Die Krieger von Kreuzberg

Erstveröffentlicht: 
01.03.2010

Der eine ist Investor und hat eine teure Wohnanlage mit Autolift gebaut. Er sagt, er wollte damit auch dem Stadtteil helfen. Der andere ist Autonomer, wohnt für 250 Euro Miete gleich um die Ecke und fühlt sich bedroht. Der erbitterte Kampf um eine Luxusimmobilie.

Als es endlich dämmert, kann Kaukas Himmelfahrt beginnen. Ein roter Teppich spannt sich von der Straße bis zum Rohbau, Sekt ist eingeschenkt, Scheinwerfer flammen auf. Langsam rollt ein schwarzer Mercedes SLK über den Gehsteig ins Haus, in einen hell erleuchteten Autolift hinein. Ein leises Klicken, ein Surren, und der Wagen schwebt hinauf in den fünften Stock, in den Himmel über Berlin-Kreuzberg, wo an die hundert Männer in dunklen Anzügen und Frauen in Cocktailkleidern applaudieren. Der Beifall gilt Johannes Kauka, dem Bauherrn. Das sogenannte Carloft war seine Idee: Der Mann auf dem Sofa, sein Auto auf der Loggia, getrennt nur durch ein Panoramafenster, sollen hier oben sicher sein vor dem Alltag dort unten. Kaukas Premierengäste sind Freunde, Bekannte, Geschäftsleute. Einige haben eines der Lofts gekauft, auch Herbert Grönemeyer soll sich für eine Wohnung interessieren. Die Abendgesellschaft prostet sich zu, zwischen futuristischen Leuchtmöbeln spielt eine Saxofonistin schwungvollen Jazz. Johannes Kauka könnte glücklicher nicht sein.

Aus dem fünften Stock kann er nicht sehen, was sich unten tut, auf der Reichenberger Straße, zwischen deren Altbauten sein Carloft weiß und kalt wie ein Kühlschrank wirkt. An die hundert Menschen haben sich vor dem Haus versammelt, sie tragen Turnschuhe und halten ihre Fahrräder fest. Das alternative Publikum eines alternativen Stadtviertels. »Bonzenschweine!«, ruft einer hinauf. »Keine Luxuslofts in Kreuzberg!«

Kauka nimmt sein Handy und tippt eine Nummer ein. Ein paar Minuten später rücken 120 Polizisten in die Straße ein. Es sieht nicht aus, als gehe es um eine kleine Auseinandersetzung. Hier tobt ein Kulturkampf. Oben ist Kauka, der den Wohlhabenden ein ruhiges Refugium mitten in der rauen Großstadt baut. Unten ist die raue Großstadt, die ihm keine Ruhe gönnen will.

Wenige Tage später fliegen Farbbeutel und Steine. Kurz darauf zerschlagen zwanzig Vermummte zwölf Scheiben. In der Tiefgarage des Nachbarhauses explodiert eine Gasflasche. Erneut werden Gehwegplatten in eine Scheibe des Carlofts geschleudert. Seitdem bewachen Sicherheitsleute von einem Container aus das Haus. Kameras beobachten die Straße. Der Kulturkampf der Lebensstile hat sein Schlachtfeld gefunden an einer Berliner Straßenecke, doch wer ist Angreifer und wer Verteidiger? Kauka hat sein Loft wie einen Stachel ins Fleisch des Viertels getrieben. Und das Viertel antwortet mit Gewalt.

Ein halbes Jahr später, an einem Wintertag 2009, sitzt Kauka auf einer schwarzen Ledercouch in einem der hellen, warmen Carlofts und isst Butterplätzchen. Auf der Loggia parkt ein dunkelgrauer Mini, einer mit Elektromotor. Es ist die Musterwohnung, in der der Bauherr seine Kunden empfängt. Kauka ist 43 Jahre alt, er trägt bequeme Gesundheitsschuhe, einen unauffälligen Anzug, eine einfache Uhr; sein Gesicht wirkt weich. Durch die Decke ist lautes Hämmern zu hören. Der Designer, der die Wohnung im dritten Stock gekauft hat, lässt sie gerade nach seinen Vorstellungen umbauen. Im ersten Stock lebt eine israelische Unternehmerfamilie. Vier weitere Wohnungen sind verkauft. Kaukas Haus ist fertig, in der offenen Küche steht frisch gebrühter Kaffee, an den Wänden lehnen großformatige Bilder. »Ist das nicht toll?«, fragt Kauka und zeigt auf das Auto vor dem Fenster wie ein Kind auf sein neues Spielzeug. »Das ist die Zukunft! Das ist der Traum vom Einfamilienhaus in der Stadt. Komfort und Sicherheit. Man hat alle Vorzüge der Großstadt und keinen ihrer Nachteile.« Ein junger kolumbianischer Praktikant bringt Kaffee. »Danke, Herr Ocampo«, sagt Kauka und lächelt milde.

