Durchs Myfest und SO36: Route der Revolutionären 1.-Mai-Demo scheint festzustehen

Erstveröffentlicht: 
24.04.2017

Laut Zeitungsbericht ist nun klar, welchen Weg die Demonstranten am 1. Mai nehmen werden. Sie wollen u.a. über das Myfest laufen. Start ist demnach der Oranienplatz.

 

Noch gibt es keine Anmeldung der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration. Das wird wohl auch nicht kommen. Doch die Route scheint nun festzustehen.

„Wir gehen durch SO36“, sagte Bündnissprecher Marko Lorenz dem „Neuen Deutschland“. Die Strecke der Demonstration, die um 18 Uhr starten soll, sei seit einigen Tagen festgelegt, wenngleich nicht angemeldet. Dies soll 2017 auch nicht geschehen.

 

Demonstranten wollen übers Myfest


Ein Teil der Strecke verläuft demnach über das 2003 eingerichtete Myfest, wie die B.Z. bereits am 10. April berichtete. „Es ist eine Option, dass es durchs Fest geht”, hatte ein Sprecher damals gesagt. Früher hatte die Polizei eine Strecke, die das Myfest berührt, abgelehnt. Dadurch wurden heftige Krawalle eingedämmt.

Wie es nun ablaufen wird, ist völlig unklar.

 

Start soll der Oranienplatz sein, weiter geht es über Naunynstraße, Manteuffelstraße, Reichenberger Straße und Ohlauer Straße nach Neukölln. Von dort soll der Demonstrationszug über die Friedelstraße, Weserstraße und Pannierstraße zurück nach Kreuzberg laufen und über Glogauer Straße, Reichenberger Straße und Ohlauer Straße am Spreewaldplatz enden.

 

„Wir gehen an verschiedenen Orten vorbei, an denen in der letzten Zeit wichtige Kämpfe gegen Verdrängung und für ein Bleiberecht ausgefochten wurden“, begründet Lorenz die Streckenwahl. Auch an der Ohlauer Straße, wo Google einen Campus errichten will, werde vorbeigelaufen. „Wir laufen durch Nordneukölln, ein Kiez, der Symbol für Aufwertung und Verdrängung und in dem jetzt nur noch Platz für reiche Yuppies ist“, sagt der Sprecher.

 

Polizei gab sich im Vorfeld gelassen


„Wir können schon davon ausgehen, dass einige Leute, auch krawallbereite, loslaufen. Irgendwann wird sicher eine Route bekanntgegeben“, hatte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), unlängst im B.Z.-Gespräch gesagt. Ob angemeldet oder nicht, spiele für die Polizei keine Rolle.

 

Am Wochenende war eine Demonstration für den Kiezladen „Friedel 54“ durch drei Kieze friedlich abgelaufen.

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Hier die Quelle der B.Z.:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048891.mai-demonstration-laeuf...

 

Da ist auch ein Stadtplan mit der Strecke zu finden.

Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration in Berlin-Kreuzberg läuft durch Myfest


Berlin (ots) – Die Route der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration in Berlin-Kreuzberg steht fest. »Wir gehen durch SO36«, sagte Bündnissprecher Marko Lorenz der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Montagsausgabe). Er bestätigte, dass es sich bei einer Karte mit der eingezeichneten Route, die dem »neuen deutschland« vorliegt, um die Strecke der nicht angemeldeten 18-Uhr-Demonstration handelt, die das Vorbereitungsbündnis vor wenigen Tagen festgelegt hat.

 

Ein Teil der geplanten Strecke verläuft über das Myfest, das 2003 eingerichtet wurde, um den 1. Mai in Kreuzberg zu befrieden, nachdem es dort seit 1987 jedes Jahr zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen war. Start soll der Oranienplatz sein, weiter geht es über Naunynstraße, Manteuffelstraße, Reichenberger Straße und Ohlauer Straße nach Neukölln. Von dort soll der Demonstrationszug über die Friedelstraße, Weserstraße und Pannierstraße zurück nach Kreuzberg laufen und über Glogauer Straße, Reichenberger Straße und Ohlauer Straße am Spreewaldplatz enden.

