Rechte Parolen in Büchen

Erstveröffentlicht: 
19.08.2015

Büchen (wre). In der Gemeinde Büchen lassen sich immer wieder an Häuserwänden und Mauern Parolen mit rechter Gesinnung finden. Gerade in Bereich der Berliner Straße sind diese stark vertreten. Viele Parolen sind mit einem sogenannten „Keltenkreuz“ versehen. Ein Symbol der verbotenen Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit (VSBD/PdA) und der „White-Power-Bewegung“ in den USA. Allein durch diese Verwendung handelt es sich nicht mehr um bloße Sachbeschädigung wie etwa bei Graffitis, sondern um eine Straftat.

 

 

 

„Wir können aber keine Zunahme in diesem Bereich feststellen“, beruhigt Büchens Bürgermeister Uwe Möller. Es gäbe zwar immer wieder solche Parolen an den Wänden, aber mehr seien es nicht geworden. Bei öffentlichen Gebäuden werden diese auch immer wieder entfernt, wie Möller versichert. In der Berliner Straße befinden sich die Parolen allerdings an privaten Mauern oder Garagen. Für die Beseitigung wären die Besitzer zuständig.

 

 

 

Uwe Möller sieht aber durchaus die Gefahr, dass die rechte Szene vermehrt Kraft aus dem Strom an Flüchtlingen zieht, die in das Amtsgebiet kommen. Obwohl die Zahl noch recht übersichtlich ist. „Von 13.700 Einwohnern im Amtsgebiet sind 496 Ausländer“, so Möller. Dabei handelt es sich nicht nur um Flüchtlinge, in der Zahl sind alle ausländischen Bürger die im Amtsgebiet leben mitgezählt.

 

Auch wenn keine merkbare Zunahme der rechten Parolen in Büchen feststellbar sei, nimmt das Amt oder die Polizei gern Hinweise aus der Bevölkerung entgegen, und leitet diese dann bei Bedarf an den Staatsschutz weiter.

 

Auch die "Gegenparolen" sind eine Sachbeschädigung.