Kreuzberg, der Stadtteil jenseits der Panoramafenster, ist der am dichtesten besiedelte Bezirk Berlins. Der Ausländeranteil hier ist mit 23 Prozent der zweithöchste der Stadt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 17 Prozent, das Nettoeinkommen pro Erwerbstätigem bei 800 Euro. In einigen Quartieren leben mehr als 70 Prozent der Kinder von Hartz IV, es gibt große Probleme mit Drogen, nirgends in der Stadt ist die Lebenserwartung niedriger. Das da draußen ist ein Krisengebiet, so sieht Kauka Kreuzberg. Er sieht aber auch, dass das Paul-Linke-Ufer hier einer der schönsten Orte der Hauptstadt ist. Anwohner spielen am Wasser Boule, die Menschen sitzen mit Büchern in den Cafés. Warum, fragt sich Kauka, soll das für Menschen mit 500.000 Euro Jahreseinkommen fremdes Gelände bleiben? Warum sollen sie sich im reichen Zehlendorf hinter Hecken verstecken?

Kauka wirkt entspannt an diesem Tag. Seit Monaten gab es keine Anschläge mehr. »Ich hatte ein gutes Gespräch mit Innensenator Körting«, sagt er. »Ich habe ihm gesagt, wir haben hier ein Problem. Und Körting hat mir versichert: Wir lassen Sie dabei nicht alleine.« Seitdem laufen Polizisten mit Hunden um sein Carloft.

Aber vielleicht kaschiert diese gute Nachricht nur eine schlechte. Je sichtbarer die Sicherheitsvorkehrungen für Kaukas Haus, desto größer die Wut seiner Gegner. Und je größer die Wut seiner Gegner, desto größer die nächsten Sicherheitsvorkehrungen, was die Gegner wieder als Provokation empfinden. Kauka muss nur die Polizeiberichte lesen. 

22. Oktober: Anschlag gegen die X-Berg-Lofts in Kreuzberg mit einem Gaskartuschen-Brandsatz.
24. Oktober: In Friedrichshain brennt ein BMW.
25. Oktober: In Pankow gehen ein Porsche, ein BMW und ein Mercedes in Flammen auf.
27. Oktober: Ein BMW brennt in Kreuzberg.
29. Oktober: Ein Geländewagen brennt in Pankow.
7. November: In Kreuzberg brennt ein Mercedes.
12. November: Ein Mercedes brennt in Pankow, in Friedrichshain ein Alfa Romeo.
18. November: Ein Auto brennt in Berlin-Mitte.
22. November: Zwei Geländewagen brennen in Charlottenburg.
23. November: Anschlag auf einen Neubau in Mitte.

So geht es weiter, fast Tag für Tag. Doch vielleicht wohnt diesen schlechten Nachrichten auch wieder eine gute für Johannes Kauka inne. Denn es gibt keinen besseren Schutz davor als – ein Carloft.

Als Sebastian Wenger* von seinem Hochbett steigt, ist es kurz nach neun Uhr morgens. Wenger wohnt nur wenige Straßen von Kaukas Carloft entfernt. Hinterhof, Seitenflügel, 28 Quadratmeter, unsaniert, 250 Euro Miete. Unter seinem Bett trocknet Wäsche. Die Wohnung hat er vor fünf Jahren von einem Freund übernommen. Wenger ist 43 Jahre alt, wie Kauka, nie zuvor hatte er lange allein gewohnt, aber irgendwie schien es nach Jahren in Wohngemeinschaften und besetzten Häusern an der Zeit. Die Fenster seiner Wohnung sind milchig, die Küchenschränke tragen Trauerränder aus Schmutz. »Ich könnte mal wieder sauber machen«, sagt er.

Wenger ist kleiner als Kauka, aber er wirkt härter, wendiger. Seit Jahren macht er Kampfsport. Früher ist Wenger viel gereist, »Startbahn West, Wackersdorf, Hafenstraße, Genua, Heiligendamm« – Wenger zählt seine Demonstrationen auf wie andere Leute ihre Arbeitgeber. An den Wänden seiner Wohnung hängen Plakate gegen Krieg, gegen Kapitalismus, gegen die Bundeswehr und gegen Nazis. Im Bücherregal liegen die Bücher mit Titeln wie Global Brutal und Schwarzbuch Marken. Auch wenn Wenger gedanklich einmal abschweifen sollte, die Wände seiner Wohnung bringen ihm die Probleme dieser Welt schnell wieder vor Augen.

Ein Teil dieses Problems sind Leute wie Kauka.

