Infoupdate #1 – ZuG20 nach Hamburg

zug20 sonderzug nach hh
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

+++ Erfolgreicher Kampagnenstart zum Sonderzug nach Hamburg +++ Ticketverkauf ist angelaufen +++ Verkaufsstellen in 15 Städten Deutschlands und der Schweiz eingerichtet +++ Der Zug wurde aufgestockt – mit dabei ist nun ein Gemeinschaftswaggon mit Bar & Musik +++


Die Kampagne zum ZuG20-Sonderzug in die Hansestadt ist erfolgreich angelaufen. Bereits zum 1. Mai 2017 konnten in mehreren Städten Deutschlands und der Schweiz Tickets verkauft werden. Ein Ticketverkauf wird in aktuell 15 Städten organisiert - weiter Städte werden folgen. Eine Übersicht zu den Verkaufsstellen mit Adressen und Öffnungszeiten findet ihr auf unserer Website.

 

In den letzten Jahren gab es vergleichbare Anreisen mit Sonderzügen zu Gipfelprosten. Schon 2003 gab es einen Sonderzug zum G8-Gipfel nach Evian, und wer damals mitgefahren war, erzählt noch heute mit leuchtenden Augen von dem Erlebnis. Zum G8-Gipfel in Heiligendamm wurden gleich drei Protestzüge aus allen Ecken der Republik organisiert. Rund 900 AktivistInnen fuhren zuletzt 2015 mit einem Sonderzug von Berlin zu den Blockupy Protesten nach Frankfurt.

 

Die Fahrt mit einem Sonderzug ermöglicht in solidarischer Gesellschaft und kollektiv die Anreise zu gestalten. Wir freuen uns daher schon jetzt darauf, gemeinsam mit 1000 AktivistInnen aus der Schweiz und Deutschland bereits die Zugfahrt in die Hansestadt zu einem politischen Ereignis zu machen.

 

Aufruf zum ZuG20
Mobivideo zum ZuG20


In diesen Städten können Zugtickets gekauft werden:

Schweiz: Bern | Zürich | Solothurn | Genf | Zug
Deutschland: Stuttgart | Villingen-Schwenningen | Freiburg | Heidelberg | Mannheim | Frankfurt | Würzburg | Köln | Duisburg | Bonn | Dortmund

 

Sei mit dabei!
Wo hält der Zug? Warum sollst du mitfahren? Und was kostet das Ganze? All das und noch weitere Informationen erfährst du hier auf der Website


Alle Informationen zum Sonderzug:
www.sonderzug-nog20.org

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Da es zu unter dem letzten Beitrag zum Sonderzug eine Debatte gab, ob man damit den Bullen in die Hände spielt oder nicht, hier ein Beitrag aus dem hessischen Parlament.

Minister Peter Beuth beantwortet den dringlichen Berichtsantrag der Fraktion der FDP betreffend linksterroristischer Gewaltexzesse im Rahmen der Blockupy-Proteste wie folgt (INA/19/25 - 26.03.2015):

 

Frage 22: Gab es Sicherheitskontrollen in Bezug auf die Anreisenden mit dem Sonderzug, der am Abend des 17. März in Frankfurt aus Berlin angekommen ist? Wenn nein, warum nicht?

 

Die Abreise des Sonderzuges in Berlin wurde von der Bundespolizei ebenso überwacht wie die Zustiege in Hannover und Göttingen. Es gab insgesamt zwischen der Polizei Berlin, der Bundespolizei sowie der Polizei Frankfurt abgestimmte Maßnahmen. Auch hier können aus grundsätzlichen Erwägungen keine Angaben zu den einzelnen taktischen Maßnahmen gemacht werden.

 

In der nächsten Antwort geben sie an, keine Erkenntnisse über Vorbereitungen für Krawalle im Zug zu haben. Wäre aber auch komisch, wenn sie das verraten würden.

 

Es sollte nun jedenfalls klar sein: wer Zug fährt ist im Visir der Bullen. Von anderen "Diensten"... naja, überlegt euch selbst, ob die so einen Zug relevant genug finden könnten um da ein paar Spitzel rein zu setzen.

oder zuhause bleiben und das Ereignis auf Linksunten verfolgen. Das ist sicher am Sichersten. Alle anderen fahren irgendwie gemeinsam uns solidarisch mit Bus, Zug oder meinetwegen auch mit dem BMW von Papi. Aber bitte keine bewachten Parkplätze erwarten!

mit so einem Sonderzug zieht man auf alle Fälle Aufmerksamkeit auf sich, quasi ne Kundgebung an jedem Haltebahnhof. Und so wird dann auch gleich mal mit dem Vorurteil "Alles Chaoten" aufgeräumt, die Chaoten bekommens nämlich hin nen Zug zu organisieren.

