Dortmund: Zum “Nazi”-Sprüher “KAR” aka Marcel Schäfer

Marcel Schäfer

Seit einiger Zeit tauchen in Dortmund immer mal wieder größere Graffitis mit positivem Bezug zum Nationalsozialismus auf. Unter anderem wird versucht, den westlichen Stadtteil Dortmund-Dorstfeld als rechte Homezone zu inszenieren, indem etwa “Nazikiez”-Graffitis gemalt werden. Nun hat sich offensichtlich eine kleine Nazi-Writer-Crew gebildet, der unter dem Namen “Kar-Nazi-Crew” taggt.

Bei dem Namen “KAR” dürften Graffiti-affine Personen aus dem Ruhrgebiet aufhorchen, steht dieser doch immer wieder vor allem im Westen Dortmunds an der Zuglinie bzw. in den angrenzenden Stadtteilen. Dabei war “KAR” nie eine Crew aus mehreren Personen, sondern immer ein und dieselbe Person. Zwischenzeitlich wechselte diese ihren Alias zum Beispiel in “Letra” oder “Odio” – der Style war aber immer der gleiche, was eine klare Verbindung aufzeigt.

 

Die Person, die sich hinter dem Alias “KAR” verbirgt, ist der Dortmunder Marcel Schäfer. Bis vor kurzem noch wohnte er bei seiner Mutter in Dortmund-Marten, zog dann aber im Februar 2016 nach Dorstfeld, wo mehrere organisierte Neonazis in WGs leben.

 

Marcel Schäfer besucht seit Ende letzten Jahres regelmäßig Kundgebungen und Aufmärsche der Partei “Die Rechte”. Diese veröffentlichte ebenfalls zu dieser Zeit ein aktionistisches Video, dass sich offensichtlich an eine jüngere Zielgruppe richtet. In dem Video werden mehrere rassistische Graffitis gemalt. Auch in diesem Video taucht Marcel Schäfer mit einer schwarz-weiß-roten Sturmhaube auf und lässt sich beim Taggen von neonazistischen Parolen filmen. So ist es nicht verwunderlich, dass es ihn auf lange oder kurze Sicht in den bei Neonazis beliebten Stadtteil Unterdorstfeld gezogen hat. Die Gegend um die Thusneldastraße, in der er nun lebt, ist bei den Nazis dabei besonders beliebt.

 

Da sich sowohl in antifaschistischen als auch in Graffiti-Kreisen herum gesprochen hat, dass der Verantwortliche hinter den Nazigraffitis der Sprüher “KAR” ist, scheinen die Rechten in Dortmund nun einen Schritt weiter zu gehen. So versuchen die Dortmunder Neonazis seit kurzem nun aus der Einzelperson “KAR” eine “KAR-Nazi-Crew” zu machen. Dahinter steckt also eben keine neue fette Nazi-Crew, sondern man bläht sich schlicht künstlich auf – der Hype ist alles was zählt. Der bereits jetzt schon geringen Qualität der Bilder wird dies kein Aufschwung geben. Die meisten Nazi-Graffitis haben in Dortmund ohnehin nur eine kurze Lebensdauer und sind wohl eher für die Außendarstellung der Dortmunder Neonazis wichtig. Da Marcel Schäfer nun den organisierten Neonazis zu zuordnen ist und da er und seine Nazi-Freunde schon mehrfach namhaftere Graffitis haben (insbesondere im Bereich der Bahnlinie Dorstfeld), dürfte dies für zusätzlichen Stress sorgen und auch die letzte Akzeptanz der Person Marcel Schäfer in der Dortmunder Graffitiszene verloren gehen.

 

love graffiti – hate racism!

Nazistrukturen weghauen!

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Hier ein etwas aussagekräftigeres Foto: https://linksunten.indymedia.org/de/node/168346

Das bild ist allerding unaktuell so sieht er mittelerweile nicht mehr aus

Ruft die Stylepolizei! Das tut ja schon beim hinschauen weh!

... vor einer Dekade hat man noch zusammen gelacht. Der Junge war damals alles andere als Rechts. Sehr Traurig, ... leider hat der rechte Sumpf lange Arme und umklammert gerne als erstes die kaputten Leuchten. Mein Beileid , ich hoffe Du kommst aus der Scheisse wieder raus. Als Tipp, zieh weit weit weg und fang von vorne an. Im Moment schäme ich mich nur für dich! Gegen Rassismus , Hass und für Menschlichkeit !

Zumindest fraglich ob er damals noch nicht rechts war. Ich kenne ihn aus seiner Fußballzeit hier in Bremen. Marcel ist Werder Bremen Fan und tauchte irgendwann bei den Spielen auf als ihn ein anderer Mensch welcher schon länger in der Ultraszene unterwegs ist mitgeschleppt hat.

 

In eben der Bremer Ultraszene fand er zwar gerade wegen dem Malen relativ schnell Anschlusz, wurde aber trotz intensiven Bemühungen seinerseits unter anderem wegen regelmäßiger geistreicher Ergüsze, Nazisprüchen und anderer negative Charaktereigenschaften (unloyal seinen angeblichen "Freunden" gegenüber, feige, zudem sehr unzuverläszig) in keine Ultrasgruppe aufgenommen. Erwähnenswert hierbei dasz er eine etwas dubiose Art an sich hat Sachen so auszusprechen dasz viele Menschen nicht verstehen ob das nun ernst gemeint oder im Suff "aus Spaß" gesagt wurde. Vor allem unter Alkohol wurden da dumme Nazisprüche von ihm heraus gehauen die nicht bei allen ankamen. Wenn dann mal der eine oder andere antifaschistisch eingestellte Member der Ultraszene darauf ansprang dann tat Marcel immer so als sei das doch nicht ernst gemeint gewesen und nur so gesagt. Nachdem er aber mal eine entsprechende Ansage bekam tauchte er genau so schnell wie er gekommen war bei den Werder Bremen Spielen nicht mehr auf. Etwa zwei Jahre später (letzten Sommer bis Herbst herum) wurde dann in Bremen bekannt dasz er in seinem Wohnort Dortmund nun auch offiziell als Nazi aktiv ist was er nicht zuletzt auch selbst bei Facebook herum posaunte. Weshalb dann nach und nach immer mehr Werder Leute ihn aus ihren Freundeslisten kickten.

 

Aus heutiger Sicht sieht man seine damaligen geistigen Ergüsze und Nazisprüche natürlich mit anderen Augen bzw scheint so als ob er innerlich schon länger so getickt hat. Traurig allemal. Der Junge hat sich in Bremen vieles selbst verbaut.

äääh, dieses Gekrickel soll von einer "writer-crew" stammen, dessen Namensgeber schon lange "in der scene" tätig ist?

Kann ja sein, dass Skizzenbuch uä mittlerweile zu gefährlich ist (Soko undso), aber üben wär ja ma was...und inhaltlich soll ja Bildung helfen, entweder er selbst/ "die crew" bildet sich mal oder es bildet sich ne Bande, die sie von der Strasse und vor allem von den Wänden holt...gruselig, diese Hochstapelei (writer-crew) und inhaltliche Verirrung

"schon mehrfach namhaftere Graffitis haben" da fehlt warscheinlich ein gecrosst/übermalt

Bleibt nur zu hoffen, dass sein Bruder mit dieser Materie nichts zutun hat.... Ach Marcel, was Peter dazu sagen würde! Der war doch immer dein großes Vorbild! :D