 

»Wir gehen an verschiedenen Orten vorbei, an denen in der letzten Zeit wichtige Kämpfe gegen Verdrängung und für ein Bleiberecht ausgefochten wurden«, sagte Lorenz dem »neuen deutschland«. Dies seien beispielsweise der Oranienplatz, an dem 2012 Geflüchtete gegen ihre Abschiebung demonstriert hatten, die Ohlauer Straße, wo Google einen Campus einrichten wolle, der die Gegend weiter aufwerte und damit verteuere. »Wir laufen durch Nordneukölln, ein Kiez, der Symbol für Aufwertung und Verdrängung und in dem jetzt nur noch Platz für reiche Yuppies ist.« Exemplarisch stehe dafür der Kiezladen in der Friedelstraße 54, dem seit Anfang April die Räumung droht.

 

Dass das Vorbereitungsbündnis die Demonstration in diesem Jahr nicht anmelden will, sieht die Polizei gelassen. »Wir gehen davon aus, dass die Demonstration stattfindet und werden auch dort sein«, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Sonntag dem »neuen deutschland«.

dpa ist schlechter als neues deutschland und B.Z. - die beiden hatten wenigstens noch Inhalte vermittelt!

Lest selbst:

 

Mögliche Demo-Route am 1. Mai Linke Demonstranten wollen durchs Myfest ziehen

 

Die linksradikale Demonstration am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg will ohne Genehmigung der Polizei mitten durch das Straßenfest „Myfest“ und die umliegenden Gegenden ziehen. Das kündigten die Veranstalter am Montag an.

 

Vom Oranienplatz soll es durch die Oranienstraße und mehrere Straßen in der Umgebung, dann nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz gehen.

Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren vergleichbare Strecken immer abgelehnt, weil sie die Sicherheit in dem zum Teil überfüllten Straßenfest gefährdet sah. In diesem Jahr lehnten die Veranstalter aber die juristisch verpflichtende Anmeldung ihrer Demonstration und Gespräche mit der Polizei ab.

 

Die früher heftigen Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg wurden von der Polizei in den vergangenen Jahren zunehmend eingedämmt. In diesem Jahr will die linksautonome und gewaltbereite Szene den 1. Mai aber zur Mobilisierung für noch größere Proteste Anfang Juli gegen den G20-Gipfel in Hamburg nutzen.

1. Mai in Berlin Route steht fest: 1. Mai-Demo zieht über Kreuzberger Myfest

Die Initiatoren der linken Demo kündigten an, auch ohne Genehmigung mitten durch das Myfest in Kreuzberg ziehen zu wollen.
http://www.morgenpost.de/1-mai-berlin/article210346889/Route-steht-fest-...

Die Initiatoren der "Revolutionären 1. Mai Demonstration" wollen in diesem Jahr auch über das "Myfest" laufen. In einer Pressemitteilung bestätigte das Bündnis entsprechende Berichte der vergangenen Woche. Die Demo wird auch nicht offiziell angemeldet. Vom Oranienplatz soll es durch die Oranienstraße und mehrere Straßen in der Umgebung, dann nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz gehen. Die Demonstration soll dabei am Kiezladen Friedelstraße 54, dem geplanten Google-Campus, der Gerhart-Hauptmann-Schule und dem Café Filou vorbeiziehen.

Um die von der Schließung bedrohten Bäckerei "Filou" an der Reichenberger Straße hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Debatten gegeben. Seit Mitte März steht fest: Das Café kann bleiben. Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hatte zwischen dem Hauseigentümer sowie den Betreibern vermittelt. Auch der Kiezladen Friedelstraße 54 ist von der Schließung bedroht. In der Gerhart-Hauptmann-Schule wohnen trotz eines Brandes im Januar immer noch Flüchtlinge. Die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) bot den Flüchtlingen immer wieder den Umzug an. Doch die lehnten ab und zogen in den Südflügel des Hauses. Auch hier gab es immer wieder Proteste und Demonstrationen.

Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren vergleichbare Strecken immer abgelehnt, weil sie die Sicherheit in dem zum Teil überfüllten Straßenfest gefährdet sah. In diesem Jahr lehnten die Veranstalter aber die juristisch verpflichtende Anmeldung ihrer Demonstration und Gespräche mit der Polizei ab.

Die früher heftigen Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg wurden von der Polizei in den vergangenen Jahren zunehmend eingedämmt. In diesem Jahr will die linksautonome und gewaltbereite Szene den 1. Mai aber zur Mobilisierung für noch größere Proteste Anfang Juli gegen den G20-Gipfel in Hamburg nutzen.

