Prozess zu Rolshoverstrasse 98 (Köln)

Rolshoverstrasse 98

Prozess gegen einen Wuppertaler Antifaschisten. Dem Angeklagtem wird vorgeworfen am 02.10.2015 ein Haus in Köln Kalk mit weiteren Personen besetzt zu haben. Er wurde zu 20 Tagessätzen a 10€ verurteilt.

 

Erklärung zur Besetzung vom 2.10.2015.

„Ähnlich wie im Kartäuserwall 14 in der Südstadt wurde den zehn Bewohner_innen gekündigt damit der Eigentümer die Immobilie luxussanieren und damit teurer vermieten kann. Seit 26 Jahren lebte die Wohngemeinschaft zu verhältnismäßig günstiger Miete zusammen in diesem Haus. Als das Haus vor etwas mehr als zwei Jahren verkauft werden sollte, versuchten auch hier die Bewohner_innen das Haus selbst zu kaufen, wie auch im Kartäuserwall und anderen Häusern. 

 

Hinter ihrem Rücken wurde die Rolshoverstrasse 98 zum selben Preis an eine Privatperson verkauft, die zwei Wochen später die Kündigung wegen Eigenbedarf einreichte. Bei mehreren Treffen mit dem neuen Besitzer wurde allerdings klar, dass die Immobilie als Kapitalanlage erworben wurde und zu Verwertungszwecken kernsaniert werden sollte. Die Bewohner_innen boten an das Haus zu einem höheren Preis zu kaufen, dies wurde abgelehnt. Zum 30.09.2015 wurde die Wohngemeinschaft also zwangsweise aufgelöst und auf die Strasse gesetzt.

 

Dies ist ein weiteres Beispiel für den Verlust von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt. Während Häuser Jahre lang leerstehen oder für viel Geld umgebaut und dann teuer vermietet werden, wird es für Menschen mit wenig Einkommen geradzu unmöglich angemessenen Wohnraum zu finden. Wir stellen uns gegen diese Praxis Menschen ihren Wohnraum zu nehmen um damit Profite zu erzielen, die Häuser müssen denen gehören die darin wohnen!“

quellen:

http://az-koeln.org/rolshoverstrasse-98-in-kalk-besetzt/ 

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

wieso ist denn der prozesstermin zuvor nicht bekannt gemacht worden? hätten sich sicherlich einige solidarische individuen finden lassen...

 

wir bleiben alle!

es gab begleiter die dem menschen solidarisch zur seite standen

Seit den Räumungen vor fast genau einem Jahr ist nichts passiert?! Baustopp in der Roelshover 98 (Vertreibung der Mieter*innen wegen Eigenbedarf), Abriss des Karthäuserwall 14 und jetzt Grundstücksverkauf, weil, wie es aussieht die auf Grund falscher Gutachten erteilten Abriss- und Baugenehmigungen zurückgezogen wurden (die Mieter *innen wurden durch Zwangsräumung vertrieben) Stimmt nicht, es ist was passiert: Aktivist*innen werden geräumt und bestraft, wohingegen Spekulanten*innen und Immobilienbesitzer*innen schalten und walten können wie sie wollen? Was ist hier los?

 

Aktuelle Infos zum Kölner Häuserkampf unter: https://karti14.noblogs.org/ oder facebook.com/WohnraumFuerAlleKoeln