Mirror von directactionde: Aktionen 2011 Teil 2, Ökologische Kämpfe und Antigentrification

Direct Action News from Germany

Hier der inzwischen 10te Teil unserer Dokumentationsreihe zu Aktionen die in der Vergangenheit Bundesweit stattgefunden haben und auf dem directactionde. Blog, vor seinem Abschalten, dokumentiert wurden. Diesmal geht es um Aktionen für die Umwelt und gegen Gentrification.

 

Ökologische Kämpfe:

 

Farbe und Steine gegen Vattenfall-Gebäude
Berlin 14. Mai 2011

Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht;

"Steine und Farbe für Vattenfall-Zentrale: Atomindustrie stilllegen! Energieriesen zu Fall bringen!

Mit freude beteiligen wir uns an der kampagne „Atomindustrie stilllegen! Energieriesen zu Fall bringen!“. Als autonome aus berlin möchten wir einen militanten beitrag zum sofortigen Ausstieg aus dem dreckigen atomgeschäft leisten und haben in der nacht zu samstag die vattenfall-zentrale in berlin-treptow mit steinen und farbe beschmissen. Die gründe gegen die atomlobby aktiv zu werden, sind für uns sind vielfältig. Anlass für unsere Aktion ist das unsägliche Treffen der verantwortlichen atommanager_innen im bcc in Berlin.

Das atomforum, die atomlobby aus dem in- und ausland, trifft sich ungerührt von 25 jahren tschernobyl und fuskushima – direkt vor unser haustür. zu ihrer „Jahrestagung- Kerntechnik“ treffen sich alle - von atomkraftwerksbetreibern e.on, vattenfall, enbw, rwe über politische lobbyist_innen bis hin zu den zulieferfirmen wie areva oder siemens. Grund genug, die versammelten, alleine rendite- und machtorientierten unternehmen und organisationen des tödlichen atomgeschäfts gebührend zu begrüßen.

vattenfall als atomstrom-hauptversorgerin in berlin verdient dabei unsere besondere aufmerksamkeit. Neben ihrer rolle als betreiberin von atomkraftwerken macht sich vattenfall auch stark für den ausbau und neubau von stein- und kohlekraftwerken und für die erforschung der sogenannten ccs-technologie – die investionen in regenerative energieformen wie die stromgewinnung aus wind und sonne bleiben weiterhin verschwindend gering. Über den protest vieler menschen hinweg hat das unternehmen zusammen u. a. mit dem geoforschungszentrum (gfz) in potsdam am 4. mai 2011 die ccs-forschungsanlage in ketzin in brandenburg in betrieb genommen. Hier wird jetzt flüssiges co2 aus dem dreckigen vattenfall kohlekraftwerk schwarze pumpe aus der lausitz verpresst. Risiken wie gesteinsverschiebungen, grundwasservergiftung oder entweichen von co2 in die umwelt sind für die betreiber kein problem, denn laut vattenfall ist ja alles sicher – so sicher wie atomkraftwerke.

sicherheit spielt für die atomunternehmen dennoch eine große rolle. Doch im gegensatz zu den 2/3 der menschen in deutschland, die aus der atomkraft aussteigen wollen und den hunderttausenden, die immer wieder für den sofortigen ausstieg aus der atomkraft demonstrieren gehen, geht es den deutschen atomunternehmen um die sicherung ihrer atomprofite, also ihrer atomkraftwerke als geldruckmaschinen. Ihnen geht es um die sicherung der laufzeiten, der extra-profite aus abgeschriebenen kraftwerke, der renditen, dividenden und um macht und einfluss in der politik, denn momentan haben sie mit mächtig gegenwind von der strasse zu kämpfen. Die atomunternehmen wollen einen möglichst ungehemmten kapitalismus und eine freie marktwirtschaft ohne politische einflussnahme auf ihre unternehmensführung.

die podien der atomlobby werden „noch sichere“ techniken anpreisen, die atomkraft als notwendige ökologische brückentechnologie zurechtlügen und profitable investitionen in atomkraftwerksneubauten in anderen staaten erwägen. Im bcc werden atom-ideen entwickelt, verbindungen hergestellt, projekte angestoßen, vorangetrieben und das geschäft mit dem atomtod betrieben. So wissen wir schon jetzt, dass auf der jahrestagung weder über ausstieg oder risiken geredet wird, ausser vielleicht mit schweissperlen auf der stirn am rande der veranstaltung, weil draußen vor der kongreßtür wütende menschen immer wütender werden und die feinen herren und damen sich anfangen zu sorgen, wie sie durch den demonstrierenden mob wieder in ihr angenehmes hotelzimmer kommen.

Uns reicht es – sowohl mit der atomenergie, gegen die wir seit jahren protestieren, als auch mit dem kapitalismus, der seit den anfängen auf ausbeutung, umweltzerstörung und herrschaft, rassismus und sexismus beruht. Die atomkonzerne und ihre monopole gehören zerschlagen, denn sie handeln unverantwortlich und nur im sinne der kapitalistischen vermehrung des gewinns. Eine andere stromversorgung ist möglich: über netze in dezentralem eigentum und durch lokale und regionale stromproduzenten, deren betrieb sich den örtlichen gegebenheiten anpasst und durch transparenz und verantwortlichkeit gegenüber natürlichen lebensgrundlagen und menschen auszeichnet. "

Presse:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/anschlaege-auf-vattenfa...

 


 

Brandanschlag auf Vattenfall - Farbe gegen Villa von Ausrichter des Atomforums
Berlin 14. Mai 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"wir haben in der nacht vom 13. auf den 14. mai mit einem feurigen angriff vattenfall in charlottenburg an der schönen spree einen besuch abgestattet. auf dem weg dorthin nahmen wir auch gleich noch an der villa von cpo in der paulsbornerstr. dem ausrichter des atomforums eine farbliche umgestaltung vor.

mit unserer symbolischen markierung bzw unserem "branding" wollen wir den akteuren und nutznießern der atomwirtschaft signalisieren das sie angreifbar sind und sich unser widerstand nicht nur in staatlich gelenkten bahnen in form von paecigen demonstrationen und "we want democracy"-parolen widerfindet. wir kündigen uns auch schon mal an: wir werden die ganz dreisten repräsentanten der konzerne und regierung demnächst mal persönlich besuchen. der berühmte schlag auf den hinterkopf scheint uns hier mehr angebracht als farbkleckse an firmengebäuden und worte in unseren flyern.

in kapitalistischen verhältnissen verursachen menschen seit jeher ökologische katastrophen wie zueletzt in fukushima, kriege, hunger und armut. bereichert haben sich daran immer regierungen, konzerne und investoren. der ignoranz mit der die herrschende klasse sich die gewinne auf kosten von umwelt und menschheit einstreicht wollen wir mit unseren beiden kleinen aktionen entgegentreten.

wir wissen selbst das ein engagement gegen kernkraft immer nur ein teilbereichskampf der radikalen linken sein kann. schließlich steht auf unserer to-do-list langfristig die überwindung der hiesigen gesellschaftsordnung. aus dem grund begrüßen wir auch die aktionen der raz sowie der autonomen gruppen in den letzten wochen und senden solidarische grüße an euch alle.

für mehr organisierte militanz! für mehr organisierte solidarität!

gruppe [berlin hit and run]"

Presse:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/anschlaege-auf-vattenfa...

 


 

Farbe gegen Vattenfall-Besucherzentrum
Berlin 16. Mai 2011

Unbekannte bewarfen in der vergangenen Nacht das Besucherzentrum einer Firma in Mitte mit Farbbeuteln. Eine Farbmischung aus fünf roten und einer schwarzen Kolorierung wurde vermutlich mit am Tatort hinterlassenen Kunststoffpackungen gegen die Fassade in der Köpenicker Straße geschleudert und beschädigten das Gebäude. Ein Mitarbeiter des Wachschutzes bemerkte gegen 1 Uhr 30 den beschädigten Gebäudeteil und alarmierte die Polizei.

Quelle: Polizei Ticker

 


 

Firmenautos abgefackelt
Berlin 18. Mai 2011

Bei Indymedia gefunden:

"in der nacht vom 17.05. zum 18.05. haben wir in schöneberg und treptow zwei firmenautos, eines von der DEUTSCHEN BAHN und eines von SIEMENS abgefackelt.

anlaß war das gleichzeitig stattfindende treffen der atommafia in berlin. DEUTSCHE BAHN und SIEMENS werden erst auf das geschäft mit der kernenergie verzichten, wenn der wirtschaftliche schaden nachhaltig ist. um diese nachhaltigkeit bemühen sich militante gruppen seit jahren. beide konzerne sind so vielfältig im alltag präsent, das wir jetzt zu ihrer völligen abwrackung aufrufen möchten:

bis zum ausstieg aus der atomkraft - zerstört SIEMENS!

zerstört die DEUTSCHE BAHN! der nächste castor kommt nicht durch!

autonome gruppen"

 


 

Brandanschlag auf Maststall
Mehrum 8. Oktober 2011

Folgendes Schreiben wurde im Internet veröffentlicht:

„wir sind wütend! tiere werden ausgebeutet, eingesperrt, gequält und ermordet.deshalb haben wir in der nacht auf den 8.oktober feuer an dem im bau befindlichen hühnermaststall bei mehrum gelegt. dass massentierhaltung mit tierquälerei verbunden ist, wissen die meisten menschen. uns ist wichtig, dass die verwerflichkeit von nutztierhaltung an sich erkannt und gegen diese direkt vorgegangen wird. wir müssen uns aus der ohnmacht befreien, die uns durch legalitätsdenken auferlegt wird. aktiver widerstand ist wichtig, möglich und nötig. allen landwirt_innen raten wir: finger weg von mastanlagen! sie brennen leicht ab... für die befreiung aller tiere. alf (animal liberation front)“

 


 

Farbe und Steine gegen Vattenfall
Berlin 3. November 2011

Folgendes Schreiben erreichte uns:

"Angesichts der durchsichtigen Versuche, der vermeintlichen Energiewende einen ökologischen Anstrich zu geben, haben wir uns in der vergangenen Nacht konstruktiv in die Debatte eingemischt und den Energieriesen Vattenfall ganz im Zeitgeist grün eingefärbt. Wir verstehen diese Aktion als direkte Aufforderung an den Konzern, endlich und tatsächlich aus der Atomenergie auszusteigen.

In Deutschland betreibt das Unternehmen die seit 2007 abgeschalteten und gesundheitsgefährdenden Pannenmeiler Krümmel und Brunsbüttel und hält weiterhin 20 Prozent Anteile am AKW Brokdorf, das nach den bisherigen Plänen noch weitere zehn Jahre am Netz hängen wird. Hierzulande bekräftigt das Unternehmen zwar, in AKW-Neubauten keine „lohnende Investition“ mehr zu sehen. In Schweden aber, wo Vattenfall die AKW Forsmark und Ringhals betreibt, hat der Konzern den Ausbau nach eigenen Worten nicht nur entscheidend vorangetrieben, sondern sieht zudem „neue Möglichkeiten“ für weitere AKW, nachdem Schweden das Verbot aufgehoben hat. Auch weltweit und besonders in den Ländern des Südens sieht Vattenfall weiterhin „große Entwicklungschancen“. Es ist also mitnichten Schluss für den Konzern im Geschäft mit der Atomenergie. Der Widerstand gegen die Atomindustrie endet jedoch für uns nicht an irgendwelchen bescheuerten nationalen Grenzen und schon gar nicht vor unserer Haustür.

Vattenfall ist auch im Geschäft mit den hohen CO2-Verursachern: den Kohlekraftwerken und da besonders mit den Kraftwerken Jänschwalde und Boxberg. Seit das CCS-Gesetz im Bundesrat im September diesen Jahres gescheitert ist – vorläufig – läuft das alles mit der Profitmaximierung nicht mehr so. Jetzt denkt Vattenfall scheinbar über einen Ausstieg bei den Lausitzer Braunkohlebergwerken nach und Krümmel und Brokdorf würden sie am liebsten einer staatlichen Stiftung zum Rückbau überhelfen.

Wir wollen ihnen mit unserer Aktion eine Entscheidungshilfe anbieten: Raus aus der Atomkraft, raus aus den Kohlekraftwerken und deren Braunkohletagebau. Überhaupt können wir auf die großen Energiekonzerne zukünftig sehr gut verzichten. Dezentrale, basisdemokratisch organisierte Energieversorgung braucht diese gewinnmaximierenden Ungeheuer nicht, die nur wenigen viel Geld einbringen.

Lasst uns die Atomriesen zu Fall bringen!

Zugleich senden wir solidarische Grüße an die beiden RZlerInnen, deren militante Haltung gegen eben diese Atomindustrie die Regierung auch nach Jahrzehnten noch verfolgen will.

Atomstaat stilllegen. Weiträumig, Unkontrollierbr, Renitent!

Übrigens – der Castor fährt am 24. November – see you in the fields!

AG Nix da Castor"


Polizeiticker:

Gebäude eines Stromversorgers nachts farblich umgestaltet Pankow

# 4045

Unbekannte besprühten in der vergangenen Nacht das Gebäude eines Energieunternehmens in Wilhelmsruh großflächig mit Farbe. Ein Autofahrer hatte gegen 3 Uhr eine Gruppe von 15 bis 20 Personen und zwei Feuerlöscher auf dem Gehweg der Kopenhagener Straße festgestellt und die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, war die Gruppe bereits geflüchtet. Die Polizisten stellten fest, dass offenbar mit präparierten Feuerlöschern rund 50 Quadratmeter der Fassade, 13 Fenster und der Gehweg mit Farbe besprüht worden waren. Darüber hinaus waren die Haupteingangstüren mit einem Kettenschloss verriegelt und zwei Fenster auf der Gebäuderückseite durch Steinwürfe beschädigt worden. Der Polizeiliche Staatschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

 


 

Siemens-Transporter abgefackelt
Wuppertal 11. November 2011

"Wir haben in der Nacht vom 10.11 auf den 11.11 einen Lieferwagen der Siemens AG in der Rudolfstraße mittels einfacher Grillbrickets abgefackelt.
Siemens behauptet, sie seien aus dem Geschäft mit der Atomkraft ausgestiegen. De Facto produzieren sie weiter fleißig Pumpen und anderes Material, was für AKWs und für Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen laufen, genutzt wird.