Die Route der diesjährigen Revolutionären 1.-Mai-Demonstration verläuft wie folgt: Oranienplatz – Oranienstr. – Adalbertstr. – Naunynstr. – Manteuffelstr. – Reichenberger Str. – Ohlauer Str. – Friedelstr. – Weserstr. – Pannierstr. – Glogauer Str. – Reichenberger Str. – Ohlauer Str. – Spreewaldplatz.

Demonstrationen: 1. Mai-Demonstration will durchs «Myfest» ziehen


Berlin (dpa/bb) - Die übliche linksextreme Demonstration am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg könnte in diesem Jahr wieder konfliktreicher werden als in den vergangenen Jahren. Die Veranstalter wollen auch ohne Genehmigung der Polizei mitten durch das gewöhnlich stark besuchte Straßenfest «Myfest» und die umliegenden Gegenden ziehen. Vom Oranienplatz soll es ab 18.00 Uhr durch die Oranienstraße und mehrere Straßen der Umgebung, dann nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz gehen. Das kündigten sie am Montag an. Die Zeitung «Neues Deutschland» hatte zuerst darüber berichtet.

 

Die Polizei wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf eine Pressekonferenz am Donnerstag. In den vergangenen Jahren hatte die Polizei vergleichbare Strecken immer abgelehnt, weil sie die Sicherheit bei dem zum Teil überfüllten Straßenfest gefährdet sah. Der linksautonome «schwarze Block» der Demonstration tritt meist aggressiv auf, oft werfen Demonstranten schon am frühen Abend Flaschen auf Polizisten. Nach Ende der Demonstration kam es bisher immer zu kürzeren oder längeren Krawallen.

 

In diesem Jahr lehnten die Veranstalter der Demonstration die nach dem Versammlungsgesetz verpflichtende Anmeldung sowie Gespräche mit der Polizei über den Streckenverlauf ab. «Für einen rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin», hieß es im Internet. Die Veranstalter betonen weiter: «Dabei geht es uns nicht um eine Auseinandersetzung mit den Repressionsbehörden, aber wir werden unsere Demo selbstbestimmt durchsetzen.» Völlig unklar ist daher, wie der Abend ablaufen wird und ob sich die Polizei oder die Demonstranten durchsetzen.

 

Im vergangenen Jahr nahmen etwa 13 000 Menschen an der großen 18.00-Uhr-Demonstration teil, der Zug führte allerdings weiträumig um das «Myfest» herum. Vorher gab es eine kleinere spontane Demonstration, die durch das Straßenfest lief. Sollten die Demonstranten in diesem Jahr ihre Route durchsetzen wollen, könnte es zu ersten Gewaltausbrüchen bereits vor Beginn der eigentlichen Kundgebungen kommen. Möglicherweise zeigt sich aber auch die Polizei am Abend kompromissbereit und genehmigt zumindest einen Teil der gewünschten Strecke.

 

Die Veranstalter betonten am Montag, sie wollten «an Orten der Verdrängung in Kreuzberg und Neukölln vorbeiziehen». Dazu gehörten der der von Räumung bedrohte linke Kiezladen Friedelstraße 54, der geplante Google-Campus, die früher von Flüchtlingen besetzten Gerhardt-Hauptmann-Schule und das Café Filou.

 

Schon für 16.00 Uhr sind am 1. Mai zwei weitere, kleinere linke Demonstrationen angekündigt. Es wird erwartet, dass sie friedlich verlaufen. Die linke Szene will auch schon am Nachmittag des Vortages wie in früheren Jahren durch den Stadtteil Wedding laufen, um gegen steigende Mieten zu protestieren.

 

Die früher heftigen Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg wurden von der Polizei in den vergangenen Jahren zunehmend eingedämmt. In diesem Jahr will die linksautonome und gewaltbereite Szene den 1. Mai aber zur Mobilisierung für noch größere Proteste Anfang Juli gegen den G20-Gipfel in Hamburg nutzen.

Hier zu finden: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210330

 

Pressespiegel der Organisator*innen ist hier: https://1mai.blackblogs.org/?page_id=264

Konflikt mit Ansage: 1. Mai-Demonstration will durchs »Myfest« ziehen

Der 1. Mai 1987 ging wegen heftiger Straßenschlachten in Berlin-Kreuzberg in die Geschichte ein. Seit 30 Jahren gab es an dem jährlichen Feiertag anfangs mehr und zuletzt weniger Krawalle in Kreuzberg. In diesem Jahr testen die Demonstranten eine neue Taktik.

