Rücksichts- und Respektloser Auftritt der MLPD

Am Montag haben ca. 500 Menschen in Dortmund Mehmet Kubaşik, der vor zehn Jahren vom NSU ermordet wurde, gedacht. Es war eine angemessene Gedenkveranstaltung, in deren Mittelpunkt das Gedenken an die Opfer und die Solidarität mit den Angehörigen stand.

 

Es versteht sich eigentlich von selbst, einen solchen Anlass nicht für Werbung in irgendeiner Art zu missbrauchen. Unter den Teilnehmern*innen waren auch Vertreter*innen der im Rat vertretenden Parteien, mit Ausnahme der rechtsextremen Parteien NPD, AfD und Die Rechte. All diese waren dort ohne ihre Parteizugehörigkeit öffentlich zu machen, oder gar Werbung für ihre Partei zu machen.

 

 Es gab aber eine Partei, die es für richtig erachtete, diese Veranstaltung und die Medienpräsenz dort für sich zu nutzen – die MLPD. Sie war mit Wahlplakaten vor Ort, und als sich der Demonstrationszug in stillem Gedenken in Bewegung setzte, hielten sie es für nötig Sprechchöre anzustimmen, in die außer ihnen kein*e Teilnehmer*in einstimmte, was sie aber nicht davon abhielt, es immer wieder zu versuchen.

 

Auch am Ort der Abschlusskundgebung ließen sie es sich nicht nehmen Flyer zu verteilen und Zeitungen zum Kauf anzubieten. Wiederholt der Versuch die Veranstaltung, auch mit Sprechchören, für sich zu vereinnahmen.

 

Im Anschluss an das Gedenken fand eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Fragerunde statt. Wie nach dem Ablauf des Tages nicht anders zu erwarten nutzte die MLPD auch diesen Raum für sich. Zu Beginn der Diskussionsrunde hielt ein Mensch der MLPD eine vorbereitete Rede, die weder mit den Organisatoren, noch dem Moderator abgesprochen war.

 

Eine wirkliche Fragerunde kam bis auf zwei oder drei Ausnahmen nicht zustande. Immer wieder versuchten MLPD-Mitglieder die Situation für sich zu nutzen um sich, ihre Partei und ihren „Kampf gegen die Faschisten“ zu thematisieren und zu loben.

 

Mit Aussagen wie „die Presse“ sei schuld am Erstarken der Rechten, es gelte die „faschistische Merkelregierung“ zu bekämpfen oder auch, dass Faschisten einfach verboten gehören und natürlich das „der Kapitalismus“ der eigentliche Feind sei. Das alles reichte ihnen wohl noch nicht, als der Moderator ein Schlusswort sprechen wollte bestand eine Anwesende noch auf ihre Wortmeldung, in der sie für eine Musikveranstaltung ihrer Partei Werbung machte. Natürlich wurden auch hier ohne Absprache Flyer verteilt. Ein solches Verhalten ist schlicht unverschämt, respektlos und nicht hinnehmbar.

 

Es zeigt mir mal wieder, dass die MLPD nur dann in Erscheinung tritt, wenn sie daraus für sich einen Vorteil ziehen kann. Sie nutzt antifaschistische und antirassistische Aktionen aus um Werbung für sich zu machen und schadet so den redlich agierenden Antifaschist*innen, Antirassist*innen und ihren Aktionen.

 

Ich sehe bei ihr keinen echten Willen gegen rechts zu agieren, sondern nur dieses als Mittel zu nutzen, sich selbst darzustellen. Auch ein Blick nach Duisburg zeigt dies eindeutig. Hier macht die MLPD jeden Montag eine Werbeveranstaltung, die Sie als Anti-Pegida-Kundgebung tarnt. Sie steht dort teilweise mit Deutschlandfahnen und ihre Redebeiträge sind eine Totalkritik, mit einer Mischung aus Kapitalismuskritik, nationalen Lösungen, einer Prise Antisemitismus und Verschwörungstheorien, die auf komplexe Probleme einfache Lösungen bieten. Kurz gesagt, die klassische Querfront. Andere antifaschistische Aktionen vor Ort werden diskreditiert und bekämpft.

 

Mit einer Partei und Menschen, die so agieren und teilweise antisemitisch sind, kann und will ich nicht agieren. Sie sind kein Stück besser als AfD und Pegida und ebenso menschenverachtend. Sie haben für mich auf keiner antirassistischen oder antifaschistischen Kundgebung mehr etwas zu suchen. Für mich war ihr Handeln der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat …

 

DIE MLPD HAT DIE GEDENKVERANSTALTUNG MISSBRAUCHT, UM PROPAGANDA UND GELD MACHEN ZU KÖNNEN!

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"Sie sind kein Stück besser als AfD und Pegida und ebenso menschenverachtend"

 

Wer mit diesem Satz um die Ecke kommt ist schlichtweg nicht berechtigt, für irgendeine linke Sache sprechen.

Du kritisierst Undifferenziertheit und machst es dann auch nicht wesentlich besser. AfD und Pegida sind keine Nationalsozialisten.

Der von dir zitierte Satz bleibt natürlich trotzdem eher schlecht. Der Artikel enthält allerdings auch viel richtiges. Die MLPD ist tatsächlich von wirren Verschwörungsheinis durchsetzt. Schön wäre es, wenn es eine vernünftige linke Kritik geben würde, die nicht so verkürzend ist, aber auch den größeren Fokus sucht (anstatt immer nur von Rassismus zu reden, aber ansonsten zu schweigen).

Mag sein, dass das Auftreten der MLPD bei dieser Veranstaltung unangemessen war. Kann ich nicht beurteilen, da ich nicht da war. Was ich als linker Mensch beurteilen kann: Das Schweigen zu den Hintergründen, das Schweigen zum Kapitalismus, das Schweigen zur staatlichen Förderung des faschistischen Terrorismus in der BRD ist es, was es "Vertreter*innen der im Rat vertretenden Parteien, mit Ausnahme der rechtsextremen Parteien" ermöglichte, sich zu beteiligen. Während der Morde des NSU regierten SPD, Grüne, CDU/CSU und FDP. Sie geboten über den sogenannten Verfassungsschutz und waren somit auch die Herren der eher informellen mörderischen Außenstellen des VS. Dass diesen Parteien, mit denen ihr (offenbar ohne handgreiflich zu werden - was für ein Antifaschismus ist das denn?) auf die Straße geht, das Schweigen lieb und teuer ist, versteht sich von selbst. Autonome Grüße an die MLPD im Pott. Vielleicht schreibt Ihr ja selbst mal, was für schändliche Parolen Ihr da gerufen habt.

