Zu Breivik

breivik

Im Folgenden veröffentlichen wir eine Textsammlung, die sich inhaltlich mit den Morden in Norwegen, dem Täter Breivik und der Reaktion der, speziell links-deutschen, Öffentlichkeit beschäftigt.

 

Schnell gefunden waren die Schuldigen an diesem Massaker in dem Kritikern des Islams, wie Necla Kelek und Hendrik M.Broder, in suggestiv-unschuldiger Manier die Frage nach ihrer Verantwortlichkeit für jenes Attentat gestellt wurde. Zu keiner Frechheit sind sich die deutschen Feuilletons zu schade und werfen freudig jene notwendige Kritik mit üblen Spinnern die sich PI-News, Pax Europa oder sonst wie schimpfen, in einen Topf. Am Ende bleibt der Versuch der Delegitimierung der Kritik am politischen Islam. Dass Breiviks Bild vom Islam selbst wohl dem von Geert Wilders folgt, ist unbestritten.

 

Die Darstellung Breivik bewegt sich zwischen den Punkten eines wahnhaften, verrückten und daher in der Grundstruktur nicht begreifbaren Menschen oder einem, der sich durch die reine Lektüre diverser „neurechten Auseinandersetzungen“ mit dem Islam, wie jene von PI News und ähnlichem, ergründen lässt. Sichergestellt wird mit solch einer Herangehensweise nur, dass eine Klärung warum ein Subjekt sich für den Wahn und die negative Aufhebung des Bestehenden entscheidet, nicht erfolgen kann. Der dritte Ansatz, den der Spiegel mitbeschritten hatte, mutet an wie stumpfe Küchenpsychologie. Obwohl von augenscheinlich studierten Menschen geschrieben, fließt Dummheit in den Text mit ein, in welchem nach kürzester Zeit feststeht welches Leiden nun Schuld an den Morden sei – Breiviks „Narzismus“. Die Beschäftigung mit jener Diagnose wäre hinfällig, hätte Breivik nicht selbst beständig von Weltverschwörungen, Kreuzzügen und Geheimbünden gesprochen. Wessen Geistes Kind er ist, offenbart sich an vielen Punkten, auch seine Sicht auf Israel kulminiert wohl in folgendem Ausspruch von ihm, in welchem er sich versiert in der Religionsgeschichte zeigt: „Holocaust-Religion“.

 

Über die Nähe Breiviks zum Antisemitismus und seinem Verhältnis zu Israel gibt Gerhard Scheits Text Auskunft, verlinkt auf LizasWelt http://lizaswelt.net/2011/08/02/die-methode-breivik/

 

Ob massgebliches Motiv „Moslemhass“ war oder Breivik als waschechter Antisemit zu sehen ist, darum geht es in zwei kürzeren Artikeln, geschrieben von Stephan Grigat:

http://derstandard.at/1311802834513/Warnung-vor-allem-Unglueck-dieser-Welt

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/687382/Massenmoerder-Breivik-ein-IslamHasser-Mitnichten

 

Zu den wüsten Beschimpfungen die sich Broder&Co gefallen lassen mussten, sei hier erneut auf LizasWelt hingwiesen.

http://lizaswelt.net/2011/07/28/paranoia-mit-parellelen/

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Ahjo, Muslimhasser sind natürlich antisemitisch (irgdnwie wird das Wort echt zu inflationär gebraucht).
Als nächstes kommt noch Nazis sind eifersüchtig auf Linke und Veganer hassen Fleischfresser,
weil diese das tun dürfen, was sie nicht wollen. Aber damit das ganze noch toller rüberkommt,
werfen wir mal mit paar Links um uns:

http://al-samidoun.blogspot.com/2011/08/antisemitismus-statt-hass-auf-mu...

http://www.verbrochenes.net/2011/08/15/der-neid-auf-scheit/

Achja, und was die unterteilung angeht in  böse, böse drecksrassiten Pi und dem guten Broder,
der zu unrecht "beschimpft" wird und dem "falsche unterstellungen" gemacht werden:

