Vorsicht vor WOINA – WARNUNG an Squats und Wohnprojekte

Dies ist eine Warnung an Besetzungen, Wohnprojekte, alternative Kollektive ect.


Zur Zeit suchen Mitglieder der russischen KünstlerInnengruppe Woina eine Unterkunft gezielt in anarchistischen oder politisch interessierten (Künstler-) Kreisen. Dabei handelt es sich um Oleg Worotnikow und Natalja Sokol, auch bekannt unter dem Namen Wor und Koza, mit ihren drei Kindern. Zuletzt waren sie in Basel, versuchen aber derzeit in einer anderen Stadt Fuß zu fassen. Woina ist in Russland und international mit spektakulären Aktionen gegen den russischen Staat bekannt geworden.

Sie bedienen gerne das Bedürfnis des etablierten Kunstbetriebs nach radikalen, politischen, risikobereiten KünsterInnen sehnt, Gleichzeitig zeigen sie keinerlei Interesse für lokale, antiautoritäre und selbstorganisierte Strukturen, suchen diese Kreise jedoch bewusst auf, weil sie dort nicht nur auf Solidarität vertrauen können sondern auch darauf, dass weder mit Behörden noch mit Polizei kooperiert wird. Sobald sie an einem Ort aufgenommen werden, verhalten sie sich ihren GastgeberInnen gegenüber zunehmend arrogant und rücksichtslos. Über Abmachungen setzen sie sich immer wieder bewusst hinweg.

Woina sind sehr manipulativ und setzen ihre Kinder bewusst zur emotionalen Erpressung ein. Dabei ist ihre Strategie, Obdach für einige Tage zu erfragen, aber sobald sie sich einquatiert haben, wird man sie kaum mehr los. Schlimmer noch: Die GastgeberInnen müssen mit ernsthaften Problemen rechnen, wenn sie mit den unsolidarischen Gästen nicht mehr klar kommen. Aus mehreren Erfahrungen, die in Italien und der Schweiz mit Woina gemacht wurden ist klar, dass sie nicht davor zurückschrecken mit der Polizei zusammenzuarbeiten und Personen zu denunzieren, die vorher alles getan haben, um ihnen zu helfen. Sie nutzen vor allem digitale Medien um sich zu profilieren und filmen heimlich Leute und Situationen, welche sie ebenfalls ins Netz stellen oder sogar direkt der Polizei aushändigen.

Zu naiv, den Bedenken von italienischen FreundInnen nachzugehen, ergibt sich nun folgende Situation: Aufgrund einer Anklage und namentlicher Denunziation von Seiten der beiden "AnarchistInnen" wurden sechs Leuten in Basel die DNA abgenommen. Sie müssen sich auf ein längeres Gerichtsverfahren einstellen. Als Aufhänger der Anklage fungiert ein von Woina der Staatsanwaltschaft zu Verfügung gestelltes Video von einer Überwachungskamera, die die beiden im Haus ihrer GastgeberInnen versteckt hatten.

Wir warnen ausdrücklich davor, sie aufzunehmen. Verbreitet diese Nachricht und schützt eure Kollektive und Strukturen. Lasst Woina nicht noch mehr Leute in die Scheisse reiten!

Für weitere Infos könnt ihr euch gerne bei uns melden: woina-info@riseup.net

http://www.tageswoche.ch/de/2016_15/basel/716209/russischer-dissident-in...

Statement zu den Ereignissen in Venedig 2014:
https://avtonom.org/en/news/slanderous-accusations-todays-nuova-venezia-...
avtonoom.org (englisch)

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Fotos ?

Ne weitere Recherche lohnt sich! Hab´ mich als Kommunen- Interresierter schon immer gefragt wie man mit solchen Menschen/Mechanismen umgeht!?

Nicht einmal wird "Pussy Riot" erwähnt, so als ob man sich nicht eingestehen will sich für die falschen eingesetzt zu haben...

Es geht hier in erster Linie um Oleg und Natalia und nicht um alle die mal bei Woina waren und erst recht nicht um Pussy Riot. Pussy Riot ist eine eigenständige Gruppe und ja es stimmt, dass wohl 2 Leute von PR mal bei Woina waren, doch wie gesagt waren und nicht sind! Und die haben auch mit den hier beschriebenen Vorfällen nichts zu tun. Also verkriech dich zurück in dein VS oder FSB-Loch aus dem du gekrochen kamst und versuch hier nicht Spaltung plumpester Sorte zu betreiben.

Moin.. gestern sind die Leute von Voina in Leipzig aufgetaucht.

STREIT ESKALIERT

 

Hausbesetzer wegen Kidnapping angeklagt – es hätte Tote geben können

 

von Andreas Maurer — Schweiz am Wochenende

9.7.2017 um 05:00 Uhr

 

Ein Streit in einem besetzten Haus ist eskaliert: Basler Autonome vertrieben eine Flüchtlingsfamilie und sprühten dabei Kleinkinder mit Pfefferspray ein

 

Ein Zentrum der linksextremen Szene der Schweiz sind die Häuser an der Wasserstrasse in Basel. Was mit einer Besetzung begann, gilt heute als Zwischennutzung. Friede ist damit allerdings nicht eingekehrt. Die Basler Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zehn Bewohner erhoben. Sie sind zwischen 28 und 61 Jahre alt. Einer 30-Jährigen wird vorgeworfen, sich an Ausschreitungen in Basel und Zürich beteiligt zu haben. Wie zwei Mitbewohnerinnen und ein Mitbewohner ist sie vorbestraft.