Dass beides eine Sauerei ist, muss hier nicht weiter erklärt werden. Unsere Aktion soll eine Gedächtnisstütze für die Leute sein, die immer noch meinen, sie müssten ihre Kohle mit solchen Technologien machen.
Siemens beteiligt sich auch weiterhin am Krieg, der überall in der Welt auch mit in Deutschland produzierten Waffen geführt wird.
Wir zitieren an dieser Stelle aus der Presseerklärung des Hekla-Empfangskomitees, was vor einiger Zeit Berlin entschleunigt hat: "Die Gewohnheit, mit der hier jede Scheiße hingenommen oder durchgesetzt wird, muss durchbrochen werden.
Angeblich sind 70% der deutschen Bevölkerung gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Trotzdem morden die Soldat_innen, der Waffenhandel floriert, die Aktien der Kriegsindustrie steigen. Der relative Reichtum hier begründet sich jeden Tag aufs Neue durch Krieg anderswo - durch Ressourcenklau und internationale Machtdemonstrationen.
Jeden Tag wird aus Deutschland Kriegsmaterial exportiert. Jeder Tag ist Kriegstag"
Wir sehen die Aktion als Teil der Kampagnen "Atomstaat stillegen" und "War starts here".

Atomausstieg ist Handarbeit!
Krieg dem Krieg!

AG Wärmeentwicklung"



Presse:

http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/stadtteile/elberfeld-mitte-w...

Opel-Transporterangesteckt: Kripo sucht Zeugen

Elberfeld. Auf einem Firmengelände in der Rudolfstraße ist in der Nacht auf Freitag ein neuwertiger Transporter in Flammen aufgegangen und teilweise ausgebrannt. Vermutlich waren Brandstifter am Werk.
Gegen 1.45 Uhr wurde die Feuerwehr zum Einsatzort gerufen. Der vordere Bereich des Opel Vivaro stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Flammen. Die Feuerwehr setzte Schaum, Wasser und Pulverlöscher ein und konnte so verhindern, dass die Flammen auch die Ladefläche und die darauf befindlichen Maschinen zerstörten. Der Einsatz dauerte etwa eineinhalb Stunden. Verletzt wurde niemand.

 


 

Blockaden, Sabotage und Angriffe auf Polizei während Castortransport
Wendland 25. - 28. November 2011

Auch in diesem Jahr gab es wieder heftige Proteste im Wendland gegen den vorerst letzten Castortransport aus Frankreich nach Gorleben. Mehrere Tausend Menschen sorgten durch unterschiedlichste Aktionen für den längsten Transtport der Geschichte. Ausführliche Infos und Hitergründe gibt es hier: http://linksunten.indymedia.org/de/node/50241
Folgend einige Ausschnitte aus dem Taz-Ticker zum Castor-Wochenende mit Berichten über Aktionen, Blockaden, Sabotage und Angriffe auf die Polizei. Wenn ihr Ergänzungen habt schickt uns diese.

25.November

7.50 Uhr: Zusammenstöße zwischen Polizei und AktivistInnen
Nach den gewaltsamen Zusammenstößen bei Protesten gegen den Castor-Transport im Wendland ist es der Polizei zufolge in der Nacht ruhig geblieben. Dies teilte ein Sprecher der zuständigen Pressestelle Lüneburg am Freitagmorgen mit. In dem niedersächsischen Ort Metzingen hatten am Abend rund 800 Menschen gegen den vorerst letzten Castor-Transport aus Frankreich nach Gorleben protestiert.
500 bis 600 hätten die Bundesstraße versperrt. Die Polizei habe Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt, um diese Blockade aufzulösen. Acht Beamte seien durch Steinwürfe der Atomkraftgegner verletzt worden. Zudem habe eine Demonstrantin Verletzungen davongetragen, höchstwahrscheinlich ebenfalls durch Steinwürfe.
Es wird erwartet, dass der Zug mit den elf Castor-Behältern im Laufe des Freitags die deutsch-französische Grenze passiert. Der Atommülltransport ist der erste nach dem von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossenen Atomausstieg. Der insgesamt 13. Castor-Transport soll vorerst der letzte ins Zwischenlager in Gorleben sein. Im Wendland befürchten viele Menschen, dass mit den Atommülltransporten ins Zwischenlager, wo bereits über 100 Atommüllbehälter stehen, auch eine Entscheidung für ein Endlager zementiert wird. (reuters)

13.10 Uhr: Schottern in Dumstorf
Dumstorf. In Dumstorf nahe Dahlenburg haben fast 100 Leute eine Schotteraktion gestartet; mit Händen und Füßen schottert die Demonstranten. Vier bis fünf Polizisten beobachten die Szene, greifen jedoch noch nicht ein. Bislang versuchen sie per Aufforderung die Schotterer abzuhalten. Es sieht danach aus, als würden sie Verstärkung anfordern.

14.05 Uhr: Brennendes Polizeiauto in Göhrde
Leitstade. Nach Angaben der Polizei brennen im Waldgebiet Göhrde Polizeifahrzeuge. In Leitstade und Tollendorf sei je ein Streifenwagen angezündet worden, sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. Zu Verletzten sei es nach bisherigen Erkenntnissen nicht gekommen.

14.35 Uhr: Brandanschlag auf Kabelschacht
Kassel. Auf der Bahnstrecke zwischen Kassel und Korbach hat es gestern Nachmittag einen Brandanschlag auf einen Kabelschacht gegeben. Wie ein Sprecher der Bundespolizei soeben der taz bestätigte, sei dabei vorsätzlich ein Glasfaserkabel in Brand gesteckt worden.
"Aufgrund der Tatbegehungsweise und entsprechender Ankündigungen im Vorfeld gehen wir von einem Zusammenhang mit dem Castor-Transport aus", sagte Bundespolizeisprecher Reza Ahmari. Konkretere Verdachtsmomente gibt es allerdings noch nicht.
Die Strecke war eine halbe Stunde für den Zugverkehr gesperrt, ist seitdem aber wieder befahrbar. Auswirkungen auf die Route des Castor-Zuges wird es daher nicht geben. Der Sachschaden beläuft sich nach den Polizeiangaben auf 20.000 Euro.

14.50 Uhr: Straßenbarrikaden mit Baumstämmen
Gleisabschnitt 191. Auf der Lichtung stehen nur noch wenige DemonstrantInnen und Einsatzkräfte. Die Lage hat sich beruhigt. Die DemonstrantInnen haben auf dem Rückweg zum Camp erneut Straßenbarrikaden mit Baumstämmen errichtet.

15.03 Uhr: Molotowcocktail gegen Polizeiauto
Bahnübergang Grünhagen. Während der Proteste wurde ein Polizeiwagen mit einem Molotowcocktail beschädigt.

15.50 Uhr: Noch mehr Barrikaden
Tollendorf. Der Waldweg von der X-Hütte bis nach Tollendorf ist mit unzähligen Barrikaden versperrt. Teilweise sind sie über einen Meter hoch.

16:14: 150 Leute auf den Gleisen
Bei Haßloch haben etwa 150 Menschen die Gleise der Transportstrecke betreten. Die Polizei hat die Zufahrtswege gesperrt, die Fußwege sind frei, meldet castorticker.de

19.45 Uhr: Polizei kompromisslos
Metzingen/B216. Die Polizei zögert hier kaum und geht von Beginn an massiv gegen zunächst friedlich umherstehende Demonstranten vor und setzt großzügig Wasserwerfer ein. Die Situation eskaliert schnell. Nun vermummen sich erste Kleingruppen. Unter einen Polizeibus zündet eine Nebelkerze. Auf der Straße ist nichts mehr zu erkennen, die Menschen flüchten vor dem beißenden Qualm. Die Polizei schießt dennoch weiter mit Wasserwerfern in die fortlaufende Menge. Immer wieder knallen Böller auf, die geworfen wurden. Inzwischen sind drei Wasserwerfer aufgezogen.

26. November

0.30Uhr
Metzingen. Während die Polizei sich über die Bundesstraße schrittweise zurückzieht, fliegen von den Hügeln über der Straße immer wieder Steine. Ein Vermummter schießt mit einer Steinschleuder.
1.15 Uhr: Polizei zieht ihre Bilanz an der B216
Metzingen. Sieben verletzte PolizistInnen durch Steinwürfe und Pfefferspray nach dem Wasserwerfereinsatz auf der B216 bei Metzingen – das ist die Zwischenbilanz der Polizei. Über Verletzte auf Seite der Demonstranten weiß der Sprecher nichts zu sagen. Die Räumung der Straße "durch Polizeieinsatz" sei unausweichlich gewesen, da die CastorgegnerInnen nach der Demo nicht haben weichen wollen. Beschwerden von Demonstranten, nach denen in den Wasserwerfern Reizstoffe beigemischt worden seien, dementiert die Polizei. "Im Wasserwerfer war nix beigemischt, das dürfen wir gar nicht", erklärt der Sprecher dazu.

5.20 Uhr: Scherben als Zeugen
Metzingen. Ein Anhänger blockiert den Ortseingang. Bei der Einfahrt zum Hof Timme zeugen Glasscherben von der nächtlichen Konfrontation mit der Polizei.

6.59 Uhr: Demonstranten blockieren Schiene
Hebenshausen. Südlich von Göttingen versuchen 100 Leute die Gleise zu stürmen. 20 Aktivisten sind bereits auf den Schienen.

7.08 Uhr: Castorzug gestoppt
Hebenshausen. Die rund 100 Demonstranten haben es auf die Gleise südlich von Friedland geschafft und blockieren sie komplett. Die Polizei ist in der Unterzahl, greift noch nicht ein. Im angrenzenden Wald werden Feuerwerkskörper gezündet.

12.50 Uhr: Warten auf die Schotteroffensive
Bahnübergang Grünhagen. Hunderte Castor-Gegner warten im Wald südlich der Schienen auf den richtigen Moment für eine neue Schotteroffensive. Überall wurden Barrikaden errichtet, gegen die Polizeikräfte sind Folien über die Waldwege gespannt. Die Polizei beginnt, schweres Gerät zusammen zu ziehen.

13.15 Uhr: Zusammenstoß mit der Polizei
Zwischen Grünhagen und Leitstade. Im unwegsamen Gelände haben hunderte Schotteter die Schienen erreicht. Bei einem Zusammenstoß mit der Polizei flogen Böller, Stöcke und Steine. Die Demonstranten mussten sich in den Wald zurückziehen. Sie rufen nach der Freilassung offenbar Festgenommener

15.19 Uhr: Sitzblockade
Halingen bei Hitzacker. Etwa 2000 Menschen haben die Gleise erobert und die Schienen besetzt. In Sprechchören skandieren sie: "Abschalten, abschalten!", immer wieder hört man Jubelgeschrei aufgrund des eroberten Gleisabschnitts. Die Stimmung ist gut. Immer mehr Menschen strömen in Richtung Gleise.

15.55 Uhr: Katz- und Mausspiel
Gleisabschnitt 194. Katz- und Maus-Barrikaden-Spiel mit der Polizei. Die Demonstranten bauen auf, die Polizei baut wieder ab. Derweil sammelt sich die Polizei an einer Weggabelung. Polizisten patrouillieren mit Pferden. Im Wald sind vereinzelte Demonstranten zu sehen.

19.10 Uhr: Bislang fast 150 Verletzte
Dannenberg. Mehr als 100 Demonstranten und rund 35 Polizisten sollen bislang während der Proteste gegen den Castor-Transport im Wendland verletzt worden sein. Sanitäter haben seit Beginn der Anti-Castor-Proteste am Donnerstag rund 110 Atomkraftgegner behandelt, sagte die Leiterin der Sanitätszentrale am Samstag in Dannenberg. Viele Demonstranten erlitten Augenverletzungen durch Pfefferspray, andere Prellungen durch Schlagstöcke. Ein Sprecher der Polizei sprach von etwa 35 verletzten Beamten - die meisten durch Steine oder Tränengas der Atomkraftgegner.
Demonstranten haben laut Polizei bislang insgesamt 16 Polizeiautos beschädigt, unter anderem sieben durch Steinwürfe, vier durch Krähenfüße an den Reifen und zwei durch Brandsätze wie Molotowcocktails. Die Festnahmen lägen im unteren zweistelligen Bereich. Einige Verfahren seien eingeleitet worden, hauptsächlich wegen schweren Landfriedensbruchs.

19.30 Uhr: Aktivisten ketten sich an Bahngleise
Dannenberg. Wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer Pressemitteilung mitteilt, haben sich sieben ihrer Aktivisten gegen 19 Uhr an den Gleisen zwischen Lüneburg und Dannenberg, nahe der Bundesstraße 4, festgemacht. Zusammen mit einem dutzend weiterer Aktivisten fordern sie auf einem Banner: "Ausstieg aus Gorleben - Stopp Castor".

22.40 Uhr: Eine altbekannte Proteststrategie
Während in Harlingen die große Sitzblockade weiter wächst, blockieren Bürgerinnen und Bürger der Region zahlreiche Zufahrtsstraßen rund um die Blockade. Das Ziel: Der Polizei soll die Verlagerung von Einsatzkräften deutlich erschwert werden. Zwischen dem Örtchen Pudripp und Neu Bellahn stehen rund ein dutzend Pkw mit Warnblinker auf der Straße und blockieren den Verkehr. Ihre Besitzer sind nicht zu sehen. Rund hundert Meter weiter südlich liegt ein gigantischer Haufen von Schottersteinen. Auch an zahlreichen anderen Stellen, etwa im Ort Göhrde, sollen Baumstämme auf der Straße liegen.

27. November

2.50 Uhr: Aktivisten erneut ans Gleis gekettet
Im Radio "Freies Wendland" melden mehrere Anrufer, dass sich bei Barendorf, im Südosten von Lüneburg, mehrere Aktivisten an die Schiene Richtung Dannenberg gekettet hätten. Polizei sei vor Ort.

5.00 Uhr: Erneut Aktivisten angekettet
Harlingen. Mitten in der Blockade. Zwei Robin-Wood-Aktivisten haben sich an den Gleisen angekettet. Etwa auf gleicher Höhe hängt eine Kletterin und ein Kletterer in den Bäumen. Wahrscheinlich auch Robin-Wood-Aktivisten. Notärzte sind inzwischen eingetroffen und schützen die Angeketteten gegen die Kälte.

5.20 Uhr: Verbogenes Gleis
Harlingen. An einer Stelle der Blockade wurde offensichtlich mit Wagenhebern das Gleis angehoben - und zwar Samstagvormittag schon. Es ist eindeutig verbogen und es könnte sein, dass es ausgetauscht werden muss. Die Polizei will das nicht kommentieren. Das müssten die Techniker klären, so ein Beamter vor Ort.

