retmarut)

Ich sehe mich gezwungen, jetzt noch mal zu der ganzen Chose Stellung zu nehmen, weil hier mal wieder ohne neuen Anlass ein Geschmiere veröffentlicht wurde, dessen Durchsetztheit von Lügen und Unwahrheiten jeder Beschreibung spottet und das leider andere Leute ohne viel Ahnung dazu verleitet hat, ihren Senf auch noch dazuzugeben. Aus Zeitgründen jetzt nur eine Richtigstellung der schlimmsten Lügen:

„Es ist nicht das erste Mal, dass sie eine soziale Revolte verraten. Das jüngste Beispiel ist nicht mal länger her als 2008 als sie die Revolte nach der Ermordung von Alexandros Grigoropoulos durch die griechische Polizei verurteilten.“

Verurteilt wurde von der KKE nicht irgendeine „Revolte“, sondern zum einen der kaltblütige Mord an Alexis und die Polizeigewalt sowie zum anderen die blinde Zerstörungswut einer Gruppe von Personen, dem das ohnehin spärliche Eigentum der einfachen Leute wie PKWs und die Läden kleiner Ladenbesitzer in Millionenbeträgen zum Opfer fielen. Aufgabe einer revolutionären Bewegung ist es, die Massen gegen das herrschende System zu organisieren und nicht, blinde Verwüstungen anzurichten, die dieses System stabilisieren. Die sogenannte „Revolte“ war denn auch im Gefolge der Vorwand für die herrschenden Parteien, einen massiven Ausbau der Repressionskräfte zu fordern. Die Kommunisten haben unterdessen, statt die Athener Innenstadt in Schutt und Asche zu legen, Zehntausende Jugendliche zum Protest gegen die Polizeigewalt mobilisiert – was in den bürgerlichen Medien (anscheinend die einzigen, die von den hier selbsternannten „Linken“ und „Anarchisten“ konsumiert werden) selbstverständlich vollkommen verschwiegen wurde.

„Diese politische Strategie zwischen Kollaboration mit der Macht und Vereinnahmung von Revolten ist der rote Faden in der Geschichte dieser Partei seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.“

Das ist eine ganz schön dreiste Lüge: Die KKE führte nach dem Ende des 2. Weltkriegs zunächst eine blutige Schlacht um die Eroberung Athens von den Briten und Royalisten und dann von 1946-49 nach dem verheerenden Vertrag von Varkiza (den die KKE heute als schweren Fehler sieht) einen Bürgerkrieg gegen die Rechte um die Eroberung der politischen Macht. In den folgenden Jahrzehnten waren die Kommunisten ohne Ausnahme im Widerstand gegen die Herrschenden und bildeten den Kern des Widerstands gegen die Junta. Erst 1974 wurde die KKE überhaupt zu einer legalen Partei. In der jetzigen Krise ist die KKE die mit Abstand (!) wichtigste Kraft des Widerstands gegen die Sparmaßnahmen und Anarchisten spielen darin so gut wie keine Rolle – ob das gewissen Anarchisten in anderen Ländern nun schmeckt oder nicht, auf dem Boden der Tatsachen könnte man ja trotzdem mal bleiben.


„ Am Tag danach entschied die PAME, das Parlament zu umzingeln, offiziell um die Abgeordneten daran zu „hindern“, herein zu gelangen.“

An dem Satz ist nichts richtig. Zum einen war der Plan, das Parlament zu umzingeln, schon Tage vorher klar und von der PAME öffentlich gemacht worden. Zum anderen war es – weder „offiziell“ noch sonstwie – das Ansinnen, die Abgeordneten wirklich am Betreten des Parlaments zu hindern. So etwas hätte selbstverständlich überhaupt keinen Sinn gehabt, da die Abgeordneten der bürgerlichen Parteien weder auf einen bestimmten Ort noch einen bestimmten Zeitpunkt angewiesen sind, um ihre Beschlüsse zu fassen. Es ging um eine Protestaktion, nicht mehr und nicht weniger. All das könnte man wissen, wenn man sich mit dem Thema ernsthaft befasst hätte und nicht einfach nur die zuvor schon durch diverse Foren geschmierten Lügen wiederholen würde.

