Bunte Meile – kein Krawall: Hier feiert die Schanze!

Erstveröffentlicht: 
29.09.2014

Comeback für das Schanzenfest: Nach einem Jahr Pause wurde am Sonntag mit Flohmarkt und Live-Musik rund um Bartelsstraße, Schanzenstraße und Ludwigstraße gefeiert bis spät in die Nacht. Es blieb friedlich.

 

An das Gewalt-Ritual hatte man sich in der Vergangenheit leider schon gewöhnen müssen: Tagsüber schlendern die Besucher friedlich über den Flohmarkt, doch sobald es dunkel wird, liefern sich Polizei und Vermummte erbitterte Straßenschlachten.

So war es früher. Und diesmal sollte alles besser werden. Ruhiger, freundlicher, aber trotzdem mit ausgeprägtem politischem Bewusstsein. „Refugees welcome“ („Flüchtlinge erwünscht“) lautete das politische Motto für das Schanzenfest-Comeback.

Neben Trödel-Verkäufern gab es allerhand Infostände der Antifa, vegane Imbissbuden, eine Live-Bühne oder das „Soli-Bingo“-Spiel, bei dem die Erlöse einer Lampedusa-Flüchtlingsfamilie zugutekommen sollten. Die Gewinne (u. a. T-Shirts und Toaster) wurden von Firmen aus dem Viertel zur Verfügung gestellt. Die Veranstalter betonten, dass „wir nicht in einer Reihe stehen mit anderen kommerziellen Massenevents in Hamburg“.

 

Im vergangenen Jahr war die Stadtteilfete ausgefallen – zum ersten Mal seit 24 Jahren. Grund: 2012 hatten Vermummte Feuer vor der Roten Flora gelegt. Beim Versuch, dieses zu löschen, wurden zwei Männer niedergestochen und verletzt. Ein Schock für die Veranstalter vom Aktivistenkreis rund um die Rote Flora, die sich erst einmal neu sortieren wollten.

Den Ursprung der früheren Gewalt-Eskalationen sehen die Rotfloristen heute nach wie vor in der massiven Polizeipräsenz. Von behelmten Ordnungshütern im gepanzerten Outfit, Reiterstaffeln oder gar Wasserwerfern in Lauerstellung war zumindest tagsüber weit und breit nichts zu sehen.

Erst am Abend reihten sich einige Straßen weiter Wasserwerfer, Mannschaftswagen und Räumpanzer in einer langen Kolonne auf. Doch die Polizei hielt sich im Hintergrund.

 

Das Schanzenfest blieb offiziell unangemeldet wie auch in der Vergangenheit.

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Na, wir hoffen ihr seit it eurem staatstragenden Wischi-Waschi Konzept jetzt zufrieden; die Medien und die Stadt sind es bestimmt. Auf Drogen abtanzen und Cocktails trinken, was soll dann daran noch politisch sein! Daran ändert auch eurer selbstgefälliges Motto nichts!

 

Wofür haben wir denn damals die Flora besetzt wenn es unter der eurer pissigen i-phone Generation zur reinen Partylocation verkommt?

 

Für eine praktische, revolutionäre Perspektive und die sieht anders aus!

 

Lupus