5.21 Uhr: Blockade zum Schottern genutzt
Harlingen. Auf dem freigeräumten Teil der Blockade wird jetzt sichtbar, dass bereits vor der Blockade ordentlich geschottert worden war. Auf einem Abschnitt von knapp acht Metern schweben die Schienen über dem Boden.

7.50 Uhr: Kletterer abgeseilt, Pyramide aufgestellt
Im Radio "Freies Wendland" wurde eben durchgesagt, dass eine traditionelle Betonpyramide jetzt auf dem Gleis bei Hitzacker aufgestellt worden sein soll mit jeweils einer Person pro Seite, die mit einer Hand in der Pyramide steckt.

11.15 Uhr: Polizeipräsident beklagt Gewaltbereitschaft
Berlin. Der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster hat die zunehmende Gewaltbereitschaft bei den Protesten gegen den Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll im Wendland beklagt. Der Welt am Sonntag zufolge berichtete der für den Transport verantwortliche Niehörster einer Gruppe niedersächsischer Landtagsabgeordneter, dass Polizisten zum Beispiel mit Golfbällen beworfen worden seien, die zuvor mit Nägeln präpariert worden waren. In einem Waldstück nahe Metzingen an der Straßentransportstrecke sei eine Polizistin, die sich allein in einem Einsatzwagen befand, mit Molotowcocktails bedroht worden. Niehörster berichtete demnach auch von Brandanschlägen auf Kabelschächte der Bahn und von angesägten Bäumen, die auf Polizeiautos gestürzt werden sollten. Insgesamt gebe es in Teilen der Protestszene eine "exzessive Gewaltbereitschaft", wird Niehörster weiter zitiert. Dafür ließen sich "offenbar immer mehr Menschen gewinnen".

11.20 Uhr: "Man weiß ja nie, wie es drinnen aussieht"
Hitzacker. Noch immer sind die Aktivisten mit der Pyramide verbunden. Polizeisprecher Michael Düker versichert aber, dass es allen gut gehe. Zur Frage wie lange es dauern wird, die Aktivisten frei zu bekommen mag er sich nicht festlegen. "Die Pyramide sieht zwar aus wie alle anderen, man weiß ja aber nie, wie die drinnen aussieht", sagt Düker. Er gehe davon aus, dass sich die Aktivisten im Notfall selbst lösen können. Auch seien sie sehr gut vorbereitet.

12.05 Uhr: Neuer Geschwindigkeitsrekord
Berlin. Der Castor-Transport ist inzwischen seit 92 Stunden unterwegs. Im vergangenen Jahr kam der Atommüll aus dem französischen La Hague nach rund 91 Stunden im Zwischenlager Gorleben an. Damit braucht der Castor-Transport in diesem Jahr länger als seine zwölf Vorgänger, die seit 1995 nach Gorleben transportiert worden sind.

13.55 Uhr: "Entschlossen, nicht freiwillig zu weichen"
Dannenberg. Wie die Initiative "X-tausendmal quer" in einer Pressemitteilung mitteilt, haben mehr als 1.000 Atomkraftgegner den Ortseingang von Gorleben (aus Richtung Laase) besetzt. Weitere Sitzblockierer sind noch unterwegs.

15.05 Uhr: Autonome beschießen Polizisten
Metzingen. Mehrere militante Castor-Gegner haben am Sonntag offenbar in einem Waldstück bei Metzingen sowohl Polizisten als auch Journalisten mit Zwillen beschossen. Das berichtete ein dapd-Fotograf vor Ort. Die Polizei bestätigte dies und schickte am Nachmittag mehrere Hundertschaften los, um gegen die Angreifer vorzugehen. In einem Camp in Metzingen kommen zu Castor-Zeiten traditionell Autonome unter. Sie gerieten in den drei Nächten von Donnerstag bis Sonntag wiederholt mit den Beamten aneinander und bewarfen diese unter anderem mit Holzpfählen und Böllern. Die Polizei setzte ihrerseits Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein. (dapd)

22.16 Uhr: Bauern beenden freiwillig ihre Blockade
Hitzacker. Die vier Bauern, die seit den Morgenstunden in einer Betonpyramide angekettet die Gleise blockieren, geben ihre Blockade freiwillig auf. Ein Sprecher verlas eine Erklärung. Darin sagen sie unter anderem, dass durch das teilweise unbesonnene Vorgehen der Polizei ihre Sicherheit nicht mehr bewährleistet sei. Im Gegenzug für das freiwillige Ende ihrer Aktion forderten sie eine Erklärung der Polizei, die die Blockade anerkennend würdigt. Diese Mitteilung ist unterdessen veröffentlicht:

28. November

1.25 Uhr: Straßenblockaden mit Treckern
Pudripp/Dünsche. Während die Polizei die Gleise bei Hitzacker räumt und der Castorzug noch immer steht, beginnen auf den Straßen bis zum Zwischenlager die Straßenblockaden. Die Kollegen vom Castorticker berichten von 20 Treckern auf der Kreuzung in Pudripp.  Auch in Dünsche finde derzeit eine "Landmaschinenausstellung" statt. Anderswo liegen Strohballen auf der Straße

10.40 Uhr: Zwei Greenpeacer im Betonblock
Südroute. Details zur Blockade: Am Ortsausgang Klein Gusborn auf der Südroute parkt ein Transporter quer auf der Fahrbahn. Im Fahrzeug liegen zwei Greenpaeace-AktivistInnen, ein Mann und eine Frau. Ihre Arme befinden sich in einem Betonblock, der durch den Boden auf die Straße gelassen ist. Details zum Aufbau liegen noch nicht vor. Die Polizei schirmt das Fahrzeug vor Medien und Sympathisanten ab.

14.40 Uhr: Zwischenbilanz der Proteste
Dannenberg/Gorleben. In einer Sondersendung von n.tv wird die bisherige Bilanz der Proteste mit 200 verletzten Demonstrierenden und über fünfzig verletzten PolizistInnen angegeben.
Insgesamt seien 19.000 Beamte im Einsatz. Die Hälfte davon sei laut Schätzungen rund um Gorleben und Dannenberg zusammengezogen.

16.05 Uhr: AktivistInnen hängen über der Straße
Gorleben, Sitzblockade. Über der Straße hängen inzwischen drei Kletterer mit einem Banner: "Anarchie statt Atomkraft". Darunter sitzt Felix Schnorr, die Räder seines Rollstuhls sind abgeschraubt. Das sei seine dritte Sitzblockade, erzählt er. Aufregend sei es aber immer noch.

16.46 Uhr: Räumung der Holzbarrikaden schwierig
Gorleben, Sitzblockade. Auf der Seite Richtung Laase haben SitzblockiererInnen zwei große Holzburgen gebaut. Nachdem die erste problemlos von der Polizei geräumt werden konnte, gestaltet sich das Vorhaben bei der zweiten schwierig: Zwei AktivistInnen haben sich in die Barrikade eingebaut und liegen unter dem Astwerk, teils unter schweren Baumstämmen. Die Barrikaden messen etwa 8 mal 8 Meter und sind ungefähr 1,50 Meter hoch. Derzeit berät die Polizei, wie sie die AktivistInnen und die Holzbarrikade wegräumen können.

17.59 Uhr: Wasserwerfer und brennende Strohballen
Laase, Musen-Palast. Neben der Transportstrecke kommt es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Wasserwerfer, Greiftrupps und Reiterstaffeln sind im Einsatz. Die Polizei versucht, brennende Strohballen zu löschen, die die Atomkraft-GegnerInnen in Brand gesteckt haben.

18.05 Uhr: Reiterstaffel rückt vor
Laase. Jetzt massiver Wasserwerfereinsatz gegen Kundgebungsteilnehmer, darunter kleine Kinder. Polizisten stürmen in Menge, Reiterstaffel rückt vor. Weitere Feuer angezündet, einzelne Böllerwürfe.

20.20 Uhr: Schwerer Qualm in Laase
Laase. Der Castorzug rückt näher, die Demonstranten werden unruhig, Wasserwerfer rücken wieder vor, spritzen Wasser, immer wieder werden Böller geworfen. "Wir haben alles Recht der Welt, hier zu sein", ruft eine Rednerin des "Mobilen Musik Kampfwagens" am Rande der Kundgebung. "Passt auf euch auf!"
Über 1.000 Demonstranten warten inzwschen auf der Wiese südlich der Straße auf den Castortransport. Sechs Wasserwerfer und dichte Polizeketten schirmen noch immer die Straße ab. Qualmende Strohballen haben die ganze Gegend mit Rauch eingehüllt, die Sicht ist sehr schlecht. Bengalische Feuer brennen.

0.50 Uhr: Die Straßen frei, die Betten voll – und in Gorleben wieder etwas mehr Atommüll. Der Castortransport 2011 ist beendet. Nach knapp 126 Stunden hat der 13. Castortransport aus der französischen Wiederaufbereitungslager in La Hague am Montagabend das oberirdische Zwischenlager in Gorleben erreicht. Damit geht nicht nur der längste Castortransport der deutschen Geschichte zu Ende, sondern auch ein Wochenende mit einer deutlichen Botschaft: Der Atomausstiegsbeschluss der schwarz-gelben Bundesregierung hat den Widerstand gegen ein Endlager in Gorleben offenbar kaum beeindruckt.

Quelle: Taz

Videos:

Pressespiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800466,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800497,00.html
http://www.morgenpost.de/printarchiv/titelseite/article1842372/Polizei-e...
http://www.jungewelt.de/2011/11-30/038.php
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/castor-transport-der-letzte-lae...
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/castortransport/castor174...
http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/castor-am-ziel-gewalt-am-pra...
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/castor-transport-nach-langem-w...
http://www.bild.de/politik/inland/castor-transport/castor-transport-atom...

Diskussionsbeiträge im Vorfeld der Proteste:

- KlarsteIlung zur Vereinnahmung
- Antwort I auf die “Klarstellung zur Vereinnahmung”
- Antwort II auf die “Klarstellung zur Vereinnahmung”

Sabotage an Bahnstrecke

Hamburg/Kiel 21. November 2011

"Am Sonntag den 21.11.2011 wurde die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Kiel sabotiert. Durch einen Kurzschluß in den Oberleitungen der ICE-Strecke wurde der Verkehr lahmgelegt.

Dies war ein gezielter Angriff gegen das Unternehmen Deutsche Bahn! Drei Tage vor dem Start des Castor-Transport aus der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague in das Zwischenlager nach Gorleben, war das unser Startschuß für den militanten Widerstand gegen den Atomtransport. Die Räume des Widerstands erweitern, heisst für uns auch abseits der Transportstrecke die Atomlobby und ihre Akteure anzugreifen. Sei es die Deutsche Bahn, die vier Energieriesen EON, RWE, Vattenfall und EnbW oder die Bullen, die den Transport durchprügeln - alle sind angreifbar!

Der Kampf gegen den Castor muss als Kampf gegen die Atomlobby verstanden werden, der Widerstand darf dementsprechend nicht nur auf vier Tage im Jahr begrenzt werden.

Wen die DB durch die Transport von Atommüll oder Kriegslogistik eine gezielte Gefährdung von Menschenleben in Kauf nimmt, wird deutlich das Profite mehr zählen als Menschenleben. Wer so denkt und handelt, muss IMMER und ÜBERALL mit Widerstand rechnen!

Atomstaat stilllegen!"

Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/50676

 


 

"Hummer" und Auto von Vattenfall angezündet
Berlin 30. Mai 2011

Offenbar Linksradikale haben in der Nacht zu Montag in Alt-Hohenschönhausen und Friedrichshain wieder Autos angezündet. Der Staatsschutz ermittelt.

Zunächst brannte kurz vor ein Uhr ein geparktes Firmenfahrzeug des Energieversorgers "Vattenfall" in der Landsberger Allee. Dadurch, dass der "VW Crafter" in Flammen stand, entwickelte sich eine derartige Hitze, dass auch ein daneben stehender "Jeep Cherokee" in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Gegen 1.45 Uhr brannte ein hochwertiger Geländewagen der Marke "Hummer" in der Pettenkofer Straße in Friedrichshain. Bei dem im vorderen Teil entstandenen Brand wurden keine weiteren Fahrzeuge beschädigt.

In beiden Fällen löschte die Feuerwehr die Brände. Da politische Motive in Betracht zu ziehen sind, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen übernommen.

Damit hat es bereits jetzt in diesem Jahr 53 politisch motivierten Brandanschläge auf Autos gegeben. Im Vergleich zum vorigen Jahr ein hoher Wert: Im gesamten vergangenen Jahr 2010 lag die Zahl bei 53 angezündeten Autos in Berlin.

Quelle: Tagesspiegel

 


 

Brandanschlag auf Bahnstrecke
Karstädt/Prignitz 26. November 2011

Mit bis zu einer Stunde Verspätung müssen Reisende zwischen Berlin und Hamburg rechnen. Erneut haben Unbekannte dort einen Brandanschlag verübt.

Auf die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg ist am Samstagmorgen von unbekannten Tätern ein Brandanschlag verübt worden. An der Schnellfahrstrecke bei Karstädt in der Prignitz in Brandenburg sei am Morgen gegen 4.30 Uhr Brandstiftung an einem Kabelkanal entdeckt worden, wie Bundes- und Landespolizei am Samstag mitteilten. Eine politische Motivation des Anschlags möglicherweise auch im Zusammenhang mit dem Castor-Transport nach Niedersachsen werde nicht ausgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher in Potsdam.

In den Kabelkanal war den Angaben zufolge eine brennbare Flüssigkeit gegossen und angezündet worden. Bei dem Brand wurden die in dem Schacht befindlichen Kabel teilweise zerstört.

Spurensicherungsarbeiten rund um den Brandort dauerten am Samstagvormittag an, sagte der Sprecher weiter.

Der Streckenabschnitt ist befahrbar, aber nicht mit Höchstgeschwindigkeit. Reisende müssen nach Angaben der Deutschen Bahn auf der Strecke mit Verspätungen von bis zu 60 Minuten rechnen. In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach Brandanschläge auf Bahnanlagen gegeben.

Tagesspiegel

 


 

Farbe gegen RWE-Kundenzentrum
Bochum 16. November 2011

"In der Nacht zu Mittwoch, dem 16. November 2011 haben wir das RWE-Kundenzentrum in der Wielandstraße in Bochum-Zentrum mit Farbe markiert. RWE ist einer der größten Atomkraftwerksbetreiber in Deutschland und profitiert massiv von der lebensgefährlichen Atomtechnologie, die auch nach dem atomarem Super-GAU in Fukushima weltweit von dem Konzern vorangetrieben wird. Im Ausland plant RWE nach wie vor neue Atomkraftwerke zu bauen, in Europa beispielsweise in Großbritannien und den Niederlanden.