Na prima. Der NSU war also nur die informelle mörderische Außenstelle des VS und den bürgerlichen Parteien sollte man auf die Fresse hauen, weil man sonst kein Antifaschist ist. Du hasts echt kapiert.

Was ich als linker Mensch beurteilen kann: Dein Schweigen zur Situation der Opfer. Für Kartoffel-Autonome wie dich ist es natürlich nur wieder interessant, wenn man über die geheimen Geheimmachenschaften des Staates reden kann. Das Leiden und die Situation der Opfer und hrer Angehörigen sind dir scheißegal. Deswegen tust du auch das Stören der Gedenkveranstaltung durch die MLPD mit einem Schulterzucken ab. Dass du mit deinem Geheimdienstfetisch die Gewalt von Nazis relativierst interessiert dich auch nicht.

Die Auseinandersetzungen - gerade von Autonomer Seite - mit den Kadern der orthodoxen Sekten á la MLPD, für die andere Menschen und Gruppen grundsätzlich nicht mehr als Agitationsobjekte oder Kanonenfutter sind, das verheizt werden kann hast du offensichtlich auch verpasst.

Echt zum Kotzen.

Unabhängig von dem anderen Kram: Das Reden von "Kartoffeln" ist ein Witz um weiße, deutsche Bürger mal mit Rassismus zu konfrontieren. Das funktioniert deshalb, weil es eben eine rassistische Kategorie ist (und der genannte Bürger selten in solche eingeordnet wird). Genau deshalb hat es aber auch im normalen Sprachgebrauch absolut nichts zu suchen!

Rassismus ist immer auch ein gesellschaftliches Machtverhältnis. Jemanden als Kartoffel zu bezeichnen hat den Sinn ihn mit seiner Position in der Gesellschaft zu konfrontieren und ihm klar zu machen, dass sein Argument mit der Perspektive, die mit dieser Position einhergeht zusammenhängt. Es ist nicht rassistisch Rassismus zu benennen.

Kenne die MLPD so das sie bei mir fremdschämen Auslöst.

Das dieses reagtionäre Pack sich bei dieser Gedenkveranstaltung so schlimm verhalten hat, Ekelig.

 

Deinen Vergleich mit Pegida und AFD finde ich o.k. und nachvollziehbar, die sind ähnlich Dumpf.

Was genau ist jetzt reaktionär an der MLPD?

Ich zitiere mal einen Kommentar von weiter unten, der es kurz und knapp zusammenfasst:

Die MLDP ist das Gegenteil von emanzipatorischen Gesellschaftsströmungen,

die würde ich als "weiß links national deutsch" mit einer guten Priese Stalinismus einordnen,

die MLDP hat fast klerikal Züge und ist so zimlich das übelste das die linke im Moment zu bieten hat.

Was genau ist jetzt reaktionär bei der MLPD, das müßte doch an irgendeiner Aussage der MLPD festzumachen sein.

Die und National? LOL Schön wärs, wenn Deutschland sie mal interessieren würde bis auf die Montagsdemos, auf denen es aber auch nur noch um Kobane geht...

Menschen die linke Partein und Pegdia mit einander vergleichen gehören maximal in die konservativ bürgerliche Mitte aber garantiert nicht in die autonome oder kommunistische Szene.

Ihr seid einfach nur peinlich.

Die MLDP ist das Gegenteil von emanzipatorischen Gesellschaftsströmungen,

die würde ich als "weiß links national deutsch" mit einer guten Priese Stalinismus einordnen,

die MLDP hat fast klerikal Züge und ist so zimlich das übelste das die linke im Moment zu bieten hat.

?

Was wählen die Menschen die, die MLPD mit der AfD vergleichen denn?

Vermutlich geht ihr gar nicht zur Wahl und tragt somit erheblich zum Erfolg der AfD bei.

Aber warum sollte man auch wählen wenn NPD, AfD, die Linke, MLPD, DKP und Co eh alle das Gleiche sind?

!

du bringst ein problem auf den punkt, diese "linken" parteien wollen zeigen, wählst du richtig ist die welt in ordnung.

 

hatte an der ll-demo mit einem der mlpd gesprochen, gab sich natürlich erstmal nicht zu erkennen, wir konnten uns einigen das wir nicht der gleichen meinung sind, weil er immer noch davon ausging erst die dikatatur des proliteriats und dann berschwindet die macht, jaja, wir kennen das, und ich meinte wenn revolution dann radikal, kein staat, kein nation, kein kapital, über einzelheiten lässt sich streiten, aber wer weiß das nicht in einer linken!

 

wie sagte mal jemand: der marxismus ist die letzte rettung des bürgertums!

 

ich verstehe mich zwar als anarchist, kann aber mit marxisten und kommunisten sehr gut, z.b. thomas ebermann, den genau solche kommunisten regen sich auch auf, wenn z.b. syriza in griechenland verteidigt wird, nur das ich sich ein paar linke den traum der parlamente nicht kaputt machen lasssen!

 

seinen wir realistisch, fordern wir das unmögliche!

 

für den kommunistischen anarchismus

Marxisten-Leninisten in Dortmund...man kann nur staunen, daß es Menschen gibt, die den (zum Glück überwundenen) Sozialismus auf deutschem Boden wohl nie am eigenen Leib erlebt haben und dennoch für den Quark eintreten.

Da haben die keine Angst vor, da die davon ausgehen dann mindestens gutbezahlter Funktionär zu sein.

 

Gutbezahlter Funktionär? Die MLPD bezahlt allen ihren Angestellten, ob nun Funktionär oder Gebäudeverwaltung, ein Einheitsgehalt, dass darauf ausgelegt ist, den Lohn normaler Arbeiter nicht zu übersteigen. Kritik ist eine Sache, aber Vorwürfe aus der eigenen Unwissenheit zu formulieren ist keine Kritik, sondern Unterstellung.

 

Und ansonsten sollte man vielleicht auch nicht vergessen, dass die MLPD höchst kritisch gegenüber der späteren DDR eingestellt war, um nicht zu sagen dass sie sie offen ablehnt. Sie spricht von einer Restauration des Kapitalismus im Ostblock ab den 50'ern.