Wenger schaltet seinen Computer an und navigiert sich ins Internet. Als Lesezeichen hat er die linken Websites Stressfaktor, Anarchistische Föderation, indymedia und steigende-mieten-stoppen gespeichert, dazu die taz und Spiegel Online. Wenger beginnt zu tippen, eine E-Mail an seinen »linken Verteiler«, über den er mit Gleichgesinnten Kontakt hält:

»die meisten sogenannten linken, die probleme mit gewalt haben, haben angst und finden das hier auch alles ganz kuschelig und wollen auf gar keinen fall in konflikt mit dem bürgerlichen rechtsstaat kommen, oder??? ich denke es geht um eine einstellungssache und darum den menschen zu zeigen dass ›gesellschaftlicher fortschritt‹ nicht so einfach zu kriegen ist und dass dafür auch was riskiert werden kann,…dann ist mensch auch ohne grosse geschriebene analyse glaubwürdig, gibt halt blaue flecken, geldstrafen und am ende knast oder schlimmeres, aber so ist das nun mal…«

Wenger ist gerade genervt von seinen eigenen Leuten. Die Mehrheit sei gegen Gewalt, sagt er, freue sich aber still über die brennenden Autos in den Straßen, die aus Wengers Sicht gerade an die Neureichen verloren gehen. »Keiner will mehr was riskieren. Die ’nen Job haben, haben Schiss, den zu verlieren, und die, die keinen haben, sind oft längst zermürbt vom jahrelangen linken Widerstand.« Vor einer Woche wollte Wenger ein Richtfest neuer Luxuslofts in Prenzlauer Berg stören. Er ist mit hängender Zunge hingeradelt – und dann war keiner von seinen Leuten da, nur zwei Sozialarbeiter vom Jugendzentrum gegenüber. Im Bezirk soll in der Kinder- und Jugendarbeit massiv gespart werden. Möglich, dass sogar das denkmalgeschützte Jugendzentrum an einen Investor verkauft wird. Auch Wenger hat Sozialarbeit studiert. Seinen letzten Job hatte er vor fünf Jahren. 

Das Richtfest in Prenzlauer Berg fand hinter einem Kordon von Wachleuten statt, Bauzäune verstellten den Blick. Als die Grußworte des Bürgermeisters verlesen wurden, versuchte Wenger, auf das Gelände zu kommen, aber er wurde von einem Wächter zurückgehalten. »Das ist eine private Veranstaltung, bitte treten Sie zurück.«

Berlin, seine Stadt, scheint immer öfter eine private Veranstaltung zu sein.

Die Privatisierung der Berliner Wohnungspolitik hat ihre Wurzeln in den neunziger Jahren. Damals begann der damalige schwarz-rote Senat, angeführt von einer SPD-Finanzsenatorin, die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zusammenzulegen: Die Großen übernahmen die Kleinen. Jede neue Großgesellschaft musste daraufhin eine vom Senat festgelegte Summe an die Landeskassen abführen. 1997 allein waren das 600 Millionen Deutsche Mark. Das hatte eine enorme Verschuldung der Wohnungsbaugesellschaften zur Folge – und schließlich den Verkauf von 30 Prozent der gut 400.000 städtischen Wohnungen. Nach einer Erhebung des Stadtsoziologen Andrej Holm aus dem Jahr 2006 wurden nur fünf Prozent dieser Wohnungen an Mieter und fünf Prozent an Genossenschaften verkauft. 90 Prozent gingen an private Investoren, die größte Gruppe darunter waren Investorengemeinschaften und Hedgefonds. Und die wollen Profit.

Und noch etwas geschah in den neunziger Jahren: Nach dem Fall der Mauer war eine gewaltige Bevölkerungsexplosion erwartet worden, weshalb Berlin viel Fördergeld für die private Sanierung von Häusern im Osten ausgab, Steuerabschreibungen bis zu 100 Prozent. Im Gegenzug verlangte die Stadt von den Investoren eine Mietobergrenze für sieben bis acht Jahre, um den sozialen Mix in den Bezirken zu erhalten. 1998 beendete der schwarz-rote Senat die Steuerabschreibung der Sanierungskosten vorzeitig, woraufhin das Oberverwaltungsgericht der Klage einer Hausbesitzerin recht gab, dass nun auch die Mietobergrenzen hinfällig seien. 2004 wurde die Mietobergrenze abgeschafft. Seitdem können Sanierungskosten voll auf die Mieter umgelegt werden.

Das ist die Gemengelage, in die Johannes Kauka sein Kreuzberger Carloft gebaut hat, nichts Unrechtes. Und es ist die Gemengelage, die Sebastian Wenger das Gefühl gibt, er müsse nachholen, was die Politik unterlassen hat. Mit welchen Mitteln auch immer.