Berlin (dpa). Die übliche linksextreme Demonstration am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg könnte in diesem Jahr wieder konfliktreicher werden als in den vergangenen Jahren. Die Veranstalter wollen auch ohne Genehmigung der Polizei mitten durch das gewöhnlich stark besuchte Straßenfest »Myfest« und die umliegenden Gegenden ziehen. Vom Oranienplatz soll es ab 18.00 Uhr durch die Oranienstraße und mehrere Straßen der Umgebung, dann nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz gehen. Das kündigten sie am Montag an. Die Zeitung »Neues Deutschland« hatte zuerst darüber berichtet.

Die Polizei wollte sich dazu nicht äußern und verwies auf eine Pressekonferenz am Donnerstag. In den vergangenen Jahren hatte die Polizei vergleichbare Strecken immer abgelehnt, weil sie die Sicherheit bei dem zum Teil überfüllten Straßenfest gefährdet sah. Der linksautonome »schwarze Block« der Demonstration tritt meist aggressiv auf, oft werfen Demonstranten schon am frühen Abend Flaschen auf Polizisten. Nach Ende der Demonstration kam es bisher immer zu kürzeren oder längeren Krawallen.

In diesem Jahr lehnten die Veranstalter der Demonstration die nach dem Versammlungsgesetz verpflichtende Anmeldung sowie Gespräche mit der Polizei über den Streckenverlauf ab. »Für einen rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin«, hieß es im Internet. Die Veranstalter betonen weiter: »Dabei geht es uns nicht um eine Auseinandersetzung mit den Repressionsbehörden, aber wir werden unsere Demo selbstbestimmt durchsetzen.« Völlig unklar ist daher, wie der Abend ablaufen wird und ob sich die Polizei oder die Demonstranten durchsetzen.

Im vergangenen Jahr nahmen etwa 13 000 Menschen an der großen 18.00-Uhr-Demonstration teil, der Zug führte allerdings weiträumig um das »Myfest« herum. Vorher gab es eine kleinere spontane Demonstration, die durch das Straßenfest lief. Sollten die Demonstranten in diesem Jahr ihre Route durchsetzen wollen, könnte es zu ersten Gewaltausbrüchen bereits vor Beginn der eigentlichen Kundgebungen kommen. Möglicherweise zeigt sich aber auch die Polizei am Abend kompromissbereit und genehmigt zumindest einen Teil der gewünschten Strecke.

Die Veranstalter betonten am Montag, sie wollten »an Orten der Verdrängung in Kreuzberg und Neukölln vorbeiziehen«. Dazu gehörten der der von Räumung bedrohte linke Kiezladen Friedelstraße 54, der geplante Google-Campus, die früher von Flüchtlingen besetzten Gerhardt-Hauptmann-Schule und das Café Filou.

Schon für 16.00 Uhr sind am 1. Mai zwei weitere, kleinere linke Demonstrationen angekündigt. Es wird erwartet, dass sie friedlich verlaufen. Die linke Szene will auch schon am Nachmittag des Vortages wie in früheren Jahren durch den Stadtteil Wedding laufen, um gegen steigende Mieten zu protestieren.

Die früher heftigen Krawalle am 1. Mai in Kreuzberg wurden von der Polizei in den vergangenen Jahren zunehmend eingedämmt. In diesem Jahr will die linksautonome und gewaltbereite Szene den 1. Mai aber zur Mobilisierung für noch größere Proteste Anfang Juli gegen den G20-Gipfel in Hamburg nutzen.

Berlin-Kreuzberg 1. Mai-Demo will durchs MyFest ziehen


Die Organisatoren der linksradikalen 1. Mai-Demo haben angekündigt, ihre Route durch das MyFest gehen zu lassen. Sie wollen außerdem an Gentrifizierungs-Hotspots vorbeilaufen.

 

von Laura Hofmann 


Die Initiatoren der „Revolutionären 1. Mai Demonstration“ wollen am 1. Mai in Kreuzberg durch das MyFest ziehen. Das teilte das Bündnis am Montag mit. Die Route des Marsches, der um 18 Uhr beginnt, soll vom Oranienplatz in die Oranienstraße über die umliegenden Straßen nach Neukölln und zurück zum Spreewaldplatz führen.