Wow. Jetzt hat sich mein Bild der MLPD aber krass zum besseren gewandelt.

halbwegs realisierter Sozialismus auf deutschem Boden so unheilvolles angerichtet, um überglücklich in die ewigen Jagdgründe verwünscht zu werden ?

War es das kostenlose Bildungssystem, die ebenso kostenlose Gesundheitsfürsorge oder die erzwungenen 40 jahre Frieden in Europa ? Wo sitzt der Stachel ?

"Was hat denn das bissl halbwegs realisierter Sozialismus auf deutschem Boden so unheilvolles angerichtet, um überglücklich in die ewigen Jagdgründe verwünscht zu werden ?

War es das kostenlose Bildungssystem, die ebenso kostenlose Gesundheitsfürsorge oder die erzwungenen 40 jahre Frieden in Europa ? Wo sitzt der Stachel ?"

 

Ist die Frage ernst gemeint oder erkenne ich den Sarkasmus nicht? Wenn du permanente Überwachung von Stasi-Spizeln, Mord an GrenzübergängerInnen und Zwangshaft für Anarchisten und/oder Meinungsunterdrückung nicht als "unheilvoll" betrachten kannst und sie mit Lächerlichkeiten, wie kostenlosem Bildungssystem (oder auch gratis Manipulation) verherrlichen möchtest hast du wohl nie Erfahren wie es hier im Ostblock abging oder warst ein dreckiger Parteifuntionär.. Wenn das dein Verständnis von Sozialismus ist bin ich mal wieder eins mehr froh Anarchist zu sein!

aber okay, anders gefragt : was hat sich durch den Niedergang des Sozialismus gebessert ?

 

gut, Deine Meinung kannst Du heute etwas freier vertreten. Aber auch nur, weil sie absolut nix mehr wert ist. Und für das in anarchistischen Kreisen gebräuchliche ACAB etc. gibts auch heute noch Geldstrafe oder eben Knast. Soviel dazu.

Zur Überwachung sag ich jetzt mal lieber nix, dürfte selbsterklärend sein.

Grenz"übergänger" wussten, was auf sie zukommt. Niemand wurde gezwungen, zu fliehen. Auch wenn ich den Schiessbefehl jetzt nicht gutheissen mag. Allerdings starben auch genug Grenzer durch bewaffnete "Übergänger". Gibt im Internet irgendwo eine gute Statistik.

Zwangshaft für Anarchisten halte ich für ein Schauermärchen, zumindest, wenn sie nicht irgendwelche Scheisse verbockt haben.

Der Meinungsunterdrückung halte ich den ganzen Fernseh- Radio- usw. Schrott entgegen. Passiv, aber tausendmal wirkungsvoller als zu Schnitzlers Zeiten.

Kostenlose Bildung oder Gesundheitsfürsorge als Lächerlichkeit abzutun, zeugt nicht gerade von progressiven Denken. Aber okay. Heute reicht es ja, wenn die grosse Masse kaum noch rechnen oder richtig schreiben kann. Zum Hebeldrücken oder Kistenstapeln reichts allemale. Emanzipation scheitert heuer ziemlich sicher am Geldbeutel. Keine Form der Unterdrückung ?

Die DDR konnte sich als "Frontstaat" zwischen Ost- und Westblock nie so richtig entfalten, wie sie vielleicht eigentlich wollte. Es gab die Subversion aus der BRD, ob nun via RIAS oder das langsame, aber sichere Ausbluten, wenn kostenlos und gut ausgebildete Facharbeiter quasi abgesaugt wurden, weils dann "drüben" einen guten Job in Aussicht gab.

Die DDR musste sich 40 Jahre gegen Angriffe wehren. Hat aber bezahlbare Wohnungen für alle, ein Recht auf Arbeit und Auskommen und noch tausenderlei mehr geschafft, was jetzt erstmal für viele viele Jahre wieder Utopie bleiben wird.

Das war mit Sicherheit nicht durch Anarchie zu erreichen, sondern ein leider an den Menschen gescheiterter Versuch, den Menschen von der Ausbeutung durch den Menschen zu befreien.

Den Kapitalismus krempelst Du nicht durch Anarchie um, alleine schon deshalb, weil sich die "Besitzenden" mit allen Mitteln der Macht dagegen wehren werden. Und die haben sie, quasi als Monopol zusammen mit dem Staat.

 

Zuguterletzt : Glaube mir, ich habe genug Erfahrung im "Ostblock" gesammelt, nicht als Funktionär, sondern als Mensch. Ich fand nicht alles gut, aber rückblickend vieles besser als heute. Fast alles eigentlich, bis auf einen etwas sorglosen Umgang mit der Umwelt.

hat jemand eure Kuschelaktion mit bürgerlichen TäterInnen mit Inhalt gestört?! Unglaublich! Ironie aus.

Gerne kann man sich über die Verkaufs-Geschichten unterhalten (also ihr mit der MLPD, nix für ein Forum), aber dass Linke es für unverschämt halten, wenn bürgerliche Schweigekultur durchbrochen wird mit Parolen und inhaltlichen Reden, ist schon skuril. Man kann über diese Verbotgeschichte diskutieren, oder ob die CDU jetzt faschistisch ist. Ich bin auch nicht dieser Meinung, setze mich darüber aber mit GenossInnen auseinander. Wenn die eigentliche Kritik ein Rechtsruck der Ortsgruppe ist, muss das thematisiert werden, aber das hier ist echt blöd aufgezogen.

Kritik am Auftreten kann ich alles nachvollziehen, aber gleich in die Extremismus-Schiene zu verfallen, wirklich total daneben. Kritisiert sie meinetwegen als autoritärer Flügel (und auch das passiert oft unreflektiert im Bezug auf die eigenen informellen Hierarchien) oder was auch immer, aber so was ist eklig.

Mehr differenzieren und denken schadet nicht!

Natürlich ist die Veranstlatung aus deiner Kartoffel-Perspektive bloß eine "Kuschelaktion der bürgerlichen TäterInnen". Dass es dabei um die Opfer und ihre Angehörigen ging interessiert nicht.