"Zumindest sind sie per Sie – auch in den mindestens 30 Mails, die sie 2010 und 2011 austauschten.
Dass sie sich überhaupt so oft schreiben, überrascht: Broder distanziert sich bisher von PI.
„Was Politically Incorrect macht, ist meine Sache nicht“, sagte er in 3 Sat. Als eine Bekannte Herre damit konfrontierte,
schrieb der: „Mit Broder telefonier und email ich ab und zu. Dass er öffentlich was anderes über PI sagt,
naja, damit muss ich leben.“
Auch Broders E-Mails sprechen nicht für große Distanz: Er bestellt Grüße an Geert Wilders oder bespricht mit Herre
eine gemeinsame Veranstaltung mit Thilo Sarrazin. Umgekehrt fragt Herre den prominenten Autor um Rat.
So schickte er ihm am 9. Februar 2011 den Link zu einer PI-Veröffentlichung mit den Worten:
„So ok?“ Broders Antwort: „prima. b“ Nur das PI-Forum, schrieb er Herre vor drei Wochen, sei „unter aller Sau“."

http://www.fr-online.de/die-neue-rechte/internet-plattform-pi-news---pro... (mittlerer Teil)

 

Ps.:

Ich versteh schon, jetzt wo einer "eure" (ja anführungszeichen, sonst werf ich ja noch alle AntiD's in einen Topf...) Vernichtungsphantasien (Bomben & Panzer (=Ermordung) auf unerwünschte Völker, Nationen oder Religionen) in die Tat umsetzt, muss natürlich eine Entschuldigung gefunden werden, bzw noch besser: Ein antisemitischer Vorwurf. Damit habt ihr ja Erfahrung.

Hallo Hachja,

 

keine Rede - kurzer Sinn...

 

Auch die Kreuzritter haben sowohl jüdische- als auch - nicht zuletzt - natürlich - muslimische Dörfer und Städte gebrandschatzt und ausgelöscht.

oh mann, das ist doch an Lächerlichkeit schon wieder garnicht mehr zu übertreffen!

Breivik ein Antisemit? Oh, ihr habt natürlich vergessen zu erwähnen, dass er meint, Amerika hätte mit 6mio Juden (?) ein Judenproblem.

Nun, wer sich wirklich mit dem MAnifest beschäftigt hat und seine eindimensionale Weltsicht abgelegt hat, weiss doch, dass er auf ein Nebeneinanderleben der Völker abfährt, so dass die jeweiligen Kulturen möglichst rein bleiben. Logische Konsequenz daraus ist für ihn, Norweger nach Norwegen, Holländer nach Holland und Juden nach Israel. (Erinnert ein bisschen an Alphajacke)

Dass diese Sicht völliger Schwachsinn ist und zudem massiv gefährlich brauchen wir ja jetzt nicht zu diskutieren, aber festzuhalten ist, dass auf diesem Fundament, welches an sich schon krank ist, gefährliches entstehen kann weil von vornherein die Versöhnung ausgeschlossen ist.

und was broder und seine braunen brüder tun ist keine kritik am politischen islam, sondern Hetze. es wird nicht nur die fehlende säkularisierung des "Islamisten" kritisiert, oder die politischen auswirkungen, sondern der islam als ganzes angegriffen. klar relligionskritik, immer, gerne, aber verkauft es uns nicht als politische kritik, das schluckt keiner. Ist finde ich auch absolut scharf zu trennen. all das mündet in der methode "schwanzvergleich" und hat mit konstruktiver kritik rein garnichts zu tun, schafft verdinglichung im gesit und mündet im kampf der ideologien. dass z.b. politiker zu mehr nicht fähig sind ist ja offensichtlich, aber wir sitzen doch linksaußen weil wir meinen dem was entgegensetzen zu können, oder?

Im obigen Artikel wird sich positiv auf Gerhard Scheit, Stephan Grigat und "Broder&Co" bezogen.

 

Weshalb wird der Artikel auf einem linken Portal stehen gelassen? Die genannten Personen vertreten keine linken Positionen, sondern nekonservative; teilweise bewegen sie sich sogar im neurechten Bereich!

