1.Mai – Nazifrei! Gegen die Provokation "identitärer" Faschist*innen am Rathausplatz!

1. Mai – Nazifrei!

Morgen wollen „identitäre“ Faschist*innen in Wien die 1. Mai Feierlichkeiten am Rathausplatz stören. So rufen sie dazu auf um 10:45 rassistische Plakate hochzuhalten. Aus antifaschistischer Perspektive ist diese Provokation nicht hinzunehmen und den Faschist*innen ein gehöriger Platzverweis zu erteilen. Kommt deshalb um 10 Uhr zum Rathausplatz, passt auf euch auf und interveniert, wenn notwendig! Es kann sein, dass schon früher Aktionen der „Identitären“ dort in der Gegend geplant sind.


Aus kommunistischer Perspektive muss das 1. Mai Spektakel der Sozialdemokratie und der Traditionsmarxist*innen, eine Mischung aus Revolutionssimulation und Maibaumsause, protektionistischer Standortdemo und infantiler Regression, Praterwiesen-Bespaßung und Arbeitsfetischismus, kritisiert werden: „Statt »Arbeit für Alle« oder gar »Arbeit soll das Land regieren« zu fordern, sollte eine emanzipative Bewegung eher den gesellschaftlichen Zwangscharakter der Lohnarbeit ins Visier nehmen, als in hemdsärmlicher Manier das Pech der Lohnabhängigen als Zustand gesellschaftlichen Glücks zu verklären. Die erfreuliche Tatsache, dass immer weniger Arbeitszeit benötigt wird, um immer mehr Güter zu produzieren, muss gerade aus kommunistischer Perspektive als reale Möglichkeit begriffen werden, das Leben sinnvoll und weitgehend befreit von materiellen Zwängen einzurichten. Stattdessen schreien alle nach Vollbeschäftigung, anstatt sich zu freuen, endlich mal was besseres mit der Zeit anfangen zu können, als den ganzen Tag damit verbringen zu müssen, Panzer zu bauen, Telefonumfragen zu machen und schlechte Zeitungsartikel über Themen, die niemanden interessieren, zu schreiben. Da jedoch Bedürfnisbefriedigung im Kapitalismus immer an den Zwang gekoppelt ist, seine Arbeitskraft zu verkaufen, ist dieses Betteln nach mehr Arbeit sogar subjektiv nachvollziehbar. Nicht allein deshalb wäre es falsch, aus der Klassenlage gleich eine revolutionäre Subjektivität zu konstruieren. Vielmehr gilt es das Dilemma zur Kenntniszunehmen: Unter den Vorzeichen der Alternativlosigkeit hat der Prolet sehr wohl ein Interesse daran, ausgebeutet zu werden – denn er hat ja sonst nichts, was ihm die Existenz sichert. […] Seien wir im aufgeklärtesten Sinne destruktiv. Denn es geht um nichts weniger, als die Vergesellschaftung der Produktionsmittel und die Einrichtung der Gesellschaft nach humanen Zwecken.“ http://top-berlin.net/de/termine/berlin/reduce-to-the-max-just-communism

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