Freiburg: Soli mit Christiania und Rhino

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Wir haben in der Nacht auf den 17.12.2009 an einem Baugerüst in der Freiburger Kronenstraße ein Transparent zur Solidarisierung mit Christiania und dem bedrohten „Kommando Rhino“ aufgehängt. Seit einigen Tagen findet in Kopenhagen der UN-Klimagipfel (COP 15) statt. Von Anfang an waren die teils von weit hergereisten AktivistInnen heftiger Repression ausgesetzt. Viele wurden direkt an den Grenzen abgewiesen oder festgenommen. Zuvor war in Dänemark das Versammlungsgesetz verschärft worden, um „gewalttätige Verläufe von Demonstrationen“ verhindern zu können.

 

Während der Großdemonstration am 12.12.2009, an welcher 100.000 Menschen teilnahmen, wurde ein beliebiger Block massiv von der Demonstration abgetrennt, die etwa 300 Menschen wurden mit Kabelbindern fixiert und mussten stundenlang sitzend in einem Kessel ausharren. Zuvor waren vereinzelte Steine, Böller und Flaschen geflogen. Allein an diesem Tag wurden fast 1000 Menschen präventiv verhaftet. Bis auf drei wurden alle ohne irgendwelche Vorwürfe innerhalb von 12 Stunden wieder frei gelassen.

 

Zwei Tage später kam es vor der selbstverwalteten Freistadt Christiania zu Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und der Polizei, woraufhin die seit 1971 bestehende Freistadt von einem Großaufgebot der Polizei gerazzt, geräumt und besetzt wurde. Auch hier kam es zu etwa 200 Festnahmen.

 

Bei einem Versuch, am 16.12.2009 das Klimagipfel-Tagungsgebäude zu stürmen, wurden zahlreiche Menschen durch Schlagstöcke, Schläge und Tritte von der Polizei verletzt. Auch an diesem Tag kam es wieder zu massiven Festnahmen. Insgesamt wurden während der letzten Tage 1.500 Menschen in Gewahrsam genommen.

 

Wir fordern die sofortige Freilassung aller festgenommenen Menschen und die Einstellung aller eingeleiteten Verfahren!


In Freiburg hält „Kommando Rhino“  seit einigen Monaten ein leerstehendes Gelände am Eingang von Freiburgs Vorzeige-Ökostadtteil besetzt, um für eine BürgerInnenbeteiligung über die weitere Bebauung des Geländes und für mehr selbstverwaltete Freiräume zu protestieren. Am 15.12.2009 entschied der Freiburger Stadtrat über den Verkauf des Geländes an die Freiburger Stadtbau GmbH. Damit wird einer Räumung der Weg geebnet.

 

Wir raten der Stadt Freiburg von einer Rhino-Räumung ab. Denn ihr bestimmt den Termin, wir den Preis.


Von heute an werden in Freiburg weitere Aktionen stattfinden. Im Zeitraum vom 1. Januar 2010 bis zum Tag X finden die Action-weeks statt!

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Gut das sich was tut, dennoch wäre es ratsam Fakten genauer zu überprüfen. Zur Zahle der Festnahmen in Kbh gibt es sehr unterschiedliche Angaben, da wäre mehr Präzision gefragt. Und was die "Räumung" von Christiania betrifft: So ein Quatsch! Da kann Mensch sehen was für einen Bockmist so ein deutschland-Indy-Crosspost anrichten kann.

Nicht das die Razzia+Festnahmen und Gewalt durch die Bullen kleinzureden sein. Eine Räumung des Fristaden ist jedoch seit 1971 nie passiert und ob der größe des Projektes und der 1.200 EinwohnerInnen auch garnicht denkbar, ohne das Polizeieinheiten sämtlicher Nachbarstaaten und das Dänische Mitlitär mitmischt. Also klartext: es gab fette Repression in Christianshavn, davon war auch der Freistaat massiv betroffen, es wurde aber nie geräumt oder von den Bullen (vollständig)besetzt!

Super Aktion,

wir sind auf eure Solidarität angeweisen.

Auf auf, in die heisse Phase, die nächsten Wochen werden heis.

 

ganz in unserem Sinne

Tri Tra Trull la la ......

Am 17.12.2009 demonstrierten über 60 Menschen gegen die Entscheidung des Freiburger Stadtrates: Sponti für mehr Wagenplätze in Freiburg