 

Wär zwar schon ne gute Gelegenheit um Spitzel zu platzieren, in so ein paar Stunden Zugfahrt schließt man immerhin leicht Bekanntschaften (wenn Ausnahmsweise mal nicht alle Mitreisenden sich hinter Bildschirmen versteckten). Aber wem klar ist wie man sich auf ner Demo verhält, der wird in so nem Zug auch nicht groß bespitzelt werden. So ein offensiver Anquatschversuch wär als Bordunterhaltung bestimmt auch nicht verkehrt..

Was mich gerade ganz persönlich nervt ist dieser latente Verfolgungswahn. Wir gehen einen Grundrecht nach, fertig aus. Wenn Dich oder mich wer im Zug anquatscht dann sehe ich darin keine Bedrohung.

Es soll Menschen geben, die waren noch nie auf einer solchen Demo und sind vielleicht entsprechend nervös oder sie wollen Dich oder

mich einfach kennenlernen.

 

Ahhso eines habe ich in der kurzen Zeit in der ich hier mitlese mitbekommen, man(n), Frau auch, nimmt auf Demos dieser Art kein Smartphone mit! Sicher ist sicher.

Können auch Bullen oder Identitäre sein die hier so einen Quatsch schreiben. Ich gebe auf solche Kommentare und Artikel schon lange nichts mehr.

Was du Verfolgungswahn nennst, setzt sich aus Erfahrungen und u.a. Protokollen zusammen, aus denen hervorgeht, dass es eigens für Sonderzüge abgestimmte Sicherheitskonzepte gibt. Und die Hamburger Behörden werden schon jetzt verschiedene Empfangskomitees abwägen.

 

Wenn du das mit den Smartphones generell meinst, dann wirst du im Zug nicht viel Glück haben. Schau dir mal Berichte zum Blockupy-Zug an, da hatte jede*r Zweite das Smartphone an. Die Wahrscheinlichkeit, auf nem Selfie zu landen, ist also recht günstig für dich. Du solltest aber auch Leute verstehen, die diese kollektive Nachlässigkeit nicht mit tragen, und diese nicht als VTler bezeichnen. Erfahrungsberichte zu gerazzten, gestoppten oder inhaftierten Kollektivanreisen gibt es genügend.

Was mich gerade ganz persönlich nervt ist diese Naivität mit der an die Sache rangegangen wird. Wer sich reiflich überlegt hat, was die Risiken einer solchen Zugfahrt sind und zu dem Schluss kommt ist mir egal, der soll gerne Zug fahren. Aber hier wird ja immer so getan als sei das total risikolos. Das ist unverantwortlich gerade gegenüber unerfahrenen und oder jungen Leuten die vielleicht zum ersten Mal ein einem derartigen Ereignis teilnehmen.

Diese Leute sehenden Auges und entgegen besserem Wissen mit der Ansage in den Zug zu locken, dass die Fahrt absolut ungefährlich sei ist unerträglich. Wer so etwas organisiert, hat auch die Verantwortung die Risiken anzusprechen. Diese sind bekannt (siehe erster Kommentar und weitere Erfahrungen der letzten Jahrzehnte) und kein Hirngespinst. Wer das nicht tut, macht sich zum potentiellen Handlanger der Repressionsorgane.

Mit der Haltung brauchst du auch nicht auf eine Demo zu gehen. Und das Camp? Ohhgottogott, wird ja überwacht werden.

 

Die Zugfahrt ist bereits Teil der Proteste. Dann halten sie das Ding halt an. Na und? Demos werden ja auch aufgestoppt.

 

Alle anderen dürfen ja gerne in ihren Kleingruppentaktiken versumpfen und über Umwege mit dem VWPolo über die Feldwege der Holsteinischen Schweiz nach Hamburg fahren. Aber disst hier nicht in Bullenmanier ein anderes Anreisekonzept im Netz.

Ist es Paranoia, wenn man vor Überwachung warnt. Vor allem wenn der Organisator des Zugs schon mal damit geprahlt hat, dass seine Busfahrt zu G7 komplett überwacht und von Zivis begleitet wurde? Wie wird dann die Überwachung eines Sonderzuges ausfallen?? Vor allem unerfahrene Leute sollten von euch gewarnt werden, indem zB Gefährdungsansprachen transparent gemacht werden oder realistische Repressionsmaßnahmen besprochen werden.

