Rassistische Pogrome in der DDR

Heute, am 12. Mai 2015 erinnert die Tageszeitung "junge Welt" an die Demonstration der "Radikalen Linken" in Frankfurt am Main vor 25 Jahren. In dem Artikel wird behauptet, dass es 1991 in Hoyerswerda das erste rassistische Pogrom in Deutschland seit 1945 gegeben hätte. Das ist falsch: Das erste rassistische Pogrom hat im Februar 1977 in Dessau (Bezirk Halle) stattgefunden, als algerische Arbeiter von einem rassistischen Mob durch die Stadt gejagt worden sind und als das Wohnheim der Algerier mit Wurfgeschossen angegriffen worden ist. Zwei Jahre später gab es in Merseburg (Bezirk Halle) ein rassistisches Pogrom als kubanische Arbeiter von einem deutschen Mob durch Merseburg gejagt worden sind. Am Ende wurden zwei tote Kubaner in der Saale aufgefunden. Dazu kommt, dass polizeiliche Ermittlungsverfahren aus politischen Gründen gestoppt wurden und so mit blieben die Umstände des Todes von Garcia und Guerra bis zum heutigen Tag unaufgeklärt.  

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Auch in Marzahn-Hellersdorf waren übrigens schon lange vor der Annektion der DDR an die BRD Neo-Nazi-Schlägertrupps unterwegs und haben nicht nur NVA-Offiziere angegriffen. Öffentlich wurde das natürlich nicht, sondern stand/steht nur in wenigen Stasi-Akten.

 

(http://www.spiegel.de/einestages/neonazis-in-der-ddr-video-zeigt-rechte-...)

Als wenn das jetzt was neues wäre, sicherlich gibt's auch vertuschte Beispiele aus Westdeutschland, nicht ohne Grund organiserte sich Antifa auch zu Fußballspielen der Nazionalmannschaften unter Beteiligung der Türkei - wie 1983 in Berlin - und Friedrichshain war früher auch sehr beliebt, hiess es doch bis 45 Horst-Wessel-Stadt.

Überfall auf Zionskirche und Schwulenstrich 1987:

http://www.antifa-nazis-ddr.de/nazis/zion.html

 

Fußballfans wie die Borussenfront jagte auch bereits 1982 Ausländer im Dortmunder Norden