Die Neonazi-Kameradschaft "Jagdstaffel Süd"

Erstveröffentlicht: 
16.11.2010

Danke Antifa, Danke a.i.d.a! Guter Artikel zur Neonazikameradschaft "Jagdstaffel Süd" in Oberbayern. Leider nur in der Lokalausgabe Wolfratshausen (Print). der Süddeutschen Zeitung heute drin. Der im Montag im Bayernteil/Deutschlandausgabe der "Süddeutschen Zeitung" abgedruckte Artikel zur "Jagdstaffel" hat mit diesem hier heute veröffentlichten Artikel so gut wie nichts zu tun.

„Eine sehr selektive Bruderschaft“

In Geretsried hat die Neonazi-Kameradschaft „ Jagdstaffel“ ihre Wurzeln

Von Frederik Obermaier

Geretsried – Dresden im Februar, Fürstenried im Mai, am vergangenen Wochenende nun München: Immer öfter laufen bei Neonazi-Aufmärschen in Deutschland Rechtsradikale mit schwarzen Westen mit, die eine zum Himmel gerichtete Flugabwehrkanone ziert. Es sind Mitglieder der „ Jagdstaffel D.S.T.“, auch bekannt als „ Jagdstaffel Süd“, einer Neonazi-Kameradschaft aus dem Raum Geretsried/Wolfratshausen (wir berichteten). Das bayerische Innenministerium schätzt sie als gewaltbereit ein, belangen konnten Polizei und Verfassungsschutz die rund zehn Mitglieder noch nicht. Mehrere Fotos, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, belegen jedoch, dass die „ Jagdstaffel“ dem verbotenen Blood-and-Honour-Netzwerk nahesteht.

Auf dem einen Bild stehen zwei „ Jagdstaffel“-Mitglieder, die Bierdose in der rechten Hand, die linke in der Hosentasche, vor einem Blood-and-Honour-Banner. Es zu zeigen ist in Deutschland verboten, das Bild wurde wahrscheinlich in Slowenien aufgenommen. Ein anderes Foto zeigt einen Mann mit schwarzer Baseball-Kappe, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „Support 28“ trägt. Die Zahl steht für den zweiten und achten Buchstaben des Alphabets, B und H also: Es ist die Abkürzung für „Blood&Honour“.

Den Träger des T-Shirts nennen seine Neonazi-Kameraden „BBQ“. Er heißt Dominik B. und ist ein großer Fan von Waldameisen. So jedenfalls hatte er es 2005 vor Gericht behauptet. Der gelernte Koch hatte zugegeben, dem Münchner Rechtsterroristen Martin Wiese eine Kalaschnikow mit zwei vollen Magazinen besorgt zu haben. Wiese wurde später wegen eines geplanten Anschlags auf das Jüdische Gemeindezentrum in München verurteilt. Dominik B. kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Die Richter glaubten ihm, dass er der Neonaziszene abgeschworen habe und sich der Natur widmen wolle.

„Eine Gruppe mit einem Terroristen als Mitglied, die für paramilitärische Übungen nach Tschechien fährt und Blood-and-Honour nahesteht“, beschreibt Robert Andreasch von der Antifaschistischen Informations- und Dokumentationsstelle München (Aida) die „ Jagdstaffel“. Er beobachtet die Kameradschaft seit ihrer Gründung, die Blood-and-Honour-Fotos hat er zusammengetragen.

Gegründet, so vermutet das bayerische Innenministerium, wurde die Neonazi-Kameradschaft am 31. Dezember 2009 in dem Geretsrieder Lokal „Tennessees“. Das Gebäude – ein grauer Betonbau im Industriegebiet in der Breslauer Straße – steht noch, doch das „Tennessees“ gibt es nicht mehr. Bereits Mitte Januar 2010 feierte die „ Jagdstaffel“ Abschied von ihrer Stammkneipe, die Gaststätte schloss wenig später.

„Lederjacke, Bomberjacke, kahl rasiert, Springerstiefel, so sahen die aus“, beschreibt Patrick Brieul die Männer. Dort, wo sich früher die „ Jagdstaffel“ betrank, betreibt seine Frau Daniela seit kurzem eine Diskothek. Bereits beim Probelauf für die offizielle Eröffnung standen mehrere Rechtsradikale vor der Tür. „Sie haben aber keinen Zutritt bekommen“, versichert der 47-jährige Brieul.

Die Jacken der Männer zierte das Logo der „ Jagdstaffel“: Eine Flak, die bei Wehrmachtssoldaten unter dem Namen „Acht-Achter“ bekannt war – es ist mal wieder das rechtsradikale Spiel mit der Zahlensymbolik. Denn in der Szene steht die Zahl 88 für „HH“ und damit den Nazi-Gruß „Heil Hitler“.

Im Internet preist sich die Jagdstaffel als „sehr selektive Bruderschaft“. Ein Foto zeigt die Männer mit Axtstielen und Schlagstöcken, ein andermal posieren sie bei einem Tschechien-Ausflug zusammen mit der Münchner Skinhead-Kameradschaft „Kraken“ vor einem Panzer. „Wir haben für euch was vorbereitet", steht auf den T-Shirts, die die „ Jagdstaffel“ im Internet verkauft. Es soll vermutlich eine Drohung an ihre Kritiker sein. Unter dem Schriftzug ist ein Galgen abgebildet. Das ist brutal, aber legal.

Wo sich die „ Jagdstaffel“ trifft, seit das „Tennessees“ geschlossen hat, ist unklar. Vieles deutet jedoch auf einen privaten Dart-Club im Geretsrieder Carl-Maria-von-Weber-Weg hin. Die Fenster sind verhängt, ein Namensschild gibt es nicht. Nur auf dem Briefkasten steht in kleinen Buchstaben „For-Darts-Showroom“. An der Tür gibt man sich wortkarg: „Hier dürfen nur Mitglieder rein“, sagt ein Endvierziger mit schwarzer Mütze. „Die ’ Jagdstaffel’ kommt hier schon lange nicht mehr rein“, behauptet er. Doch im Hintergrund, vor einer alten Reichsflagge, steht ein Mann mit langen schwarzen Haaren. Seine Freunde nennen ihn Simon, nach Informationen der SZ ist der gelernte Bäcker Mitglied der „ Jagdstaffel“. Laut tönt er von den Bauprojekten von „unserem Adolf“.

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eher unspektakuläres Subproletariat im ehemaligen Ladenlokal: einige Tische und Stühle, im Angebot gegen Bares Flaschenbier oder Limo, ein Flugblatt zum Hassfeind Frankenberger vom Volksentscheid "Nichtraucherschutz" in Bayern, im Flur zum Klo manchmal ein-zwei Motorräder. Wiederholt Polizei wegen zu lauter Musik + vermutlich auch deswegen bald gekündigt ...

So geht´s wenn Leute von der KAL ihre Seele an den Teufel verkaufen....eh Hölle  oder Engel ....  oder beides!!!!?

der teufel ist anarchafeministin und gott auch....

und weil alle frauen so cool wie gott und teufel sind, wollten ein paar dumme maenner mit gewalt beweisen, dasz 

sie gott und teufel beherrschen koennen

 aber das aendert sich jetzt !!!!