Seit über einem Jahr treiben Nazis unter dem Label „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ in Göttingen und Umgebung ihr Unwesen. Nun wollen sie erstmals in Nienburg aufmarschieren. Für den 19.11.2016 ist eine Demonstration unter dem Motto „Deutschland muss leben!“ angemeldet. Diese gilt es gemeinsam und entschlossen zu verhindern!
Was ist der „Freundeskreis“?
Der „Freundeskreis“ entstand im Herbst 2015 zunächst im Kontext von
PEgIdA-Demos und von Björn Höcke initiierten Aufmärschen, die eine
Plattform zur Vernetzung boten. Bis Mitte Februar fanden jeden Sonntag
die sogenannten „Freiheitlichen Bürgertreffs“ des Freundeskreises in
Duderstadt statt, an denen jedes Mal um die 60 Personen teilnahmen.
Anfang des Jahres war er ein völkisches Sammelbecken für die Region
Südniedersachsen und das thüringische Eichsfeld, das von AfD-Anhängern,
über das NPD- und „Die Rechte“-Spektrum auch Hooligans, Rocker,
Antifeministen und bekannte Neonazis beherbergte.
Bewahrte sich der Freundeskreis anfangs noch ein bürgerliches Antlitz,
ist dieses heute nicht mehr der Fall. Vielmehr wird fast wöchentlich
gegen Geflüchtete, Presse und politische Gegner*innen gehetzt! Mittlerweile tritt er in einem offen neonazistischen Gewand auf.
Zentrale Figur des „Freundeskreises“ ist der Versicherungsmakler Jens
Wilke, der als Hauptredner, Anmelder und Führungsperson der Bewegung
auftritt.
Und Nienburg?
Dass sich der „Freundeskreis“ gerade Nienburg als Demonstrationsziel ausgesucht hat, ist kein Zufall.
Immer wieder sind ortsansässige Nazis auf Demonstrationen und
Kundgebungen des Freundeskreises anzutreffen. Bereits mitte August
erschien eine Facebookseite mit dem Titel „Freundeskreis
Thüringen/Niedersachsen – Sektion Nienburg-Weser“.
Hinzu kommen zahlreiche Aufkleber, die im Stadtgebiet auftauchen. Es
kommt immer wieder zu Angriffen von organisierten Neonazis der
“Aktionsgruppe Nienburg/Weser” auf linksalternative Jugendliche. So
griffen Neonazis bereits im September 2015 beim Altstadtfest gezielt
linke Jugendliche an. Des Weiteren versuchten im Juli 2016 ca. zehn zum
Teil bewaffnete Neonazis eine Informationsveranstaltung zur rechten
Szene vor Ort im Kulturwerk anzugreifen. Dies konnte durch
entschlossenes Auftreten von Antifaschist*innen verhindert werden.
Der jetzige Aufruf zur Demonstration unter dem Motto “Deutschland muss
leben!”, welche von Jens Wilke angemeldet wurde, stellt einen weiteren
Höhepunkt rassistischer und neonazistischer Aktivitäten in Nienburg dar.
Gegen Geflüchtete wird jedoch nicht nur von Seiten organisierter
Neonazis gehetzt. In den letzten Jahren hat sich der öffentliche Diskurs
weit nach rechts verschoben. Rechte Bewegungen witterten ihre Chance
und nutzen die aufgeheizte Stimmung um ihre rassistischen und
antifeministischen Ansichten zu propagieren. Politiker*innen sämtlicher
Parteien sprangen auf diesen Zug auf und forderten unter anderem die
Abschiebung “krimineller Ausländer*innen”. Eine Forderung, welche seit
Jahren eigentlich ausschließlich von rechten Gruppierungen, wie
beispielsweise der NPD, vertreten wurde.
Zeitgleich schotten sich die europäischen Staaten immer weiter ab. Durch
fragwürdige Verträge mit Diktatoren wie Erdogan und Omar al-Baschir
sollen Geflüchtete schon vor Europas Grenzen abgefangen werden. Parallel
dazu werden immer mehr Zäune gezogen und Frontex mit immer mehr
Befugnissen ausgestattet. So bewegen sich organisierte Neonazis
selbstsicher im Fahrwasser der bürgerlichen Mitte und der aktuellen
Politik.
Auch in Kleinstädten wie Nienburg versuchen rassistische Strömungen wie
der Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen zunehmend Fuß zu fassen.
Diesen Entwicklungen muss konsequent, massenhaft und solidarisch entgegentreten werden!
Naziaufmarsch verhindern! Gegen Staat, Nazis und Patriarchat!
Keine Freundschaft mit dem Freundeskreis!
19.11.2016 – 11 Uhr – Antifa-Demo vom Bahnhofsvorplatz in die Innenstadt!
Weitere Infos unter antifanienburg.blogsport.de ! Achtet auf Ankündigungen, organisiert euch und versaut den Nazis den Tag!
Infos?
Gibt es Infos wer aus Nienburg das organisiert?
aktionsgruppe
Anmelder ist zwar Jens Wilke, maßgebich dahinterstehen dürften aber die Nazis der Aktionsgruppe Nienburg /Weser.
Insbesondere Christopher Horn ( https://linksunten.indymedia.org/en/node/186718 ) und Christopher Siedler ( https://linksunten.indymedia.org/en/node/193330 )
Aktionsgruppe???
FKTN ist doch nicht Aktionsgruppe? Aktionsgruppe = Christopher Siedler oder etwa nicht?
naja
Die Vernetzung zwischen dem FKTN und Nienburger Nazis ist seit geraumer Zeit ziemlich gut. Von daher muss davon ausgegangen werden, dass der Naziaufmarsch in Nienburg maßgeblich von Neonazis der Aktionsgruppe mitorganisiert wird.
Achso
Welche Rolle spielen die Spinner? C.Horn und C.Siedler sind das also die Köpfe!?!
Anreise
hannover
Es wird eine gemeinsame Anreise aus Hannover geben:
Treffpunkt ist der Bahnhofsvorplatz um 10 Uhr, damit der Zug um 10:21 Uhr genommen werden kann.