Die Bedeutung des Mordes an Ernst Thälmann

Ernst Thälmann

Auf ausdrücklichen Befehl von Hitler und Himmler wurde am 18. August 1944 Ernst Thälmann ermordet, nach über elfjähriger Einzelhaft. Er war vorher aus dem Zuchthaus Bautzen ausgeholt und ins KZ Buchenwald bei Weimar gebracht, wo seine Leiche nach dem Mord verbrannt wurde, damit er kein Grab bekommt. Diese Aktion war so geheim, dass die Nazi Zeitung „Völkischer Beobachter“ berichtete, dass Thälmann am 24. August „durch Terrorbomben“ der Alliierten getötet worden sei.

 

Warum haben die Nazis so Angst gehabt, die Wahrheit zu veröffentlichen? Weil Ernst Thälmann eine Haltung, eine Handlung, eine Kultur, eine Ideologie verkörperte. Ernst Thälmann, das hieß: raus aus dem National-Sozialismus, raus aus dem Krieg, durch den Volksfront, für die Volksdemokratie!

 

Der National-Sozialismus behauptete, den wahren Sozialismus aufzubauen, die richtige Linie für Deutschland gefunden zu haben. Krieg, Armut und Zerstörung war die Folge, und auch das moralische Bankrott, alles als Produkt eines antikapitalistischen Romantizismus, wo das Ziel war, die Gesellschaft zu vereinigen, die „Parasiten“ zu entfernen, was in Wirklichkeit hieß, „die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ zu errichten.

 

Ernst Thälmann hatte vor der drohenden Katastrophe gewarnt. Er war seit 1924 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands, eine Partei die von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gegründet worden ist. Er hat alles gemacht, um die breiten Massen zu mobilisieren, Massen die von der Sozial-Demokratie gelähmt waren, weil die Führer des Sozialdemokratische Partei Deutschlands weder für die sozialistische Revolution, noch für den authentischen antifaschistischen Kampf waren.

 

Die KPD hat seinerseits alles versucht, so dass der Kampf gegen den Kapitalismus und gegen den Faschismus zur Massenbewegung wird; deswegen waren auch der Rote Frontkämpferbund, die Antifaschistische Aktion, gegründet worden. Nicht gegen die Arbeiter der Sozialdemokratie wurde gekämpft, sondern gegen die Kapitulationslinie der SPD-Führer. Die KPD hat die Linie der Einheitsfront verteidigt, und die Linie der Volksfront, wie in Spanien und Frankreich, den Weg geebnet.

 

Die Massen, die in der Nazi-Ideologie eingesperrt waren, sind auch nie vergessen worden. Wie es Ernst Thälmann es in Januar 1933 erklärte:

 

„Die Kommunistische Partei wendet sich auch an die breiten Massen der nationalsozialistischen Anhängerschaft.

 

Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen jenen SA- und SS-Kolonnen, die provokatorisch in die Arbeiterviertel einzubrechen versuchen oder Überfälle auf Arbeiterhäuser und Arbeiterlokale unternehmen, und zwischen der breiten Masse jener vom Elend der Krise gepeinigten Arbeiter, Angestellten, Mittelständler, Handwerker und Kleingewerbetreibenden oder gar der werktätigen Bauern auf dem Dorf, die dem Nationalsozialismus Gefolgschaft leisteten oder leisten, weil sie dem demagogischen Geschrei und den betrügerischen Versprechungen der Hitler, Goebbels und Straßer Glauben schenkten (…).

 

Wir müssen diesen Massen in geduldiger Aufklärungsarbeit die wirkliche Rolle der Hitlerpartei im Dienste des Finanzkapitals, der Trustkönige, Großagrarier, der Offiziere und Fürsten aufzeigen.“ (Die Nazi-Provokation vor dem Karl-Liebknecht-Haus und einige Lehren, 26. Januar 1933)

 

Es ist auch zu wissen, dass es bei der Reichstagswahl November 1932 erheblichen Stimmenverlusten der Nazi-Partei gab. Zwar hatten mehr als elf Millionen Leute für die Nazis gewählt, aber es waren 2 Millionen Stimmen weniger als im Juli. Die Nazi Bewegung begann zu schwinden, deswegen wurde Hitler dann so schnell an der Macht gebracht: es war nicht nur eine Machtübernahme, sondern eine Machtübergabe.