„In Tat und Wahrheit hinderte der Sicherheitsdienst der stalinistischen Gewerkschaft alle anderen Demonstranten daran, auf den Syntagma-Platz zu gelangen.“

Falsch. Am Betreten der PAME-Demo (überhaupt ging es nicht um den Syntagma-Platz insgesamt) gehindert wurden lediglich solche Leute, die von den Ordnern den Randalierern (d.h. dem faschistischen Spektrum, den  Zivilpolizisten und einem bestimmten Spektrum von Anarchisten) zugeordnet wurden. Andere konnten die Reihen passieren, was ironischerweise auch aus den Beiträgen derjenigen, die die KKE kritisieren immer wieder hervorgeht (da wird dann nämlich der KKE vorgeworfen, sie habe verdächtige Personen kontrolliert, bevor sie durchgelassen wurden)

„Dies nicht friedlich, wie man es nach der Lektüre der bürgerlichen Presse, die von auf dem Platz versammelten „friedlichen Demonstranten“ sprach, glauben könnte, sondern mit Stöcken und Pflastersteinen, zudem waren sie mit Helmen ausgestattet.“

Lüge. Kein einziger PAME-Ordner hatte einen Pflasterstein. Wie auf allen anderen Demos auch (dass einige hier das nicht zu wissen scheinen, zeigt, wie erschreckend wenig Ahnung sie von Griechenland haben) waren die PAME-Ordner mit Motorradhelmen zu ihrem Schutz und Fahnenstangen zu ihrer Verteidigung „bewaffnet“. Beides diente nur defensiven Zwecken, wie auch im Fall des 20. Oktober eindeutig zu sehen ist.

„Gemäss einem Erlebnisbericht begann der Gegenangriff als ein Mädchen der Bewegung „Den plirono“ („Ich werde nicht bezahlen“) von stalinistischen Schlägern mit Stockschlägen auf den Kopf traktiert wurde.“

Ein (!) Erlebnisbericht ist also jetzt eine verlässliche Quelle? Auch wenn alle Videos beweisen, dass minutenlang Gegenstände auf die PAME-Demo fliegen, bevor die PAME-Ordner irgendwann zurückschlagen? Wenn bereits vor der Verteidigungsaktion der PAME Marmor aus dem Boden gebrochen wird, um ihn den Ordnern an die Köpfe zu werfen? Und wenn von dem ominösen Mädchen weit und breit nichts zu sehen ist? Ihr macht euch lächerlich.

„Darauf flogen Pflastersteine, Flaschen und Molotov-Cocktails in Richtung der Reihen der kollaborationistischen Gewerkschaft, welche weiterhin das Parlament verteidigten mit den Robocops, die dahinter gemütlich warteten.“

Die Charakterisierung der PAME als „kollaborationistisch“ ist eine billige Verleumdung, die von der PAME selbst jeden Tag in ihrer Praxis widerlegt wird. Vielleicht fragt ihr euch ja auch mal, warum die PAME – und nicht die von euch verehrten „Vermummten“ (das heißt: die agents provocateurs der Polizei) – Hunderttausende Menschen auf die Straße bringt, wenn sie denn so fies und „kollaborationistisch ist“. Des Weiteren hat die PAME selbstverständlich nicht das Parlament verteidigt, wie aus ihren Stellungnahmen stets hervorgeht, sondern die eigene Demonstration, die zehntausendfach um das Parlament versammelt war und drohte, das wehrlose Opfer einer kriminellen Meute von bewaffneten Gewalttätern zu werden. Wenn dieser Vorwurf trotzdem immer wieder wiederholt wird, sollte man ihn auch beweisen. Stattdessen ist auf den Videos sichtbar, dass hinter den Ordnern die Gewerkschaftsdemonstration steht. Das heißt: Es gab für die PAME überhaupt keine andere Möglichkeit, als ihre eigenen Leute zu beschützen.