 

Anders Behring Breivik tötete am 22. Juli 2011 insgesamt 77 Menschen, um Norwegen gegen den Islam und den „Kulturmarxismus“ zu verteidigen. Es sei „eine seltsame Szene“, in der Breivik sich vor seiner Tat bewegt habe, schrieb, etwas ratlos, das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"; sie sei „pro-westlich und ausgesprochen pro-amerikanisch, Israel freundlich zugetan“. Nazis verabscheue diese Szene, Sympathien und informelle Kontakte pflege man hingegen mit der US-amerikanischen Tea-Party-Bewegung, zur FPÖ, aber auch in die rechte Fußball-Fan-Kultur der „Casuals“ und zur britischen „English Defence League“.

"Die gilt zwar als militant und ultrarechts, kooperiert aber auch schon mal mit der unter Terrorverdacht stehenden Jewish Defence League (JDL) – undenkbar bei der „Konkurrenz“ aus dem Neonazi-Lager. Das geht bis zu gemeinsamen Veranstaltungen und Demonstrationen. Die Allianzen in dieser Szene sind so überraschend wie eindeutig: Hauptsache, es geht gegen Muslime" – so "Der Spiegel" (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,776275,00.html).

Die Szene sei bestens vernetzt und breite sich rapide aus: Breivik selbst will in den letzten Jahren am Aufbau eines norwegischen EDL-Ablegers mitgearbeitet haben, der Norwegian Defence League NDL.

 

Breiviks Pamphlet mit dem Titel „2083: A European Declaration of Independence“, welches er vor seiner Tat veröffentlicht hat, besteht zu großen Teilen aus Artikeln und Essays, die er aus diversen neurechten und neokonservativen Blogs heruntergeladen hat. Dabei bezog er sich u.a. auf den inzwischen vom "Spiegel" zur "Welt" gewechselten Journalisten Henryk M. Broder, welcher der „israelsolidarischen“ Linken noch immer als positiver Referenzpunkt dient. Für Broder kein Problem: „Ich würde es heute wieder genau so sagen“, meinte er gegenüber dem Tagesspiegel am 24. Juli. Auf die Frage, ob er sich jetzt irgendwelche Sorgen mache, dass er nun weltweit in so einem Zusammenhang exponiert werde, antwortete Broder nur: „Das einzige, worüber ich mir Sorgen mache, ist, woher ich Ersatzteile für meinen Morris Traveller aus dem Jahre 1971 bekomme.“ Kurz nachdem Tagesspiegel.de ihn mit den „Manifest“-Auszügen konfrontiert hatte, stellte der Publizist ebenjene Auszüge in seinen Blog „Achse des Guten“ ein (http://www.tagesspiegel.de/medien/broder-ueber-broder-bei-breivik/442701...).

 

Breivik ist kein Neonazi. Die neuen rechten proisraelischen und proamerikanischen Strömungen weisen Rassismusvorwürfe vehement zurück – EDL-Mitglieder, darunter viele Schwarze, verbrannten zu diesem Zweck plakativ vor einem Transparent, auf welchem „BLACK AND WHITE UNITE!“ geschrieben stand, eine Hakenkreuz-Fahne und hielten Schilder hoch, auf denen z.B. „WE SUPPORT ISRAELS RIGHT TO EXIST“ zu lesen war.

Diese Strömungen setzen den „Nationalsozialismus“ eher mit dem Islam und dem Marxismus gleich, die allesamt für „totalitäre“ Strömungen gehalten oder als „kollektivistisch“ verunglimpft werden – ihnen werden „westliche Werte“ positiv gegenübergestellt. An diesem Punkt treffen sich in ideologischer Hinsicht diese neuen rechten Strömungen mit den neuen linken und ex-linken „israelsolidarischen“ Bewegungen!