Wenger liest an seinem Schreibtisch noch einmal den letzten Satz seiner Mail. Es geht um Gewalt als Mittel zum Zweck, um »blaue flecken, geldstrafen und am ende knast«. Dann fügt er einen letzten hinzu:

»ach so und das ist kein scherz und kein frust sondern mein voller ernst, über den ich schon so zwei jahrzehnte nachgedacht habe…«

Ein paar Häuserblocks von Wenger entfernt, oben im Carloft, blickt Johannes Kauka durch die großen Fenster auf die Bäume draußen. »Zu Hause sammeln wir das Laub unserer Kastanie immer auf und bringen es weg«, sagt er. »Wenn es liegen bliebe, würde der Baum von Ungeziefer befallen. Und dann wird er krank.« Das mache viel Arbeit, sagt Kauka, aber dafür sei seine Kastanie gesund und stark. Weil sie so prächtig ist, lässt er sie nachts von vier Strahlern anleuchten. Privateigentum ist immer besser als öffentliches, so sieht der Investor Kauka die Welt. Und dieses Privateigentum, glaubt Kauka, könne der Öffentlichkeit helfen. Sein Carloft soll so eine starke Kastanie mitten in Kreuzberg sein. 

»Durchmischung ist wichtig«, sagt Kauka und lehnt sich im Ledersofa zurück. Seit einigen Jahren wird Kreuzberg von Geschäftsleuten wie ihm für einkommensstarke Zuzügler saniert, weshalb sich Kreuzberg-Friedrichshain, wie der gesamte Stadtbezirk heißt, auch im Sozialranking verbessert hat. Die Arbeitslosenquote sinkt, der Abiturientenanteil steigt. Aber die Linken, sagt Kauka, wollten keinen Wandel. »Die wollen Monokultur.« Wohin das führe, sehe man an Stadtteilen wie Neukölln. »Die Gegenden verslumen.« Manchmal, sagt Kauka, frage er sich schon, ob die Kreuzberger wirklich so visionär und tolerant seien, wie sie es selber von sich glaubten.

Kaukas Lieblingsorte in Berlin sind das großbürgerliche Charlottenburg, der Gendarmenmarkt mit seinen beiden Domen und der Hackesche Markt. Orte, an denen Berlin leuchtet. Leuchten soll auch sein Leben. Als einer seiner drei Söhne im Verein Fußball spielen wollte, war Kauka dagegen: »Proletensport.« So spielen seine Kinder jetzt Feldhockey, Kanupolo und machen Leichtathletik.

Vor Kurzem hat Kauka Berlins sozialdemokratische Stadtentwicklungssenatorin, Ingeborg Junge-Reyer, bei einer Essenseinladung eines gemeinsamen Freundes getroffen. Selbstverständlich hat er ihr von seinem Carloft erzählt. Sie habe den Ansatz »interessant« gefunden, sagt Kauka. Und ihm wiederum berichtet, dass die Mietpreise in Berlin – verglichen mit München, Madrid oder London – nach wie vor verschwindend niedrig seien. Der Investor und die Senatorin scheinen den gleichen Blick auf ihre Stadt zu haben.

Besucht man die Senatorin und versucht, ihrem Blick auf die Stadt zu folgen, sieht man zuallererst die Not einer Politikerin in einer hoch verschuldeten Stadt, die versucht, mit Immobilienverkäufen ihre Bilanz zu retten. Und man spricht mit einer Sozialdemokratin, die der Politik wenig, dem Markt aber alles zuzutrauen scheint. »Stadtentwicklungspolitik ist vor allem auch Wirtschaftspolitik. Wir müssen Angebote für Investoren machen, die Arbeitsplätze schaffen«, sagt Junge-Reyer und blickt aus ihrem Besprechungszimmer im 14. Stock auf die spärlichen Lichter des nächtlichen Berlins. »Wir arbeiten gerade auch an einem neuen Beleuchtungskonzept«, sagt sie. Die Senatorin träumt von einer Stadt, die in die Welt hinaus strahlt, einer schönen, sauberen Stadt. Einer Stadt für Besucher. »Denn eine Stadt, die viele Touristen anzieht, die braucht auch viele Servicekräfte.« So wie Las Vegas.

Sebastian Wenger wäre vermutlich zu stolz, um fremden Leuten die Hotelbetten aufzuschütteln. Es ist ein kalter Morgen in Kreuzberg, als er vor der trutzigen Kreuzberger Passionskirche sein Fahrrad abschließt, den Kreuzgang hinuntergeht, sein Sozialticket zeigt, einen Euro bezahlt und eine Marke von einem ehrenamtlichen Helfer der Berliner Tafel erhält. Zuerst gibt es Joghurt, »ist abgelaufen, aber sonst noch gut«, sagt Wenger. Dann Eier, Kohl, Radieschen. Salat, Aufstrich, Brot. Alles unverkaufte Lebensmittel aus Berliner Supermärkten. Für Wenger ist das kein Almosen. »Was wir hier sehen, ist das Resultat des tendenziellen Falls der Profitrate«, sagt er und freut sich über das ratlose Gesicht seines Gegenübers. »Menschen werden durch Maschinen ersetzt, das Kapital versammelt sich in den Händen weniger. Die große Masse verarmt, das hat Marx schon vor hundert Jahren gewusst«, erklärt er. Die Tafel ist für Wenger der Beweis, dass er die Welt richtig interpretiert. Sie spricht ihn von jeder Schuld frei.