„Die Schweine waren sichtlich erfreut, dass sie jemand anderen für die Drecksarbeit gefunden hatten. Erst als die rot gekleideten Bullen von den Wütenden dazu gezwungen wurden, den Platz zu verlassen, übernahmen die grün gekleideten.“

Die PAME verließ den Platz nicht, weil sie von den angreifenden Provokateuren dazu „gezwungen“ wurde, sondern weil ihre Demo beendet war. Das muss man eindeutig so darstellen, sonst entsteht ein falsches Bild.

„Und die roten Bullen haben ihre Arbeit trotz allem gut gemacht: sie verletzten mehrere Demonstranten teilweise schwer und übergaben mehrere den grünen Bullen.“

Ersteres ist wohl eher das Gegenteil der Wahrheit: Der Angriff der Vermummten verletzte 80 Personen zum Teil schwer und die Gewalt der PAME, die nur legitime Verteidigung war, fällt damit ebenso in die Verantwortung der Aggressoren. Letzteres ist eine unbewiesene Behauptung, auch wenn sie ständig wiederholt wird. Und wenn schon: Die Angreifer waren zu einem großen Teil selbst Polizisten, wie die KKE ja anhand von vielen Bildern bewiesen hat. Sowieso ist ja klar, dass jede denkbare Reaktion der PAME auf den Angriff die Empörung derer, die sie sowieso auf den Tod hassen, hervorrufen würde: schlägt man den Angriff zurück, wird man zum Angreifer umgelogen; Macht man die Angreifer kampfunfähig, ist man ein „brutaler stalinistischer Schlägertrupp“; übergibt man sie der Polizei, ist man „kollaborationistisch“. Auf diese perfide Tour kann man natürlich immer weiter damit fortfahren, linke Aktivisten zu attackieren und diesen die Schuld für ihre Reaktion dann selbst in die Schuhe zu schieben.

„Es sollte auch betont werden, dass es nicht nur Anarchisten waren, die die PAME angriffen, es hatte auch Kommunisten, Basisgewerkschafter und wohl noch viele andere, denn die PAME ist allgemein nicht besonders beliebt.“

Nun, natürlich waren es nicht nur Anarchisten. Es ist allgemein bekannt, dass sich unter den Vermummten Teile des Neonazi-Milieus und vor allem auch der Polizei und Geheimdienste aufhalten. All das ist vielfach dokumentiert und keine Verschwörungstheorie. (bspw. hier: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=sHMLD_Vql0o). Diese Tatsache anzuerkennen ist entscheidend, um zu einer richtigen Beurteilung des Verhaltens der KKE – sowohl am 20. Oktober wie auch an anderen Anlässen – zu kommen. So lange beharrlich und gegen alle Beweise geleugnet wird, dass die KKE sich lediglich gegen die parastaatlichen Repressionsorgane verteidigt, bleibt es möglich, die Propagandalüge von der „konterrevolutionären Rolle der KKE auf Demonstrationen“ zu kolportieren. Und das bedeutet, zu einem Aufgehen der Strategien der staatlichen Repression beizutragen, um die Bewegung zu delegitimieren und zu schwächen.

Dass Kommunisten eine Demo der PAME, also ihre eigene, angreifen würden, ist eine reichlich absurde Behauptung. Falls hier auf die zahllosen Klein- und Kleinstgruppen angespielt wird, die sich ebenfalls auf den Kommunismus (in maoistischer, trotzkistischer, hoxhaistischer oder anderer Lesart) berufen – die Differenzen dieser Gruppen mit der KKE sind ideologischer Art. Dass sich diese Personen an einem physischen Angriff auf die KKE beteiligen würden, dafür bleiben die Autoren des Textes jeden Beweis schuldig.

Dass die PAME „nicht besonders beliebt“ sei, diese Behauptung hätte sie in den vergangenen Jahren nicht eindrucksvoller widerlegen können. Ihre Reihen umfassen mittlerweile einen Großteil des griechischen Proletariats. Bei den Mobilisierungen gegen die Regierung und ihre Politik organisiert die PAME schon seit Jahren die größten Demonstrationen – in Presseberichten ist das nachzulesen. Dass die SYRIZA-Reformisten und die verschiedenen, allesamt unbedeutenden Anti-KKE-Splittergruppen dagegen die PAME nicht mögen, ist nachvollziehbar. Schließlich sind sie alle unfähig, auch nur einen annähernd gleichgroßen Teil der Bevölkerung zu mobilisieren.



