NPD-Demo gegen Asylbewerber in Dresden - Rechtsextreme greifen Gegendemonstranten an, drei Verletzte

Erstveröffentlicht: 
24.07.2015

Update - Durch Attacken von Rechtsextremen auf Gegendemonstranten sind am Freitagabend in Dresden drei Menschen verletzt worden. Die NPD hatte zu einer Demonstration gegen ein neues Zeltlager für Flüchtlinge aufgerufen. Schon der Aufbau war behindert worden.

 

Bei einer NPD-Demonstration gegen Asylbewerber in Dresden ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen mit Verletzten gekommen. Rechtsextreme griffen am Freitagabend Gegendemonstranten an. Knallkörper explodierten, es flogen Wurfgeschosse. Drei Menschen wurden verletzt, darunter eine junge Frau, die stark blutend von Sanitätern versorgt werden musste.

Etwa 200 Asylgegner standen 350 Gegendemonstranten gegenüber. Polizisten gingen dazwischen.

In der sächsischen Landeshauptstadt wurden am Abend etwa 500 Flüchtlinge aus Syrien erwartet. Insgesamt sollen an diesem Wochenende 800 Asylbewerber kommen, wie die Landesdirektion Sachsen am Nachmittag bekanntgab.

Um sie unterbringen zu können, wurde eine Zeltstadt errichtet. Betreiber des Lagers ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Mitarbeiter der Hilfsorganisation waren am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen. Nur ein Eingreifen der Polizei habe eine Eskalation verhindern können, berichtete der sächische Rotkreuz-Chef Rüdiger Unger.

Die Vorgänge hätten ihn „zutiefst erschreckt“, sagte Unger: „Ich habe noch nie erlebt, dass Rotkreuz-Mitarbeiter bei Einsätzen angegriffen wurden.“ Michael Wilhelm (CDU), Staatssekretär im Innenministerium, bezeichnete die Attacken auf die Helfer als „beschämend“. Neben der Polizei sollen zehn Wachschützer im Dauereinsatz die Sicherheit der Zeltstadt gewährleisten. (dpa, epd)

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Man beachte die Formulierung des Tagesspiegels:

 

"Mitarbeiter der Hilfsorganisation waren am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen."

 

Geht das nicht schon in den Bereich der Volksverhetzung (vom Tagesspiegel) solches Pack Schaulustige zu nennen.

Nazis randalieren vor dem Zeltlager in Dresden:

Zahlreiche Gegendemonstrant_innen singen:

"Say it loud, say it clear, Refugees are welcome here."

Die Polizei in Freizeitkluft völlig unterbesetzt und überfordert.

Siehe:
https://twitter.com/hashtag/ZeltstaDD?src=hash  
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/dresden-ausschreitungen-bei-np...

mit livestream (jetzt zuende):
https://mopo24.de/#!nachrichten/Fluechtlinge-zeltlager-dresden-aufbau-bremer-strasse-9104 

Auszüge:

23:00 Uhr: Aus Chemnitz meldet unser Reporter, dass die Situation in der Erstaufnahmeeinrichtung sehr angespannt ist. Die Bewohner machten einen regelrechten Aufstand gegen die unzumutbaren Zustände in dem Heim. In der völlig überfüllten Einrichtung gibt es wohl nicht genug Essen und Trinken. Helfer werfen Essen und Getränke über den Zaun, weil der Wachschutz und die Bereitschaftspolizei sie nicht auf das Gelände lässt.

19:50 Uhr: Mindestens drei Teilnehmer der Gegendemo wurden durch die Würfe verletzt und wurden behandelt. Ein Kamerateam des ZDF wurde von Rechten angegriffen. Es gibt nun eine Auflösungsverfügung für die NPD-Versammlung. Die Rechten müssen gehen.

19:40 Uhr: Immer wieder kommt es zu Angriffen der Rechten. Steine, Flaschen, Böller fliegen. Eine junge Frau wird am Kopf getroffen und verletzt. Sie muss von Sanitätern behandelt werden.

19:35 Uhr: Die Lage verschärft sich. Rechte Hooligans versuchen, sich Richtung Gegendemonstranten durchzuschlagen. Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Sie treten und schlagen in Richtung der Einsatzkräfte. Böller, Steine und Warnbaken fliegen

18:13 Uhr: Wegen der Angriffe und Pöbeleien auf Helfer hätten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks aus Angst vor Steinewerfern Helme mitgebracht, das berichtet Radio Dresden. Um Sicherheit für Helfer und Bewohner des Zeltlagers zu garantieren, will das Inneministerium mehrerer Züge der Bereitschaftspolizei in die Friedrichstadt verlegen.

Flugplatz Calden: Zeltstadt für Flüchtlinge wächst im Eiltempo
http://linkis.com/www.hna.de/lokales/h/PQ0Mi