RWE betreibt aggressive Atom- und Kohlepolitik zur Steigerung der Gewinne in dem unter anderem die tödlichen Gefahren der Atomtechnologie systematisch verharmlost werden.
Durch das Betreiben von Atomkraftwerken sind alle Atomkonzerne und damit natürlich auch RWE dafür verantwortlich, dass atomarer Müll entsteht dessen Entsorgung nach wie vor nicht lösbar ist.

Ende November diesen Jahres soll wieder ein Atommülltransport ins norddeutsche Wendland stattfinden. Der diesjährige Transport aus der Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague soll das niedersächsische Gorleben erreichen.
Es gibt auch dieses Jahr keinen Grund, die Füße ruhig zu halten. Nach den Ereignissen in Fukushima im Februar diesen Jahres sah sich die Deutsche Regierung gezwungen, ihrer potenziellen Wähler_Innenschaft einen Atomausstieg vorzugaukeln, wie es bereits vor wenigen Jahren die rot-grüne Regierung vorgemacht hatte. Mit der Abschaltung von acht Kraftwerken und dem Versprechen eines Atomausstiegs bis 2022 sollen alle Kritiker_Innen ruhig gestellt werden.

Doch wir trauen keiner Regierung, wir lassen uns nicht befrieden und erst recht nicht mit faulen Kompromissen abspeisen.
Es kann für uns keine Alternative zur sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke, zum sofortigen Produktionsstop von Brennelementen, zur sofortigen Beendigung des weltweiten Uranabbaus geben.
Der scheinbare Ausstieg bedeutet nichts als eine Sicherheit für die Betreiber, für mindestens elf weitere Jahre mit ihrer menschenverachtenden Technologie Gewinne zu erzielen. So werden Tag für Tag weitere Schäden an Mensch und Natur in Kauf genommen.

Mit der regierungsoffiziellen „Energiewende“ werden wir uns nie abfinden, denn in der kapitalistischen Gesellschaft werden nie die Bedürfnisse der Menschen oder die Umweltverträglichkeit entscheidende Rollen spielen. Das ausschlaggebene Moment bleibt immer die Höhe des Gewinns, ganz egal wie dick die grüne Farbe auf den Werbetafeln (der Atomkonzerne) aufgetragen ist.
Wir werden keinen Frieden finden mit diesem ausbeuterischem System, in dem wir uns in allen Lebenslagen den “Mechanismen des Marktes” unterordnen sollen, anstatt in einer solidarischen Gemeinschaft verantwortungsvoll miteinander zu leben.

Atomausstieg ist & bleibt Handarbeit !
Castor stoppen !
Atomstaat stilllegen !

Freundeskreis Atomfrei"

 


 

Vattenfall-Transporter angezündet
Berlin 6. Juni 2011

Nach einem Brandanschlag auf einen geparkten Transporter des Energiekonzerns Vattenfall in der Nacht zu Montag, hat die Feuerwehr eine Explosion verhindert. Der VW-Transporter hatte zwei Gasflaschen geladen, die durch die Hitze der Flammen beinahe detoniert wären.

Zeugen hatten das brennende Fahrzeug gegen 2 Uhr am Buckower Damm in Britz entdeckt und die Feuerwehr und die Polizei gerufen. Während der Löscharbeiten bemerkten die Feuerwehrleute, dass auf der Ladefläche zwei Gasdruckflaschen standen. Sie waren bereits erwärmt, konnten von den Hilfskräften aber abgekühlt werden. Somit wurde eine Explosion verhindert. Da ein politisches Tatmotiv in Betracht gezogen wird, ermittelt der Staatsschutz.

Vattenfall ist offenbar Ziel der linksextremen Szene, weil diese die Atompolitik des Konzerns ablehnt. Damit ist die Zahl der politisch motivierten Brandanschläge auf Fahrzeuge auf 65 in diesem Jahr gestiegen. Im gesamten vorigen Jahr hat die Polizei 53 gezielte Brandanschläge auf Fahrzeuge gezählt.

Auch am vergangenen Wochenende hatte es eine Serie von Brandanschlägen auf geparkte Autos gegeben.

 


 

Steine gegen Pelzgeschäft
Stuttgart 16. Juni 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni wurden bei Max Mara in der Stuttgarter Innenstadt die Schlösser verklebt, die Scheiben mit Steinen beworfen und folgende Botschaft hinterlassen: "Pelz =Mord! ALF"

Der Max Mara Konzern ist das derzeitige Ziel der weltweiten Kampagne der Offensive gegen die Pelzindustrie (http://offensive-gegen-die-pelzindustrie.net).

Max Mara weigert sich weiterhin aus dem tierausbeuterischen Geschäft der Pelzindustrie auszusteigen. Ein Ausstieg ist daher nur durch wirtschaftlichen Schaden und somit durch Direkte Aktionen zu erreichen. Dies wurde bereits bei vorherigen Kampagnenzielen wie ESCADA, P&C. Galeria Kaufhof und 11 Weiteren deutlich.
Entgegen der Innenstadt, die auf den Großteil der Passant_innen groß, hell, glitzernd und zum Konsum einladend wirkt, haben Repressionen das Ziel, Aktivist_innen handlungsunfähig zu machen, sozial auszugrenzen und soziale Bewegungen zu spalten.

Diese Aktion ist als Antwort auf die alltägliche Repression zu verstehen (http://totalliberation.blogsport.de) .

Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt sowie Repression sind Teile des kapitalistischen Systems, das sich vor kurzem in Form des G8- Gipfels zeigte.

Wir wollen uns nicht einschüchtern lassen!

Gegen Ausbeutung und Repression!

ALF (http://animalliberationfront.com/)"

 


 

Brandanschlag auf Hähnchenmastanlage
Schnega (Lüchow-Dannenberg) 7. Dezember 2011

Erneut ist ein Brandanschlag auf eine Hähnchenmastanlage verübt worden, die noch im Bau ist. Diesmal war ein Gebäude in Schnega im Kreis Lüchow-Dannenberg das Ziel, meldete die Polizei heute. Dort drangen unbekannte Täter ein und legten in dem fast fertiggestellten Gebäude an mehreren Stellen Feuer.

Obwohl die Flammen wegen der feuchten Witterung von selbst erloschen, entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Der umstrittene Hähnchenmaststall für fast 40.000 Tiere war erst im Mai genehmigt worden. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus. Sie prüft auch einen möglichen Zusammenhang mit ähnlichen Bränden in Sprötze im Kreis Harburg sowie in Alvesse und Mehrum im Kreis Peine.

Bekennerschreiben der Animal Liberation Front
Bei zwei Brandanschlägen im Landkreis Peine, die in den letzten Monaten verübt wurden, liegt ein Bekennerschreiben der so genannten Animal Liberation Front vor. Diese Gruppe wird in den USA vom FBI als "terroristische Vereinigung" eingestuft. Diese Brandanschläge waren nicht die einzigen in den letzten Monaten. Während des Drehs zu unserem aktuellen Video (siehe oben) erhielt Rainer Wendt, Hähnchenmäster und Präsident des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger, einen Anruf, dass wieder versucht wurde, einen Stall in Brand zu setzen - ganz in der Nähe. Es war der Brandanschlag, über den die Polizei heute berichtet.

Mäster verunsichert

"Die Mäster sind in hohem Maße verunsichert", berichtet Rainer Wendt im Gespräch mit agrarheute.com. Teilweise erhielten Landwirte sogar Morddrohungen, auch Familien und Kinder würden angegriffen. Wendt: "Das ist ein Punkt den ich verabscheue. Ich bin durchaus bereit, mich mit Leuten, die anders denken, auseinanderzusetzen. Aber ich bin nicht bereit, zu tolerieren, dass Ställe angezündet und Mensch und Tier gefährdet wird."

Anwohner gegen neue Anlage, Konsum wächst

Durch neue Großschlachthöfe, die auf der Suche nach Lieferanten sind, wird die Hähnchenmast immer attraktiver. Zudem ist in einigen ackerbaulich geprägten Regionen die Wachstumsgrenze für Betriebe erreicht. Landwirte sind auf der Suche nach neuen Einkommensmöglichkeiten. Obwohl viele Anwohner den Bau neuer, moderner Hähnchenmastanlagen ablehnen, steigt die Nachfrage der Verbraucher nach Hähnchenfleisch weiter: Nach Berechnungen der Bonner Geflügelmarktexperten von der MEG ist ein Anstieg der Bruttoeigenerzeugung um fast fünf Prozent auf 1,07 Millionen Tonnen zu erwarten. Unter Berücksichtigung aller vorliegenden Daten errechne sich eine Zunahme des durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauchs um 100 Gramm auf 11,5 Kilo, so die MEG.

Quelle: agrarheute.com

 


 

Auto eines Elektrokonzerns abgefackelt
Berlin 29. Dezember 2011

Das Auto eines Elektrokonzerns ist am frühen Donnerstagmorgen in der Lohmühlenstraße in Berlin-Treptow von Unbekannten in Brand gesetzt worden. Der Wagen wurde vollständig zerstört, wie die Polizei mitteilte. Zwei weitere Autos wurden von den Flammen erfasst und beschädigt. Verletzt wurde niemand. Da ein politisches Motiv für die Brandstiftung nicht auszuschließen sei, habe der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: welt.de

 


 

Gentechnik-Versuchszentren zerstört und Dokumente geklaut
Lüsewitz/Üplingen 11. Juli 2011

Wachleute eingeschlossen, Feld zerstört. Jetzt kam heraus: Die Aktivisten ließen auch Wachdienst-Dokumente mitgehen.
Die Täter kamen nachts, und sie waren vermummt. Ihr Ziel: Die Versuchs- und Demonstrationsanlage für gentechnisch veränderte Pflanzen im sachsen-anhaltischen Üplingen. Einmal auf dem Gelände, nötigten sie laut Polizei einen Wachmann "unter Vorhalt von Pfefferspray", sein Handy herauszugeben. Einen anderen Wächter sollen sie im Wachhaus bedroht haben - damit sie ungestört gentechnisch veränderte Kartoffel-, Weizen- und Maispflanzen aus dem Boden reißen und niedertreten konnten.

So geschehen in der Nacht zu Montag im "Schaugarten Üplingen", einem wissenschaftlichen Besuchsgarten, in dem Interessierte nach Darstellung der Betreiber "Pflanzenforschung erleben", also gentechnisch veränderte Pflanzen anschauen können.

Nun legen sie nach. In einem Bekennerschreiben und einer Dokumentensammlung, die der taz in Kopie vorliegen, dokumentieren die mutmaßlichen Feldzerstörer die Früchte ihres Beutezugs. Demnach haben sie nicht nur – wie die Polizei zu Protokoll gab – 670 Quadratmeter Boden von gentechnisch veränderten Pflanzen befreit, sondern bei ihrer Erstürmung auch Dokumente des Wachdienstes abgeräumt.

Projektwerkstatt Saasen

Diese anonym zugestellten Dokumentensammlung tauchte nun bei der sogenannten Projektwerkstatt Saasen auf, ein Haus- und Politikprojekt bei Gießen, in dem sich politische Aktivisten wie der bundesweit bekannte Feldbefreier Jörg Bergstedt, die Politaktivistin Hanna Poddig sowie die als "Eichhörnchen" bekannte Kletteraktivistin Cecile Lecomte vernetzen und organisieren.

In dem Schreiben bedanken sich die Urheber des Bekennerschreibens für Vorträge der Initiative über Verflechtungen zwischen Gentech-Konzernen und Genehmigungsbehörden – denn das bunte, anarchisch anmutende Haus in der kleinen Ortschaft ist so etwas wie die Zentrale der radikalen Feldbefreiung, seitdem der Gentechnikgegner Bergstedt vor Jahren mit öffentlichen Protestaktionen, Gerichtsprozessen und bundesweiten Vortragstouren auf die Gefahren der umstrittenen Technologie hinweist.

"wir.waren.entsetzt", heißt es in dem Schreiben der mutmaßlichen Feldbefreier. "wir.haben.uns.um.das.handwerkliche.gekuemmert. mögen.sie.ab.heute.jammern. (…) wir.wollten.den.betrüger_INNEN.und.lügner_INNEN.das.handwerk.legen." Ihre Aktion sei "die.quittung.fuer.die.verbrecher_INNEN", so heißt es darin weiter.
"ein.paar.vermummte.landwirt_INNEN.und.freund_INNEN"

Auch zum Hintergrund der Täter geben die Dokumente Hinweise. Die Absender bezeichnen sich als "ein.paar.vermummte.landwirt_INNEN.und.freund_INNEN". Das passt zu der Tatsache, dass viele Bauern – vor allem biologisch wirtschaftende – Angst davor haben, gentechnisch veränderte Pflanzen könnten ihre Ernte verunreinigen. Der Kampf um das Gengut, er nimmt eine neue Qualität an.

Auch östlich von Rostock waren am Wochenende des Nachts mit sehr ähnlichen Mitteln Aktivisten organisiert gegen Wachleute und umstrittenes Saatgut vorgegangen. Die Polizei sprach daraufhin von einer neuen Qualität der Gewalt.

Doch dass sie zu rabiat gegen die Wachleute vorgegangen sein könnten, das wollen die radikalen Feldbefreier nicht auf sich sitzen lassen. "wir.haben.alle.menschen.so.behandelt, daß.ihnen.nichts.passiert.ist. uns.aber.auch.nicht", heißt es in dem Bekennerschreiben. Dass bei den entschlossenen Übergriffen tatsächlich niemand verletzt worden war, hatte zuvor bereits die Polizei bestätigt.
Bekennerschreiben wohl echt

Für die Echtheit des Bekennerschreibens spricht, dass es laut Projektwerkstatt in einem Briefumschlag mit weiteren Unterlagen kam, die sich leicht als mit hoher Wahrscheinlichkeit authentisch einstufen lassen: Dokumente des Wachdienstes, die die Täter bei ihrer Aktion entwendet haben wollen. Diese Dokumente, die ebenfalls der taz vorliegen, enthalten beispielsweise eine Liste mit Festnetz- und Handynummern der Betreiber des Schaugartens.

Eine Stichprobe der taz ergab, dass die hier dokumentierten Rufnummern mit den tatsächlichen übereinstimmen. Die Polizei bestätigte indes, dass die Feldzerstörer etwa das Dienstbuch der Wächter entwendet hätten. Den der taz vorliegenden Unterlagen liegt eine Seite daraus bei.