„In einer Zeit, wo alles nach „nationaler Einheit“ und „Übergangsregierungen“ stinkt, kann die KKE natürlich hoffen, Mitglied einer eventuellen „Regierung der nationalen Einheit“ zu werden.“

Ist ja eine tolle Analyse. Dagegen sprechen nur sämtliche Fakten wie z.B. dass die KKE wie schon seit vielen Jahren allen möglichen Konstellationen einer Beteiligung an Koalitionsregierungen eine kategorische Absage erteilt. Dasselbe gilt auch für die „Gesprächsangebote“ der Regierenden, in denen es um das Management der Krise geht. Die radikal revolutionäre Strategie der KKE schließt eine Beteiligung an einer bürgerlichen Regierung aus. Eure Phantasien könnten von der Wirklichkeit nicht weiter entfernt sein.

„Während eines Parteikongresses 2009 wurde die lange Geschichte der Kollaboration mit dem Erreichen des Gipfels der ideologischen Entfremdung gekrönt. Während dieses Kongresses entschied sich die Partei für ein Zurück zum Stalinismus mit allem, was dazu gehört. Seither wird die Verteidigung der UdSSR nach 1953 als „revisionistische Position“ denunziert und die Moskauer Prozesse von 1936 bis 1938 wurden offiziell rehabilitiert.“

Und da ist er wieder: Der Antikommunismus, der natürlich bei einer Verleumdungskampagne gegen eine kommunistische Partei nie fehlen darf. Nun soll das Zurück zum sogenannten „Stalinismus“, d.h. die historische Verteidigung des sozialistischen Aufbaus in den 30ern, 40ern und 50ern als Erklärung dienen für die zuvor herbeiphantasierte Kollaboration der KKE mit dem Staat. Wundern braucht einen das nicht, denn auch in Deutschland geht antikommunistische Propaganda immer mit einer Verleumdung der gesamten Geschichte der Arbeiterbewegung – hier insbesondere auch der DDR – einher. Sich auf ein derartiges Niveau herabzubegeben und auf solche „Kritik“ auch noch einzugehen, erübrigt sich.

Vollkommen falsch und ein Beweis dafür, wie wenig Ahnung die Autoren von den Positionen der KKE wirklich haben, ist natürlich die Behauptung „Seither wird die Verteidigung der UdSSR nach 1953 als „revisionistische Position“ denunziert“. Die KKE selbst verteidigt die UdSSR auch nach dem 20. Parteitag von 1956 (von 1953 als „Wendejahr“ war ohnehin nie irgendwo die Rede) als sozialistisches Land. Genau deshalb wird sie von verschiedenen dogmatischen Gruppen gemäß den Weisungen aus Peking und Tirana aus den 60ern ja auch als „revisionistisch“ verurteilt – natürlich wieder mal entgegen der Realität.


„ Sogar als schon klar war, dass der Gewerkschafter von den Bullen ermordet wurde oder womöglich aufgrund von Herz- und/oder Lungenproblemen starb, erzählten sie weiter, dass er von „Anarcho-Faschisten ermordet“ worden sei und, was noch schlimmer ist, sogar nachdem der Vorsitzende des Parlaments am 21. Oktober die Wahrheit eingestand, hat die KKE weiterhin bis heute die gleiche Lüge erzählt.“

Der Vorwurf der KKE lautet, die anarchistischen und faschistischen Schlägertrupps auf dem Syntagma-Platz trügen die Verantwortung (!) für den Tod des Genossen. Diese Verantwortung tragen sie, weil sie den Angriff initiierten und ohne Rücksicht auf eventuelle Tote unter Einsatz potentiell letaler Waffen durchführten. Die Stellungnahme der KKE ist so unmissverständlich wie zutreffend. Ich wüsste nicht, was es daran zu rütteln gibt.