 

Der Hauptvorwurf der Staatsanwaltschaft: Die zehn Angeklagten sollen gemeinsam eine Entführung begangen haben. Die Anklageschrift, die der «Schweiz am Wochenende» vorliegt, zeigt, dass die Anarchie die Bewohner überforderte und in Gewalt ausartete.

 

Zur Eskalation kam es, weil die Bewohner der Wasserstrasse eine russische Flüchtlingsfamilie aufgenommen hatten. Es war nicht irgendeine Familie. Die Eltern haben sich in Russland zu Staatsfeinden gemacht: Natalya Sokol (37) und Oleg Vorotnikov (38). Sie gehörten zu einer Künstlerbewegung, die sich nach einem Streit in zwei Gruppen aufteilte. Aus dem einen Teil wurde die Punkband Pussy Riots. Das Ehepaar, das später mit seinen Kindern in Basel strandete, wurde mit seinen Kunstaktionen nicht ganz so berühmt, schaffte es aber auf die Interpol-Fahndungsliste. Der Künstlername war Programm: «Voina», Krieg.

 

Penis für den Geheimdienst

 

Die Truppe inszenierte in Moskau eine Sex-Performance als Protest gegen den russischen Präsidenten. Vor dem Gebäude des Geheimdienstes malte sie einen Penis auf eine Brücke, 65 mal 27 Meter gross. Bevor sie untertauchte, zündete sie ein Polizeiauto an. Über Italien flüchtete die Familie in die Schweiz. Mit einem Auftritt im Zürcher Cabaret Voltaire bat sie die Schweiz um Unterstützung. Der Ruf der russischen Anarchisten wurde von den Basler Autonomen gehört. Sie gewährten der Familie Unterschlupf im Glauben, dass diese nach ein paar Tagen ins Asylzentrum wechseln würde. Doch diese zeigte kein Interesse an einem Asylverfahren und blieb in der Wohnung an der Wasserstrasse.

 

Zum Streit kam es, weil das Künstlerpaar eine Form der Anarchie lebte, die den Baslern zu weit ging. Aus Sicht der Russen wiederum waren die Basler Spiesser. Eine Mailnachricht einer Leiterin des Vereins Wasserstrasse an die Familie illustriert den Konflikt: «Ihr zerstört unsere Gemeinschaft im Haus. Ich brachte euch hierher in der Erwartung, intelligente Leute zu beherbergen, die minimalste Anstandsregeln befolgen. Aber offensichtlich wisst ihr nicht einmal, dass man nicht dort scheisst, wo man isst.»

 

Das Paar aus Russland trieb das Wohnsystem an der Wasserstrasse ad absurdum, indem es die Wohnung einfach besetzte. Eine Besetzung innerhalb der Besetzung. Die Bewohner, die sich einst selber gegen eine polizeiliche Räumung wehrten, drohten der Familie mehrmals eine Räumung der Wohnung an. Da es dem Prinzip der Autonomen widersprechen würde, die Polizei für ihren internen Streit zu holen, schritten sie nach einem Jahr selber zur Tat. Die Staatsanwaltschaft hat dafür einen Beweis: Videoaufnahmen einer versteckten Kamera, die das Paar installiert hatte.

 

Es hätte Tote geben können

 

Auf den Bildern ist gemäss der Staatsanwaltschaft Folgendes zu sehen: Die Leute der Wasserstrasse stürmten die Wohnung in einer koordinierten Aktion. Ausgerüstet waren sie mit Pfefferspray und Holzlatten, Schutzschildern, Motorradhelmen und Klebeband. Sie sprühten die Wohnung mit Pfefferspray ein und schlugen den Vater zusammen. Ein dicker Bewohner setzte sich auf ihn und fesselte ihn. Dabei hätte dieser ersticken können, schreibt der Staatsanwalt. Die Mutter wurde an den Haaren aus der Wohnung gezogen. Ihre Verletzungen dokumentierte sie auf ihrem Blog (Foto). Die drei Kinder im Alter von zehn Monaten, vier sowie sechs Jahren schrien in Panik. Sie waren nackt, weil sie beim Überfall in der Badewanne sassen. Auch sie wurden einzeln aus der Wohnung geschleppt. Der Notfallarzt diagnostizierte mehrere Schürfungen. Gemäss der Staatsanwaltschaft war es Glück, dass nicht Schlimmeres passiert war. Die Lungen von Kleinkindern reagieren auf Pfefferspray besonders empfindlich. Nachdem die Familie aus der Basler Anarcho-Zone vertrieben worden war, flüchtete sie nach Deutschland. Wo sie sich nun aufhält, ist nicht bekannt.

 

https://www.aargauerzeitung.ch/panorama/vermischtes/hausbesetzer-wegen-k...