 

Spätestens mit dem Attentat in Norwegen hätte in letzteren ein kritischer Reflexionsprozess darüber einsetzten müssen, inwieweit man selbst von antimuslimischem Rassismus geprägten Denkmustern verfallen ist – doch Fehlanzeige; stattdessen tauchten nach dem 22. Juli 2011 aus „antideutschem“ Dunstkreis Artikel auf mit Überschriften wie „Es gibt keine Islamophobie. Der Begriff verschleiert nur, worum es tatsächlich geht, nämlich um Antisemitismus“. In dem Artikel heißt es: "Wer hier wie auch sonst von Islamophobie spricht, hat nichts anderes im Sinn, als Antisemitismus zu verschleiern. Es gibt keine Islamophobie. Es gibt Antisemiten, die entweder links oder rechts stehen" – so Gerhard Scheit, auf den sich im obigen Text positiv bezogen wird und der auch regelmäßig u.a. in der Bahamas und auf der „antideutschen“ Website Café-Critique publiziert, in der "Jungle World" (http://jungle-world.com/artikel/2011/32/43769.html.)

 

Die "antideutsche" Redaktion Bahamas hat sich inzwischen neurechts positioniert (vgl. Marxistische Aktion Tübingen: "„Good bye, Lenin!“ Vom „Abbruchunternehmen der Linken“ ins rechte Lager: Eine Kritik „antideutscher“ Ideologie und Praxis", Tübingen, Juni 2011, online unter http://www.marxistische-aktion.de/wp-content/uploads/Info-Broschuere-Goo..., S. 4ff. und http://www.redaktion-bahamas.org/aktuell/110121leipzig-dokumentation.htm...). Sie bezieht sich nicht nur positiv auf die neuen rechten Parteien FPÖ, Die Freiheit, Vlaams Belang und Schwedendemokraten, sondern auch auf die EDL (http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web59-2.html).

 

Der Kriegstreiber Stephan Grigat ist seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter des neokonservativen Netzwerks „Stop the Bomb – Bündnis gegen das iranische Vernichtungsprogramm“ in Wien. Die iranischen Mullahs und Revolutionsgarden stehen für Grigat "für eine Art „Ummasozialismus“ – ein Begriff, der sowohl eine Anlehnung als auch eine Abgrenzung der Djihadisten zu ihrem nationalsozialistischen Vorgänger signalisiert." Grigat hält "es für notwendig, eine atomare Bewaffnung des iranischen Regimes unter allen Umständen und mit allen Mitteln zu verhindern, notfalls also auch durch gezielte Militärschläge" (http://www.hagalil.com/archiv/2010/12/09/grigat-2/).

Besonders stolz ist Grigat, dass zu den international bekannten Unterstützer_innen der „Stop the Bomb“-Kampagne Leon de Winter gehört, der schon den Irak-Krieg ausdrücklich befürwortete. In einem Interview im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" mit Henryk M. Broder verfocht dieser den Einsatz nicht rechtsstaatlicher Mittel im Umgang mit islamistischen Terroristen, wie etwa die Folter der Häftlinge in Guantánamo. Im Sinne eines „neuen Totalitarismus“ äußerte er im Interview: "Nach dem linken Faschismus der Sowjets, nach dem rechten Faschismus der Nazis, ist der Islamismus der Faschismus des 21. Jahrhunderts."

 

In diesem politischen Brackwasser sind die Autoren, auf die sich im obigen Text positiv bezogen wird, also unterwegs.

 

SOLCHE NEOKONSERVATIVE UND NEURECHTE IDEOLOGIE HAT AUF EINEM LINKEN INFO-PORTAL NICHTS VERLOREN!

Oh echt?

Also war das Stephan Grihgat, der die Soldaten in  alle Welt geschickt hat und nicht die Parlamente....ich verstehe.....

Wenn es nach Rechtszionisten wie Grigat ginge stünden Bundeswehrpanzer zusammen mit ihren US-Verbündeten auch schon in Teheran.

Und wenn es nach Idioten wie den roten Gruppen ginge stünden Panzer aus dem Iran in Israel. Na da kann ich drauf verzichten....

 

Zumal ich das für ne ziemlioch haltlose Unterstellung halte.