 

Wie es Ernst Thälmann es im Oktober 1932 verstand, also vor den Wahlen noch:

 

„Das riesige Anwachsen der faschistischen Massenbewegung der Nationalsozialisten auf Grund der chauvinistischen Welle ermöglichte den faschistischen Machthabern die Machtergreifung.

 

Die Politik des Finanzkapitals, die gegenwärtig die Ausübung der Regierungsgewalt durch die faschistische Terrororganisation Hitlers ablehnt, entspringt einerseits der Furcht vor der allzu schroffen Verschärfung der inneren und äußeren Gegensätze, andererseits dem Bestreben der Bourgeoisie, die Reserven der faschistischen Massenbewegung möglichst unversehrt zu halten und sie zugleich zu “kanalisieren”, das heißt, durch Überwindung der störenden Faktoren vollends zu einem sicheren Instrument der faschistischen Diktatur zu machen.

 

Durch den wachsenden revolutionären Aufschwung des Proletariats, die steigende Radikalisierung der werktätigen Mittelschichten auf Grund ihrer Verelendung durch die Papen-Politik, die Nichteinlösung der maßlosen Wahlversprechungen Hitlers, die stärkeren Fortschritte des antifaschistischen Massenkampfes der KPD ist der bisherige Aufschwung der nationalsozialistischen Bewegung zum Stillstand gekommen und hat einer rückläufigen Entwicklung Platz gemacht.

 

Die Rolle der Hitler-Partei als Stütze der schrankenlosen Ausbeutung, ihre Hilfestellung für die Regierung der Kapitalisten, Junker und Generale und den Lausanner Tributpakt, die Rolle des faschistischen Mordterrors gegen die revolutionäre Arbeiterschaft - das alles hat den Beginn einer Enttäuschung der werktätigen Anhängermassen des Nationalsozialismus eingeleitet (…).

 

Im Kampf gegen den Hitler-Faschismus gilt es, auf Grund der beginnenden Zersetzung in den Reihen der NSDAP und des einsetzenden Rückgangs der nationalsozialistischen Welle überhaupt, mit größter Energie unter Entfaltung einer ideologischen Offensive den Einbruch in die Reihen der nationalsozialistischen Anhängerschaft zu vollziehen.

 

Die Kommunisten und revolutionären Arbeiter müssen die proletarischen und werktätigen Anhänger des Nationalsozialismus zu gemeinsamen Aktionen gegen Lohn-, Unterstützungsabbau und Papen-Diktatur gewinnen und sie von der Rolle der Hitler-Partei als der Terror- und Streikbruchorganisation des Finanzkapitals überzeugen.

 

Gegenüber der chauvinistischen Verhetzung der Massen, der imperialistischen Kriegspolitik und militaristischen Aufrüstung der deutschen Bourgeoisie gilt es, im Kampf gegen das Versailler System, eng verbunden mit dem Kampfe der französischen Kommunisten und revolutionären Arbeiter gegen die französische Bourgeoisie, den proletarischen Internationalismus zu entfalten.

 

Die KPD kämpft gegen die militaristische Aufrüstungs- und imperialistische Kriegspolitik der Papen-Regierung, für die Verwendung der Reichswehrmilliarden zugunsten der Kriegsopfer und Erwerbslosen, für die Entwaffnung der Bourgeoisie und der gesamten Konterrevolution, für den vollen Übergang der Macht und aller Machtmittel an das Proletariat, für die soziale und nationale Befreiung des werktätigen deutschen Volkes.“ (Ernst Thälmann, Parteikonferenz der Kommunistischen Partei Deutschlands, Resolution über das XII. Plenum des EKKI und die Aufgaben der KPD, 17. Oktober 1932)

 

Ernst Thälmann war also der lebendige Beweis, dass der National-Sozialismus nur ein Hindernis war, um den Kapitalismus zu retten, mit dem imperialistischen Krieg, mit dem Faschismus. Seine Existenz zeigte, dass der National-Sozialismus nur da war, genau um den richtigen Sozialismus zu bekämpfen.

 

Sein Leben war so die Antithese zum National-Sozialismus, und die Nazis haben gewusst, dass ihre eigene Niederlage den Sieg Thälmanns bringen würde. Ernst Thälmann könnte eine wissenschaftliche Inspiration werden, er könnte einen „leitenden Gedanke“ produzieren, als wissenschaftliche Reflexion der Realität; Thälmann, das hieß eine Linie, die die deutsche Gesellschaft demokratisch leitet, nach so viele Jahren von anti-demokratischen Leiden.