Leute, die nach wie vor versuchen die Opfer unsichtbar zu machen, weil sie lieber ihren Geheimdienstfetisch bedienen wollen sind Teil des Problems und nciht teil der Lösung. Das ist genau das gleiche Muster, dass dazu geführt hat, dass auch die Linke nach 9 Morden an Migranten nicht auf die Idee gekommen ist, das es sich um eine rassistische Mordserie handeln könnte.

wenn ich das jetzt richtig verstehe.

 

was ist eigentlich "die Linke" und welche "Linke" hat rassistische Motive ausgeblendet ?

 

Harte Vorwürfe, aus Kartoffelperspektive

Wenn dann: Opfer hat das Land. Und zwar Opfer rassistischer Gewalt. Und das wird leider immer und immer wieder ausgeblendet.

 

Wenn auf Seiten der Linken alles supi-dupi war, dann zeig mir doch mal die Gruppen und Initiativen, die versucht haben darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Ceska-Mordserie um eine rassistisch motivierte Mordserie handeln könnte. Außer ein paar ganz weniger Journalist_innen hat da niemand auch nur ansatzweise in die Richtung gedacht. Und selbst bei denen hats meistens nur für nen Halbsatz gereicht.

Es war (und ist) auch für die meisten Linken eben einfach zu glauben, dass diese Ausländer alle irgendwie kriminell sind und wenn die Polizei da sagt obwohl sie völlig im Dunkeln tappt wirds wohl schon so gewesen sein. Das war und ist ein Problem, dem man sich stellen müsste. Statt dessen munkelt man lieber über den tiefen Staat und seine geheimen machenschaften. Das ist viel einfacher.

freihand über den heimlichen Staat und stellst das ganze im selben Atemzug als Munkelei hin.

 

Hinweise gab es wohl zuhauf, aber die "Linke" ist nunmal nicht der STAAT.

 

Diesmal war schon ein klein wenig Sarkasmus im Spiel, leider wohl nicht plakativ genug dahergebracht.

 

In "die Richtung" haben wohl viele gedacht, nur leider haben jene nicht jene "Mittel", mit denen der Staat so seine Meinungen erzeugt.

Wenn Du verstehst, was ich meine ...

Also das halte ich eher für Selbstbetrug. Was du sagst ist im Prinzip, dass man das ja eigentlich schon immer gewusst hat, aber eben machtlos ist, gegen die Meinungshoheit des Staates. Das ist mir zu einfach.

Ich kann schon verstehen, dass man sich villeicht nciht getraut hat offen zu thematisieren, dass es sich um eine rassistische Mordserie handeln könnte, weil man selbst ja nicht in den Ermittlungen drin steckt und man sich damit durchaus blamieren könnte. Spätestens als 2006 in Kassel zwischen 2000 und 4000 Leute auf der Straße waren und deutlich gemacht haben, dass sie sich als Migrant_innen von dieser Mordserie bedroht fühlen hätte man aber vielleicht mal ins Grübeln kommen müssen. Eigentlich auch schon vorher.

Es ist aber genau garnichts passiert. Niemand hat mal nachgehakt, ob ein solches Motiv ausgeschlossen werden konnte. Niemand hat eingefordert, dass es geprüft wird. Und das ist meiner Meinung nach nicht unabhängig davon, dass es eben auch einfach war, die Story von den kriminellen Ausländern zu glauben.

Es sollte klar sein, dass es nicht darum geht mit erhobenem Zeigenfinger Leute als Rassisten abzustemplen nachdem es ohnehin schon zu spät ist. Was man daraus aber lernen kann ist zum einen, dass man wachsamer sein muss was rechten Terror angeht (grade in einer Situation wie der aktuellen, die der Zeit in der der NSU entsanden ist doch ziemlich ähnlich ist) und zum anderen aber auch, dass man die eigenen rassistischen Stereotype und Denkmuster reflektiert. Gerade die subtlieren und weniger offensichtlichen.

Und die Situation im Moment zeigt schon, dass es nicht völlig unmöglich ist in der Öffentlichkeit und auf die Behörden zumindest teilweise Druck aufzubauen. Das sollte man voran treiben und daraus lernen.

Zu sagen, es gab überhaupt kein Problem, nur der rassistische Staat hätte halt mit seiner Übermacht verhindert, dass darüber geredet wird halte ich eher für ne Abwehrreaktion und - wie gesagt - für Selbstbetrug. Es bedeutet nämlich auch, dass man eigentlich nichts ändern muss (außer eben den Staat abzuschaffen, der ja aber übermächtig ist und was man ja ohnehin schon immer gewusst hat. Also zieht man de facto keine Konsequenzen).

Und zwar aus weitaus  schwerwiegenderen Gründen als wie den oben genannten. Das hört sich erstmal Kritikwürdig an was da berichtet wird, aber wenn man selber keinen direkten Einblick in die den Vorgang hat, ist eine Beurteilung auf die Schnelle schwer.

Dem Kritiker geht es aber offensichtlich auch um etwas anderes als wie den angesprochenen Vorgang, das spürt man deutlich an der vollkommen überzogenen Vorgehensweise. Ich erlaube mir den Verdacht zu äußern, das der  Kritiker wohl mit Kommunismus an sich ein Problem hat. Inwieweit die MLPD tatsächlich den Anspruch ertfüllt eine komunistische Organisation zu sein, sei mal dahin gestellt, da gibt es genug berechtigte Kritik.

Ein Kritiker aber, der selber offensichtlich im bürgerlichen Lager zu Hause ist, hat keine Berechtigung, die Entfernung dieser Organisation aus linken Zusammenhängen zu fordern.

In jede Kritik gleich Antikommunismus rein zu interpretieren um sie zu relativieren halte ich für sehr problematisch. Ich kann das jedenfalls nciht sehen.

Den respektlosen und strategischen Umgang von MLPD und Konsorten mit so ziemlich allen anderen Menschen allerdings kenne ich zur Genüge.

Wie würdest du denn Kommunismis im Allgemeinen und kommunistische Parteien im Besonderen bewerten, mal abgesehen von der MLPD, die mir in mancherlei Hinsicht eher wie ein Ableger der Grünen vorkommt.

Kommunismus ist ne prima Sache und im gegensatz zum Kapitalismus auch ein Gesellschaftssystem, dass in der Lage sein kann, die Bedürfnisse der Menschen tatsächlich zu befriedigen.

