Der Vize-Chef von CasaPound, Simone di Stefano, darf nach zwei Monaten Hausarrest wieder vor die Tür. Endlich, so kann man sagen. Sein ständiges „Mimimi“ und Gekratze an der Tür ging einem schon beträchtlich auf die Nerven. Gebetsmühlenartig ertönte seit Anfang Oktober innerhalb und außerhalb Italiens von CasaPound das erbärmliche Gejammere von der ach so harten staatlichen Repression gegen CasaPound Italia und seinen Vize.
Der Faschist di Stefano hatte Ende September mit Gleichgesinnten die Wohnung einer befreundeten Familie in der via del Colosseo 73 in Rom besetzt, um gegen deren Räumung zu protestieren. Sie verbarrikadierten die Wohnung und bewarfen die anrückenden Feuerwehr und Polizei mit Lebensmitteln, Hausrat, etc.. Schließlich drangen die Beamten in das Gebäude ein und nahmen Simone di Stefano und seine Spießgesellen fest. Dem vorbestraften di Stefano verordnete die Justiz zwei Monate in den heimischen vier Wänden. Seitdem verfiel CasaPound in einen Jammermodus und stellte sich über den Stubenarrest ihres Vize ganz dolle als Opfer dar.
Di Stefano verteidigte sich unter dem Motto „Difendevo le famiglie italiane". Während sich die Faschisten mittels Lebensmittelsammlungen- und verteilungen, Aufräumarbeiten von Parks, etc. ihren italienischen Volksgenossen als Kümmerer präsentieren, hetzen sie auf Demonstrationen gegen Flüchtlinge, vertreiben diese aus öffentlichen Parks und von Märkten, oder räumen von Flüchtlingen besetzten Wohnraum. Legitim ist halt das was die Faschisten als legitim erachten. Wenn eine „italienische“ Familie die Wohnung illegaler Weise nicht räumt, stellt man sich auf deren Seite. Beziehen Flüchtlinge illegaler Weise leeren Wohnraum, legen die Faschisten Hand gegen Flüchtlinge an. Wie in den 20er Jahren als die Squadristi gegen die Besetzungen und die Selbstorganisationen der LandarbeiterInnen mit Mord und Totschlag vorgingen zeichnet sich CasaPound dadurch aus, dass sie mit Gewalt gegen die am meisten Prekarisierten der Gesellschaft vorgehen. So versprach di Stefano während der römischen Kommunalwahlen 2016 die Räumung aller Roma-Siedlungen und die Deportation der Roma "Si può sgombrare un campo rom e poi li ritroviamo in tante altre parti di Roma. Se vogliamo veramente risolvere il problema e smetterla con le chiacchiere dobbiamo, quando si sgombera un campo rom, prendere tutti i rom che sono cittadini stranieri metterli su un pullman e la mattina dopo farli svegliare nel loro paese, oltre confine".
Als di Stefano am 29. September festgenommen wurde trug er ein T-Shirt mit einem bewaffneten Squadristen der 20er Jahre. Seitdem ist von ihm nur noch ein Mimimi wie von Beaker aus der Muppetshow zu vernehmen. Schon interessant wie wehleidig so ein Ras, so ein Faschistenhäuptling, ist.
Hiermit bekommt Simone di Stefano von uns den Titel: „Ras Beaker“ verliehen.
Stubenarrest macht die Birne weich
Di Stefano fordert Neuwahlen und meint in der CasaPound Online-Zeitung "Il Primato Nazionale" (ilprimatonazionale.it/politica/di-stefano-no-al-referendum-e-anche-vittoria-di-casapound-ora-elezioni-subito-54009/):
Di Stefano: “No al Referendum è anche vittoria di CasaPound. Ora elezioni subito”
CasaPound quindi vuole andare subito alle elezioni?
Assolutamente sì. Vogliamo costurire un movimento in grado di superare la soglia di sbarramento ed entrare in Parlamento in autonomia, senza nessuna alleanza. Se poi qualcuno vuole fare alleanze con noi può recarsi nella nostra sede in via Napoleone III a Roma e chiedere. Ma con chi non ha nemmeno il coraggio di nominarci non possiamo parlare. Noi dobbiamo pensare ad un progetto ambizioso per entrare in Parlamento. Per l’Italia possono fare di più un parlamentare di Cpi che quattro governi di centrodestra.