Streit um das Berliner Spreeufer
Mit dem Investitionsprojekt Mediaspree will die Stadt Berlin den attraktiven, zentralen Spreeraum umgestalten. Doch viele Bürger und die ansässige Kulturszene wehren sich. (13.7.2009)

Wen kein solch ideologischer Überbau schützt, der schämt sich, hier zu sein. Heute sind es hauptsächlich Frauen, die der soziale Abstieg bis an die Restetische geführt hat. Es sind Menschen, die sich von Kaukas Loft provoziert fühlen, weil es in ihren Augen die Kluft zwischen neuen Reichen und neuen Armen zementiert. Um zwanzig Prozent sind die Mieten in Kreuzberg laut einer Studie des Stadt- und Sozialforschungsinstituts Topos seit 2005 gestiegen, unter den Bewohnern wächst die Angst, sich den eigenen Kiez nicht mehr leisten zu können. Ein Gefühl der schleichenden Enteignung geht um. Nachdem Berlin die Bebauung des Spreeufers mit gläsernen Hochhäusern durch Privatinvestoren beschlossen hatte, haben im Sommer 2008, nach vielen Demonstrationen, 30.000 Kreuzberger in einem Bürgerentscheid dagegen gestimmt, das waren 87 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Diesen Häusern wären all die Strandbars und alternativen Kulturklubs zum Opfer gefallen, jene Orte, denen der Charme des Provisorischen, Unperfekten anhängt, den auch Wenger so mag. Keine gepflegten Kastanien, eher wild wucherndes Buschwerk.

Die Stadt bot den Bürgern nach dem Entscheid an, über ihre Wünsche zu reden. Heute, fast zwei Jahre später, reden sie immer noch.

»Reden!«, ruft Wenger verächtlich. 

Sebastian Wenger und Johannes Kauka, diese beiden 43 Jahre alten Männer, kennen sich nicht persönlich, aber sie glauben zu wissen, was vom jeweils anderen Typ zu halten ist. Nicht viel.

Der Investor Kauka wohnt mit seiner Frau und den drei Söhnen auf einem 1000-Quadratmeter-Grundstück im Norden Berlins. Der Dauerdemonstrant Wenger lebt nach der Trennung von seiner letzten Freundin allein auf seinen 28 Quadratmetern.

Kauka ist mit vier Geschwistern am Tegeler See aufgewachsen. Sein Vater war ein Arzt, der den Kindern früh beigebracht hat: Wer sich etwas leisten will, muss es sich verdienen. So strichen die Kinder jeden Sommer irgendetwas am Boot oder am Ferienhaus in Griechenland. Wenger ist im Ruhrgebiet groß geworden. Sein Vater war IG Metaller, festes Gehalt bis zur Rente, Schrebergarten und später zwei Eigentumswohnungen. Der Familie ging es gut, dennoch hat der Vater dem Sohn vor allem eines beigebracht: dass man sich wehren muss. Gegen Besserwisser, Bonzen und Ärzte, die nicht richtig behandeln, aber auch gegen die Lehrer, die Sebastian Wenger erst nicht aufs Gymnasium lassen wollten.

Kauka studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre, und als seine Kommilitonen Berlin verließen, um sich die Welt anzusehen, blieb Kauka da – er musste sich um seine erste Firma kümmern. Er begann Häuser zu sammeln wie Wenger Flugblätter. Auch Wenger machte schließlich Abitur und ging dann nach Berlin, um Sozialarbeit zu studieren.