Komunistische Parteien. Naja. Es ist auf jeden Fall sinnvoll die Möglichkeiten, die eine parlamentarische Demokratie im Unterschied z.B. zu Diktaturen oder Faschistischen Regimen bietet zu nutzen. Ich denke aber nicht, dass man auf parlamentarischem Weg den Kapitalismus wird abschaffen können und sehe auch massive Probleme darin, dass die Art der Organisierung als Partei ein autoritäres Verständnis von Politik fördert. Um eine tatsächlich emanzipatorische Gegenmacht aufbauen zu können halte ich es für zielführender Strukturen aufzubauen, die den Staat konkret unterlaufen und Räume und Möglichkeiten schaffen, eine Idee davon zu bekommen, wie eine befreite Gesellschaft ohne den Staat funktionieren könnte.

Die MLPD stinkt meiner Meinung nach ohnehin größtenteils ab wegen ihrer Orthodoxie und ihrem autoritären Politikstil.

Uns steht der hochgerüstete und mit jahrzehntelangen Erfahrungen in der Unterdrückung der arbeitenden Klasse versehene kapitalistische Staatsapparat gegenüber. Darüber hinaus hat er seine faschistischen Nazibanden in der Hinterhand, wie gerade im Moment in Verbindung mit der NSU-Mörderbande sehr deutlich zu Tage tritt.

Deine Ausführung über die Vorgehensweise um eine "emanzipatorische Gegenmacht" aufzubauen, klingen für mich etwas nebulös und wenig erfolgsversprechend. Eine wesentliche Erkenntnis aus der Niederschlagung der heldenhaften Pariser Kommune war doch eben, die unteren Schichten der Bevölkerung brauchen etwas, das diese kapitalistische Unterdrückungs- und Mordmaschine niederschlägt und unterdrückt, solange sie gefährlich werden kann. Ob man das nun kommunistische Partei nennt, oder anders, ist mir eigentlich egal, wenn denn die Stossrichtung stimmt.

Dass Du von Demokratie in dieser Gesellschaftsordnung sprichst, zeigt mir, dass Du entweder recht priviligiert lebst oder die herrschende Diktatur noch nicht erkannt hast. Dies geht diversen Menschen in dieser sogenannten parlamentarischen Demokratie aber grundlegend anders.

Die Erfahrung mit kommunistischen Parteien widerum hat gezeigt, dass zur Unterdrückung der Arbeiterklasse eine verkrustete Parteienbürokratie genauso in der Lage ist wie ein hiochgerüsteter Staatsapparat. Die Vorstellung mit einer solchen die Revolution zu machen kommt mir eherlich gesagt mindestens genau so nebulös und wenig erfolgsversprechend vor.

Die Vorstellung,d er NSu sei eine vom Staat in der Hinterhand gehaltene Mörderbande ist wahrscheinlich genau das Mindset, dass man braucht um eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des NSu zu stören. Außer einem gescheiterten Anwerbeversuch des MAD bei Uwe Mundlos kann bisher auch noch keine Verbindung des Staates zum NSU nachgewiesen werden. um das zu erkennen müsste man wahrscheinlich aber mindestens in dem Maße in der lage sein differenziert denken zu können, wie man es auch müsste um den Unterschied zwischen einer parlamentarischen Demoratie wie der BRD und einer tatsächlichen Diktatur erkennen zu können. Man sollte berechtigte Polemik oder Rhetorik nicht mit der Realität verwechseln. Das gilt im gleichen Maße für das gerede von der "offnen und pluralen" Demokratie, wie es für dein Gerede von der "herrschenden Diktatur" gilt.

Lieber Verteidiger der bürgerlich-kapitalistischen angeblichen parlamentarischen Demokratie, warum scheust du dich, deine Einstellung auch offen zu benennen. Allerdings sind selbst andere bürgerliche Kräfte weniger blind wie du, was die Verbindung der NSU-Mörderbande mit diesem Staat betrifft, da bist du also schon etwas besonderes. 

Eine Gedenkveranstaltung für Opfer von Faschisten sollte nicht gestört werden, wenn dies tatsächlich stattgefunden hat, wäre dies zu kritisieren oder sogar zu verurteilen.

Sollte dies in diesem Fall tatsächlich stattgefunden haben, ergibt sich daraus aber noch lange keine Berechtigung eine sich als kommunistisch verstehende Gruppierung aus linken Zusammenhängen ausschließen zu wollen. Dies schreibt jemand der selbst ein ernstes Problem mit der MLPD hat. Die vollkommen überzogene Umgangsweise mit der MLPD muß also andere Gründe haben. Ein durchaus vorhandener Anti-Kommunismus in dem was ich hier mal als linke Szene beschreiben würde, läßt in dem Zusammenhang den Verdacht auf Anti-Kommunismus als durchaus berechtigt erscheinen und Deine Argumentation bestätigt diese Einschätzung.

Kleine Selbstkritik: Meine Darstellung im vorigen Kommentar, das die Kommunistische Partei oder eine gleichwertige Kampf-und Führungsorganisation sozusagen alles schon richten wird, ist natürlich eine unzureichende Darstellung. Das geht natürlich nur gestützt auf die breiten unteren Schichten der Bevölkerung und diese müssen eine Kontrolle über diesen Apparat ausüben. Die so viel geschmähte chinesische Kulturrevolution scheint mir der Versuch einer solchen Kontrollfunktion der Massen gewesen zu sein. Hat ja offensichtlich auch nicht wirklich geklappt, aber Menschen sind ja lernfähig.

Wieviel Jahrhunderte hat es gedauert bis die Macht des Feudaladels gestürzt war, da sollten fortschrittliche Menschen nicht verzweifeln. Das Menschenfressende kapitalistische System hat jedenfalls keine Zukunft. Deswegen schlägt es ja so verzweifelt um sich, produziert Kriege, Ausbeutung, Faschismus und wird auch die schöne heile Welt von satten selbstzufriedenen Angehörigen der bürgerlichen Klasse krachen lassen. Gut wenn man eine Ahnung davon hat, was auf einen zukommt und wie man dem entgegentritt. Harte Debatten um Standpunkte sind gut und notwendig um weiter zu schreiten, antikommunistische Hetze ist zu verurteilen.

Da machst dus dir jetzt aber sehr einfach. Ich habe meine Einstellung offen benannt. Bloß weil sie nicht in eine deiner zwei Schubladen passt, nach denen du politische Einstellungen offensichtlich sortierst, heißt das nicht, dass ich Lüge. Das ist schon ein ziemlich bescheuerter Vorwurf.

