Das „Nationalsozialisten Privatforum“ von thiazi.net

Screenshot des „Nationalsozialisten Privatforum“

Nach der Enttarnung der „Thiazi“-Moderatorin Sabine Rasch alias „Enibas“ Anfang Juni 2010 bat der User „Karl Kuhn“ um die Löschung seiner Postings. Dem „Arbeiter der Stirn“ war bewusst geworden, dass seine Freude über die Aufnahme „als neues Mitglied im NS Privatforum“ nicht überall auf ungetrübte Begeisterung stoßen könnte.

Beim „Nationalsozialisten Privatforum“  (NSPF) handelt es sich um ein eigenständiges Unterforum des größten deutschsprachigen Naziforums thiazi.net. Das NSPF genießt auf „Thiazi“ eine Art Gaststatus, schreiben darf nur, wer sich regelmäßig beteiligt und unterordnet. Moderiert wurde das Forum bis vor wenigen Tagen von „Unduldsamer“ und „Mjölnir“. Doch nach der Enttarnung des „Thiazi“-Moderators Patrick Heina alias „Feldherr“ und der Veröffentlichung von Screenshots aus dem internen „Thiazi“-Mitarbeiterbereich ist „Mjölnir“ desertiert.


You'd think they'd remember all of this from the first time

Das NSPF-Mitglied „Todesengel“ betont die „nationalsozialistischen Tugenden der Vorbildhaftigkeit, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit“, sowie den „aristokratischen und elitären Charakter unseres Projektes.“ Die Vorstellung von „Karl Kuhn“ im „Nationalsozialisten Privatforum“ fällt denn auch so unmissverständlich wie symptomatisch für das stramm nationalsozialistische Unterforum aus: „Bin 45 Jahre alt, 1,90 groß (SS-Größe), schwarzes Haar und grüne Augen. Meine nationalsozialistische Weltanschauung erfaßte mich mit 14 Jahren durch ein ‚Schlüsselerlebnis‘: ich sah erstmals Aufnahmen unseres Führers in einem unkommentierten Dokumentarfilm.“

The adventures first... explanations take such a dreadful time

Also wandte sich der einfache Nationalsozialist Nr. 8245 in seiner Not an den „Thiazi“-Moderator Nr. 2834. Zwar konnte Moderator „Filmhistoriker“ durchaus Verständnis für die Sorge seines Untergebenen aufbringen, doch er hatte keine ausreichenden Berechtigungen, um „Karl Kuhns“ Beiträge zu löschen. Also wandte sich der „Filmhistoriker“ an „Thiazi“-Technikerin „Fjörgyn“, denn nur sie und „WPMP3“ können endgültig löschen: „Ist es Möglich das Konto von Karl Kuhn zu deaktivieren, so dass auch seine Beiträge verschwinden. Er möchte das gerne wegen persönliche Probleme.“

The rule is: jam tomorrow and jam yesterday - but never jam today


Doch die „Thiazi“-Technikerin weist das Ansinnen schroff zurück: „Natürlich können wir sein Konto deaktivieren, aber die Beiträge werden weder gelöscht, noch versteckt. Es ist sinnlos die Beiträge zu entfernen, da sie trotzdem weiter in Webarchiven, Suchmaschinen Caches, usw. zu finden sind. Abgesehen davon würde es die ganzen Themen aus dem Kontext reißen. Bei Enibas war das eine einmalige Ausnahme.“ Aber nicht alle Beiträge von Sabines Rasch im NSPF – das sie jahrelang moderierte – wurden gelöscht, nachdem ihr Account von „Enibas“ in „Nutzerin“ umbenannt wurde.

Twinkle, twinkle, little bat! How I wonder what you're at!


„Fjörgyn“ spricht in ihrer Tirade jedoch nur über die öffentlichen Bereiche des „Thiazi“-Forums, denn nur diese werden von Suchmaschinen gefunden und können von allen eingesehen werden. Das „Nationalsozialisten Privatforum“ aber ist nicht öffentlich zugänglich und Nazis wie „Fjörgyn“ können Beiträge endgültig löschen. Es gibt kein Archiv, um die Autorinnen und Autoren zur Rechenschaft ziehen zu können, wenn sie enttarnt werden. Bis jetzt.

Off with their heads!


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Autonome Antifa Freiburg & Antifaschistische Gruppe Freiberg

Communiqué: Biedermann Felgner und Brandstifter Saxus


Nachdem "Mjölnir", der sich im Thiazi-Forum als Moderator des "Nationalsozialisten Privatforums" und mit markanter Wortwahl stets als skupelloser und überzeugter, "nationalsozialistischer Vorkämpfer" zu gebärden versuchte, in Folge der jüngsten Aufklärungsarbeit um das Forum und seine Mitglieder, vor etwa zwei Wochen pathetisch seinen Abschied zelebrierte, schreibt er nun bereits wieder im Thiazi-Forum.

 

Allerdings gibt er sich dort nicht mehr als "Mjölnir" (#4601) zu erkennen, sondern nutzt seinen Zweitaccount namens "The Unforgiven" (#7835).

Bereits vor Jahren hatte er sich somit eine zweite, vermeintlich unerkannte Identität im Thiazi-Forum aufgebaut. Die Nutzung mehrerer Accounts, die auch den meisten "Kameraden" verheimlicht werden, ist in jenem Forum keine Seltenheit, sondern gängige Praxis (etwa als Claqueur der eigenen Diskussionsbeiträge oder eben zum "anonymen" Wiedereinstieg).

 

Kaum zurück wagt sich der wohlgenährte österreichische Neonazi aus dem Umfeld Gottfried Küssels schon wieder an große Töne:

 

"Ach ja, wirklich interessant ist der Kampf außerhalb des Weltnetzes, im Realen, wo die bösen Antifanten, ihre Stechrüssel in den sogen. Nationalen Widerstand stecken.

Auf zum großen Rüsselverbiegen." (forum.thiazi.net/showpost.php?p=1931635&postcount=179)

 

Vielleicht wäre es zuvor aber auch angebracht, erst einmal die Bilder seines "Rüssels" der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ;-)

 

Vielen Dank für die Fotos und Informationen an Jessica Seidl (alias "Ave.", #30333) aus Essen und den namenlosen Gehilfen aus Wien.

 

Im Thiazi-Forum gibt es keine Sicherheit...

könnten wir mjölnir bzw. the unforgiven über mail besprechen?

Was für ein Trottel
Montag, 21.11.2011

Bereits am 20. September wurde der 36-jährige EDV-Techniker Christian Wallner aus der Wiener Neustadt wegen Wiederbetätigung zu 20 Monaten Haft verurteilt, davon fünf ohne Bewährung. Unter dem Pseudonym „Mjölnir“ moderierte Wallner das „Nationalsozialisten Privatforum“ innerhalb des Naziforums „Thiazi“ und schrieb auch auf der Naziwebsite „alpen-donau.info“ tausende Beiträge. Kurz nach der Veröffentlichung des „NSPF“ verabschiedete sich „Mjölnir“ aus dem Naziforum, wenige Tage später folgte eine Hausdurchsuchung. Sogar von seinen ehemaligen „Kameraden“ wird der Küssel-Freund aufgrund seiner Aussagen vor Gericht aufs Übelste verspottet: „Wie ich drüber nachdachte, hab ich mir gedacht, was ich für ein Trottel bin.“
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