Von der Wende erfuhr Kauka nach Kundenbesuchen in Westdeutschland. Er war gerade auf der Transitstrecke zurück nach Berlin, als sie es im Radio durchsagten. Kauka fuhr mit seinem Wagen bis zur Siegessäule, rannte zum Brandenburger Tor und kletterte auf die Mauer. Als Berliner freute er sich über die Wiedervereinigung. Als Geschäftsmann kamen gute Jahre auf ihn zu. Wenger ging damals demonstrieren, ihm war zu viel Schwarz-Rot-Gold unterwegs. Seine erste Station nach dem Universitätsabschluss war eine Jugendhilfeeinrichtung in Ostberlin, doch schnell wurde seine Stelle gekürzt. Er machte Bewerbungstrainings für Neuntklässler, bis auch das Projekt auslief. Eine Fortbildung zum Qualitätsmanager in sozialen Organisationen. Ein Projekt der Bundesregierung für effizientere Arbeitsprozesse in Behörden. Auch das lief irgendwann aus. Ein paarmal hat sich Wenger danach noch vergebens beworben, und irgendwann hat er damit einfach aufgehört. Er ist kein freundlicher Verkäufer wie Kauka. Er mag keine Hierarchien, Kompromisse kann er immer schlechter schließen. Zweimal saß Wenger in Untersuchungshaft; einmal wegen Verdachts auf Körperverletzung, einmal wegen mutmaßlichen Landfriedensbruchs. Aber beide Male sei er schnell wieder draußen gewesen, sagt er, die Beweise hätten nie zur Anklage gereicht.

»Im Verfassungsschutzbericht steht, dass es in Berlin 1000 Autonome gibt, von denen 500 gewaltbereit sind. Da gehöre ich wohl zu«, sagt Wenger.

Mehr zu verraten wagt er nicht. Noch ist seine Vorsicht größer als die Lust, mit etwaigen Taten zu prahlen. Wenger will nicht, dass es ihm so geht wie einem Bekannten. Wenn der morgens auf die Straße tritt, wird er von einem Zivilbeamten der neuen Einheit für politisch motivierte Straftäter mit Namen begrüßt.

Mehr als 240 Autos wurden im vergangenen Jahr in Berlin angezündet, meistens nachts. Am nächsten Morgen sahen die verkohlten, skelettierten Wracks aus wie stumme Opfer eines Stellvertreterkrieges. Die Polizei zählte über 50 Anschläge auf Luxusimmobilien, dazu allein 20 Anschläge auf Kaukas Carloft. Herbert Grönemeyer hat es sich mittlerweile anders überlegt. Auch der Käufer eines Penthouse ist vom Vertrag zurückgetreten. 

Wer hinter den Anschlägen steckt, ist der Berliner Polizei nicht ganz klar – und wahrscheinlich auch der autonomen Szene nicht. Sie ist einfach zu zersplittert. Die Bewegung für militanten Widerstand, Kampfname BMW, hat sich zu mehreren Anschlägen auf Autos bekannt. Andere Bekennerschreiben waren mit ultra-linke-anarcho-autonome oder autonome gruppe gezeichnet. Bislang musste die Polizei alle Verdächtigen wieder laufen lassen.

»Brennende Autos, das hält die Leute vom Kauf ab«, sagt Johannes Kauka. Es ist ein neuer Tag, Kauka sitzt im Speisewagen eines ICE-Sprinters nach Frankfurt, draußen liegt Raureif auf den Wiesen. Um vier Uhr ist Kauka aufgestanden, jetzt ist es zehn nach sechs, er ist auf dem Weg zu einem Kunden. Nun haben es die Autonomen also geschafft: Weil er die Lofts nicht loswird, muss er die Kredite länger zahlen als geplant. Und auch der Sicherheitsdienst kostet. Aber Kauka hat einen Vorteil. Er hat sich die Idee vom Carloft patentieren lassen. Und er ist nicht an Berlin gebunden, er kann expandieren. In Städte ohne Gegenwehr. An Orte, die keine Opposition kennen. In denen Ordnung herrscht und eine längst akzeptierte Kluft zwischen Arm und Reich, in die sein Carloft besser passt.

Für einen Immobilieninvestor ist so ein Ort das Paradies.

Kurz vor Kassel ruft Kauka seine Frau an. Er wünscht ihr einen guten Morgen; es ist der Gruß eines wohlerzogenen Ehemannes, organisiert, beflissen. In Kaukas Welt ist der Mensch ein höfliches, zivilisiertes Wesen, das nur der Wirtschaft ungezähmt ihren Lauf lässt.

Einige Stunden später an einem dieser ganz normalen Tage sitzt Sebastian Wenger in Jogginghose und T-Shirt vor seinem Computer und macht sich darüber lustig, dass er genauso aussieht, wie sich Berlins ehemaliger Finanzsenator Sarrazin einen Hartz-IV-Empfänger vorstellt. Er lacht und zieht geräuschvoll die Nase hoch. Wenger gefällt sich in der Rolle des Chaoten, der sich um keine Konventionen schert. Doch Wenger gibt sich Mühe, ein freundlicher Chaot zu sein. Er hat sich das Rauchen abgewöhnt. Er hilft einer psychisch labilen Freundin bei Behördengängen. Er tippt klaglos lange Sitzungsprotokolle seiner Anti-Gentrifizierungs-Initiativen ab. Und er meditiert einmal die Woche mit Bekannten in einer Wohnung in Kreuzberg. Sein Lieblingswort ist »tiefenpsychologisch«. Die Welt glaubt er verstanden zu haben, sich selbst noch nicht so ganz. Seine Sätze sind durchzogen mit Fantasien von Gewalt und Stärke. Es geht darin um »den perfekten Schlag«, um Menschen wie Rosa Luxemburg, die bereit waren, für ihre Überzeugungen zu kämpfen, es geht um Freiheit und um Männer, »die noch Eier in der Hose haben«.