Dass es hier um eine Gedenkveranstaltung für einen Menschen ging, der von Faschisten aus rassistischen Gründen ermordet wurde steht schon im ersten Absatz. Dass die MLPD sich anscheinend darum nicht schert und lieber ihre 0815-Propaganda-Tour auf der Veranstlatung fährt zeigt für mich, wie ignorant diese Leute anscheinend teilweise sind. Dazu sollte sich die MLPD verhalten und man sollte sie damit konfrontieren.

Von einem Ausschluss der MLPD aus irgendwelchen Zusammenhängen habe ich nie gesprochen. Man sollte sich aber denke ich im Umgang mit ihr nciht der Illusion hingeben, es ginge ihr um eine Zusammenarbeit auf Augehöhe. Meine Erfahrung mit solchen Leuten ist, dass sie einem in den Rücken fallen, sobald sie für sich selbt einen Vorteil daraus ziehen können (als Avantgarde der Revolution wissen eben im Zweifelsfall immer sie selbst, was richtig ist, da sind dann Bündnisse und Absprachen schnell mal vergessen). Das sollte man im Hinterkopf behalten. Ich bin bei der MLPD (und den meisten orthodoxen Zusammenhängen, Gruppen und Parteien auch) grundsätzlich gegen eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Aber die können ihr Ding von mir aus auch in linken Zusammenhängen machen, so lange das nicht dazu führt, dass man aus einem falschen Harmoniebedürfnis heraus keine Kritik mehr an ihnen übt.

 

Der Anti-Kommunismus-Vorwurf ist von seinem inhaltlichen Gehalt und seiner Funktion meinem Gefühl nach auf eher orthodoxer Seite das Pendant zum Antisemitismus-Vorwurf der Antideutschen. Hat man das Gegenüber erstmal als Anti-Kommunisten "entlarvt" erübrigt sich die tatsächliche Auseinandersetzung. Das ist langweilig. Die Diskussion darüber ob und wenn ja welchen Unterschied man zwischen parlamentarischen Demokratien und Diktaturen oder faschistischen Regimes macht ist hier glaube ich aber ohnehin eher off-topic. Mit "Verteidigung der bürgerlich-kapitalistischen Demokratie" hat meine Position aber eben so wenig zu tun wie mit Antikommunismus.

Die ganze Debatte um diesen Artikel dreht sich um die Forderung aus demselben, die MLPD aus linken Zusammenhängen auszuschliessen, sie mit Rassisten und Faschisten gleichzusetzen. Dagegen gibt es berechtigten Unmut auch und gerade von Genossen, die selber ein Problem mit der MLPD haben.

Auch ich habe diese Aussage des Artikels angegriffen, daraufhin wurde ich von dir angegeriffen. Auch wenn du die Forderung des Artikels nicht direkt formulierst, bemühst du dich doch, die Schreiber (oder bist du selber einer von ihnen) in Schutz zu nehmen. Für deren gebaren muss es materielle Gründe geben, meinen Verdacht des Anti-Kommunismus würde ich aufrecht erhalten.

Es fällt auf dich zurück, wenn Du bezgl. der vollkommen überzogenen Forderungen bezgl der Umgangsweise mit der MLPD, in dem Artikel, kein kritisches Wort verlierst. Auch wenn du nachvollziehbar, so einige üble Erfahrungen mit dieser Organisation machen musstest, geht man innerhalb einer Linken nicht so miteinander um.

Da Du an dem Kern des ganzen weiterhin geflissentlich vorbeischreibst, würde ich unsere kleine Diskussion an dieser Stelle dann mal beenden.

Ich glaub, dann haben wie insofern an einander vorbei geredet, als das ich davon ausgegangen bin, dass der "Kern" des Artikels das Verhalten der MLPD auf einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des NSU war.

Ansonsten würde ich Ausschluss-Forderungen im Internet nicht so wirklich ernst nehmen. Was soll schon passieren? Man "liked" die MLPD nicht mehr bei Facbook oder entfolgt sie auf Twitter? Solche Forderungen sind dann wichtig zu diskutieren, wenn sie konkret werden. Von daher hab ich das ausgeblendet. Ob die Forderung jetzt Antikommunismus ist oder in der (im Artikel recht offenscihtlichen) Aufregung begründet ist, würde ich jetzt auch erstmal dahingestellt sein lassen.Und: Keine Ahnung, wer den Artikel geschrieben hat. Ich hab damit jedenfalls ncihts zu tun.

wie die Faust aufs Auge.

 

persönlich halte ich sie für ein Sammelbecken der wirklich ewiggestrigen, nicht als Schimpfwort, eher als Mahnmal gemeint. Dieses sektoide Gehabe, deren Fischereigründe ... das sind keine Kommunisten, egal wie sie auftreten. Altersschwache Ratenfängerei, sowahr Gott mir verzeihe  ;)

 

Probleme habe ich damit, wenn SDAJ und DKP in diesen siffigen Sumpf gezogen werden. Der Trick mag einfach sein, aber die Blödheit ist "gottseidank" noch nicht flächendeckend vollzogen.

 

Wer der DKP ans Knie pissen will, mag bitte gerne konkreter werden.

Schliesslich lernt Mensch nie aus !

Also, wie bereits viele der VorrednerInnen geäußert haben, kann man an der MLPD vieles kritisieren. Dass sie aber eine Demo nutzen um Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen aber wohl kaum. Dass sie Faschismus, Rechtsruck und deren zusammenhang mit Kapitalismus und die Rolle der bürgerliche Presse darin Thematisieren kann wohl auch nicht, sondern sollte wohl eher zum Selbstverstädnis einer jeden Linken Organisation, Gruppe oder Partei gehören. Dass sie öffentliche Veranstaltungen nutzen um sich zu präsentieren, kann man nicht gut finden, steht ihnen aber auch frei zu tun. Warum sollten sie keine Flugblätter verteilen? Dürfen das nur Veranstalter? Auch ihr werdet sicher Flugblätter verteilen wenn es nicht eure Veranstaltung ist und dies ist auch vollkommen ok. Aber am schockierenden finde ich, dass ihr lieber mit bürgerlichen Parteien kuscheln wollt, die konfrontation scheut und deren Rolle in der Rechtsentwicklung oder im NSU nicht seht. Ihr beschimpft lieber Linke, wenn sie Ursachen und Inhalte bennen anstelle es Ihnen gleich zu tun.