 

Es ist hier auch bemerkenswert, dass am 18. August 1950, sechs Jahren nach Thälmanns Mord, Julien Lahaut vor seiner Wohnung in Belgien ermordet wurde. Er war eine wichtige Figur im Kampf für die Republik, gegen die Monarchie: er war der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Belgiens, hatte den großen Streik von 1941 mit 100 000 Arbeiter geführt, und wurde danach von den Nazis ins KZ geschickt, wo er auch gefoltert wurde, wo er auch immer Widerstand leistete.

 

Julien Lahaut verkörperte auch hier die revolutionäre Linie, die revolutionäre Perspektive, ein Verständnis des eigenen Landes. Deswegen sind Lahaut und Thälmann unsterblich.

 

Ernst Thälmann und Julien Lahaut leben im Kampf für den Kommunismus!

 

http://lesmaterialistes.com/deutsch/vor-70-jahren-die-bedeutung-mordes-ernst-thalmann

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  • "Erst wenn wir den Sozialismus in Deutschland haben, ... erst dann werden die Notleidenden und Unterdrückten ein Vaterland haben, ein Vaterland, das uns gehört, erst dann werden sie eine sozialistische Heimat haben." - Ernst Thälmann. Bilder, Dokumente, Texte. Dietz Verlag Berlin 1986, S. 394
  • "Wir sagen nicht: Wählt Thälmann, dann habt ihr Brot und Freiheit. Wir sagen, um Brot und Freiheit müßt ihr kämpfen!" - "Reden und Aufsätze" Band 2, Verlag Rote Fahne, 1975; Original: Die Rote Fahne, 1. März 1932
  • "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden." – Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, Berlin 1961, S. 73.

!

"Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden."

 

In dem Fall hat wohl der "wahre" nationalistische Führer dat ding gewonnen -> ums mal simpel zu sagen!

 

Es macht keinen Sinn mit faschisten zu streiten, wer der größere Nationalist ist!

 

No Nation! No Border!

 

P.S.: Trotzdem bewundere ich jeden, der sich den Nazis mit seinen Möglichkeiten in den Weg gestellt hat, Hut ab!

Es steht wohl außer Zweifel, das die KPD in den 20er und 30er Jahren einige Positionen eingenommen hat, die sich im nachhinein als falsch heraus gestellt haben. So gut, so schlecht. Lächerlich wird es nur, wenn irgendwelche heutigen anarcho-kiddies, die für ihr politisches Engagement nicht den Bruchteil der damaligen KomunistInnnen riskieren,über diese richten wollen. Natürlich weiß man aus heutiger Sicht alles besser, dennoch haben Tählmann und seine GenossInnen bei allen Fehlern damals einen antifaschistischen Kampf  auf Leben und (leider) Tod geführt, bei dem sich dies meisten InternetheldInnen heute schon längst verabschiedet hätten. Ums mal simpel zu sagen.

Da hier wohl gerade niemand Gefahr läuft ins KZ zu kommen, dürfte demnach niemand Thälmann kritisieren? Und wenn es jemand tut, dann sind es "anarcho-kiddies"? Ihr Kommunisten seid einfach zum Kotzen. Zum Glück hat sich das Kapitel ein für allemal erledigt.

Man kann Thälmann kritisieren, aber nur im Kontext seiner Zeit und Möglichkeiten.

Alles andere ist nur schwachsinniges Blabla.

"dumm", "schwachsinnig", "blabla" ist keine Kritik sondern Diffamierung und Pathologisierung. Hat da jemand euren Führer kritisiert? Ab mit ihm ins Hotel Lux!

"Für uns gibt es nur ein Gesetz: Das Gesetz des werktätigen deutschen Volkes!"

 

Thälmann

für deine Zitate (aus dem Zusammenhang gerissen). Deine bescheuerte Interpretation  in der Überschrift hättestet du dir auch sparen können.  Genauso gut könnte da nämlich stehen: Gegen das Kapital, Klasse gegen Klasse." Wäre auch ne Interpretation des gesagten. Aber dich geilt es auf, das jemand die Worte "Volk" (Nazi) und "werktätige" sagt. Hättest du damals aber auch in jeder Broschüre der FAUD gefunden. Aber stimmt, Tälmann hat nicht an die deutsche AZ Küfa (links)radikale gedacht, als er diese Zeilen schrieb, sondern an Klassenkampf und den konkreten Machtkampf mit den real existierenden Nationalsozialisten. Beides ist dir vollkommen egal, solange die Sprachhygiene in deinem linksradikalen Kosmos stimmt.

