Kletteraktion in Rostock mobilisiert zum G20-Gipfel nach Hamburg

Kletteraktion in Rostock mobilisiert zum G20-Gipfel nach Hamburg
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Kletteraktion am Rostocker Stadthafen bei Nachttanzdemo gegen den G20 Gipfel

In den frühen Abendstunden protestierten am Freitag, den 2. Juni in der Rostocker Innenstadt gut 120 Menschen im Rahmen einer Nachttanzdemonstration gegen die bevorstehenden G20 Gipfeltreffen. Sie forderten eine solidarische Gesellschaft ohne Grenzen und eine grundsätzliche Abkehr vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. 

 

Im Rahmen dieser Demonstration vom Steintor zum Stadthafen erkletterten zwei Anti G20 Aktivist*innen zwei Laternenmasten an der Kreuzung „Warnowufer – Am Kanonsberg“ und befestigten dort Transparente, auf denen zu lesen war „ Im Juli nach Hamburg – G20 Gipfel blockieren“ und „Lieber tanz ich – als G 20“. Mit dieser Aktion wollten die Kletteraktivist*innen auf die in Hamburg stattfindenden Gipfeltage am 7. und 8. Juli aufmerksam machen und Menschen aus Rostock und Umgebung dazu mobilisieren, sich an den Gegenprotesten zu beteiligen.  

 

Dazu erklärten sie: „Der G 20 Gipfel ist ein Manifest der Machtverhältnisse und des Kapitalismus, welcher unser Leben und die Umwelt nicht nur beeinflußt, sondern in vielen Bereichen auch einfach zerstört“, so ein Aktivist, der es sich auf der Laterne gemütlich gemacht hat. Dass der G20-Gipfel ausgerechnet im Hamburger Schanzenviertel stattfinden soll, sei eine klare Provokation und greife alternative Lebensentwürfe und Utopien im Allgemeinen an. Eine Aktivistin sagte: „Wir wollen zeigen, dass es ganz viele unterschiedliche Wege gibt, den eigenen Protest zum Ausdruck zu bringen. Sei es tanzend, kletternd oder irgendwie anders. Wir gehen dahin,wo sonst nur Werbung hängt und äußern dort unsere politische Meinung. Und die ist: Die Politik der G20, bei der Waren frei fließen können, aber tausende Menschen an Grenzen ertrinken, ist nicht die unsere.“ Die Aktivist*innen rufen zu einem weiten, kreativen und solidarischen Protest und einer Vernetzung verschiedener Aktionsgruppen auf, um auch nach dem Gipfeltreffen für ein selbstbestimmtes, freies und friedliches Miteinander zu kämpfen.

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Starke Aktion, die an die Inhalte der Tanzdemo anknüpft. Nehmen wir uns die Stadt, ob tanzend, kletternd oder malend. Die City gehört uns!