 

Wie mein*e Vorredner*in würde ich es auch begrüßen, wenn ihr Gefahren realistisch einschätzen würdet anstatt Kritiker*innen zu pathologisieren.

wahllos unterstellungen und unwahrheiten verbreiten ohne irgendwelche belege! finde ich super! *ironie off

"vor allem wenn der Organisator des Zugs schon mal damit geprahlt hat, dass seine Busfahrt zu G7 komplett überwacht und von Zivis begleitet wurde?"
also wo hast du so einen quatsch denn her? und wer ist denn der organisator?


der sonderzug wird organisiert von zwei bündnissen, in denen eine vielzahl an organisationen und initiativen mitarbeiten.
manchmal hilft googeln ;)

für dich aber noch mal hier:
http://nog20-stuttgart.de/unterstuetzerinnen/
http://reitschule.ch/reitschule/


ich freue mich auf den sonderzug!

Allerdings könntest du welche haben, wenn du allen Ernstes eine Google-Recherche empfiehlst. Die genannten Erfahrungen sind nicht virtuell, sondern aus dem echten Leben. Ja genau, das ist das wenn man offline geht und vor die Tür geht.

 

Aber glaub du ruhig, ein Bündnis aus diesem Spektrum würde ohne Hierarchien und ohne direkten Ansprechpartner (für DB sowie für VS/Staatsschutz) einen Sonderzug organisieren. Unterschreibt das Plenum dann die Verträge?^^

 

Falls du an dieser fragwürdigen und rücksichtslosen Aktion teilnimmst, frag dich im Zug durch, wer derjenige ist, vielleicht erzählt er dir dann auch die Heldengeschichten von den Gefährdungsansprachen und dem Bus, der bis ins hinterste Bayern verfolgt wurde. Das schreibt sich dieser Mensch nämlich auf seine Visitenkarte. Kannst aber auch weiter googeln und dich über den überwachten Zug freuen.

Du kannst auch jede andere Dir geläufige Suchmaschine verwenden, das Ergebnis wird fast das gleiche sein.

 

Aber mal ganz so nebenher, in der heutigen Zeit ist es für einen Menschen, der wegen häufigen Teilnahmen an politischen Protesten im Visir des VS/Staatsschutz steht, nahezu unmöglich sein unerkannt zu einer eben solchen zu reisen. Es sei den du läufst zu Fuß mit Kompass und Karte. Jedes Autokennzeichen kann erfasst werden, der gesetzlich Rahmen dafür wurde vor kurzem geschaffen. Der Zug hat einen Vorteil, Du bist in einer großen Gruppen und große Gruppen schützen sich von selbst.

 

Klar wird der Zug überwacht, die Damen und Herren des VS/Staatsschutzes wären auch schön blöd wenn sie es nicht täten. So lange man Ihnen keinen Grund gibt aktiv zu werden, sollte sich ihre Anstalten uns zu ärgern in Grenzen halten. 

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Was du Paranoia nennst, nenne ich aus der Geschichte lernen. Das als "Bullenmanier" abzutun (Was immer das ist. Sollte es nicht eher im Interesse der Bullen sein, Gefahren durch Bespitzelung zu verharmlosen, statt darauf hinzuweisen?) ist unterste Schublade. Solidarische Kritik ist notwendig, immer. Einige werden darauf mit Beleidigungen, Unterstellungen und Pathologisierung reagieren und disqulifizieren sich damit für jeden denkenden Mansch selbst. Schade, dass bürgerliche Bündnisse so häufig so reagieren.

Exakt so sehe ich das auch. Sie können und sollen sehen, wer und wieviele zu der Gegendemonstration erscheinen.

 

Ich war persönlich das letzte Mal vor 28 Jahren auf einer so großen Demonstration. Da war ich 14 Jahre alt und habe meine Eltern begleitet. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung von dem was passiert und noch passieren sollte, aber so wie ich das heute weiß, haben wir damals ein System friedlich zu Fall gebracht.

 

Die Zugfahrt ist Teil des Protestes und sie sollen es sehen. 

Vielleicht solltest du dich mal damit auseinandersetzen, wie Repression in der BRD funktioniert. Die hast du ja offenbar 28 Jahre nicht mitbekommen. Aber bald wirst du ja den Praxistest haben. Unvorbeireitet macht das keinen Spaß. Viel Erfolg dennoch!

In diesem Kommentar sind einige wichtige Reisetipps zusammengefasst. Damit erübrigt sich eine Diskussion über den "autonomen" Sonderzug eigentlich für all diejenigen, die nicht nur auf einer Latschdemo mitmachen wollen und die kein Bewegungsprofil und viele bunte Profilaufnahmen bei den Behörden haben wollen.

 

https://linksunten.indymedia.org/de/comment/view/244295

 

Wie hier manche schreiben, dass nur von Bullen oder Nazis diese Bedenken als Trollversuch geäussert werden, verstehe ich echt nicht. Informiert euch mal in Antirepressionshandbüchern.