„Diese Bullenarbeit ist jedoch nicht nur die Spezialität der diversen Fraktionen der Sozialdemokratie. Von den Empörten, die in Spanien oder Griechenland kollaborieren bis zu den „guten Bürgern“, die sich vor kurzem den Aufständischen in Rom in den Weg stellten, hat die Polizeiarbeit eine unendliche Anzahl an Verkleidungen.“

Dieser Satz ist der einzige Richtige in der gesamten Stellungnahme. Leider beziehen ihn die Autoren nicht auf die seit vielen Jahren bewiesene Unterwanderung des anarchistischen Spektrums durch Polizei und Geheimdienst.

„Die Worte eines Kommunisten, der an diesem Tag auf der Seite der Aufständischen kämpfte, bringen es auf den Punkt: „They have chosen their side. They shall burn with it.““

 

Das es sich bei dem Urheber dieses widerwärtigen Zitats um einen Kommunisten gehandelt haben soll, erledigt sich natürlich von selbst. Ein Kommunist ist jemand, der für den Kommunismus kämpft und nicht jemand ,der diejenigen, die das tun verbrennen und töten will. Wer derartige Zitate, die einen tödlichen Angriff auf Kommunisten mit Molotowcocktails feiern, zustimmend verbreitet, gehört aus allen linken Zusammenhängen permanent verbannt. Wir haben keinen Platz für Apologie von Faschismus und (para-)staatlicher Repression!

 

Zum Schluss noch ein paar Worte zu den Unwahrheiten, die hier von anderen Diskutanten verbreitet werden:

1.      Nie haben Mitglieder der KKE Molotowcocktails auf die Polizei geworfen. Die Kampfform der KKE ist der massenhafte organisierte Widerstand gegen das System, nicht individuelles Abenteurertum.

2.      Die PAME-Ordner hatten am 20.10. keine Feuerlöscher dabei. Fotos und Videos zeigen dagegen die Angreifer mit solcher Bewaffnung. Wenn hier Leute behaupten, auf Videos die KKE auf der Demo mit Feuerlöschern gesehen zu haben, sind sie dazu angehalten, diese Videos hier anzugeben.

3.      Wenn ein User namens „Klaus“ behauptet, 6 Stunden Videomaterial gesichtet zu haben und dann zu derartig falschen Schlussfolgerungen kommt (KKE habe die Polizei beschützt, Feuerlöscher gehabt, den Angriff angefangen usw), lässt das Zweifel an der Aufrichtigkeit der hier Schreibenden aufkommen. Wenn der Betreffende wirklich 6 Stunden Video gesehen hat, könnte er sich jetzt noch 10 weitere Minuten Zeit nehmen und zeigen, wo genau seine grotesken Behauptungen auf den Videos basieren.

So, damit bin ich am Ende. Ich bitte die Moderation, dieses Mal nicht den ganzen Artikel sondern nur die Teile, die absolut nicht in euer Weltbild passen, zu zensieren. Wenn jedes Mal meine Diskussionsbeiträge nicht veröffentlicht werden, dafür aber die Anti-KKE-Hetze hier fröhlich Urständ feiern darf, kann keine ausgewogene Diskussion zustande kommen.

Vielen Dank für diesen objektiven Beitrag ^^.

Wenn ein User namens „Klaus“ behauptet, 6 Stunden Videomaterial gesichtet zu haben und dann zu derartig falschen Schlussfolgerungen kommt (KKE habe die Polizei beschützt, Feuerlöscher gehabt, den Angriff angefangen usw), lässt das Zweifel an der Aufrichtigkeit der hier Schreibenden aufkommen. Wenn der Betreffende wirklich 6 Stunden Video gesehen hat, könnte er sich jetzt noch 10 weitere Minuten Zeit nehmen und zeigen, wo genau seine grotesken Behauptungen auf den Videos basieren.

 

Was darf's denn sein?

Gib mir eine Liste der von mir gemachten Äußerungen, an dessen Wahrheitsgehalt du Zweifel hast

und ich werde sie abarbeiten.

Könnte allerdings länger als 10 Minuten dauern,

immerhin habe ich das Material nur für mich gesichtet, um mir selbst ein Urteil zu bilden

und nicht, um Irgendjemandem etwas zu beweisen.

