Türkische Angriffe gegen GenossInnen der YPG/YPJ nahe Aleppo

Die türkische Armee hat gestern Abend und heute Luftangriffe auf die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) geflogen. Insgesamt gab es 18 Luftangriffe auf das Gebiet um den Ort Um Chusch. Die Türkei behauptet zwischen 160 und 200 KämpferInnen getötet zu haben. Unsere GenossInnen sprechen im Gegensatz dazu von 10 Toten. 

 

Ungeachtet der Opferzahl ist dies ein weiterer Höhepunkt türkischer Aggressionen gegen das Gesellschaftsprojekt Rojava, dass in einem von Terror und Krieg zerrütteten Land eine progressive Perspektive für die dort lebenden Menschen bietet. Ein weiteres Mal zeigt das Erdogan-Regime sein wahres Gesicht, nicht der Islamische Staat ist der Hauptfeind, sondern diejenigen deren Vorhaben einen wirklichen Fortschritt darstellen. Das NATO-Militärbündnis zeigt einmal mehr ihre Uneinigkeit über das Vorgehen in Syrien, ist doch die YPG – eigentlich – von den USA unterstützt worden. Der Unwillen der USA und auch der BRD die Verbrechen Erdogans, egal ob in der Türkei oder in Syrien, klar zu benennen und zu verurteilen gepaart mit der gespielten Empörung über das Vorgehen Russlands zeugt von dem heuchlerischen Spiel das momentan mit der syrischen Bevölkerung betrieben wird. Wir haben es niemals und sollten uns auch niemals auf die leeren Phrasen der Imperialisten und ihrer Handlanger vertrauen. Die einzige Möglichkeit den Kriegen auf dieser Welt Einhalt zu gebieten ist es das kapitalistische System zu zerschlagen. Unserer GenossInnen in Kurdistan sind eine der wenigen fortschrittlichen Bewegungen unserer Zeit, die dieses Ziel auch praktisch angehen. In grenzenloser Wut und Solidarität:

 

Nieder mit dem türkischen Terrorregime!

Biji Rojava – Es lebe Rojava!

 

Hoch die internationale Solidarität!

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Eure Genossen sind die Bodentruppen der USA, können also nicht allzu revolutionär sein. Sie sind allerhöchstens bürgerlich-demokratisch. Und äusserst nationalistisch ebenso.

Informier dich bitte über die Inhalte der Rojava-Revolution, bevor du sie so diskreditierst. Solltest du tatsächlich älter als 15 sein, schäme ich mich für deine Arroganz und Respektlosigkeit.

Aber ist halt schon so, dass die sogenannten Genossen Verbündete der USA sind. Mehr darf anscheinend nicht gesagt werden.

Sollte obiger Kommentar wirklich von einem Linken verfasst worden sein, schäme auch ich mich für die gnadenlose Arroganz gegenüber all den kämpfenden und gefallenen GenossInnen in Rojava.

 

Falls sich dennoch jemand nicht vom eigenen Antiamerikanismus in den Schwanz beißen lassen möchte kann sich die Textsammlung der Rosa Luxemburg Stiftung zu Gemüte führen oder aktuelle Texte zum Thema lesen.

http://lowerclassmag.com/2016/10/buergerlicher-antiimperialismus-und-bue...

 

sagt eigentlich alles. ist aber etwas länger, nix für lesefaule und bildungsresistente.

Viel zu ausschweifend und PKK- sowie Führer-hörig. Und polemisch zudem.

Das ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Der Kommentator / die Kommentatorin vertritt eine andere durchaus auch sehr politische Haltung. Es gibt nun mal eine Verklärung dieser "Revolution", wie sie oft zu Unrecht genannt wird. Viele sind auf der Suche nach dem verlorenen Paradies und wollen das endlich finden und wenn es dieses nicht gibt, konstruiert man es halt.

Arrogant ist es wohl eher den Menschen in Rojava ernsthaft einen Vorwurf daraus zu machen, dass Sie, konfrontiert mit dem IS (der der YPG an Kämpfern und Bewaffnung deutlich überlegen war) und von Völkermord (siehe die versuchte Vernichtung der Yeziden) bedroht, Hilfe von den USA annehmen.

Die "Armchair Generals" der linken Szene, welche hier großspurig entscheiden, welche Verbündete für eine revolutionäre Bewegung akzeptabel sind und welche nicht, kann man leider überhaupt nicht ernst nehmen.

Wenn die USA Waffen liefern und paar Special Forces senden gegen den IS, warum nicht?

In solch einer Situation, nimmt man jede Hilfe, die man kriegen kann.

Im Übrigen ist der ständige Vorwurf die Rojava Revolution würde verklärt oder glorifiziert werden auch kalter Kaffee.

Niemand hat je behauptet dort wäre das "Paradies" ausgebrochen. Kurdistan ist ein Agrarland teilweise auf 3. Welt Niveau.

Das ist Jedem klar, der sich damit befasst. Dennoch entsteht dort, inmitten von Islamismus, Barbarei und Bürgerkrieg, etwas wunderbares mit guten Ideen. Und damit solidarisch zu sein ist wohl das Mindeste, was die Deutsche Linke leisten sollte.

Nunja. Das ist einfach Nationalismus.

wenn die Kollegen da unten nicht mal einen Nationalstaat gründen wollen?!

Maximal könnte man es vielleicht in eine völkische Richtung stellen. Dass es Völker gibt, ist halt leider eine Tatsache. Die Autonomiebewegung der Kurden hat natürlich diese Grundlage, diesen Identifikationspunkt, weil sie eben in ihrer Geschichte nahezu immer unterdrückt, d.h. assimiliert oder verfolgt, wurden. Wenn man in Rojava aber zum Beispiel sagt, dass jeder dort lebende Mensch das Recht auf Bildung in seiner Sprache hat (das sind in dem Gebiet vorrangig Kurdisch, Arabisch und Assyrisch), dann sehe ich darin jetzt keine absolute Überhöhung des eigenen Volkes/der eigenen "Nation". Und das ist doch eigentlich das schlechte am Konzept "Volk". Nicht die Tatsache, dass es sowas eben gibt, sondern wenn sie rassistisch überhöht wird.

Natürlich gibt es vielleicht auch gerade hierzulande Kurden, die sich vor allem von Türken schon auf ungesunde Art und Weise abgrenzen.

 

Mich würde bei all dem aber auch mal interessieren, wie du/ihr hier zur Revolution in Kuba, und Organisationen wie ETA oder IRA steht. Das sind Beispiele für Nationalismus höchster Sorte.

Das Ziel war immer ein Nationalstaat. Jetzt wird zurückgekrebst, da die PKK geschlagen ist.

 

Wenn du dich einer Bewegung von Ultrareligiösen und Führerhörigen anschliessen willst, kannst du das natürlich tun.

 

Kuba: Es gab zwei imperialistische Blöcke, Kuba war ein Teil davon. IRA, äusserst religiös geprägt. ETA: interessante Ansätze, problematische Ausführung.