Di. 4.10.2011 Kiel: GES sabotieren!

"Global Economic Symposium" sabotieren!

THE CHAL­LEN­GE: GLO­BAL CRI­SIS. PRO­PO­SED SO­LU­TI­ON: AB­OLISH CA­PI­TA­LISM. Kiel ist Kri­sen­ge­biet – Ideo­lo­gie­schmie­de und Ver­wer­tungs­tak­tik­fa­brik ‚Glo­bal Eco­no­mic Sym­po­si­um‘ sa­bo­tie­ren!
[Kurz­auf­ruf. Den aus­führ­li­chen Auf­ruf gibt es unter geskiel.​blogsport.​de]

 

Vom 4.-6. Ok­to­ber 2011 wird zum mitt­ler­wei­le vier­ten Mal das „Glo­bal Eco­no­mic Sym­po­si­um“ (GES) statt­fin­den, dies­mal erst­ma­lig in Kiel, ge­nau­ge­nom­men im Hotel „At­lan­tic“ di­rekt am Haupt­bahn­hof. Nach zwei Auf­la­gen im Plö­ner Schloss 2008 und 2009 und einem ers­ten in­ter­na­tio­na­len Gast­spiel in Istan­bul im ver­gan­ge­nen Jahr, soll das GES nun re­gel­mä­ßig alle zwei Jahre in der schles­wig-​hol­stei­ni­schen Lan­des­haupt­stadt statt­fin­den, im jähr­li­chen Wech­sel mit ver­schie­de­nen in­ter­na­tio­na­len Me­tro­po­len.

 

Beim GES han­delt es sich um ein seit vier Jah­ren auf In­itia­ti­ve des in Kiel sess­haf­ten Think Tanks ka­pi­ta­lis­ti­scher Ideo­lo­gie „In­sti­tut für Welt­wirt­schaft“ (IfW) und der Ber­tels­mann-​Stif­tung jähr­lich statt­fin­den­des Tref­fen von Wis­sen­schaft­ler_in­nen, Po­li­ti­ker_in­nen und Ver­tre­ter_in­nen von Wirt­schafts­un­ter­neh­men, NGOs und Me­di­en. Es ver­steht sich selbst als „hoch­ran­gi­ges Lö­sungs­fo­rum“, auf dem sich „welt­weit füh­ren­de Köpfe aus Wirt­schaft, Po­li­tik, Wis­sen­schaft und Ge­sell­schaft“ tref­fen. Diese haben den selbst for­mu­lier­ten An­spruch, kon­kre­te Lö­sungs­vor­schlä­ge für man­nig­fal­ti­ge glo­ba­le Pro­ble­me der Sphä­ren „Glo­ba­le Wirt­schaft“, „Glo­ba­le Ge­sell­schaft“, „Glo­ba­le Po­li­tik“ und „Glo­ba­le Um­welt“ er­ar­bei­ten zu wol­len, die Ein­gang und Ein­fluss fin­den sol­len in po­li­ti­sche Ent­schei­dungs­pro­zes­se, z.B. beim In­ter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IWF), den trans­na­tio­na­len Po­li­zei­be­hör­den Eu­ro­pol und In­ter­pol oder der Welt­bank.

 

Doch das GES ist Teil des Pro­blems, nicht Teil der Lö­sung. Es gibt kei­ner­lei Grün­de, ir­gend­wel­che Hoff­nun­gen auf vom GES aus­ge­hen­den Im­pul­se für men­schen­wür­di­ge­re Ver­än­de­run­gen der Ver­hält­nis­se auf die­sem Pla­ne­ten zu ver­schwen­den. Denn ob sich des­sen Teil­neh­mer_in­nen nun tat­säch­lich für Welt­ver­bes­se­rer hal­ten, sich nur so in­sze­nie­ren oder kon­se­quen­ter­wei­se gleich auf sol­cher­lei An­sprü­che ver­zich­ten: Sie blei­ben bei ihrer an­geb­li­chen Suche nach Lö­sun­gen für die Pro­ble­me die­ser Welt in den Denk- und Han­dels­schran­ken ka­pi­ta­lis­ti­scher Ideo­lo­gie und Sach­zwän­ge ge­fan­gen. Es geht ihnen näm­lich nicht um eine Ana­ly­se und Kri­tik des Ka­pi­ta­lis­mus und sei­ner Un­ge­rech­tig­kei­ten und Men­schen­feind­lich­keit, son­dern im Ge­gen­teil um seine Auf­recht­er­hal­tung. Und wer den Ka­pi­ta­lis­mus funk­ti­ons­fä­hig hal­ten will, muss des­sen ver­wal­ten­de Rah­men­be­din­gun­gen so ein­rich­ten, dass trotz der kaum mehr aus­zu­rei­zen­den Fort­ge­schrit­ten­heit sei­ner Herr­schaft, den­noch neue Märk­te er­schlos­sen und Stör­fak­to­ren aller Art be­sei­tigt wer­den; und da die ka­pi­ta­lis­ti­sche Welt­ord­nung be­kann­ter­ma­ßen nicht na­tio­nal­staat­lich gleich­be­rech­tigt or­ga­ni­siert ist, selbst­re­dend immer so, dass die Pri­vi­le­gi­en der füh­ren­den west­li­chen He­mi­sphä­re un­an­ge­tas­tet blei­ben.

