Selbstverwaltung & Selbstverteidigung aufbauen und erhalten - Solidarität mit der Rigaer94

Haus

Selbstverwaltetet Projekte in Berlin stehen seit Monaten unter einem immensen Druck. Neben der M99 und der Friedel54 wurden zuletzt die Freund_innen aus der Rigaer94 massiv vom Staat belästigt. Dabei stehen nicht nur die einzelnen Häuser, sondern emanzipatorische Ideen als Ganzes im Fokus der Angriffe. Sobald Menschen sich basisdemokratisch, hierarchiekritisch und selbstbestimmt organisieren, wird der Staat nervös. Sobald sie mehr Freiheit und das Recht auf Selbstorganisierung einfordern, zeigt sich das rudimentäre „Demokratieverständnis“ des Staates. Sobald sie ihre Freiräume verteidigen, greift der Staat zu plumper Gewalt.

 

Die Kämpfe in der Rigaerstraße sind auch unsere Kämpfe! Wir alle wissen und erfahren immer wieder am eigenen Leib, dass Staaten nichts von Demokratie, Freiheit und Frieden verstehen. In Berlin schickt er die Polizei, in Kurdistan das Militär und islamistische Milizen: Ziel sind alle Menschen, die freier und gleichberechtigter leben wollen, als es ihnen die zerstörerische kapitalistische Moderne erlaubt. So mussten auch unsere Freund_innen aus der Korn in Hannover vor Kurzem mit staatlichen Repressionen kämpfen.

 

Wir erklären uns deshalb solidarisch mit unseren Freund_innen in der Rigaer94! Unsere gemeinsamen Kämpfe für Selbstverwaltung und Selbstverteidigung werden diese Welt zu einem lebenswerteren Ort machen! Ob in Berlin, Bakur oder Rojava...:

 

„Gesellschaften ohne jegliche Selbstverteidigungsmechanismen verlieren ihre Identität, ihre Fähigkeit zur demokratischen Entscheidungsfindung und ihren politischen Charakter. Demnach ist die Selbstverteidigung einer Gesellschaft nicht allein auf die militärische Dimension beschränkt. Sie setzt ebenso die Bewahrung ihrer Identität, ihr eigenes politisches Bewusstsein und einen Prozess der Demokratisierung voraus. Nur dann können wir von Selbstverteidigung sprechen.“                                                                                                                       - Abdullah Öcalan

 


Mobi-Trailer: Tag X -Rigaer, M99, Wagenplatz Kanal bleiben!

 

YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan, 03.02.2016

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Sollte dieser Text wirklich von Öcalan stammen, wer hat ihm bitte diesen Scheiß erzählt?

Verwechselt die Postautonomen, Punks, Antifas, und was wir nicht alles genannt werden wollen in der Rigaer bitte nicht mit Freiheitskämpfer_innen in Kriegsgebieten. Da liegen Welten zwischen. Das wir uns mit Freiheitskämpfer_innnen solidarisieren ist das eine. Wenn sie Informationen bekommen aus denen sie schließen wir seien in einer ähnlichen Lage ist das lächerlich.

Sorry, aber ist so.

Dennoch sollten wir überlegen, wie wir mehr Stress verursachen können. Fünf mal am Tag durch die Rigaer, jedesmal mit nem anderen gefährlichen Gegenstand wäre ein Anfang.

(A)

Fang doch bitte gleich mal an uns sammel deine Anzeigen mit dieser Glorreichen Idee. Und zum Postautonomen: Ist dein Name zufällig Klaus Schroeder oder hast du das nur bei ihm gelesen?

