Update zur Situation in Dortmund

Den Naziaufmarsch am 03.09. in Dortmund sabotieren, blockieren, verhindern!

Hier eine neue Zusammenfassung vom Alerta!-Bündnis zur Situation in Dortmund. Aktuelle Infos - vor allem für die Leute draußen - wie immer hier: http://twitter.com/alerta_do

Alerta!-PE #8: Erfolgreiche Proteste behindern Naziaufmarsch! - Mehrere tausend Antifaschisten sind in verschieden großen Gruppen unterwegs und führen entschlossene Aktionen durch, um den Naziaufmarsch zu behindern! Aufgrund der Proteste und Blockaden müssen die Nazis eine Änderung ihrer Route hinnehmen. Die Polizei geht mit Gewalt gegen Antifaschisten vor.


Trotz des großen Polizeiaufgebots und des massiven Vorgehens der Einsatzkräfte gab es mehrere Blockaden, auch in dem von tausenden Polizisten hermetisch abgeriegelten Sperrgebiet. Trotz der Kriminalisierungsversuche im Vorfeld haben sich die Nazigegner nicht einschüchtern lassen. Auch Anwohner an der Naziroute haben sich ihr Recht nicht nehmen lassen, die Straße zu blockieren.

“Das Vorgehen der Polizei am heutigen Tag kann nur als unverhältnismäßig bezeichnet werden. Ein ganzes Stadtviertel wurde für die Nazis abgesperrt, so dass nicht einmal Anwohner Zugang hatten”, so die Pressesprecherin des Alerta!-Bündnisses, Sonja Brünzels. Auch der Zugang zu der angemeldeten Kundgebung an der NS-Gedenkstätte Alte Steinwache wurde zahlreichen Demonstranten verweigert. Zusätzlich setzt die Polizei Pfefferspray, Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. Es wurden mehrere Großkessel mit z.T. über 200 Personen eingerichtet, in denen auch zahlreiche Jugendliche festgehalten wurden. Sonja Brünzels spricht in diesem Zusammenhang von “schlechter Dortmunder Tradition”. Die Demonstranten wurden teils mehrere Stunden bei großer Hitze ohne Wasserversorgung eingekesselt. Auf Seiten der Antifaschisten gab es infolge der Polizeieinsätze mehrere Schwer- und hunderte Leichtverletzte.

Die Zahl von gerade einmal 500 Nazis – laut Polizei – zeigt, dass die Mobilisierungsfähigkeit des Dortmunder Naziaufmarsches nachlässt. “Dies belegt, dass der entschlossene Widerstand im Vorfeld des Naziaufmarsches, am Vorabend und am heutigen Tag wichtig und richtig war!”, so Sonja Brünzels. “Nazis können ihre Strukturen und Aktivitäten nur dort ausbauen, wo sie ungestört agieren können. In den letzten Jahren war das Verhalten von Stadt und Polizei eine Einladung für die Nazis, Dortmund als ihre Stadt zu begreifen. Nur durch die kontinuierlichen antifaschistischen Gegenaktivitäten konnte es gelingen, es den Nazis hier zunehmend ungemütlich zu machen.”

Noch ist der Tag nicht zu Ende, und weiterhin sind sowohl Nazis als auch Antifaschisten, die sich ihnen entgegenstellen, in der Stadt unterwegs. Die Antifaschisten werden weiter aktiv bleiben, bis die Nazis abgereist sind! Es werden weitere Aktionen folgen!

 

 

http://alerta.noblogs.org

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also tut mir leid, aber einige sachen hier wirken schon merkwürdig. wenn jemand der polizei einen ausweis zeigt und damit beweist, dass er/sie tatsächlich im abgesperrten bereich wohnt, wird ihn die polizei nicht weggeschickt haben. anders verhält es sich, wenn leute rein wollen, behaupten sie würden dort leben und das dann nicht nachweisen können...

abgesehen davon war ich auch an den protesten beteiligt und kann mit sicherheit sagen, dass es sich um eine weitaus größere zahl als 500 nazis hinaus ging, auch wenn sie höchstwahrscheinlich nicht die 1000 erreichten. 800 waren es aber sicherlich.
das ist jetzt keine meckerei, ich halte es eher für wichtig, dass man über eine solch negative entwicklung/situation berichtet!

finde ich ja, dass die Bullen mit gerade einmal EINEM zerstörten Bulli alles rechtfertigen. Dieser Bulli ist überall in den Medien und alle geilen sich an der unfassbaren Gewalt auf die diesem armen Auto passiert ist. Gut, dass der Fahrer ernsthaft in Gefahr war will ich hier nicht leugnen, aber wer so einen Vorfall nutzt um diese unverhältnismäßige Polizeigewalt zu legitimieren macht sich doch nur lächerlich! Neben dem zerstörten Wagen wird noch der Einsatz von Pyrotechnik und Pfefferspray seitens der Demonstranten als Rechtfertigung genannt. Das ist doch nicht deren Ernst, oder?!

 

Man sollte sich wirklich nicht an der Nase herumführen lassen. Die Übertreibungen seitens der Polizei dürfen nicht als Rechtfertigung angenommen werden.