Also bitte kritisiert die MLPD, wo sie Kritik verdient und nur da. Ansonsten handelt es sich, wie hier, nur um plumpe Hetze. Ihr stellt Aussagen in den Raum ohne sie belegen zu können, Stichwort MLPD Antisemiten, QuerfrontlerInnen, VerschwörungstheoretikerInnen, woran macht ihr das Fest? Wo vertreten sie solche Positionen? Oder reicht es sich gegen Kapitalismus und KapitalistInnen, gegen Banken und Konzerne zu stellen um solch einen Vorwurf zu bekommen? Ihr wollt allen ernstes sagen, dass die MLPD so schlimm wie die AfD ist? Ihr wollt damit zeitgleich sagen, dass die SPD, CDU/CSU, die Grünen, die FDP usw., mit denen ihr gemeinsame Sachen macht, nicht so schlimm sind. Also die Hetze gegen MigratInnen, Flüchtlinge, die Einführung von Hartz IV, der Kosovo-Krieg, der Afghanistan-Krieg, die Finanz und Machtpolitik, der Ausbau der Zeitarbeit usw. - diese Liste ließe sich endlos weiterschreiben - nichts im vergleich zu dem ist was die MLPD sich erdreistet zu tun - nämlich sprechchöre zurufen, Flugblätter zuverteilen und Inhalte zu verbreiten. Schöne Linke seit ihr. 

" Dass sie aber eine Demo nutzen um Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen aber wohl kaum"

Das war ein Gedenkmarsch, bei dem es vorher vereinbart worden war, auf das Rufen von Demosprüchen zu verzichten, genauso waren Wahlplakate von Parteien unerwünscht. Nur die Deppen von der MLPD haben sich nicht dran gehalten.

gekonnt am Ziel vorbei geschossen. Es geht darum, dass das eine Gedenkveranstlatung für die Opfer und ihre Angehörigen war. Deren Perspektive wird ohnehin permanent ignoriert, sie werden weiterhin unsichtbar gemacht und ihr Leiden nicht respektiert weil Oberchecker wie du, die eh schon alles wissen es wichtiger finden jetzt aber mal über den Kapitalismus zu reden. So ne Perspektive in der Migrant_innen und ihre Lebensrealität eine Rolle spielen (außer als Projektionsflächen in der einen oder anderen Richtung) waren und sind eines der zenralen Probleme im gesamten NSU-Komplex von Anfang an.

Du hast leider genau wie die MLPS nichts daraus gelernt sonder machst lieber genau so weiter wie davor.

Ich finde das Auftreten der MLPD und ihre Art Politik zu betreiben auch nicht das Wahre. Inhaltlich hätte ich sicher auch den ein oder anderen Widerspruch, aber bei welchen Organisationen hätte man das schon nicht. Behauptungen wie:

 

"ihre Redebeiträge sind eine Totalkritik, mit einer Mischung aus Kapitalismuskritik, nationalen Lösungen, einer Prise Antisemitismus und Verschwörungstheorien, die auf komplexe Probleme einfache Lösungen bieten. Kurz gesagt, die klassische Querfront."

 

entbehren für mich jedoch jeder inhaltlicher Grundlage und erinnern mehr an die dümmliche (und alles andere als linke) Hetze, die gewisse, mitterlweile glücklicherwiese weitestgehend verschwundene, Strömungen in den letzten Jahren jeweils verbreiteten. Ich wüsste nicht, wo ich der MLPD so etwas vorwerfen könnte und der Autor bringt dafür auch bezeichnenderweise keine einzige Quelle. Sowas sollte eigentlich gelöscht werden.

- ....hmmm...die Kritik passt mir nicht...mal scheuen...was können wir denn da machen....ah ja! Es riecht ein bisschen Antideutsch....sollen wir es löschen?

 

- Aber dafür gibt es doch nun wirklich keine Belege! Das kriegen wir doch nie begründet.

 

- jaja...aber den Vorwurf drehen wir einfach um und hoffen, dass es niemand merkt. Und ansonsten reden wir auch nur in Andeutungen, die Leute wissen schon, was wir meinen.

 

- Brilliante Idee! So machen wirs!

Wenigstens erfährt man hier was drüber. Wo sonst? Auf der Seite der MLPD wirst sowas sicher nicht zu lesen bekommen. Da gibts nur Parteipropaganda.

An „Antifa“,

 

hiermit wollen wir auf euren Brief vom 12.4.16 antworten sowie auf Artikel „Rücksichts- und Respektloser Auftritt der MLPD“ vom 7.4.16 auf „linksunten.indymedia.org“

 

Wir weisen die Anschuldigungen von euch entschieden zurück sowie die Art und Weise der Auseinandersetzung Lügen zu verbreiten.

 

1.            Die Gedenkveranstaltung zu Mehmet Kubasik, der von der NSU ermordet wurde steht im Zusammenhang mit dem seit Jahren aggressiven Auftreten der Faschisten in Dortmund. Das Gedenken an die Opfer ist dabei ein sehr wichtiger Teil, an dem wir auch an der Mallinckrodtstrasse teilnahmen und Blumen niederlegten. Wir sind uns doch einig, wenn wir das Gedenken an Mehmet Kubasik als Auftrag sehen, dass so etwas nie wieder geschehen kann. Für die vollständige Aufklärung der NSU Morde und die Bestrafung der Täter! Das ist auch im Sinne der Familie.

 

2.            Dass die Familie ein stilles Gedenken möchte, war uns nicht bekannt. Die Montagsdemo Dortmund, die beschlossen hatte an der Gedenkdemonstration und Kundgebung teilzunehmen und an der die MLPD seit ihrem Beginn mitmacht, hatte einen Lautsprecherwagen mitgebracht und Parolen angestimmt. Nach ca. 2 Minuten kamen die Veranstalter zu uns und baten uns die Anlage aus zu machen, da die Familie eine stille Demonstration gewünscht habe. Dem sind wir sofort gefolgt. Es ist eine Lüge, wenn in dem Artikel „Rücksichts- und Respektloser Auftritt der MLPD“ dies anderes behauptet wird. Während der Gedenkkundgebung an der Steinwache wurde als Zustimmung zum Redebeitrag der DIDF nochmals von vielen Kundgebungsteilnehmern „Hoch die internationale Solidarität!“ angestimmt. Das war Vielen ein Herzensbedürfnis und ganz im Sinne der Familie Kubasik!