Was ist denn bitte nach dem Imperialismus der Sowjetunion und Stalins Verbrechen schlecht an Antikommunismus? Ach ich vergaß, du hetzt lieber gegen linke Freiräume statt dich mit deiner Geschichte auseinander zu setzen.

Die Sovjetunion war kein Kommunismus! Die machthungrigen Wixer haben die Idee in den Schmutz gezogen.

Sage ich als Anarchist!

Und ich als Anarchist antworte: mindestens die Bolschewiki werden mit Kommunismus gleichgesetzt. Es macht keinen Sinn, diesen verlorenen Begriff anders besetzen zu wollen.

und ich als anarchist_in sage dir, du hast mir nicht zu sagen was sinn macht und was nicht.

deine meinung muss nicht meine sein!

und wer bitte setzt irgendwen oder welche gruppe auch immer mit "kommunismus" gleich? welchen kommunismus überhaupt?

und hängst du dich dann dieser meinung an, so wie ich das aus deiner antwort rauslese?

wieso bezeichnest du dich als anarchist, wenn du andere sichtweißen nicht akzeptieren oder sogar tollerieren kannst?

Du verwechselst Anarchismus mit Gleichgültigkeit. Ich verschließe nicht die Augen vor der Realität: wenn einmal Verbrechen wie die der Sowjetunion im Namen des Kommunismus begangen wurden, dann ist der Begriff verbrannt. Da kannst du dich auf die Hinterbeine stellen und "Tolleranz" fordern, aber das ändert an den Tatsachen nichts.

In Spanien wurden auch Deserteure hingerichtet und Arbeiter zur Arbeit gezwungen, all das im Namen des "Anarchismus". Aber, ja, klar, "Anarchismus" bedeutet unbefleckte Reinheit. Während die Bolschewisten von Anfang an von linken kommunistischen Strömungen kritisiert wurde, wurde der Mythos des "selbstverwalteten Spanien" von den meisten Anarchisten kritiklos akzeptiert. Solange die Anarchisten sich nicht an eine kritische Aufarbeitung des Spanischen Bürgerkrieges wagen, bleibt deine Kritik verzweifelte ideologische Selbstverteidigung.

Wenn hier einer den Spanischen Bürgerkrieg kritisch aufarbeiten sollte, dann die Stalinisten ihre NKWD-Vergangenheit – gerade in Spanien. Das ist nämlich auch einer der Gründe, warum der Begriff Kommunismus in die Mülltonne der Geschichte gehört.

Vielleicht solltest du mal Bilan oder andere Texte der kommunistischen Linken zum Spanischen Bürgerkrieg lesen. Oder das Buch Gegen die Arbeit von Michael Seidmann. Nicht alle Kommunisten sind Stalinisten, werter Anarcho-Dogmatiker. Die Verteidigung des "reinen Anarchismus" gegen den "bösen Kommunismus" ist in etwa gleich subtil wie stalinistische Analysen der Geschichte (wie der obige Artikel). Solche Artikel und Diskussionen zwischen ML und reinem Anarchismus  landen eh automatisch direkt in der Mülltonne der Geschichte. Doch einst wirst du stolz deinen Enkelkindern erzählen, dass du damals tapfer die Anarchie gegen den "omnipräsenten" (in Wirklichkeit quasi inexistenten) Stalinismus verteidigen konntest.

Was hat deine Antwort mit dem zu tun, was ich zum NKWD in Spanien geschrieben habe? Meine Anprangerung der stalinistischen Verbrechen hat nicht mit "reinem Anarchismus" zu tun, sondern mit anarchistischem Geschichtsbewusstsein. Siehe zum Beispiel hier: https://www.woz.ch/-4a3d

Sogar dein Ton ist gleich belehrend wie jener der Maxisten-Leninisten, wenn sie dozieren und einem seine Unwissenheit vorwerfen. Danke, die von dir erwähnten Tatsachen sind mir bekannt. Nur, wieso sollte man deswegen das Wort Kommunismus nicht mehr benutzen? Könnte ja jeder kommen und in seinem Namen irgendwelchen Mist bauen? Dein "anarchistisches Geschichtsbewusstsein" beschränkt sich auf ein triviales Freund-Feind-Schema, das die meisten Anarchisten gebetsmühlenartig seit 80 Jahren wiederholen. Dann geht man sogar plötzlich soweit, dass man eine parastaatliche Formation wie damals im Spanischen Bürgerkrieg unter der CNT als "anarchistisch" bezeichnet. Und der ganze schöne Traum platzte nur, weil Stalin in Moskau so unglaublich fies war. Dieses "Bewusstsein" ähnelt in etwa jenem, das Kinder haben, wenn sie Zeichentrickfilme schauen.