 

Wir sehen das GES im Ok­to­ber in Kiel als ein Event herr­schen­der Po­li­tik, gegen das sich eine fa­cet­ten­rei­che Kri­tik am Ka­pi­ta­lis­mus und all sei­nen ka­ta­stro­pha­len Aus­wir­kun­gen ent­wi­ckeln und auf die Stra­ße tra­gen lässt. Unser Stand­punkt in die­sem Hand­ge­men­ge lei­tet sich von nicht mehr und nicht we­ni­ger ab, als von dem Ein­fa­chen, das schwer zu ma­chen ist (Brecht): Einer ver­nünf­tig ein­ge­rich­te­ten, ega­li­tä­ren und so­li­da­ri­schen Ge­sell­schafts­ord­nung, die jedem In­di­vi­du­um un­ab­hän­gig von Her­kunft, kör­per­li­chen Merk­ma­len und Leis­tung die freie Ent­fal­tung sei­ner Fä­hig­kei­ten und die um­fas­sen­de Be­frie­di­gung sei­ner Be­dürf­nis­se ga­ran­tiert, deren tech­ni­sche Vor­aus­set­zun­gen die Mensch­heit längst ver­wirk­licht hat, diese bis heute je­doch be­dau­er­li­cher­wei­se be­vor­zugt zur Selbst­zer­stö­rung ein­setzt.

Mit dem GES kann es für uns kei­nen Dia­log geben. Un­se­re Ant­wort ist viel­mehr eine deut­li­che Po­si­tio­nie­rung gegen die von ihm ver­tre­te­ne und ste­tig wei­ter­ent­wi­ckel­te fol­gen­schwe­re Logik des Ka­pi­tals. Wir rufen daher für den 4. bis 6. Ok­to­ber 2011 er­neut zur tat­kräf­ti­gen Sa­bo­ta­ge der Ideo­lo­gie­schmie­de und Ver­wer­tungs­tak­tik­fa­brik GES in Kiel auf.

Für den Un­ter­gang des be­ste­hen­den Ka­ta­stro­phen­zu­stands!
Für den eman­zi­pa­to­ri­schen Aus­weg aus der ka­pi­ta­lis­ti­schen GE­Samt­schei­ße!

AN­TI­KA­PI­TA­LIS­TI­SCHER AK­TI­ONS­TAG GEGEN DAS ‚GLO­BAL ECO­NO­MIC SYM­PO­SI­UM‘ IM AT­LAN­TIC-​HO­TEL:

Diens­tag 4. Ok­to­ber 2011 | 16 Uhr | Haupt­bahn­hof | Kiel

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Don­ners­tag 22.​9.​2011:​ “Ka­pi­ta­lis­mus in Grün?”
Green New Deal, Green Tech­no­lo­gy und der Zu­sam­men­hang zwi­schen Ka­pi­ta­lis­mus und öko­lo­gi­scher Frage. Mit Re­fe­ren­ten der Links­ju­gend [’solid] – Kiel.

19 Uhr | Alte Meie­rei | Horn­hei­mer Weg 2, Kiel
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Frei­tag 23.​9.​2011:​ “The Fu­ture re­mains un­writ­ten“ – Krise + Be­we­gung ÷ Ideo­lo­gie = X
Re­lease-​Ver­an­stal­tung der neuen “Di­rek­ten Ak­ti­on“ mit dem Schwer­punkt­the­ma “Krise und Re­vol­te“. In Ko­ope­ra­ti­on mit dem Kie­ler Kri­sen­tref­fen.

19 Uhr | die pumpe | Haß­str. 22, Kiel
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Sams­tag 24.​9.​2011:​ Grund­la­gen der Ka­pi­ta­lis­mus­kri­tik
Ver­an­stal­tung mit Re­fe­ren­t_in­nen der Jun­gen Lin­ken gegen Ka­pi­tal und Na­ti­on.

18 Uhr | Li(e)ber An­ders | Il­tiss­tr. 34, Kiel

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