In Wengers Welt ist der Mensch ein ungezähmter Wilder, der den wild gewordenen Kapitalismus zähmen muss.

Wie weit würde er bei dieser Zähmung gehen? Wenger hebt die Schultern. »Natürlich soll es nicht die Falschen treffen«, sagt er, »aber manchmal ist das ausgebrannte Auto einer Krankenschwester eben ein bedauerlicher Kollateralschaden.« Er klingt dabei genauso rücksichtslos wie seine kapitalistischen Feinde.

Johannes Kaukas ICE fährt jetzt durch weiche, hügelige Wiesenlandschaft. Dörfer tauchen auf und verschwinden, Bauernhöfe, Einfamilienhäuser. »Ich liebe diese Landschaft«, sagt Kauka. »Familienlandschaft« sei das da draußen, seine Landschaft, denn auf niemanden sei mehr Verlass als auf die Familie. Auch nicht auf den Staat. »Ich zahle da jetzt in ein System ein, in dem nichts mehr drin ist, wenn ich mal dran bin«, sagt er. Er hat auf seinem Grundstück einen großen Gemüsegarten anlegen lassen, in dem er Radieschen, Salat, Zucchini, Möhren anpflanzt. Er will autark sein. 

Es ist erstaunlich. Nicht nur Wenger hat den Glauben an seinen Staat verloren, auch Kauka erwartet nichts von ihm.

Zu Hause zieht Wenger fast ein wenig sentimental ein Heft aus seinem Bücherregal, ein Sonderdruck der Zeitschrift für die Autonome Szene, Interim, der auf die linksradikale Bewegung der neunziger Jahre zurückblickt. Wenger blättert es durch wie ein Tagebuch. Die neunziger Jahre – das war die Zeit, in der er die kleinen roten Nothämmer aus Bussen klaute, weil man damit so gut Scheiben einschlagen konnte. »1990, Nie-wieder-Deutschland-Demo«, liest Wenger. »Da saß ich im Rat und Tat , unserem Stadtteilladen, und hab den Polizeifunk abgehört. Als es dann über Funk hieß, ›Im Rat und Tat alles ruhig‹, da wussten wir, dass die auch uns beobachteten.« Er spricht davon wie über einen Ritterschlag.

1991, nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen von Hoyerswerda, hat Wenger mit Freunden einige Asylbewerber in der Technischen Universität Berlin untergebracht. 1992, als der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker zum Abschluss einer Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit eine Rede hielt, schlich sich Wenger mit ein paar Kumpels hinter die Bühne und kappte die Stromleitung zum Mikrofon. Er hielt Weizsäckers Rede in einem Land, das das Asylrecht verschärfen wollte, für verlogen. »Das war eine gute Aktion«, sagt er.

Dann schlägt er im Heft die nächste Seite auf, und man glaubt, mitten im Jahr 2010 zu sein. Klein gedruckt werden Anschläge in Berlin aufgezählt.

»29. 1.: ekliger Müll und 50 Liter Pisse bei Spekulanten
5. 2.: Jaguar plattgemacht
12. 2.: Steine gegen Plattenladen eines Nazis
20. 2.: Daimler flambiert 
1.–8. 3.: ca. 50 Kiosken, Videoläden und Sexshops Schlösser verklebt
1.–8. 3.: Scheiben einer Sexbar eingeworfen
?. 4.: Steine gegen türkische Bank, Kurdistansolidarität
25. 4.: Porsche abgefackelt
27. 4.: Supermarkt angesteckt
29. 4.: Faschoauto plattgemacht
1. 5.: Daimler-Benz (S-Klasse) abgefackelt«

Dieser Rückblick ist es, weshalb Wenger die Lust am Häuserkampf nicht verliert. 

Am Frankfurter Hauptbahnhof wird Johannes Kauka von einem Fahrer mit schwarzem BMW abgeholt. Er fährt an den Türmen der Deutschen Bank vorbei, der UBS, der Commerzbank, hinab in eine Tiefgarage, Fahrstuhl, fünfter Stock, Besprechungszimmer, Espresso. Die Kunden sind zwei Männer Ende vierzig, schmale Anzüge, schwarze Lederschuhe. Es gibt grünen Tee aus verchromten Kannen. »Lassen Sie uns den Themenplan, den ich Ihnen gestern gemailt habe, durcharbeiten«, sagt einer der beiden. »Erstes Thema: Ab wann wird das Carloft für uns interessant? Wenn der Profit über 15 Prozent liegt.« 

Kauka nickt. Diese 15 Prozent sind es, weshalb er die Lust am Häuserkampf nicht verliert.