 

Die Demonstranten wollen dabei am Kiezladen Friedelstraße 54, dem geplanten Google-Campus, der Gerhart-Hauptmann-Schule und dem Café Filou vorbeiziehen. Angemeldet haben die Veranstalter die Demo in diesem Jahr allerdings nicht, obwohl sie juristisch dazu verpflichtet sind. „Für einen rebellischen, widerständigen und unangemeldeten Revolutionären 1. Mai in Berlin“, schreiben die Veranstalter.

 

59 verletzte Polizisten bei letzter 1. Mai-Demo

Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren eine Demonstrationsführung durch das Straßenfest stets abgelehnt, um die Sicherheit auf den ohnehin schon überfüllten Straßen nicht zu gefährden. Obwohl die Gewalt in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen hat, wurden bei der letzten 1. Mai-Demo 59 Polizisten durch Würfe mit Flaschen, Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern verletzt. Etwa 13.000 Menschen nahmen an der Demonstration teil.

 

Am Montag wollte sich die Polizei zur Ankündigung der Linksradikalen nicht äußern, sie verwies auf eine Pressekonferenz am Donnerstag. Politisch befasst sich die Demonstration in diesem Jahr mit den Themen Verdrängung und Rassismus. Die Initiatoren fordern außerdem die „bedingungslose Enteignung von Deutsche Wohnen und anderen Immobilienspekulanten“. Sie stünden „an der Seite der kämpfenden Mieter_innen in Berlin“.

Dass die "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" durch das friedliche MyFest ziehen will, kann gefährlich werden, meint Martin Niewendick.

 

Es wirkte schon immer merkwürdig, dass ausgerechnet eine "revolutionäre" Demonstration auf das Okay staatlicher Behörden wartet. Bereits Wladimir Lenin soll gesagt haben: "Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!" Insofern ist es aus Sicht des "Revolutionären 1. Mai-Bündnisses" nur konsequent, in diesem Jahr auf eine Anmeldung bei der Polizei zu verzichten, um sich keine Route vorschreiben zu lassen.

 

Für die friedlichen Kreuzberger, die in ihrem Kiez das zeitgleich stattfindende MyFest besuchen wollen, ist es eine schlechte Nachricht. Denn die Route der Feiertags-Revolutionäre soll direkt durch ihr Straßenfest führen.

 

Ein Schutzwall gegen gewaltbereite Autonome

Das MyFest wurde 2003 zu dem Zweck aus der Taufe gehoben, die Wogen im traditionell widerspenstigen Kreuzberg etwas zu glätten – mit Erfolg, wie die vergangenen Jahre zeigten. Die Gewalttätigkeiten wurden weniger, auch, weil die Demonstrationszüge einen Bogen um die Veranstaltung und damit um das Zentrum der Ausschreitungen der Vorjahre machen mussten.

 

Doch friedliche Bürger quasi als Schutzwall gegen gewaltbereite Autonome in Stellung zu bringen kann dann nach hinten losgehen, wenn beide Parteien unmittelbar aufeinander treffen. Natürlich sind nicht alle 1. Mai-Demonstranten Gewalttäter, aber schon kleine Gruppen von Randalierern, die aus dem Schutz der Masse heraus agieren, können einen ganzen Protestzug verunglimpfen.

 

Das MyFest gilt als "staatlich organisierte Protest-Verhinderungs-Veranstaltung"

Die Feindbilder vieler Linksradikaler sind so vielfältig wie diffus. Mal ist der Staat in Gestalt der Polizei der Hauptfeind, mal sind es Investoren, Touristen, "Reiche" oder, wie im Fall des Kreuzberger Bistros "Vertikal", einfache Selbstständige, die zum Sündenbock für die Symptome des Kapitalismus gemacht werden.

 

Das "Vertikal" wurde von Miet-Aktivisten für die drohende Schließung einer benachbarten Bäckerei verantwortlich gemacht und in der Folge regelmäßig angegriffen. Und so können sich auch Stand-Betreiber auf dem MyFest nicht sicher sein, von aggressiven Einzelpersonen urplötzlich als Gehilfen des staatlichen Repressionsapparates identifiziert und attackiert zu werden. In einem Demonstrations-Aufruf von 2014 wird das Myfest als "staatlich organisierte Protest-Verhinderungs-Veranstaltung" bezeichnet.