Also ich war bei der Blockade Schützenstraße/Westerbleichstraße dabei. Von uns ging in keinem Fall Gewalt aus. Nicht gegen Bullen und auch nicht gegen Gegenstände. Unsere Blockade wurde geräumt, wobei die Polizei schon nicht zimperlich gegen grade einmal 100 Blockierer_Innen vorging. In der Seitenstraße kam es dann zu weiteren unschönen Szenen, seitens der behelmten. Wir wurden die gesamte Straße runtergeprügelt, wobei wir erst weggeschoben wurden, nachdem ein Pepperball in uns rein flog. (4 Polizisten mussten dadurch selber brechen). Danach sind wir langsam gegangen und wurden die Straße geschoben geschubst und geschlagen. Herr Zimmermann, als Parlamentarischer Beobachter, konnte diese gewalt seitens der Polizei nicht begreifen, da von uns kein agressives Verhalten ausging und auch keineswegs irgendeine Gewalt. Ein sehr unschönes Verhalten und vollkommen unverhältnismäßig und übertrieben. ich hoffe das wird konsequenzen haben, glaube aber nicht dran.

Wie es an anderen Punkten  aussah, weiß ich nicht, da ich vollkommen ohne Infos an anderen Punkten war.

Nachdem eine Gruppe des Alerta-Bündniss gegen 17 Uhr vom Neumarkt zum HBF aufgebrochen ist, wurde diese an der Katharinentreppe von einer Gruppe von 20plus Personen (augenscheinlich RoteAntifa/Kurden) angegeriffen. Grund für diesen Angriff war eine Israel-"knüppelfahne".Die Person mit der Israelfahne wurde körperlich angegriffen und dazu genötigt,diese unter einer Plastiktüte zu verstecken. Weiterhin wurde eine weitere Israelfahne aus einem Rucksack heraus(!) entwendet.(Wegen dieser Angelegenheit wird noch Strafanzeige wegen Diebstahl gestellt). Die Polizei schaffte es die Situation einigermassen unter Kontrolle zubringen. Nach dem Körperlichen Angriff&dem Diebstahl wurden noch sexistische,Homophobe und Antisemitische Parolen/Aussagen skandiert(Schwuchtel,Fotze,scheiss Judenfreunde ...)&weitere körperliche Gewalt angedroht. 

 

Wir denken, diese Vorkommnisse sind nicht hinnehmbar und sollten ein Nachspiel haben!

Es ist selbstverständlich nicht hinnehmbar, dass Linke andere Linke zusammenschlagen, während zeitgleich die Faschisten bei der Abreise sind. Was jedoch mindestens genauso schlimm ist, ist es die Polizei einzuschalten. Was ist denn schon groß passiert? Es kam zu einem Handgemenge, bei dem die zahlenmäßig unterlegenen Antideutschen den kürzeren gezogen haben. Jedoch wurde niemand ernsthaft verletzt. Und die Israelfahne solltet ihr sowieso wegschmeißen, da Nationalfahnen (auch palästinänsische) auf linken Demos (und auch sonstwo) nix verloren haben. (Falls ihr die unbedingt braucht, dann könnt ihr euch ja eine neue für 15€ kaufen. Ist doch auch kein Weltuntergang.)

Nachdem ich mit meinem bürgerlichen Demoprogramm am Samstag fertig war, habe ich dann auch vor der Katharinentreppe die Polizeikette gesehen, die 2 Gruppen von Antifaschisten auseinandergehalten haben. Die eine Gruppe waren wohl Leute, die den Staat Israel doof finden, die anderen waren wohl welche, die den Staat_In (?) Israel toll finden. Wieso muss man sich dewegen auf die Mappe hauen? Was haben Nationalfahnen bei den Gegnern der Nationalisten zu suchen? Wieso kann man anscheinend keine Kritik an der Politik eines Staates üben, egal welcher Staat das ist? Erinnert mich so ein bisschen an den Spruch: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich."

 

Und wieso kann man nicht gegen Holocaust und gegen Faschismus sein und sich auch der Tatsache bewusst sein, dass einmal Auschwitz mehr als zuviel ist, trotzalledem nicht unbedingt mit der Politik der jetzigen Regierung dieses Landes einverstanden sein, ohne von anderen Verbohrten als Antisemit dargestellt zu werden? Wieso muss ich auf einer Demo gegen Faschisten mich darüber freuen, dass Bomber-Harris mit seinen Flugzeugen meinen Onkel im Alter von 2 Jahren getötet hat? Und wieso muss ich versuchen, Polizisten zu verprügeln, schreie aber lauthals gerade nach diesen Polizisten, falls mir mal die doppelte Zahl an faschos entgegenkommt?

 

Fragen über Fragen, deren beantwortung mir allerdings seit Jahren schon klargemacht hat, dass meine Protestbewegung defintiv im bürgerlichen lager zu suchen ist, denn mit durchgeknallten erlebnishungrigen Hooligans, die mir bei diversen Debatten einen sehr wirren und verkopften Eindruck gemacht haben, will ich genausowenig zu tun haben, wie mit anderen Hools, sei es nun auf dem Fussballplatz oder bei den Autonomen Nationalisten.

 

Abgesehen davon würde es mich nicht wundern (aufgrund einiger Gespräche am Samstag), wenn man nächstes jahr einige der wasweissichwas für Anti's dieser Demos bei den Faschos wiedertrifft und dieses Jahr bestimmt auch einige bei denen dabei waren, die vor ein oder zwei Jahren ihren Erlebnishunger noch auf der "guten" Seite gestillt haben. Wir Zeit, dass dieser Teenager_Innen-Hool-Terror sich mal selber wieder auflöst.