 

3.            Richtig ist, dass wir Flyer verteilt und ein Schild mit zwei Forderungen getragen haben: „Hoch die internationale Solidarität! - MLPD“ und „Verbot aller faschistischen Organisationen! - MLPD“. Wir haben zum rebellischen Musikfestival eingeladen sowie zu einer Kobane- Film Veranstaltung in Dortmund. Was soll daran bitte schön unpassend oder rücksichtslos sein? Es ist unser Recht auf einer öffentlichen Veranstaltung unsere Positionen zu vertreten. Bei der Podiumsdiskussion wurden wir von Mitgliedern der DIDF angesprochen, dass wir unsere Flyer gerne auslegen können. Wir finden das überhaupt nicht respektlos. Im Gegenteil haben wir enormen Respekt vor den Familien, die um ihr Recht auf Aufklärung und Bestrafung der Täter kämpfen.

 

4.            Wir finden es auch sehr befremdlich, dass ein Großteil der Organisationen nicht öffentlich in Erscheinung getreten ist. Festlegungen, dass „keine Parteien“ oder „keine Parteifahnen“ zu Demonstrationen mitgebracht werden sollen finden wir nicht richtig. Dies richtet sich gegen kleinere Parteien, die (noch) nicht in Parlamenten bzw. in den Medien vertreten sind. Solche Festlegungen sind antikommunistisch motiviert. Richten finden wir, dass man als Organisation darauf achtet, das Erscheinungsbild der Demonstration nicht zu dominieren. Das haben wir mit unserem Forderungsschild aber auch nicht gemacht. Gerade in der jetzigen Zeit der Polarisierung, wo es darum geht Position zu beziehen, ist es wichtig sich über die Fragen im antifaschistischen Kampf auseinanderzusetzen. Wir sind immer bereit eine inhaltliche Diskussion zu führen, aber in eurem Artikel steht kein einziges inhaltliches Wort. Nebenbei bemerkt konnte der SPD Oberbürgermeister Sierau sich klar profilieren. Wenn man ihm beim Wort nehmen würde, hätten wir in Dortmund nicht solche Probleme mit den Faschos.

 

5.            Zu den Redebeiträgen von uns auf der öffentlichen Podiumsdiskussion. Völlig unhaltbar ist, dass ihr schreibt wir würden von der „faschistischen Merkel Regierung“ sprechen. Das hat nie jemand von uns gesagt. Seit wann muss man bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion seine Redebeiträge mit den Organisatoren oder Moderatoren abstimmen?

Habt ihr euch denn mal inhaltlich mit dem Beitrag beschäftigt?  Euer Antifaschismus geht anscheinend nicht so weit, sich mit Antifaschisten zu solidarisieren, die aufs übelste beim Ostermarsch angegriffen (Reifen zerstochen) und bedroht wurden. Es gab bereits mehrere Angriffe auf Marxisten-Leninisten. Solidarität ist dabei Ehrensache genauso wenn ihr angegriffen werdet. Das passte genau zu der Veranstaltung, denn wir müssen Konsequenzen ziehen. Unsere Meinung dazu ist, dass wir den Naziaufmarsch am 4.6.2016 verhindern und deren Verbot durch die Verantwortlichen der Polizei in Dortmund fordern müssen. Das sind wir auch der Familie Kubasik schuldig.

 

In der Podiumsdiskussion, die ausdrücklich nicht nur eine „Fragerunde“ war, kam die Frage auf, was können wir tun gegen diese faschistischen Umtriebe. Genau richtig stellten wir das Benefizfestival für eine Flüchtlingsunterkunft „Haus der Solidarität“ vor, dass inmitten von Thüringen stattfinden. Das Festival dient auch dem Aufbau eines antifaschistischen Widerstands in Südthüringen. Kutlu von Microphone Mafia unterstützt das Ganze mit seinem Auftritt, worauf in einem Redebeitrag eingegangen wurde. Es wäre auch sehr gut, wenn ihr das Festival unterstützen könntet.

 

6.                  Auf der Podiumsdiskussion wurde berechtigt - und das nicht nur von uns - immer wieder nach den Ursache für den NSU Skandal gefragt. Eine Verquickung des Verfassungsschutzes mit dem NSU ist mehr als offensichtlich. Ihr seid mit uns anscheinend nicht einer Meinung, dass der Kapitalismus die Ursache für den Faschismus ist. Wenn die Herrschaft des internationalen Finanzkapitals bedroht ist, dann greift das allein herrschende internationale Finanzkapital auch zur faschistischen Herrschaftsform. Das ist heute in Deutschland noch nicht so. Was wir aber sehen ist, dass es eine Faschisierung des Staatsapparates gibt und den Faschisten von Teilen des Staatsapparats enormer Spielraum gegeben wird. So durfte sich „Die Rechte“ an Wahlen beteiligen und heute die Bevölkerung terrorisieren, obwohl sie nach Grundgesetz Artikel 139 längst verboten gehört. Warum darf man das nicht offen sagen und eine inhaltliche Auseinandersetzung führen?

 

7.                  Zum Schluss fordern wir euch auf, alle Anschuldigungen und Diffamierungen sofort zurückzunehmen und euch wieder auf die Ebene einer sachlichen und inhaltlichen Auseinandersetzung zu begeben. Der Artikel auf Indymedia soll sofort von der Homepage genommen werden sowie die Kommentare dazu! Auch werden wir diesen Brief veröffentlichen.

 

Zu einem Punkt noch. Das die MLPD antisemitisch sei ist völliger Quatsch. Die Verfasser machen sich noch nicht mal die Mühe diese Behauptung zu begründen, weil es auch keinen Grund dazu gibt.

 

 

MLPD Dortmund

Die MLPD macht doch nur noch was für Kobane und den kurdischen Widerstandskampf. Was hier in Deutschland passiert interessiert sie doch kaum noch, außer es geht gegen Kurden. Man hat den Eindruck sie sind nur noch eine Wohltätigkeitsorganisation, die Spenden für Kobane sammelt. Mit Politik haben sie kaum noch was am Hut.