Fällt dir irgendwas an diesen beiden Sätzen auf?

Sogar dein Ton ist gleich belehrend wie jener der Maxisten-Leninisten, wenn sie dozieren und einem seine Unwissenheit vorwerfen.

Dieses "Bewusstsein" ähnelt in etwa jenem, das Kinder haben, wenn sie Zeichentrickfilme schauen.

Meinst du, dass deine offensichtlichen Widersprüche und Beleidigungen irgendwen überzeugen? Oder dich oder deine kommunistische Ideologie sympathisch machen?

 

Natürlich ist die spanische Revolution nicht alleine an Stalins Politik gescheitert, sondern vielmehr an der "Nichteinmischung" der europäischen Demokratien, was vermutlich später oft als Fehler eingesehen wurde. Aber macht die bolschewistische Unterwanderungsstrategie irgendwie annehmbarer? Spar dir deine Relativierungen, aber trauer meinetwegen trotzig weiter verbrannten Begriffen wie "Kommunismus" hinterher. Du tust es auf einem anarchistischen Portal, das freundlicherweise auch KommunistInnen wie dich zu Wort kommen lässt – und sei es nur, um nicht noch einmal in die gleiche Falle zu laufen.

Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, wie hier manche argumentieren. Nein, nicht mal argumentieren, sondern mit Dreck werfen. Gegen Argumente habe ich nichts... Man/frau muss die KPD und Thälmann nicht mögen, es ist aber jene Partei gewesen, die in den 1920er und 30er Jahren gegen den aufkommenden und später herrschenden Faschismus aktiv war. Es war jene Partei gewesen, die sich klar für die Klasse der sozial Schwachen und der Arbeiter_Innen einsetzte. Es war jene Partei gewesen, die den Internationalismus und die Solidarität auf die Fahnen geschrieben hatte. All dies muss man/frau natürlich m zeithistorischen Kontext sehen, was einige - fast Hundert jahre später  - wohl vergessen haben.

Mich jedenfalls erfüllt es mit Stolz und Interesse, hier eine starke Linke gehabt zu haben. Und damit meine ich nicht nur die KPD, sondern auch andere ihr nahe Bewegungen wie die Rote Hilfe, den Roten Frontkämpferbund oder aber auch andere zu ihr in Opposition stehende Gruppen und Bewegungen - auch wenn ich kein Freund des Spaltpilzes bin.

Nur Feinde der Freiheit waren nach Kronstadt noch moskauhörig.

Ich finde es ehrlich gesagt eine Frechheit, wie hier manche argumentieren. Nein,

nicht mal argumentieren, sondern mit Dreck werfen. Gegen Argumente habe ich

nichts... Man/frau muss die KPD und Thälmann nicht mögen, es ist aber jene Partei

gewesen, die in den 1920er und 30er Jahren gegen den aufkommenden und

später herrschenden Faschismus aktiv war. Es war jene Partei gewesen, die sich

klar für die Klasse der sozial Schwachen und der Arbeiter_Innen einsetzte. Es war

jene Partei gewesen, die den Internationalismus und die Solidarität auf die

Fahnen geschrieben hatte. All dies muss man/frau natürlich m zeithistorischen

Kontext sehen, was einige - fast Hundert jahre später  - wohl vergessen haben.

na und? haben anarchisten auch gemacht die genauso von den sogenannten kommunisten verfolgt, eingesperrt und ermordet wurden.

 

Mich jedenfalls erfüllt es mit Stolz und Interesse, hier eine starke Linke gehabt zu haben. Und damit meine ich nicht nur die KPD, sondern auch andere ihr nahe Bewegungen wie die Rote Hilfe, den Roten Frontkämpferbund oder aber auch andere zu ihr in Opposition stehende Gruppen und Bewegungen - auch wenn ich kein Freund des Spaltpilzes bin.