Die Papiere zeigen, dass die Gentech-Industrie ihre Gegner gezielt beobachtet. So lag den Wachleuten etwa ein Dossier über den radikalen Feldbefreier Jörg Bergstedt vor. Darin dokumentiert: Fotos von Bergstedt, ein Wikipedia-Eintrag über dessen Aktivitäten und die Anweisung, sofort Alarm zu schlagen, falls Bergstedt "an dem Bewachungsobjekt auftaucht".

Wörtlich warnt die Zentrale der Firma ABS Sicherheitsdienst, die die Anlage in Üplingen schützen soll: "Herr Bergstedt schreckt nicht vor Gewalt gegenüber dem Bewachungsobjekt oder dem Bewachungspersonal zurück." Hintergrund ist offenbar, dass Bergstedt rechtskräftig wegen einer Feldzerstörung verurteilt wurde. Bergstedt selbst wundert sich über diese Einordnung. Gegenüber der taz sagte er: "Es gibt keinen dokumentierten Vorgang, der belegt, dass ich jemals Wachmänner angegriffen hätte."
Bergstedt: "rechtfertigender Notstand"

Doch auch Bergstedt ist kein Kind von Traurigkeit: "Radikal gewaltfrei bin ich auf keinen Fall", sagte er der taz. "Wenn man das begründbare Ziel hat, eine effektive Feldbefreiung durchzuführen, ist es nicht nur eine legitime Strategie, sondern schlichtweg eine Notwendigkeit, den Wachleuten die Möglichkeit zu nehmen, bei der Polizei anzurufen." Der Aktivist begründet seine politischen Aktionen mit einem "rechtfertigenden Notstand" - weil seine moralische legitime Position einsam "dem kompletten Staatspotenzial" entgegenstünde.

Vor Gericht hatte diese Argumentation allerdings bislang noch nie Bestand. Gleichzeitig konnte Bergstedt aber auch nie gewalttätiges Verhalten nachgewiesen werden. Ein Urteil wegen Körperverletzung eines Polizisten wurde 2007 vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Ob er selbst an den letzten Aktionen beteiligt war, will Bergstedt nicht sagen, "um das Ermittlungsfeld für die Polizei nicht ohne Not einzuschränken".

Auch die ebenfalls im Umfeld der Saasener Projektwerkstatt aktive Hanna Poddig wollte sich von den Aktionen nicht distanzieren. "Ich freue mich über die kaputten Felder", sagte sie der taz. Auch sie sieht in den Feldbefreiungen des Wochenendes eine neue Qualität. "Die sehr organisierte Art des Angriffs auf die Felder habe ich in der Vergangenheit so noch nicht wahrgenommen." Von einer Eskalation der Gewalt könne aber nicht gesprochen werden. Schließlich sei niemandem etwas passiert.
Strategien der Betreiber

Bei ihrem mutmaßlichen Beutezug in dem Wachhäuschen wollen die Feldzerstörer auch Infomaterial der Sicherheitsfirma über Demonstrationen von Gentechnik-kritischen Bauern gefunden haben. Zudem gewährt eine Dienstanweisung Einblicke in die Strategien der Betreiber, wie mit Besuchern und Störern umzugehen sei.

So unterteilt der Wachschutz die zu erwartenden Besucher des Geländes in "am Thema Gentechnik interessierte Personen", in "Personen mit ausgeprägter Gentechnik-kritischer Einstellung" und "Personen mit militantem Verhalten und Zerstörungsvorsatz", auf die jeweils unterschiedlich zu reagieren sei. An "Interessierte" wie Bürgerinitiativen, Journalisten oder Kommunalpolitiker sollten die Wächter Infomaterial verteilen.
Bei Gesichtsmaske: Polizei

Sollten sich dagegen Gentechnikkritiker wie etwa Greenpeace-Mitglieder in verdächtiger Weise dem Gelände nähern, so müsse die Polizei gerufen werden. Bei Militanten, die "mit großer Wahrscheinlichkeit nachts tätig und mit Gesichtsmasken vermummt sind", sollten sie "sofort die Polizei anfordern" und sich in ihrem Wachcontainer zurückziehen. Denn: "Gewalt gegen Wachpersonal wird rücksichtslos eingesetzt", heißt es da.

Offen bleibt allerdings, was die Gentechnikgegner mit der Veröffentlichung der Dokumente bezwecken wollen. Denn die Dossiers und Warnungen, die sich aus Material aus öffentlichen Quellen speisen, beschreiben, was der Ansturm auf das Gentechnikgelände in Üplingen in der Nacht zu Sonntag mit sehr konkreten Fakten hinterlegt hat: Die Gentechnikgegner sind im Kommen. Und sie kommen auch nachts.

Quelle: TAZ

Die ausführliche Dokumentation dazu gibt es hier: http://linksunten.indymedia.org/de/node/43272

 


 

Brandanschlag auf Mastanlagenbrand Alvesse
Alvesse 16. Juli 2011

Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia linksunten veröffentlicht:

"Wir haben in der Nacht zum 16.07.11 eine Hähnchenmastanlage zwischen Alvesse und Üfingen in Brand gesetzt. Legaler Protest, sowie eine Besetzung der Baufläche konnten den Bau der Anlage nicht stoppen, weswegen wir uns für diese Aktionsform entschieden haben, um die Inbetriebnahme direkt zu verhindern.

Diese Mastanlage ist nur eine von vielen Institutionen, zu deren Verhinderung Sachbeschädigung notwendig und legitim ist. Wir haben uns für dieses Ziel entschieden, weil die Haltung und Tötung von Individuen und die ökologischen und sozialen Folgen - von Gen-Soja-Anbau mit Totalherbiziden und Regenwaldabholzung über Grundwasserverseuchung zu subventionierten Hähnchenteil-Exporten - verhindert werden sollte.

Es ist normal, dass die demokratisch legitimierten Stellvertreter_innen Entscheidungen so treffen, dass Privilegierte möglichst viel Geld verdienen können, anstatt dass die Betroffenen miteinander Individuallösungen koordinieren können.

Wir finden direkte Aktionen wie z.B. die von uns durchgeführte auch an anderen Orten, die der Emanzipation im Wege stehen, z.B. wo Tiere (Mensch=Säugetier) verdinglicht werden, sehr zu begrüssen. Dabei sollte stets reflektiert werden, welche Aktionsform angemessen ist und wie Verletzungen von Lebewesen möglichst ausgeschlossen werden können.

Präzise gegen die Gesamtscheisse, widerständig voran!"

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/44055

 


 

Autos der Deutschen-Bahn abgefackelt
Stuttgart 28. Juli 2011

In der Landhausstraße und in der Katzenbachstraße in Stuttgart-Vaihingen sind Donnerstag früh gegen 2.30 Uhr zwei Alfa Romeo MiTo des Carsharing-Projekts „Flinkster“ der Deutsche Bahn AG angezündet worden. Fast zeitgleich meldeten Zeugen einen
Fahrzeugbrand in Vaihingen sowie ein brennendes Auto in Stuttgart-Ost.

Wie die Polizei mitteilte, wurde der Carsharing-Wagen in der
Landhausstraße stark beschädigt. Der gesamte Motorraum stand in Flammen, als die Zeugen die Rettungskräfte alarmierten. Ein Taxifahrer bemerkte das in der Katzenbachstraße abgestellte baugleiche Fahrzeug mit einem brennenden Reifen und verständigte umgehend die Feuerwehr.

Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen geht die Kriminalpolizei von Brandstiftung aus. Laut Polizei ist auch ein Bezug zum Bahnprojekt Stuttgart 21 nicht auszuschließen. Die Ermittlungen dauern noch an. Der Gesamtschaden wird auf mindestens 10.000 Euro geschätzt.

 


 

Hauptzentrale von RWE mit Steinen angegriffen
Köln 09. August 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"Nicht verzagen . Energiekonzerne zerschlagen! In der Nacht vom 08. auf den 09.08.11 haben wir die Fassade der Hauptverwaltung von RWE in Köln zerdeppert.

Es ist noch kein halbes Jahr her, dass der groesste anzunehmende Unfall (Supergau) in Fukushima die gesamte Region auf unabsehbare Zeit verstrahlen wird. Menschen werden verstrahlt - die Krebsrate und die Zahl der Kinder, die mit Missbildungen auf die Welt kommen, werden rapide steigen. Verseuchtes Trinkwasser und Lebensmittel befoerdern diese Prozesse.

Nach dem Gau in Fukushima gingen in Deutschland Hunderttausende auf die Strasse und drueckten ihre Solidaritaet mit den Menschen in Japan und ihren Widerspruch zur herrschenden Atompolitik aus. Die Merkel/Westerwelle Regierung musste eine Radikalisierung des Protestes fuerchten und nahm die vor kurzem noch durch sie beschlossene Laufzeitverlaengerung fuer Atomreaktoren zurueck.

Seitdem ist das Thema weitgehend aus den Medien verschwunden. Fast koennte man meinen, alle seien sich einig, dass mit der beschlossenen Abschaltung von ein paar Kraftwerken der Sieg der Anti-Atom-Bewegung erreicht ist. Doch das ist ein ausschliesslich auf Deutschland verengter Blickwinkel. Die grossen Vier, RWE, Enbw,Vattenfall und EON kontrollieren gemeinsam mit franzoesischen und britischen Energierkonzernen laengst den europaeschen Strommmarkt. RWE ist unter anderem in Grossbritanien,den Beneluxstaaten und in Suedosteuropa taetig. Die Konzerne werden in der Energiepolitik jeweils das tun, wo der meiste Profit herauskommt und was politisch durchsetzbar erscheint. Die Atomtechnologie steht exemplarisch fuer die menschenverachtende und umweltzerstoerende Wirtschaftsweise des Kapitalismus. So kann in anderen Laendern weiter an AKWs gebaut werden, beispielsweise baut RWE einen Atomreaktor in den Niederlanden, waehrend hierzulande der Ausbau regenerativer Energien vorangetrieben wird, um auch diesen Markt zu monopolisieren.

Und natuerlich soll die Brennenelementefabrik in Gronau weiter fuer den internationalen Markt produzieren. Es ist zu befuerchten, dass mit dem beschlossenen “Ausstieg” im Ruecken versucht werden wird, ein Atommuellendlager durchzusetzen Deshalb ist klar, dass die Antiatombewegung erst gewonnen hat, wenn alle Atomanlagen weltweit abgeschafft sind.

Was wir nicht verschweigen wollen ist, dass RWE und die drei anderen Konzerne ausser im Atomgeschaeft vor allem noch bei der Energiegewinnung durch fossile Brenstoffe taetig sind. Insbesondere bei der Braunkohleverstromung wird extrem viel co2 ausgestossen, was als Gau auf Raten bezeichnet werden muss. Diese Dreckschleudern muessen genau so weg wie die Atomkraftwerke. Es wird nichts anderes uebrig blieben, als RWE und co zu zerschlagen und fuer eine dezentrale, umweltfreundliche Energiegewinnung einzutreten.

Wir stellen die Aktion in Zusammenhang mit der Kampagne “antiatomare stolpersteine”. Die Kampagne richtet sich gegen alle Profteure der Atomtechnologie. Es muss auch ausserhalb der Grossmobilisierungen und des wichtigen Widerstands im Wendland gegen den Castor Transport im Herbst Aktionen gegen die Atomindustrie und -politik geben. Deswegen hoffen wir auf weitere Aktionen wie gegen den Stromkonzern Vattenfall im Mai und Juni oder gegen die Brennelementefabrik Gronau im Juli. Wir traeumen von vielen kleinen und grossen, klitzekleinen und riesengrossen Aktionen,oeffentlichen und klandestinen, massenmilitanten und die, die heimlich in der Nacht laufen. Und natuerlich von allem, was dazwischen liegt."

 


 

Bahnstrecken sabotiert
Mecklenburg-Vorpommern 12. Februar 2011

Folgendes Schreiben erreichte uns:

"Kein Castor ohne unseren Widerstand!

Mitte Februar rollt(e) der nächste Castor-Transport mit radioaktiven Müll aus der stillgelegten WAA Karlsruhe in das "Zwischenlager Nord" in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern). Dies ist nach dem Transport im vergangenen Dezember bereits der Zweite dieser Art, einige weitere sollen aus dem französischen Cadarache folgen.

Am 12.2.2011, dem bundesweiten Streckenaktionstag anlässlich des bevorstehenden Castor-Transportes nach Lubmin, haben wir auf der Bahnstrecke zwischen Schwerin und Rostock und zwischen Schwerin und Ludwigslust, die eine mögliche Transportroute ist, einen Kurzschluss an den Oberleitungen erzeugt. So wurde dem betroffenen Teilstück für eine Zeit lang der Saft abgedreht und damit der Betrieb der Bahn gestört.

Die Bahn AG ist Teil der Infrastruktur der Atomindustrie, sie stellt Strecken und Maschinen für die Castor-Transporte bereit und wird dafür ausreichend entschädigt. Kein Castor ohne die Deutsche Bahn AG. Mit unserer Aktion wollen wir deutlich machen, dass Profiteure und Beteiligte mit Angriffen zu rechnen haben, wenn sie sich am dreckigen Atomgeschäft beteiligen.

Unter dem Stichwort "Energiesicherheit" wurden im Herbst die Laufzeiten der AKW's verlängert. "Sicher" soll dabei aber vor allem der unbegrenzte Zugang der BRD zu Energie und den benötigten Rohstoffen sein, um sich im kapitalistischen Konkurrenzkampf langfristig behaupten zu können. Das Geschäft mit dem Atomstrom ist profitabel und beinhaltet darüber hinaus die potentielle Nutzung der Atomenergie für militärische Zwecke. Risiken und so "unbedeutende" Fragen wie die einer sicheren und verantwortbaren Endlagerung des anfallenden Mülls werden von den Herrschenden bagatellisiert.

Wir aber wollen keine Welt, in der Profite mehr zählen als Menschenleben. Wir träumen von einer Welt frei von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, frei von Existenzängsten und der Gefahr eines nuklearen GAU's. Dafür kämpfen wir schon heute!

Für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen weltweit!"

 


 

Farbbeutel gegen Firmenzentrale von Eon
Kassel 17. Februar 2011

Mit Farbbeuteln haben Unbekannte am frühen Montagmorgen die Firmenzentrale des Energieversorgers Eon Mitte in Kassel verunreinigt. An der Fassade des Gebäudes an der Monteverdistraße waren danach zahlreiche rote und gelbe Farbflecken zu sehen.

Auch ein auf dem Parkplatz abgestellter Firmenwagen sei mit Farbe beschädigt worden.