Was bedeutet, dass ich weder Links, noch Zeitmarker gespeichert habe.

Ich müsste also von vorne anfangen.

Kein Problem.

Wenn Interesse daran besteht, mach ich das eben.

Nur das 10 Minuten-Limit werde ich wohl nicht einhalten können.

Hmmm... Ich überleg mir gerade ein Video aus dem verfügbaren Material (

übrigens, darunter auch offizielles KKE-Material) zusammenzustellen.

Ja, das könnte ich dann veröffentlichen und...

dann kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.

 

Updates diesbezüglich würden dann ggf. HIER erscheinen.

Übrigens finde ich das Username-Hijacking seitens "Klaus Katjuscha",

hinter dem sich anscheinend "retmarut" bzw."Ramses" verbirgt nicht gerade fair.

Ist ja gewissermaßen ein Tiefschlag, der darauf ausgerichtet ist,

andere Leser zu verwirren und den einen "Klaus" mit dem anderen "Klaus Katjuscha" zu vermengen.

Naja, wär nett, wenn hier mit ehrenhaften Mitteln diskutiert würde

und schwarze Propaganda nicht eingesetzt wird.

 

Danke.

Zunächst mal zu der Unterstellung, ich würde Username-Hijacking betreiben: Ich habe weder mit dem User "Klaus Katjuscha" noch mit "retmarut" etwas zu tun. Ich weiß nicht, wer die Betreffenden sind. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass "retmarut" und "Klaus Katjuscha" dieselbe Person sind, aber ich bin definitiv jemand anderes. ;)

Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber zumindest ein gewisser Verlass auf die Ehrlichkeit einer Aussage sollte unter Linken ja wohl noch sein. Sowieso spielt es keine große Rolle, denn es sollte ja wohl auf das Argument ankommen und nicht darauf, ob bestimmte Positionen von einer oder von mehreren Personen vertreten werden.

 

Jetzt zu den Vorwürfen an die KKE deinerseits:

Konkret meine ich folgende:

 

1. "Feuerlöscher (auch, wenn nicht eindeutig ist, ob es sich dabei nicht teilweise um Tränengas handelt)

sind ebenfalls zahlreich vorhanden gewesen."

 

Anmerkung: Dass Feuerlöscher auf dem Platz "vorhanden" waren, wird niemand bestreiten. Ich habe sie jedoch nur in den Händen der Vermummten gesehen, nicht in denen der PAME-Ordner. Ohnehin wäre sowas völlig untypisch für die PAME. Deren "Bewaffnung" (bzw. die der Ordner am Rand der Demo) sind Fahnenstangen und Helme, denn es geht ihr nicht darum, sich mit den Bullen oder sonstwem zu prügeln, sondern sicherzustellen, dass die Demonstration ohne Blockaden der Polizei oder irgendwelche physischen Angriffe ablaufen kann. Ich hätte jetzt gerne einen Beleg dafür, dass PAME-Mitglieder Feuerlöscher eingesetzt haben.

 

2. "Und die Konfrontation mit den "Mächtigen" kann damit nicht gemeint sein,

denn die Polizei-Kommandeure standen im Rücken der KKE und verfolgten das Spektakel mit

Gelassenheit aus der ersten Reihe, nämlich von den Stufen des Parlamentsgebäudes."

 

Anmerkung: Besteht "Konfrontation mit den Mächtigen" für dich notwendigerweise darin, dass man Brandsätze und Steine auf die Polizei wirft? Allein die Demonstration und der damit verbundene Massenstreik war bereits ein starker Konfrontationsakt.

 

3. "Es kam zum Steinewerfen seitens der anderen Demonstranten,

nachdem die KKE bereits eine dreiviertel Stunde den Platz komplett gesperrt hielt."