Einige Tage später, gegen 18 Uhr, nähern sich zehn Vermummte im Dunkeln auf Fahrrädern dem Kreuzberger Carloft. Mit voller Wucht schleudern sie Steine gegen die Scheiben. Dann greifen die Vermummten zu mit Farbe gefüllten Flaschen und schleudern sie gegen die weißen Wände. Bevor der Wachmann etwas tun kann, sind die Angreifer auf ihren Rädern entkommen.

Am übernächsten Abend steht Wenger vor dem Carloft und betrachtet die Farbspritzer und geborstenen Scheiben. »Das kostet«, sagt Wenger. »Das versaut das Investorenklima.«

Das Klima wird immer rauer. Berlins Innensenator Körting bezeichnet die Autonomen inzwischen als »rot lackierte Faschisten«, weil sie bestimmen wollten, wer in Berlin leben dürfe und wer nicht. Im Dezember steigen die Leute vom Bürgerentscheid zur Bebauung des Spreeufers aus den Gesprächen mit der Stadt aus, sie haben das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Noch im selben Monat erscheint im Internet ein Aufruf zu einem überregionalen Aktionsmonat gegen die »kapitalistische Verwertungslogik«. Erneut kommt es zu einem Anschlag auf Kaukas Carloft.

Wenger schiebt sein Fahrrad die Reichenberger Straße hinunter. Wie stellt er sich Berlin ohne Investoren vor? Was wäre, wenn es Leute wie Kauka nicht gäbe? Wenger überlegt eine Weile. Dann sagt er: »Es müsste mehr Häuser geben, die dem Markt entzogen sind – mehr genossenschaftlich verwaltete Häuser und selbst organisierte Wohnkollektive. Jeder hat da seine Aufgaben und Pflichten, und jeder kann mitbestimmen.« Es ist Kaukas Familienlösung, nur ohne Hierarchie. Warum wohnt er, Wenger, dann allein? Es gibt doch solche Wohnkollektive in Berlin. »Mein Vater sagt immer, weil ich mir nichts vorschreiben lassen will. Und ich antworte immer, weil ich mir nichts Falsches vorschreiben lassen will.«

Er lacht, wie immer, wenn seine Gedanken an einen unauflösbaren Widerspruch geraten sind, und greift dann nach einem seiner ideologischen Sicherungsseile: »Für mich steht allerdings fest, dass das Prinzip der Zukunft Kommunismus heißen muss, Gemeineigentum und direkte Demokratie. Wie das in der Praxis gehen soll, weiß ich aber auch nicht.«

Auf einen Sieg im Häuserkampf ist Wenger nicht vorbereitet. Vielleicht will er ihn insgeheim auch gar nicht. Denn dann müsste er für etwas sein und nicht mehr nur dagegen. Es scheint fast so, als sei die Anwesenheit von Kaukas Carloft wichtiger für Wenger, als er denkt. Es schützt ihn davor, eine eigene Antwort geben zu müssen. 

Und Kauka? Auch er könnte Wenger fast dankbar sein. Wer in Zukunft sein Auto und sich selbst schützen will, denkt an sein Carloft. So wie die beiden polnischen Geschäftsmänner, mit denen sich Kauka an einem kalten Wintertag im Büro trifft. Für Breslau und Warschau sei das Projekt sehr interessant, sagt einer der Polen im engen schwarzen Rollkragenpullover. »Bei uns gibt es einige sehr reiche Leute, veeery rich, und die müssen sich schützen.« Dann klappt der Pole seinen Laptop auf, um Kauka das Grundstück zu zeigen, auf dem er bauen will.

Kauka zoomt es auf Google Earth heran. Der Baugrund liegt nur wenige Meter vom historischen Stadtkern Breslaus entfernt, direkt an einem Seitenarm der Oder. Die Oper ist um die Ecke, auch ein schickes Einkaufszentrum. »Toll!«, sagt Kauka. »Fantastisch!« Er zoomt noch näher heran.

»Aber da stehen ja Häuser«, sagt er dann, ein wenig erschrocken.
»Yes«, sagt der Pole, »alte Häuser aus den Sechzigern. Sehr hässlich.«
»Wohnen da Leute?«
»Yes.«
»Ist das ein Problem?«
»No.«
»Was, wenn die Leute ihre Wohnungen nicht verlassen oder verkaufen wollen?«
» We know how to manage this «, sagt der Pole und klappt seinen Laptop wieder zu.

Kauka ist weder auf Kreuzberg noch auf Deutschland angewiesen. Er ist schon einen Schritt weiter.

* Name von der Redaktion geändert

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