Sonst wüsstest du, dass gefährliche Gegenstände im Alltag nicht existieren. Jedenfalls nicht juristisch. Normale Gegenstände werden erst durch die Art ihres Einsatzes gefährlich. Oder auch nicht. Das wissen auch die Bullen. Ein Stein in der Tasche? Ein Knüppel im Ärmel? Ein Schuh am Fuß? Alles juristisch das selbe, solange du es gegen niemanden einsetzt, sondern nur mit dir führst, und es nicht dem Waffengesetz unterfällt. Natürlich werden dieBullen so tun als seien die erstgenannten Gegenstände voll schlimm. Faktisch sind sie nicht schlimmer als der Dritte. Übrigens, ich mach das in der Rigaer. Nicht täglich, weil ich wohn zu weit weg. Aber wenn es da hin geht, steck ich immer etwas ein, womit die Deppen Spaß haben. Das bindet sie. Finde es schade, dass die meisten rumheulen, anstatt die Chance auf Veräppelung zu nutzen.

Zu deiner Frage, weder noch. Aber anscheinend ist Kritik nicht mehr erlaubt. Schade.

"Finde es schade, dass die meisten rumheulen, anstatt die Chance auf Veräppelung zu nutzen." Es vergeht einem das Lachen sehr schnell wenn man in diesem Kiez wohnt. Es sind ja nicht "nur" die ständigen Kontrollen, die auch ohne gefähliche Gegenstände manchmal eine Stunde dauern, sondern auch regelmäßig Festnahmen, Beleidigungen, Drohungen und inzwischen auch Stürmungen von Wohnhäusern oder Kneipen. Aber an und für sich halte ich auch vielfältigen Widerstand für sinnvoll.

Die Ahnungslosigkeit bezog sich auf das Anzeigen sammeln wegen gefährlicher Gegenstände.

Dass Menschen die in der Rigaer wohnen das nicht mehr lustig finden, ist mir auch klar. Dennoch sollte man sehen, das Beste draus zu machen anstatt zu weinen. Ich frag mich, wo die 4000 Leute von der Demo sind? Wenn nur 100 Menschen jede Woche mit Blödsinn in der Tasche in die Rigaer laufen würden, um sich kontrollieren zu lassen wäre das schon großartig. Das waären mehr als 10 am Tag. Pro Kontrolle mindestens eine Stunde, mit gefährlichem Gegenstand vermutlich länger. Die Bullen würden so schnell in Bürokratie ersaufen... Aber Solidarität gibts ascheinend nur noch auf Großevents und in Textform auf Indy oder irgendwelchen tollen Blogs.

Schade eigentlich. Ich hoffe jedenfalls auch Andere treiben Schabernack, weil vom beschweren über Repression gehen die Bullen nicht weg. Wenn sie zu nichts anderem mehr kommen, vielleicht schon. Wer weiß?

 

Freundliche, anarchistische und solidarische Grüße und Praxis in und auf die Rigaer!

der text stammt nicht von Öcalan, nur das zitat am ende ist von ihm. und wenn die YXK sich mit den kämpfen in der rigaer solidarisiert bzw. verbunden fühlt, heißt das noch lange nicht dass sie diese mit dem krieg in kurdistan gleichsetzt.

aber der Text ist dennoch übertrieben.

So ein Müll. Ihr habt keine Ahnung was ihr da labert und genau darum ist es gefährlich, für Euch. Glaubt Ihr wirklich ihr könntet gegen 5.000 Bullen bestehen, Ihr seid in St. Pauli 1985, wa?

"Selbstverteidigung" gerät schnell außer Kontrolle. Gebt den Bullen nen wirklich handfesten Grund und Ihr werdet einen kleinen Einblick in die Funktionsweise eines repressiven Systems bekommen. Ich kann Euch gar nicht sagen was für einen Dreck Ihr da labert. Das ist die Aufforderung zur Gewalteskalation, da zieht Ihr den Kürzeren. Seid Ihr 100 sind sie 1.000, seid ihr 1.000 sind sie 10.000. Probiert es ruhig aus, aber flennt dann nicht wenn Euch die Reaktion trifft. Wenn Ihr es wirklich wollt dann fangt an, Ihr bekommt dann Eure kurze Phase Kurdistan, und es wird Euch nicht gefallen.