 

stolz? wie kannst du darauf stolz sein, wenn du nicht in der zeit gelebt und nichts dazu beigetragen hast? übrigens sagen u.a. auch linke zu "sich-stolz-fühlenden-deustche", daß sie damit falsch liegen. aber bei den dunkelroten ist das ja wie man hier liest auch so daß sie stolz auf irgendwelche vaterländer sind. *gruselig*

das es in Berlin allen ernstes ein "Ernst-Thälmann-Denkmal" gibt, für solch einen Stalinisten....

Naja für "einige" ist es nichts schlimmes als Stalinist bezeichnet zu werden, im Gegenteil.

was sagt wikipedia? streik bei der bvg 1932...

 

"Die Einbeziehung der NSBO in die Streikleitung entsprach zu diesem Zeitpunkt der Linie der KPD. Bereits im Herbst 1932 hatte Ernst Thälmann geäußert: „Bei der Auslösung von Streiks in den Betrieben (…) sei die Hereinnahme von Nazis in die Streikkomitees (…) absolut notwendig und erwünscht.“[1] Dahinter stand der Versuch die Einheitsfronttaktik von unten zu modifizieren. Anstatt SPD-Anhänger anzusprechen, wurde diese nun auf Nationalsozialisten übertragen. Ein Grund dafür war, dass die als „Sozialfaschisten“ diffamierte SPD und die von dieser dominierte reformistische Gewerkschaftsbürokratie, wie es die KPD ausdrückte, noch immer als Hauptgegner der Partei galt."

 

wie war das mit dem antifaschismus der kpd?

wer glaubt er könne seine historischen kenntnisse aus der reaktionären wikipedia beziehen, hat weder verstanden wie historie noch wikipedia funktioniert.

martialisch, elitär, arrogant - ein stalinist!

hippiesk, ungebildet, nicht lernfähig- kleinbürgerlich anarchistisch

Den ollen Thälmann aus zu graben hat schon was für sich (im kabarettistischen Sinne!).
Zum Glück gibt es in den letzten Jahren eine ganze Reihe kommunistischer/marxistischer Literatur zu den Fehlern der kommunistischen Bewegungen (extra im Plural geschrieben). Zum Leidwesen der ewig Gestrigen, bestätigen sie in aller Regel die anarchistische Kritik (nie im Ganzen aber immer in weiten Teilen - nicht immer explizit aber aber ab und an eben doch ganz offen). Diese anarchistische Kritik ist jeweils die der Zeit oder aus der Zeit davor(!). Die Zeiten danach sind oft derart, das sich die Anarchist*innen auf ihre alten/richtigen Positionen der Kritik zurück gezogen haben (nicht alle aber doch viele) und mit einem höhnischen/spottendem "ätsch" sagten - wir hatten recht! ("leider", ergänzen sie dann auch immer, denn Anarchist*innen würden sich wirklich freuen, bei bestimmten Fragen endlich einmal falsch zu liegen und nicht immer wieder durch die Realität bestätigt zu werden).

Zum Stalinisten Thählmann, der die KPD mehr als einmal "gesäubert" hat, der jeden Schwenk aus Moskau mitgemacht hat, der ein Nationalist aller erster Güte war (und der von der marxschen idee einer vaterlandslosen arbeiterklasse nicht verstanden hat) werd ich hier nichts weiter sagen.

Geht in den guten linken Buchhandel und fragt selbst nach den neuzeitlichen kommunistischen/marxistischen Autor*innen die sich einer Kritik der kommunistischen Bewegungen verschrieben haben. Lest, bildet euch und bildet Banden. Dann könnt ihr, wenn ihr nicht zu tiefst religiös veranlagt seit, die Wahrheit erkennen und euch von dem Balast, den, zum Leidwesen der Anarchist*innen der 1. Internationale (die diese im übrigen gegründet haben, die Marx später dann einluden mit zu machen und die von der Chimäre Marx/Engels die eine ausgeprochene Bakuninphobie hatten die sich in einer ausgewachsenen Paranoia manifestierte), schon Marx/Engels in die sozialistischen Bewegungen hineingetragen haben, befreien. UNd mit ein wenig Glück, könnt ihr dann "Kommunismus" ganz neu denken. Vielleicht verkneift ihr euch sogar das lesen anarchistischer Primärliteratur, für ein paar Jahre, um dann fest zu stellen, dass alles, was ihr "neu" erfunden habt, eigentlich ein alter Hut ist, der sogar einen Namen hat,....

wieso schreibst du das wort dann?