Ich bin auch dafür den Iran militärisch zu schlagen, wenn die antisemitischen Knallköpfe die da an der Macht sind zu größenwahnsinnig werden. Da ist es mir alle mal lieber die Bundeswehr und die US-Armee steht da im Land, als das Achmadiniedschad anfängt Bomben zu werfen.

Aber das ist halt auch ein realpolitisches Argument. Mach draus, was du willst.

Grigat hält es zumindest "für notwendig, eine atomare Bewaffnung des iranischen Regimes unter allen Umständen und mit allen Mitteln zu verhindern, notfalls also auch durch gezielte Militärschläge" (http://www.hagalil.com/archiv/2010/12/09/grigat-2/). Aber das findest du ja nicht schlimm, denn du bist ja selbst für den Einmarsch der Bundeswehr und der US-Armee in den Irak. Das, was du ein "realpolitisches Argument" nennst, entspricht der Argumentation der Neocons - und neokonservativ bist du wohl selbst. Dass du jedenfalls ein Anti-Linker bist, zeigen Formulierungen wie "Idioten wie den roten Gruppen". Bleibt die Frage, weshalb du dich auf einem linken Portal rumtreibst.

Mein Rat an dich: Wenn dir das hier eh langweilig ist - geh doch!

Inhaltlich und stilistisch gelungener Kommerntar!

Kampf allen Rechtspopulist_innen!

Ich finde es bezeichnend, dass solche Gruppen, die seit Jahren für antimuslimische Tendenzen und ihren inflationären Gebrauch des Antisemitismus-Begriffs bekannt sind, noch immer auf linken Medienportalen ihre reaktionäre und mittlerweile eindeutig nicht linke Hetze verbreuten können. Wer Broder, Grigat und Co. verteidigt, sich selbst aber als ideologiekritisch und somit ideologiefrei versteht belügt sich selbst.

Seit einiger Zeit gibt es auf Indymedia eine Hetze gegen "Bawüs Rote Gruppen" die genau aus der Stoßrichtung kommt, wie die Schreiberlinge dieses "Artikels". Klar Antifaschistisch positionierte Gruppen und deren Aktionen werden infantil angegriffen, mit den immer gelichen Schemata.

Die komplette nicht-antideutsche Linke sollte eine neue Diskussion eingehen über die Bewertung solcher Gruppen und ihrer Politik, denn antimuslimischer und antilinker Hetze muss immer entschlossen entgegengetreten werden. Die Neuerdings aufkommende Bewertung aus linker Sicht zu antideutscher Politik und Praxis, diese als reaktionäre Politrichtung zu erkennnen ist in dieser Hinsicht zu begrüßen. Gegen hedonistische Elfenbeinschlösser, Rassismus und vor allem gegen die Vereinnahmung der Kritik am Antisemitismus durch die Antideutschen Kulturrassisten und Eorozentristen. Ohnehin sollte das Selbstverständniss der Gruppe die den obigen "Artikel" schrieb schon ausreichen um sich als Linker gegen diese zu positionieren. Wer sich zur "vehementen Verteidigung des Bestehende" positioniert, positioniert sich klar gegen linke Perspektive, Veränderung, Fortschritt und Revolution.

 

In diesem Sinne

 

Antideutsche sind keine Linken!

da steht: "wehemente Verteidigung des Bestehenden  ... gegen dessen negative Aufhebung."

 

Wenn du das schlimm findest, dann weiß ich nicht, warum du gegen Nazis demonstrierst (wovon ich jetzt einfach mal ausgehe) bzw dann frage ich mich ernsthaft ob du denkst, dass es keinen Unterschied macht ob die CDU oder die NPD an der Macht ist.

kapitalismus oder barbarei..

nein.

Nicht nach dem Motto....

Ist mir jetzt ehrlich gsagt zu blöd da argumentativ drauf einzugehen....denk halt mal 30 sekunden über den Satz nach....dann verstehst dus....

Was für eine unverschämte Hetze! Grigat mit Broder in einem Topf zu werfen ist völliger Unsinn!

