Interview mit dem AK Polizeigewalt zur Demo am Samstag

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Am kommenden Samstag findet in Karlsruhe eine Demonstration gegen Polizeigewalt und staatliche Repression statt. X-Press traff sich deshalb mit zwei Aktivist_Innen des AK Polizeigewalt, um sie zum Stand ihrer Kampagne und der Demo zu befragen.

 

X-Press: Könnt ihr euch kurz vorstellen?

AK Polizeigewalt: Der AK Polizeigewalt Karlsruhe hat sich Ende 2009 gegründet und sich Anfang des Jahres entschlossen, durch eine Veranstaltungsreihe und eine Demonstration auf den immer allumfassenderen Repressionsapparat aufmerksam zu machen. Wir sind ein Zusammenschluss unterschiedlicher Aktivist_innen, die in letzter Zeit die Notwendigkeit gesehen haben, Aufklärungsarbeit über Polizeigewalt und staatliche Repression zu leisten. Zudem wollen wir Ansprechpartner_in für Betroffene sein.

X-Press: Was hat euch dazu bewogen den AK zu gründen?

AK Polizeigewalt: Viele von uns haben Erfahrungen mit polizeilicher Gewalt und staatlicher Repression gemacht und deshalb beschlossen, einen Arbeitskreis zu bilden und die Thematik öffentlich aufzuarbeiten. Dabei geht es uns auch darum, klarzustellen, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt, sondern dass es jede_n treffen kann. Gerade in Karlsruhe gibt es dafür genügend Beispiele. Fußballfans wurden auf dem Weg ins Stadion von als Waldarbeiter_innen gekleideten Polizist_innen und Sondereinheiten überfallen, stundenlang festgehalten und abfotografiert. Linke Aktivist_innen werden immer wieder ohne rechtliche Grundlage mit Platzverweisen für das gesamte Karlsruher Stadtgebiet belegt oder mit absurden Prozessen überzogen. So wird etwa momentan ein Verfahren gegen eine Person geführt, die für das Anmelden einer Demonstration über 5000 Euro bezahlen soll. Aber auch Graffiti-Künstler_innen und Migrant_innen werden immer wieder Opfer besonderer staatlicher Härte.

X-Press: Wie beurteilt ihr den bisherigen Verlauf der Kampagne?

AK Polizeigewalt: Geplant waren vier Veranstaltungen, von denen bisher leider nur drei stattfinden konnten. Am zweiten Februar berichtete ein Vertreter von amnesty international auf einer gut besuchten Einführungsveranstaltung über Polizeigewalt in der BRD. Außerdem fand eine Veranstaltung „Polizeigewalt gegen Flüchtlinge und Migrant_innen – Struktur oder Einzelfall“ des Komitees für Grundrechte und Demokratie sowie eine Veranstaltung über das Verhältnis von Polizei und Geheimdiensten statt. Eine weitere Veranstaltung über Polizeigewalt im Fußball, die im Karlsruher Fanprojekt geplant war, wurde leider nach Intervention der Polizei und der Stadt Karlsruhe vom Träger des Fanprojekts, dem Stadtjugendausschuss, untersagt.

X-Press: Eine Veranstaltung über Polizeigewalt wird nach Intervention der Polizei untersagt?

AK Polizeigewalt: Das hat uns natürlich wieder einmal gezeigt, dass die Polizei Kritik an ihrem Vorgehen äußerst ungerne sehen. Allerdings war die Absage auch der äußerst knappen Zeit und einer dadurch mangelnden Kommunikation mit dem Stadtjugendausschuss geschuldet. Nach einem klärendem Gespräch mit Vertreter_innen der Karlsruher Fanszene, dem Fanprojekt und dem Stadtjugendausschuss wird die Veranstaltung in absehbarer Zeit wie urspünglich geplant nachgeholt werden können.

X-Press: Was erwartet ihr von der Demonstration am 13.03.?

AK Polizeigewalt: Wir hoffen natürlich durch eine große Beteiligung an der Demonstration unser Anliegen öffentlichkeitswirksam und lautstark auf die Straße tragen zu können. Starten wird die Demonstration um 15 Uhr am Karlsruher Kronenplatz und danach eine Route quer durch die Innenstadt nehmen. Von der Polizei erwarten wir, dass sie sich zurückhält und die Durchführung unserer Demonstration nicht beeinträchtigt. Weitere Infos und die Broschüre zur Kampagne gibt es auf unserer Homepage: www.akpolizeigewalt.blogsport.de

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Am morgen des 13.3. findet ,der alljährlich stattfindende, Naziaufmarsch inZweibrücken statt!

Dieses Jahr hat sich ein großes Bündnis aus Antifa und Zweibrücker Bürgern zusammengeschlossen um diesen Aufmarsch zu verhindern.

Wichtig ist dabei aber auch der support von auserhalb, also, heißt es mal wieder früh aufstehen und morgens ab nach Zweibrücken.

 

Infos findet ihr unter:

 

http://zwantifa.blogsport.de/

 

und...

 

Nazis-den-Tag-versauen.tk