Nach bisherigen Erkenntnissen schätze werde der Schaden auf etwa 3000 Euro geschätzt, sagte Polizeisprecher Torsten Werner. Ermittelt werde wegen Sachbeschädigung.

Gefilmt worden sie die Tat von einer Überwachungskamera. Danach habe sich der Anschlag am Montagmorgen gegen 3 Uhr ereignet. Unbekannte sollen mehrere mit Farbe gefüllte Luftballons gegen die zur Druseltalstraße gelegene Hauswand und den von der Monteverdistraße aus zu erreichenden Eingangsbereich geschleudert haben. Anschließend seien die Täter in unbekannte Richtung geflohen.

Quelle: hna.de

 


 

Anschlag auf Gentechniklabor
Groß Lüsewitz (Landkreis Bad Doberan) 7. März 2011

Unbekannte Täter vermutlich aus den Reihen der Gentechnikgegner haben, wie erst jetzt bekannt wurde, Mitte voriger Woche einen Anschlag auf das Forschungszentrum in Groß Lüsewitz (Landkreis Bad Doberan) verübt. Sie warfen mehr als 50 Glas Scheiben eines Gewächshauses ein, wie die Polizei mitteilte. Zu der Tat habe sich in der Nacht zu gestern per E-Mail eine "autonome Aktionszelle Genstaat" bekannt.

Die Absender verwiesen auf einen Gentechnikgegner, der zurzeit eine Haftstrafe verbüßt. In Groß Lüsewitz wird im so genannten Agrobiotechnikum unter anderem an gentechnisch veränderten Pflanzen geforscht. Der Schaden, den der Anschlag verursachte, wurde mit rund 10 000 Euro angegeben.

Quelle: nnn.de

 


 

Brandanschlag auf Auto der Deutschen Bahn
Berlin 10. März 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"In der Nacht vom 9.3.11 auf den 10.3.11 haben wir, in Solidarität mit den streikenden LockführerInnen der GDL, ein Auto der Deutschen Bahn niedergebrannt. Wir fordern gleichen Lohn für Alle, solange kapitalistische Verhältnisse nicht überwunden sind. Wir lehnen dabei reaktionäre Gewerkschaften im Auftrag von Industrie und LobbyistInnen entschieden ab! Desweiteren wollen wir hiermit dem Kriegslogistiker und Atomprofiteur Deutsche Bahn etwas sagen: "Krieg der Atomindustrie und Krieg dem Krieg!"

Generalstreik bis zum Systemsturz
Viva la Liberta!

GDL solidarische Anarchos"

 


 

Vattenfall-Besucherzentrum eingefärbt
Berlin 20. März 2011

Folgende Erklärung erreichte uns:

"Am späten Abend des 20. März 2011 haben wir das Vattenfall-Besucherzentrum und die Büro-Räume von Vattenfall-Europe in Berlin in der Köpenickerstr. mit zahlreichen Farbeiern eingedeckt. Dies ist erst der Anfang einer Reihe von unterschiedlichen militanten und nicht-militanten Aktionen gegen Atom-Staat und Atom-Konzerne.
Von Harrisburg, über Tschernobyl bis jetzt zu Fukushima - Atomtechnologie ist nicht beherrschbar. Zudem verwüstet der Uranabbau ganze Landstriche, bis jetzt gibt es weltweit kein Endlager für radioaktiven Müll, die Gründe sind seit Jahrzehnten bekannt. Alles ist gesagt, diskutiert - unsere Argumente werden durch die brutale Realität in Japan, Majak/Rußland, Tschernobyl und an vielen strahlenverseuchten Orten in dieser Welt untermauert. Daher fodern wir nach wie vor:

Stilllegung aller Atomanlagen sofort und zwar weltweit.

Es ist zum Kotzen, wir gehen seit über 35 Jahren gegen Atomkraft, gegen Atompolitik und Atomkonzerne auf die Barrikaden und protestieren gegen eine Politik, die allein kapitalistischen Interessen untergeordnet wird. Seit Jahrzehnten demonstrieren wir mit Hunderttausenden, stellen uns quer, machen Sitzblockaden, Schottern, setzen Hakenkrallen, Blockieren - unsere Aktionsformen sind so unterschiedlich wie auch die Menschen die gegen Atomkraft auf die Straße gehen. Nach dem Desaster in Japan werden wir noch wütender. Und das ist auch gut so, denn eine „Wende" in der Atompolitik kann nur von der Straße aus erreicht werden - so viel ist klar. Das haben wir in 35 Jahren Protest gelernt. Denn unsere sogenannte Demokratie wird von den poltitisch Verantwortlichen immer noch hinter den Interessen der Konzerne, der Atomlobby und den Zulieferfirmen gestellt. 2/3 der Menschen in Deutschland sind gegen Atomenergie, so bestätigen uns die Umfragen der Meinungsforschungsinstitute jedes Jahr wieder - schön, aber die reale Politik der Parteien, egal welcher Coleur, sieht anders aus.
Wir kriegen das Würgen, wenn wir jetzt sehen wie sich Politikerinnen wie Claudia Roth, Siegmund Gabriel und Gesine Lötsch an die Spitze einer Anti-Atomkraft-Bewegung drängeln und ihre politischen Machtspielchen zur Schau tragen.
Aus gutem Grund hat sich die Anti-Atom-Bewegung dafür entschieden, ohne Parteien ihre Proteste auf die Straße zu bringen. Spätestens seit die Grünen und die SPD ihren Atomkompromiss mit der Atomwirtschaft ausgehandelt haben - und dies bewußt gegen die Anti-Atom-Bewegung, haben sich die Wege von Basisbewegungen und parlamentarischen Möchte-Gern-Aktivistinnen getrennt. Dies war ein bewußter Schritt und den sollten wir immer noch ernst nehmen.
Mit Entsetzen mußten wir sehen, dass die großen Protest- und Umweltorganisationen, wie Campact, Bund, Naturfreunde, etc. diesen Verräterinnnen an der Bewegung jetzt Raum zur Verfügung stellen, damit sie ihre wahltaktischen Manöver im Namen einer Bewegung verbreiten können.

Politikerinnen - egal von welcher Partei- gehören nicht in eine Anti-Atom-Bewegung - BASTA.

Die Oranisation von Großprotesten und Demonstrationen ist richtig und gut - dafür sind wir auch dankbar, aber wir wollen unsere Proteste ohne ein Meer von Grünen-Fahnen und verlogenen Rednerinnen. Viele von uns Basisaktivistinnen haben gute und richtige Argumente und sind mitlerweile Spezialistinnen - diese Stimmen sollten Gehör finden, zumal wir auch die besseren Argumente haben.
Unsere Aktion ist den Menschen in Japan gewidmet, die auf unabsehbare Zeit mit den Folgen einer unverantwortlichen und nicht beherrschbaren Atomenergie werden leben müssen, den Strahlenopfern von Tschernobyl, den Menschen die in strahlenverseuchten Gebieten um Majak/Rußland leben, wo nach wie vor ein permanennter GAU stattfindet und den vielen Leuten weltweit unter dieser menschenverachtenen Technologie leiden. .

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit.

Es ist alles gesagt - jetzt beginnt die Zeit zum Handeln

Autonome Gruppen"

 


 

Vattenfall-Wagen angezündet
Hamburg 26. April 2011

Erneut haben in Hamburg Autobrandstifter zugeschlagen. Unbekannte zündeten in der Nacht zu Montag einen an der Ebertallee geparkten Firmenwagen von Vattenfall an. Zeugen hörten einen lauten Knall und riefen die Feuerwehr. Der Werkstattwagen, ein VW Caddy, brannte vollständig aus.

Durch die Flammen wurde ein weiteres Auto schwer beschädigt. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus. Die Brandstifter konnten bislang nicht gefasst werden. Bislang sind in Hamburg in diesem Jahr bereits knapp 150 Autos in Flammen aufgegangen.

Quelle: Mopo

 


 

Auto der Deutschen Bahn angezündet - weitere beschädigt
Berlin 28. April 2011

Bei einem Brandanschlag sind in Prenzlauer Berg acht Fahrzeuge beschädigt worden. Passanten sahen in der Nacht zu Donnerstag brennende Wagen unter einer S-Bahnbrücke in der Norwegerstraße und alarmierten die Polizei. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Täter ein Auto der Deutschen Bahn angezündet hatten.

Der Kleinwagen sowie ein daneben geparkter Wagen brannten vollständig aus, teilte die Polizei mit. Durch die starke Hitzeentwicklung wurden sechs weitere Fahrzeuge beschädigt. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: BZ

 


 

Autos angezündet darunter auch zwei von Vattenfall
Hamburg 29. April 2011

Insgesamt neun Autos sind in der Nacht zu Freitag in Hamburg durch Flammen beschädigt worden. Die Täter sind der Polizei noch nicht bekannt.

In der Nacht zu Freitag sind in Hamburg erneut neun Autos beschädigt worden. Gebrannt habe es in den Stadtteilen Stellingen, Ottensen, Langenhorn und zweimal in Hamm, sagte ein Polizeisprecher. Dabei brannten sieben Fahrzeuge, zwei weitere wurden durch die starke Hitzeentwicklung und Flammen beschädigt. Unter den brennenden Autos in Hamm und Ottensen befanden sich auch je ein Auto des Energieversorgers Vattenfall. Ob sich hinter den Brandstiftungen politische Motive verbergen, ist noch unklar.

Bereits kurz nach Mitternacht brannte im Stadtteil Stellingen der erste Pkw. Zwei Stunden später wurden ein Opel und ein BMW in den Stadtteilen Hamm und Langenhorn angesteckt. In Hamm brannte aufgrund der starken Flammenentwicklung das Tor einer Tiefgarage. Verletzt wurde bei den Bränden niemand.

Quelle: Abendblatt

 





 

Antigentrification:

 

 

Commerzbank und Bauunternehmen Hoch&Tief mit Farbe und Steinen beworfen
Berlin 30. April 2011

Folgendes Schreiben erreichte uns:

"In der Nacht zum 1 Mai 2011 wurde von uns die Commerzbank und das Bauunternehmen Hoch&Tief auf dem Bayrischen Platz Berlin angegriffen.

Die Commerzbank wurde als Ziel gewählt, da sie tragender Teil des Kapitalismus und zu dem Kriegstreiber ist. Sie steht hinter der Verdrängung des autonomen Projektes Köpi 137 als Zwangsverwalter.

Hoch&Tief ist nicht nur für den Bau von diversen Knästen verantwortlich. Das Unternehmen sorgt auf städtebaulicher Ebene für Verdrängung u.a. des ehemaligen Schwarzen Kanals, um dort ihren neuen Hauptsitz zu errichten.

Die Aktion ist im Kontext des 1. Mai zu verstehen und soll Ausdruck unserer Wut gegen die kapitalistische Verwertungslogik sein!

Für die soziale Revolte!
-Autonome Gruppen-"

 


 

Angriffe auf Autos von Stadtentwicklungssenatorin und Spekulant
Hamburg 2. Mai 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"Von Wohnungsnot kann nicht die Rede sein" - und die Erde ist eine Scheibe

Wer am 31.März die Zeitung aufschlug, dachte an einen verfrühten Aprilscherz. Die neue Hamburger Stadtentwicklungssenatorin Blankau verkündete auf ihrer ersten großen Pressekonferenz, dass es in Hamburg gar keine Wohnungsnot gäbe und diejenigen, die flexibel sind und sich in ganz Hamburg umschauen, immer noch ordentliche Wohnungen zu tragbaren Preisen fänden. Der umgehend einsetzende Entrüstungssturm von Sozialverbänden, Mietervereinen und Obdachlosenorganisationen konnte die Senatorin nicht von ihrer Position abbringen.

Was heißt das schon, wenn

- fast jeder zweite Haushalt in Hamburg Anspruch auf eine Sozialwohnung hat, es aber nur noch 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen gibt, von denen sich viele in den Hochhaussiedlungen am Stadtrand befinden. Mitte der 1970er waren es mal 400.000 Sozialwohnungen in Hamburg. Prognostiziert wird, dass in den nächsten 10 Jahren weitere 40.000 wegfallen. In St.Pauli werden bis 2020 ein Drittel der Sozialwohnungen aus der Sozialbindung herausfallen.

- die durchschnittliche Kaltmiete 10-11 Euro pro Quadratmeter beträgt und viele 40-50% ihres Einkommens für die Miete aufbringen müssen. (In den Mieterinnen- und Häuserkämpfen der 1970er lautete eine Forderung: 10% des Einkommens für die Miete)

- 1,2 Millionen Quadratmeter Büroflächen leer stehen

- z.B. im Schanzenviertel die Mietpreise seit 2005 um ein Drittel angestiegen sind (Preise für Eigentumswohnungen steigerten sich dort im letzten Jahr um 40%), in Wilhelmsburg sich die Mietpreise im gleichen Zeitraum um 25% erhöht haben.

- alle, aber auch alle Bekannten, Kolleg_innen und Freund_innen traurige Lieder von mitunter jahrelangen Odysseen auf der Suche nach akzeptablen Wohnungen, Besichtigungsterminen mit 100 Leuten, wahnsinnige Abstandsforderungen, Maklerprovisionen ... singen können.

Diese Situation macht wütend und die Stellungnahmen von Blankau verhöhnen die Notlage der Wohnungssuchenden. Dass sich die Senatorin in einer Homestory fürs Abendblatt nun auch noch als Leidtragende der Mietpreissteigerungen in Winterhude in den 1980ern präsentiert, die zu einem Umzug in ein Reihenhaus in Alsterdorf führten, ist geschmacklos. In den Zukunftszenarios der Wohnungseigentümerverbände und der Stadtentwicklungsbehörde wird vorallem die Zielgruppe des Mittelstandes ins Auge gefasst. Eine Förderung soll dieser Klientel, die sich Mieten von 11-13 Euro pro Quadratmeter nicht leisten können, ein "innerstädtisches Wohnen ermöglichen", Menschen ohne oder mit schmalem Geldbeutel spielen so gut wie keine Rolle mehr für die "Mischung" der innerstädtischen Quartiere.