 

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Auch für Kreuzberger Linksradikale gilt selbstverständlich das Recht auf Demonstrationsfreiheit. Dass dazu aber eine Kooperation mit der Polizei notwendig ist, gehört zu den Kröten, die auch erklärte Feinde des Staates zu schlucken haben. Man muss ja nicht gleich eine Bahnsteigkarte kaufen.

Kaffeekränzchen mit Altrevoluzzern: Hier tagt die Berliner 1.-Mai-Revolution
In einem Kreuzberger Café tagt das Planungskommitee des 1.-Mai-Krawalls. Anmelden wolle man die Demonstration zwar nicht, doch das Myfest zu stören sei nicht das Ziel.

Müde lungern ein paar Alt-Revoluzzer und ein junger Rapper bei Kaffee und stillem Wasser in einer Kreuzberger Kneipe herum. Ein Sprecher der Zungenbrecher-Truppe „Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin“ (ARAB) gibt Parolen von sich. Es stellt sich vor: das Planungskomitee des 1.-Mai-Krawalls in Kreuzberg.

Vor 30 Jahren schrieb die Kreuzberger Gewalt-Orgie am Tag der Arbeit erstmals traurige Geschichte, die Straßenschlachten drängten damals sogar die Polizei aus SO36. Dementsprechend das diesjährige Motto: „Kreuzberg feiert 30 Jahre Revolution“.

 

Chaos oder nicht?
Demo-Dino Michael Prütz (64) schwärmte Dienstag von Supermarktplünderungen und Straßenbarrikaden am 1. Mai 1987, redete sich die Gewalt- und Randale-Jahre als „produktive Geschichte“ schön. Damals habe die Unruhe die Politik wachgerüttelt, der Senat hätte sich um den maroden Kiez gekümmert.

Soll Berlin also auch an diesem 1. Mai wieder im Chaos versinken?

Wortführer Jonas Schiesser von ARAB versicherte anderes. Man wolle die Demonstration zwar nicht anmelden und direkt durch das friedliche Straßenfest Myfest marschieren, aber: „Das Myfest zu crashen, ist nicht das Ziel.“

Eine Versicherung der Friedlichkeit gibt es nicht
Laut Schiesser hätten die Straßenfest-Organisatoren der Polizei sogar geraten, die Demonstrationsroute zuzulassen. Dies wollte die Polizei allerdings nicht bestätigen. „Wir äußern uns nicht zu Gerüchten“, so ein Sprecher.

Eine Versicherung dafür, dass es friedlich bleibt, wollte aber niemand abgeben. Einen Tag vorher üben die Linken schon mal Revolution.

Zuerst demonstrieren sie vor dem Kiezladen Friedel 54 (Neukölln), dann auf dem Leopoldplatz (Wedding).

 

Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/hier-tagt-die-berliner-1-mai-revolution

Demonstrationen. GdP: 1. Mai-Demonstration darf nicht durchs «Myfest» laufen

 

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet nicht damit, dass die linksextreme und meist gewalttätige Demonstration am 1. Mai durch das Straßenfest in Kreuzberg laufen darf. «Es ist natürlich klar, dass man aus Sicherheitsaspekten nicht Zehntausende durch das Myfest spazieren lassen kann und es auch nicht tun wird», erklärte die GdP-Landesvorsitzende Kerstin Philipp am Donnerstag. Dass die Demonstration um 18.00 Uhr von den Veranstaltern nicht angemeldet werde, sei aber kein Problem. «Für die Arbeit der Polizei macht es keinen Unterschied.» Die GdP warnte aber davor, zu voreilig von einem friedlichen 1. Mai zu sprechen. «Im vergangenen Jahr wurden trotz der Außendarstellung eines friedlichen 1. Mai 59 Polizisten verletzt», betonte Philipp.

 

http://www.bild.de/regional/aktuelles/berlin/senat-und-polizei-stellen-s...

Polizei-Gewerkschaft: 1. Mai-Demonstration darf nicht durchs „Myfest“ laufen

 

Berlin - Vier Tage vor dem 1. Mai ist immer noch unklar, wie die Kollision der großen und linksradikalen Demonstration am Abend mit dem vollen Straßenfest vermieden werden kann. Für die Polizei steht der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.