 

Erstens hätte ich die komplette Sperrung des Platzes gerne belegt, zweitens die Zeitdauer von 45 Minuten. Drittens, und das ist jetzt keine Frage, rechtfertigt auch das ja wohl keinen Angriff, geschweigedenn einen derartigen, auf die Demonstration. Die anderen Organisationen und Gruppen haben den Syntagma-Platz bei 90% aller Demonstrationen für sich, weil die PAME die Begegnung mit ihnen eher vermeidet (Szenen wie am 20. Oktober nützen der PAME sicher am allerwenigsten). Jetzt war die PAME einmal da und hat den Platz besetzt und schon wird ihr das zum Vorwurf gemacht. Ich will nicht wissen, wie ihr reagieren würdet, wenn das Verhältnis umgekehrt wäre, d.h. wenn sonst immer die KKE den Platz besetzen würde und jetzt auf einmal irgendwelche Anarchisten sich da hinstellen und dann von der KKE angegriffen würden.

 

 

4. "vor allem, wenn von hinten mehrere tausend nach vorne drücken,

und die nach vorne geschobenen dann den Knüppel zu spüren bekommen."

 

Bitte einen Beleg, dass die PAME Knüppel eingesetzt hat, bevor sie angegriffen wurde. Du stellst die Abfolge nämlich gerade genau umgekehrt dar wie ich sie aus den Videos entnehme.

 

5. "Ausserdem gibt es einen entscheidenden Moment,  in dem die KKE die Masse zurückdrängt, woraufhin die Polizei koordiniert von den anderen 2 Seiten vorrückt."

 

Beleg bitte.

 

6. "Das kann man objektiv nur als direkte Kooperation bezeichnen."

 

Auch das müsstest du belegen. Eine "direkte Kooperation" ist nämlich etwas anderes, als wenn man sich selbst verteidigt und die Bullen den Augenblick nutzen, um die Lage noch weiter zu eskalieren. Die PAME hatte ja die Polizei aufgerufen, sich nicht in die Auseinandersetzung einzumischen, um genau das zu verhindern.

 

"Da helfen auch alle stalinistischen Kampfbegriffe nichts dran."

 

Wie wäre es, antikommunistische Kampfbegriffe wie "stalinistisch" dann auch mal zu unterlassen?

 

"So, wenn jetzt einer sagt "Propaganda",

dann bitte dazu nennen, wie viel Videomaterial zu der Sache gesichtet wurde."

 

Eine ganze Menge. In Stunden habe ich es nicht gemessen. Aber ich habe mich auch über Tage hinweg mit dem Thema beschäftigt, weil ich Klarheit haben wollte.

Sie sind paranoid, mein Herr.

gemeint war natürlich Addendum ^^

Was ich auch echt lustig finde und was ein weiterer Hinweis auf  die Sachkenntnis der Autoren des Eingangstextes ist, ist die Tatsache, dass die Generalsekretärin der KKE Aleka Papariga als "Präsident" und vor allem als Mann bezeichnet wird. Vermutlich dachten sich die Autoren, das ist eine marxistisch-leninistische Partei, die müssen ja irgendwie rückständig sein und so, deswegen kann ihr Anführer ja auch nur ein Mann sein... Alles andere würde ja nicht ins eigene Weltbild passen.

die videos wo die kke mollies wirft möchte ich aber sehen.

 

ansonsten sind das keine stalinisten, sonder militante reformisten, die nichts mit revolution am hut haben.

zum thema 2 weltkrieg, soweit ich weiss hat die SU die kke massiv mit waffen versorgt.

Die Forderung nach Dikatur des Proletariats würde ich nicht unbedingt unter den Begriff "militante Reformisten" fassen.

Wer sich über die Positionen der KKE aus erster Hand informieren will, sei auf deren "Thesen zum Sozialismus" (18. Parteitag, 2009) verwiesen, die hier bei der DKP Berlin in deutscher Fassung abrufbar sind:

http://anstoss.dkp-berlin.info/publikationen/k2_2011.pdf

Hier kann man auch auf englisch das Parteiprogramm lesen.

http://inter.kke.gr/Documents/docprogr/

 

Also wenn jemand denkt, das sei ein Programm einer reformistischen Partei, dann ist dem Betreffenden wohl nicht mehr zu helfen. Aber ich wette sowieso, dass von den Vertretern dieser idiotischen KKE-ist-reformistisch-These niemand die Dokumente der KKE gelesen hat.