Wir stimmen den Autor_innen des Mitmachkonzeptes "Zusammen kämpfen gegen Vertreibung und Gentrifizierung" zu: We're not gonna take it ... anymore!
Darum haben wir Steine und Farbe auf das Haus und das Auto von Senatorin Blankau im Wilhelm Bock Weg 25 geworfen. Vor der Villa der Grundstücksverwaltung Landschulze in Marienthal sind zwei Fahrzeug des Familienclans angezündet worden. Landschulze und seiner Familie gehören über 20 Häuser im Schanzenviertel und Umgebung. Viele Wohnungen stehen leer und verkommen. Ihm gehört das Eckhaus Schulterblatt/Juliusstrasse, welches letztes Jahr besetzt und geräumt wurde. Nach Schätzungen von Mieter_innenorganisationen befinden sich mehrere hundert Wohnungen im Besitz der Grundstücksverwaltung Landschulze. Eine wirkliche Verbesserung für Wohnungssuchende wird erst dann eintreten, wenn die Wohnungsfrage grundlegend und radikal angegangen wird, d.h. Enteignung der Wohnungs- und Hauseigentümer_innen und Vergesellschaftung des Wohnraumes. Der von allen Parteien geforderte Bau von 6000 Wohnungen im Jahr wäre lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein - alle Expert_innen gehen sowieso davon aus, dass diese Forderung nicht umgesetzt wird. D.h. die Lage wird sich zuspitzen und eventuell eskalieren.

Organisieren wir uns gegen Verdrängung und Vertreibung!

Für den Erhalt des Bauwagenplatzes Zomia!

IBA angreifen!

Rote Flora verteidigen!

Hamburg, 2.5.2011"

Presse: Erstmals Anschläge wegen Wohnungsnot

Mit Farbanschlägen auf das Auto und das Haus von Stadtentwicklungs- und Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD) wollten die Täter in der Nacht zu Montag laut Bekennerschreiben gegen die Aussage der Senatorin protestieren, in Hamburg könne von einer Wohnungsnot „nicht die Rede sein“. Zeitgleich wurden zwei Autos des Immobilien-Spekulanten Landschulze und dessen Sohn Wolfgang (Mercedes S-Klasse und Porsche) angezündet. Die Wagen standen vorm Privathaus des Immobilien-Besitzers in Marienthal.

Es ist eine traurige Premiere in der Hamburger Geschichte: Erstmals sind wegen der akuten Wohnungsnot in der Hansestadt Anschläge verübt worden. Im Visier der Täter: eine Senatorin und ein Immobilien-Spekulant. Unter dem Absender „Dave U. Random“ begründete die Gruppe die Taten mit der Wohnungsnot und der „Verhöhnung der Notlage der Wohnungssuchenden“.

Um 14.28 Uhr ging bei der MOPO am Montag eine E-Mail ein. Betreff: „Erklärung zu Aktionen bei Blankau und Landschulze“. Gemeint sind die Anschläge auf den Wagen und das Privathaus von Stadtentwicklungs- und Umweltsenatorin Jutta Blankau (56, SPD) sowie die Autos des Immobilien-Spekulanten Ernst-August Landschulze (89).

Die Senatorin hatte Ende März (bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt) die gewagte These aufgestellt, von Wohnungsnot könne in Hamburg „nicht die Rede sein“. Eine Behauptung, die bei vielen Hamburgern für Empörung sorgte (MOPO berichtete). Die Gruppe um „Dave U. Random“ nahm die Aussage zum Anlass, in der Nacht zu Montag die Reifen von Blankaus VW-Beetle zu zerstechen sowie ihr Haus in Alsterdorf mit Steinen zu bewerfen und mit grüner Farbe zu beschmieren. In dem Schreiben der Bekenner heißt es, der Mangel an bezahlbaren Wohnungen mache „wütend“, und „die Stellungnahmen von Blankau verhöhnen die Notlage der Wohnungssuchenden“. Jutta Blankau war während der Tat zu Hause und blieb unverletzt. Äußern wollte sie sich zu den Geschehnissen bislang nicht.

Auch Ernst-August Landschulze wurde Opfer der Gruppe. Der 89-Jährige besitzt mindestens 24 Mietshäuser in der Schanze, lässt dort Dutzende von Wohnungen leerstehen. Bei den Mietervereinen sind die Landschulzes gut bekannt. Immer wieder hatten Mieter wegen miserabler Zustände geklagt. An der Ecke Schulterblatt/Juliusstraße kam es 2010 zur Besetzung eines leerstehenden Hauses der Landschulzes. Die Polizei räumte das Gebäude.

Quelle: mopo.de

 


 

Sabotage auf Baustelle der Liebig 14 - Wasserschaden und eingeworfene Fensterscheiben
Berlin 14./15. Mai 2011

Erneut haben linksautonome Aktivisten das ehemals besetzte Haus in der Liebigstraße 14 angegriffen und beschädigt. 20 vermummte Personen bewarfen die Fassade mit Pflastersteinen.

Erst gestern waren Unbekannte über das Dach in das im Februar von der Polizei geräumte Gebäude eingedrungen und hatten erheblichen Schaden angerichtet – auch im Nachbarhaus.

20 vermummte Personen sollen am frühen Sonntagmorgen mit mehreren Fahrzeugen vor der Liebig 14 Stellung bezogen haben. Wie die Polizei mitteilte, hätten die Unbekannten die Fassade mit etlichen kleinen Pflastersteinen beworfen. Dabei seien mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Anschließend flüchteten die Täter unerkannt.

Ein Sprecher der ehemaligen Bewohner der Liebig 14, die sich immer noch als Kollektiv bezeichnen und bis zuletzt für den Erhalt ihres Wohnprojektes kämpften, wies gegenüber dem Tagesspiegel die Verantwortung für die Vorfälle von sich. Bei den Angriffen handele es sich seinen Angaben zufolge nicht um eine neue Kampagne der Protestbewegung. "Das sind gezielte Aktionen, zu denen sich einzelne Menschen zusammenfinden, weil sie wütend über Mietsteigerung und Vertreibung sind", sagte der Sprecher. Bei der Polizei hat nun der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Auch in der Nacht zu Samstag waren die mutmaßlich linksautonomen Aktivisten der Polizei entkommen. Sie kletterten über die Dächer der Nachbarhäuser bis zur Liebig 14 und öffneten gewaltsam eine Dachluke. Nachdem sie sich Zugang verschafft hatten, deckten sie das Dach ab, klauten Ziegel und verwüsteten den Dachstuhl. Dabei wurden mehrere tragende Balken angesägt. So dass die Feuerwehr bis in die frühen Morgenstunden mit Abstützarbeiten beschäftigt war.

Weil der Dachboden mit den angrenzenden Häusern verbunden ist, kam es vor allem im Nachbarhaus der Rigaer Straße 96 zu erheblichen Schäden. Die Einbrecher hatten mehrere Heizungsrohre kaputt getreten. Mehrere Hundert Liter Wasser strömten in das Gebäude und verursachten Wasserschäden in den oberen Stockwerken. Anwohner waren bis zum Morgen damit beschäftigt ihre Sachen in Sicherheit zu bringen.

Wie die Liebig 14 gehört auch das Haus in der Rigaer Straße 96 zur Lila GbR mit den beiden Gesellschaftern Suitbert Beulker und Edwin Thöne. Die hatten die Häuser im Januar 1999 erworben. Seitdem kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen dem neuen Vermieter und den Bewohnern des Anfang der 90er Jahre besetzten Hauses in der Liebigstraße. Der Streit fand seinen vorläufigen Höhepunkt als die Bewohner vor der polizeilichen Räumung der Liebig 14 im Februar das Gebäude komplett verwüsteten und verbarrikadierten.

Quelle: Tagesspiegel

 


 

Farbbeutel gegen Büro der Spekulantin und Politikerin Hetmeier geworfen
Dortmund 15. Mai 2011

"In der der Nacht von Samstag auf Sonntag, markierten Unbekannte das „Maklerbüro Dr. Hetmeier“ in der Mallinckrodtstraße in der Dortmunder Nordstadt.
Anlass war die Schließung des Straßenstrichs in Dortmund, mit der die ganze Stadt zum Sperrbezirk erklärt wird. Damit wird ein sozialpolitisches Modellprojekt in Dortmund geschlossen.

Der Straßenstrich geriet in den letzten Monaten immer mehr in der Fokus der Politik und Öffentlichkeit. Auslöser war die Suche nach einem Umgang mit der gescheiterten Integration der Migrant_innen aus den neuen EU Ländern.

Diese hatten durch die eingeschränkte Freizügigkeit zwar Aufenthaltsrecht, aber nur eine eingeschränkte Arbeitserlaubnis. In dieser Debatte trat Frau Dr. Marita Hetmeier, Mitglied der SPD Ratsfraktion, besonders aggressiv und rassistisch auf. Sie agiert dabei extrem populistisch, indem sie beispielsweise nach dem Ratsbeschluss die Schließung des Straßenstrichs mit einem Konzert unter dem Motto: „Wir blasen ohne Gummi“ vor Ort feierte. Außerdem begrüßt sie die Entscheidung 200 zusätzliche Einsatzkräfte in der Nordstadt zu stationieren, mit den Worten: „Die Bürger der Nordstadt freuen sich über jeden zusätzlichen Polizeibeamten, der ihnen ein Stück mehr Sicherheit bringt.“

Frau Hetmeier steht dabei stellvertretend für die Politik des „eisernen Besens“ der Dortmunder SPD, einerseits und für die Interessen eines Teils der Hausbesitzer_innen der Nordstadt, andererseits. Sie selbst ist neben ihrer politischen Tätigkeit auch Maklerin und versucht aus der „Aufwertung“ der Nordstadt Kapital zu schlagen.

Die Aktion zeigt, dass die Position von Frau Hetmeier nicht mehr unwidersprochen bleibt."

Quelle: http://linksunten.indymedia.org/de/node/39757

 


 

Bagger auf Ex-Rhino-Gelände abgefackelt
Freiburg 31. August 2011

"Nachdem das Straßenfest am 27.08.2011 in der G19 von den Bullen blockiert und massiv eingeschränkt wurde, fand heute ein weiteres Fest in der Vaubanallee statt. Es wurde auf die Zerstörung des Wagenkollektivs "Kommando Rhino", das vor 4 Wochen von mehr als 1000 Bullen gewaltsam geräumt wurde, Bezug genommen. So kam es dazu, dass kurz nach 18.00 Uhr die ersten Sofas auf der Straße der Vaubanallee standen und Menschen sich auf ein fröhliches Straßenfest freuten. Innerhalb kurzer Zeit kam eine Polizestreife, die eine Person kontrollierte. Weitere Personen näherten sich der Kontrolle. Daraufhin wollte einer der Bullen die Personalien einer weiteren Person kontrollieren. Ein heftiges Gerangel entstand.

Der Jungbulle, der unter Einsatz seiner unversehrten Gesundheit weiterhin die Personenkontrolle durchführen wollte, schlug wild um sich. Mehrere Aktivst_innen wurden dadurch leicht verletzt. Wildrut Hildesmut dazu: "Scheiß Bullenschwein! Hoffentlich ist deine Hand gebrochen und beim nächsten Mal brechen wir dich!"

Trotz des unangenehmen Starts lief das Fest in der Vaubanallee sehr gut. Essen, Trinken und gute Musik. Nichtdestotrotz haben wir Hass in unseren Hinterköpfen. Die Räumung des Freiraumes Kommando Rhino, was über 2 Jahre bestand, der Angriff auf die KTS und die Schikanen des Ordnungsamtes gegenüber der G19, lässt uns zu radikaleren Mitteln greifen. So haben sich Menschen entschlossen diese Gesamtscheiße anzugreifen, den Bagger auf M1 zu entglasen und das teure Bohrfahrzeug in Flammen zu setzen. Das bedeutete zwar das Ende des Straßenfestes, doch längst nicht das Ende unseres Hasses! Auch wenn mit dem September die Sonne nicht mehr so auf Uniformen brennt, wir sorgen für Hitze!

Bunt, friedlich, weltoffen -wir wollen M1 kaputt machen!

Die wilden 23er

Quelle:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/46076
Bilder: http://www.flickr.com/photos/agfreiburg/

 


 

Hausbesetzung und brennende Barrikaden
Berlin 4. September 2011

"Wir sind zu­rück und wir wer­den blei­ben!

Wir haben heute am Sonn­tag den 4.?9.?2011 zum zwei­ten Mal das Haus Schle­si­sche Stra­ße 25 be­setzt. Mit 22 An­de­ren wurde es der GSW 1993 kos­ten­los vom Be­zirks­amt Kreuz­berg über­tra­gen. Die GSW ent­mie­te­te es sys­te­ma­tisch. Von 33 Woh­nun­gen sind nur noch zwei be­wohnt. Gleich­zei­tig sind im Wran­gel­kiez die Men­schen mit nied­ri­gem Ein­kom­men von Mietstei­ge­run­gen und Ver­drän­gung be­droht. Des­halb wurde das Haus am 30.5. auch von An­woh­ner_in­nen be­setzt. Am sel­ben Tag noch ließ die GSW es po­li­zei­lich räu­men um es zwei Tage spä­ter an einen In­ves­tor zu ver­kau­fen.

Mit der Be­set­zung heute ent­zie­hen wir das Haus Schle­si­sche Stra­ße 25 kur­zer­hand der Im­mo­bi­li­en­spe­ku­la­ti­on.
Mit der Be­set­zung heute ver­lei­hen wir aber auch einer wei­te­ren For­de­rung Nach­druck: die GSW hat das Haus kos­ten­los be­kom­men. Wir neh­men es uns kos­ten­los zu­rück. Wir for­dern aber nicht nur die­ses Haus: Wir for­dern die Über­ga­be aller 23 an die GSW ver­schleu­der­ten Häu­ser an die Men­schen, die drin woh­nen und an die, die drin woh­nen wol­len!

Als die 23 Häu­ser vom Be­zirks­amt Kreuz­berg an die GSW über­ge­ben wur­den, ge­schah dies unter be­stimm­ten Auf­la­gen (siehe Ein­brin­gungs­ver­trag als PDF-?Do­ku­ment):

- mie­ter_in­nen­freund­lich soll­ten sie in­stand­ge­setzt wer­den

- die Miethö­he soll­te ge­de­ckelt blei­ben

- die In­stand­hal­tungs­ar­bei­ten soll­ten bin­nen einen Jah­res be­ gonnen wer­den und bin­nen 10 Jah­ren ab­ge­schlos­sen sein

- grund­sätz­lich wurde ein Wei­ter­ver­kauf der Häu­ser un­ter­sagt. Nur im ge­son­dert zu prü­fen­den Fall hät­ten die Häu­ser wei­ter­ver­kauft wer­den dür­fen. Dann aber hätte der ge­sam­te Erlös des Ver­kaufs an das Land Ber­lin über­ge­ben wer­den müs­sen.