Grigat ist Kommunist. Er hat - anders als manche hirnverbrannte Gefühlslinke - erkannt, dass leider keine kommunistische Weltbewegung am Horizont zu erkennen ist, die die Verhältnisse umstürzen kann und die klassen - und staatenlose Weltgesellschaft errichten kann.

Ebenfalls hat er erkannt, dass es Bewegungen - vor allem der Antisemitismus, der vor allem in islamistischer Form auftritt - gibt, die noch die minimalen Mindeststandarts der bürgerlichen Gesellschaft abschaffen und eine Gesellschaft mit noch brutalerer Unterdrückung, mit noch ungezügelterer Gewalt errichten wollen und dies teilweise schon getan haben bzw. tun. Also, wenn schon nicht die befreite Gesellschaft erkämpft werden kann, so muss doch wenigstens die Gesellschaft vom Zurückfallen in die Barbarrei bewahrt werden. Das hat aber nichts mit einer Apologie der bestehenden Verhältnisse zu tun - sondern eher mit Antifaschismus (prinzipiell finde ich, dass der Begriff Antifaschismus zu inflationär gebraucht wird. So ist auch der Kampf gegen Islamismus kein Antifaschismus im direkten Sinne, auch wenn der Islamismus viele Gemeinsamkeiten mit dem Faschismus aufweist.)

 

Deshalb wäre auch eine Niederwerfung des Irans zu begrüßen. Mensch braucht nicht mit dem bürgerlichen Staat und seiner Herrschaft einverstanden zu sein, um dennoch das Ende einer Diktatur zu wünschen, die sich in ihrem manifesten Antisemitismus eifrig darum bemüht, den Staat Israel von der Karte zu streichen, nicht durch die Auflösung des Staates, sondern durch die physische Vernichtung seiner jüdischen Bewohner_innen.

 

Ob Antideutsche Linke sind, kann ich nicht sagen, ist doch das Schlagwort "links" so derartig ungenau und verwachen, dass es Kommunist, Stalinist, Sozialdemokrat, Liberaler, Anarchosyndikalist, Bolschewik oder Antiimperialist heißen kann.

Auf alle Fälle sind die meisten, derer die unter dem Label "antideutsch" gehandelt werden, durchaus Freunde der klassen - und staatenlosen Weltgesellschaft, auch wenn sie dieses Ziel oft zu sehr aus den Augen verloren haben - was angesichts dieser kargen Zeiten durchaus verständlich ist - und sich zu sehr auf die Verteidigung der bürgerlichen Gesellschaft vor der Barbarei eingeschossen haben, dass sie ohne es zu wollen, manche bürgerlichen Ideen angenommen haben.

 

 

Ich finde auch, dass die nicht-antideutsche Linke darüber dringend eine Diskussion führen muss.

Die Abkehr vom Antimilitarismus der Linken und die Befürwortung des imperialistischen Krieges war damals der Grund, weshalb Mussolini aus der Redaktion von "Avanti!" und später aus der Sozialistischen Partei ausgeschlossen worden ist.

Heute treiben sich die Kriegsbefürworter munter in linken Zusammenhängen herum - das hier ist ein gutes Beispiel dafür: Es ist kein Problem, hier auf dieser Plattform einen Militärschlag der NATO - und sogar der Bundeswehr! - auf den Iran zu fordern!

Haben wir denn aus der Geschichte nichts gelernt?

Pax Europa und PI vernetzen kulturkonservative und kulturrassistische Personen und Gruppen. Trotz des oberflächlichen Bekenntnisses zu „Pro Israelisch“ von Politically Incorrect verbreitet der Blog neben antimuslimischen Rassismus auch Antisemitismus. Darauf machen Beobachter*innen wie Politblogger und Der Falke regelmäßig aufmerksam. Ob die neurechte Zeitschrift „Sezession“ oder die kulturkonservative und judenfeindliche katholische Pius-Bruderschaft, zitiert wird auf PI ein Sammelsurium aus der neuen und alten Rechten.