Syrische Vertretungen in Genf, Wien, Hamburg und Berlin von Demonstranten gestürmt

Nach der Ermordung des kurdisch-syrischen Regimegegners Maschaal Tammo in seiner Wohnung in der Stadt Kamischli durch maskierte Unbekannte, kamen zehntausende Menschen zu seiner Beisetzung. Dies war die bisher grösste kurdische Mobilisierung seit Beginn des Aufstandes in Syrien.


Die Massen machten, ebenso wie die kurdischen Organisationen ( z.B. das Koordinationskomitee der kurdischen Jugend in einer ersten Stellungnahme), das Regime für diesen Mord verantwortlich.
Heckenschützen schossen in den Trauerzug, der immer wieder „Assad hau ab“ skandierte. Es gab viele Verletzte und mindestens fünf Tote.
 

 

Tammo hatte die kurdische Zukunftspartei im neu gegründeten oppositionellen Syrischen Nationalrat vertreten und war auch Mitglied des Generalsekretariats des Nationalrats. Bereits im August hatte man versucht, ihn umzubringen.
Die verschiedenen kurdisch-syrischen Gruppen hatten sich von Anfang an an den Protesten gegen das Assad Regime beteiligt. Sie hatten dabei immer betont, dass sie keinen eigenen Staat schaffen wollen, sondern im Rahmen einer Demokratisierung mehr Autonomie anstreben.

 

In Solidarität wurden am Samstagnachmitag/abend syrische Vertretungen in Wien, Genf, Berlin und Hamburg von kurdisch/syrischen Aktivisten gestürmt.

 

In Genf versammelten sich ca. 40 Menschen vor der syrischen UN-Mission. Fünf Aktivisten stürmten das Büro, warfen Dokumente aus dem Fenster und schwenkten die syrische Fahne.

 

In Wien nahmen ebenfalls ca. 40 Menschen an der Aktion teil, die Hälfte von ihnen drang in die syrische Vertretung ein, die Bullen sprechen von Sachbeschädigungen in der Botschaft. 11 Menschen wurden festgenommen, allen anderen gelang die Flucht vor den eintreffenden Bullen.

 

In Berlin wurde die syrische Botschaft von ca. 30 Menschen gestürmt, nachdem das Tor des Sicherheitszauns aufgebrochen wurde. Farbbeutel wurden an die Fassade geworfen, Parolen in arabisch und englisch gesprüht. 24 Menschen wurden festgenommen. Ein Aktivist befindet sich weiterhin in Haft, die Bullen sprechen von einem offenen Haftbefehl. Ob ihm eine Abschiebung drohen könnte, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar.

 

Das Honorarkonsulats Syriens in Hamburg wurde ebenfalls von einer grösseren Gruppe gestürmt. Die Eingangstür und Fenster des Gebäudes wurden eingeschlagen, Solidaritätstransparente aufgehangen. Es gab vier Festnahmen.

 

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warum schwenkt ihr denn die syrische und nicht die kurdische fahne?

Warum schwenkt Uhr denn überhaupt irgendwelche Nationalflaggen?

 

Und kommt mir jetzt bitte nicht damit, dass hier keine_R von einem kurdischen Nationalstaat träumt, ich lese hier doch oft genug von irgendwelchen kurdischen Grenzen. Bla, bla.

Heute Kundgebung in Düsseldorf

 

Bilder

In Genf versammelten sich ca. 40 Menschen vor der syrischen UN-Mission. Fünf Aktivisten stürmten das Büro, warfen Dokumente aus dem Fenster und schwenkten die syrische Fahne.