 

Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet nicht damit, dass die linksextreme und meist gewalttätige Demonstration am 1. Mai durch das Straßenfest in Kreuzberg laufen darf. „Es ist natürlich klar, dass man aus Sicherheitsaspekten nicht Zehntausende durch das Myfest spazieren lassen kann und es auch nicht tun wird“, erklärte die GdP-Landesvorsitzende Kerstin Philipp am Donnerstag. Dass die Demonstration um 18.00 Uhr von den Veranstaltern nicht angemeldet werde, sei aber kein Problem. „Für die Arbeit der Polizei macht es keinen Unterschied.“

Die GdP warnte aber davor, zu voreilig von einem friedlichen 1. Mai zu sprechen. „Im vergangenen Jahr wurden trotz der Außendarstellung eines friedlichen 1. Mai 59 Polizisten verletzt“, betonte Philipp.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsident Klaus Kandt wollten am Mittag ihr Konzept für den Umgang mit den Demonstrationen in Kreuzberg vorstellen. Dabei wird es auch um die Strecke gehen.

Die Veranstalter der Demonstration haben ohne Anmeldung und Abstimmung mit der Polizei eine Strecke durch das meist überfüllte Straßenfest „Myfest“ angekündigt. Die Polizei lehnte das bisher immer wegen der Sicherheit ab. Geisel hatte angekündigt, dass sie die Entscheidung über die Route am 1. Mai vor Ort fällen werde.

Geisel hatte zu dem Problem der nicht-angemeldeten Demonstration am Mittwoch gesagt: „Man kann ja theoretisch noch bis fünf Minuten vor Beginn anmelden.“ Dazu erwiderte der FDP-Innenexperte Marcel Luthe: „Der Innensenator gibt offenbar den Extremisten Tipps, aber falsche: eine Spontandemonstration kann spontan angemeldet werden, eine angekündigte Demonstration eben nicht.“

5500 bis 6000 Polizisten sollen am Sonntag und Montag insgesamt in Berlin im Einsatz sein. Die Zahl entspricht der Größenordnung des vergangenen Jahres. Berlin bekommt dabei Unterstützung aus mehreren anderen Bundesländern. Auch von der Bundespolizei kommen 700 bis 800 Leute.

Außerdem sollen zehn Staatsanwälte und sechs Richter am Abend und in der Nacht im Dienst sein, damit schnell Haftbefehle ausgestellt werden und Randalierer in der Untersuchungshaft festgehalten werden können.
Schon tagsüber muss die Polizei am 1. Mai in Pankow stark vertreten sein. Die AfD plant ab mittags im Bürgerpark Pankow ein Familienfest. Dagegen rufen linksextreme Gruppen im Internet zum Protest auf.

Debatten gibt es auch um eine weitere linksradikale Demonstration, die schon am Nachmittag des 1. Mai um 16.00 Uhr durch Kreuzberg ziehen will. Die Veranstalter beschwerten sich am Donnerstag: „Bis heute ist weder der Auftakt- noch der Abschlusskundgebungsort klar, da die Polizei Teil der Demoroute als auch einen angemessenen Abschlussort für die zu erwartenden tausenden TeilnehmerInnen blockiert.“ Und fügten hinzu: „Das wird uns aber nicht davon abhalten, unser Demonstrationsrecht zum 30. Jahrestag der revolutionären 1. Mai Demo durchzusetzen.“

 

http://www.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/polizei-gewerksc...

PolizeiBerlinEinsatz @PolizeiBerlin_E
Einsatzleiter Hr. Wulff erklärt bewährte Doppelstrategie:

PolizeiBerlinEinsatz @PolizeiBerlin_E
Einsatzleiter Hr. Wulff erklärt bewährte Doppelstrategie:
Kommunikation mit allen, die bereit dazu sind &
konsequentes Vorgehen gg. Gewalt

PolizeiBerlinEinsatz‏ @PolizeiBerlin_E
#Myfest hat zentrale Bedeutung für friedlichen #1Mai. Eine Demo hindurch, wäre eine Herausforderung, auf die wir sehr wohl vorbereitet sind.

PolizeiBerlinEinsatz @PolizeiBerlin_E
Unser Präsident Hr. Kandt:
Wir werden am #1Mai souverän, unaufgeregt und gelassen handeln, Versammlungsschutz hat oberste Priorität.
#b0105

Der Artikel aus der Tageszeitung "Neues Deutschland":

https://linksunten.indymedia.org/de/node/210379

 

Der Streckenverlauf in guter Qualität:

https://linksunten.indymedia.org/image/210381.jpg

 

Die Zeitungsseite als PDF-Datei:

https://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2017/04/1608881632...

Berichte aus Berliner Zeitung und BZ: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210688