Die GSW hielt sich an keine die­ser Ver­trags­be­din­gun­gen. Dies konn­te aber nur ge­sche­hen, weil Senat wie Be­zirk die ehe­ma­li­ge lan­des­ei­ge­ne Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft ge­wäh­ren lie­ßen. Weder Senat noch Be­zirk kamen näm­lich ihrer Ver­pflich­tung nach, die Ein­hal­tung des Ver­tra­ges und sei­ner Auf­la­gen zu kon­trol­lie­ren. Im Ge­gen­teil: mit dem Ver­kauf der GSW an die In­ves­to­ren­grup­pe um Cer­be­rus ließ der Senat sein Rück­for­de­rungs­recht be­züg­lich der 23 Häu­ser in einem Ge­heim­ver­trag strei­chen. Was je­doch bis heute noch Gül­tig­keit be­hielt ist das Be­le­gungs­recht auf Sei­ten des Lan­des.

Um die Di­men­si­on, in wel­cher sich die Pro­fi­te der GSW be­we­gen, auf­zu­zei­gen: für lä­cher­li­che 405 Mio Euro wur­den 2004 48.?000 Wohn­ein­hei­ten von der In­ves­to­ren­grup­pe Cer­be­rus auf­ge­kauft. Der durch­schnitt­li­che Rein­ge­winn der mitt­ler­wei­le bör­sen­no­tier­ten Ge­sell­schaft be­trägt jähr­lich im Schnitt 50 Mio Euro. Vor we­ni­gen Tagen be­ka­men 15.?000 Mie­ter_in­nen die An­kün­di­gung für die nächs­te Mie­ter­hö­hung.

Nach der Be­set­zung der Schle­si­schen Stra­ße 25 am 30.5., und der For­de­rung der Be­set­zer_in­nen, das Haus an in­ter­es­sier­te An­woh­ner_in­nen kos­ten­los zu­rück­zu­ge­ben, gab es von Sei­ten des Be­zirks­bür­ger­meis­ters Schulz die üb­li­chen Ver­spre­chen. Er wolle sich um den il­le­ga­len Wei­ter­ver­kauf der Häu­ser küm­mern. Dass nichts von Sei­ten der Po­li­tik dies­be­züg­lich ge­schah über­rasch­te wohl nie­man­den. Die Ohn­macht, in wel­cher sich Schulz beim letz­ten „Run­den Tisch“ im Wran­gel­kiez dar­stell­te könn­te schon bei­na­he Mit­leid er­re­gen, wären da nicht die Lügen, die er mit sei­nem Auf­tritt zu ka­schie­ren such­te: der Senat habe die Über­tra­gung an die GSW an­ge­ord­net, dem Be­zirk seien die Hände ge­bun­den ge­we­sen. Dreist ist da zu­nächst die ge­spiel­te Un­wis­sen­heit, ja die Un­schuld, die er in Sa­chen der ver­schleu­der­ten Häu­ser immer wie­der zur Schau stellt, war doch nie­mand an­de­res als er selbst 1993 Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen in der BVV Kreuz­berg und damit unter an­de­rem Ver­ant­wort­lich für
die Über­tra­gung der Häu­ser an die GSW. Ein Ein­spruchs­recht sei­tens des Be­zirks, das auch Schulz in die­sem Sach­ver­halt zu­ge­stan­den hätte, nahm er wie selbst­ver­ständ­lich nicht wahr.

Das ganze Aus­maß all die­ser be­wusst her­bei­ge­führ­ten Wi­der­wär­tig­kei­ten wurde al­ler­dings erst deut­lich, als Mie­ter_in­nen der 23 ver­schleu­der­ten Häu­ser an­fin­gen, sich über ihre ak­tu­el­len Miet- und Woh­nungs­be­din­gun­gen aus­zu­tau­schen. Im Fol­gen­den eine kurze Liste, die die mas­si­ven Pro­ble­me der Mie­ter_in­nen in den Häu­sern nur an­rei­ßen kann, eine Liste, die sei­ten­wei­se fort­ge­setzt wer­den könn­te:

- Mietstei­ge­run­gen um über 50% in der Mark­gra­fen­stra­ße 85 und 86, dar­auf­hin die Auf­for­de­rung sei­tens des Job­cen­ters an alle Hart­z4-? Be­zie­her_in­nen und Be­zie­her_in­nen von Grund­si­che­rung die in den bei­den Häu­sern woh­nen, die Miete zu sen­ken, was frei­lich nichts an­de­res be­deu­te­te als weg­zie­hen zu müs­sen

- Be­dro­hung durch Teil­a­briss nach dem Ver­kauf des Hau­ses En­ke­stra­ße 4 an einen ita­lie­ni­schen In­ves­tor

- Ver­kauf des Hau­ses Wil­helm­stra­ße 7 und ge­plan­ter Wei­ter­ver­kauf der ein­zel­nen Woh­nun­gen als Ei­gen­tums­woh­nun­gen nach Lu­xus­mo­der­ni­sie­rung

- Mo­der­ni­sie­rung des Hau­ses Be­ven­stra­ße 2 nach Ver­kauf an einen In­ves­tor mit an­schlie­ßen­der Ver­drei­fa­chung der Miete

- Räu­mung des über ein­ein­halb Jahre still be­setz­ten Sei­ten­flü­gels in der Man­teu­f­fel­stra­ße 7 und Ver­rot­ten­las­sen der lee­ren Woh­nun­gen bis diese bis zur Un­be­wohn­bar­keit ver­schim­mel­ten: die Schä­den hier sind ir­re­pa­ra­bel, was der GSW gut in den Kram zu pas­sen scheint, ist doch das Haus bei einem ak­tu­el­len Be­bau­ungs­plan der Ecke Man­teu­f­fel-?/ Kö­pe­ni­cker­stra­ße gar nicht mehr vor­han­den.

Sie sol­len uns bloß nicht er­zäh­len, es gäbe keine Al­ter­na­ti­ven!

Be­reits am zwei­ten „Run­den Tisch“ im Wran­gel­kiez im Juni die­sen Jah­res wurde dem Be­zirks­bür­ger­meis­ter, wie dem Neu­ei­gen­tü­mer der Schle­si­schen Stra­ße 25 ein Kon­zept zu einer voll­kom­men an­de­ren Nut­zung des Hau­ses vor­ge­legt, das eine Lu­xus­mo­der­ni­sie­rung ver­hin­dern soll­te. Unter an­de­rem war da, neben bil­li­gen Woh­nun­gen für Leute mit nied­ri­gem Ein­kom­men ein Kiez­treff­punkt vor­ge­se­hen. Der Ei­gen­tü­mer, ein ge­wis­ser Herr Matt­hi­as Bahr und seine „Schle­si­sche Stra­ße 25 Pro­jekt GmbH & Co Kg.“ ver­wei­ger­ten sich aber jeg­li­cher Ver­hand­lung.

Glaubt bloß nicht, dass wir bet­teln!

Wir neh­men uns das Haus kos­ten­los zu­rück, die Schle­si­sche Stra­ße 25. Alle an­de­ren 22 von Senat und Be­zirks­amt Kreuz­berg an die GSW ver­schleu­der­ten Häu­ser wol­len wir auch! Wir wol­len die Häu­ser zu­rück für bil­li­gen Wohn­raum! Wir wol­len die Häu­ser zu­rück um ge­ziel­ten Leer­stand zu ver­hin­dern! Wir wol­len die Häu­ser zu­rück für Leute, die von Ver­drän­gung be­droht sind! Wir wol­len die Häu­ser zu­rück für Men­schen, die von Plät­zen und Höfen ver­trie­ben wer­den! Wir wol­len die Häu­ser als Treff­punk­te im Kiez! Wir wol­len die Häu­ser als Treff­punk­te für den Wi­der­stand gegen ka­pi­ta­lis­ti­schen Woh­nungs­pro­fit­markt! Wie das gül­ti­ge Be­le­gungs­recht auch aus­ge­stal­tet ist: wir neh­men es jetzt selbst in die Hand!

Die Häu­ser denen, die drin woh­nen und denen, die drin woh­nen wol­len!
Wohn­raum für alle – immer und über­all!
Schluss mit dem Dieb­stahl den sie Miete nen­nen!"

 


 

Auto von Ex-Liebig14 Neubewohner abgefackelt
Berlin 27. September 2011

Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:

"wir haben am dienstag, dem 27.09.2011 einem der neuen liebig 14 bewohner die karre abgebrannt. sein opel stand in der rigaer straße.
unser willkommensgruß an den aufstrebenden quedlinburger mittelschicht-yuppie: wer menschen aus lebensräumen vertreibt und nutzen aus brutalen bulleneinsätzen zieht, muss mit konsequenzen rechnen.
die neuen bewohner tragen eine mitverantwortung an der räumung der L14 und der wachsenden aufwertung des friedrichshainer kiezes.
wir freuen uns über die zunehmenden brandstiftungen im zusammenhang mit der rhino räumung in freiburg.

feuer und flamme den bonzen und yuppieschweinen"

das sagt der bullenticker:
"Eingabe: 27.09.2011 - 14:15 Uhr
Flammen in der Dunkelheit
Friedrichshain-Kreuzberg/Pankow

In der vergangenen Nacht und heute früh brannten in Friedrichshain und Weißensee zwei Fahrzeuge.

# 3573
Zunächst stand ein „Opel Corsa“ gegen 1 Uhr 40 in der Rigaer Straße in Flammen. Anwohner bemerkten den Feuerschein und meldeten die Beobachtungen dem Notruf. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand, bei dem niemand verletzt wurde. Der Wagen wurde an der Front erheblich beschädigt. Auch ein daneben geparkter „Opel Astra“ älteren Baujahrs wurde durch die Hitzestrahlung in Mitleidenschaft gezogen."

 


 

Neubau angegriffen
Hamburg 22. Oktober 2011

Unbekannte verüben Anschlag auf Neubau im Schanzenviertel
Vermummte werfen Fensterscheiben in Biomarkt ein

Die Scheiben sind zersplittert, die Fassade mit gelber und roter Farbe beschmiert: Der Neubau an der Ecke Altonaer Straße/Schanzenstraße ist erneut Ziel eines Anschlags geworden. Die Täter wollten so offenbar gegen vermeintliche Verdrängungsprobleme im Schanzenviertels protestieren.

Gegen 1.30 Uhr in der Nacht zum Sonnabend warfen die Unbekannten faustgroße Steine gegen die Fenster des Biomarktes im Erdgeschoss, die nach Angaben der Polizei alle beschädigt wurden. Zusätzlich schmissen sie mit Farbe gefüllte Gläser gegen die Fassade des Mehrfamilienhauses. Auch Scheiben in den oberen Geschossen bekamen Farbe ab. Anschließend steckten die Täter zwei Autoreifen auf der Altonaer Straße in Brand. "Ein Zeuge hat zehn bis 14 schwarz gekleidete und vermummte Personen beobachtet", sagte Polizeisprecher Holger Vehren. Die Täter seien größtenteils in Richtung Weidenallee geflüchtet. Vor Ort fanden die Beamten Flugblätter, auf denen "Stadt selbst machen" gestanden habe. "Der Staatschutz ermittelt", sagte Vehren. Die Feuerwehr musste Sonnabendnacht ebenfalls anrücken, um die brennenden Reifen zu löschen.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Neubau Ziel eines Anschlags wurde. Bereits am Pfingstwochenende im Juni hatte eine Gruppe von 15 zum Teil vermummten Personen 24 Scheiben an dem damals noch unbewohnten Gebäuden eingeworfen. Zudem hatten sie Beutel mit gelber, roter und grüner Farbe an die Fassade des Mehrfamilienhauses geschmissen, die bis in den dritten Stock des Neubaus flogen. Auch die Fensterscheiben des damals jüngst eröffneten Bioladens im Erdgeschoss waren zu Bruch gegangen. Wie auch am vergangenen Wochenende hatten die Täter auf der Kreuzung zwei Autoreifen angezündet. In einem Bekennerschreiben gaben die Täter später an, mit der Aktion "gemeinsam gegen Verdrängung und Gentrifizierung kämpfen" zu wollen. Nur knapp zwei Monate später hatten Unbekannte Steine und Farbbeutel auf das neue Wohnhaus am Kleinen Schäferkamp geworfen.

Quelle: Abendblatt

 


 

Autos angezündet, Glasbruch und Farbangriffe
Hamburg 27. Oktober 2011

Der Protest gegen Wohnungsnot und steigende Mieten hat eine neue, radikale Qualität erreicht. In einem Bekennerschreiben, das bei der MOPO einging, brüstet sich eine anonyme Gruppe damit, ihrer „Wut“ auf die „Verantwortlichen für Gentrifizierung und Mietenterror“ mit fünf Anschlägen Ausdruck verliehen zu haben. Zu den Opfern gehören unter anderen Star-Architekt Hadi Teherani und Stadtentwicklungs-Senatorin Jutta Blankau (SPD).

10.10 Jutta Blankau: die Täter demolierten vorm Alsterdorfer Reihenhaus der Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt den Dienst-Mercedes und die Haustür, verschütteten Farbe. Erst im Mai hatte es bereits einen ähnlichen Anschlag auf das Haus der SPD-Politikerin gegeben.

20.10. Isabell Feest: Die Täter warfen Steine und Farbbeutel gegen das Architektenbüro Dinse, Feest, Zurl an der Klopstockstraße (Ottensen). Die Architekten haben den Ikea-Bau in Altona entworfen.

24.10. Heinrich Stüven: Vorsitzender des Grundeigentümer-Verbandes. Die Täter warfen vor seinem Haus in Harburg Scheiben seines Autos ein, schütteten Farbe rein.

26.10. Hadi Teherani: Unbekannte verschütteten am Architektenbüro Bothe, Richter, Teherani am Elbberg (Altona) Farbe und warfen Steine gegen die Fassade.

26.10. Strabag AG: In der Nacht zum vergangenen Mittwoch gingen an der Schlüterstraße (Rotherbaum) zwei Firmenwagen der Strabag AG in Flammen auf. Der Multi ist unter anderem an dem Bau der Elbphilharmonie beteiligt.

Sie kämpfen gegen Wohnungsmangel, Gentrifizierung und steigende Mieten – wenn’s sein muss, auch mit Gewalt. In ihrem sachlich geschriebenen, dreiseitigen Bekennerschreiben prangern die Autoren die Stadtentwicklungspolitik des Senats an. Es geht um den Mangel bezahlbarer Wohnungen und nicht eingehaltene Versprechen der Politik. Die Stadt tue zu wenig, um die Wohnungsnot und die steigenden Mieten wirksam zu bekämpfen. Um ihrer „Wut“ darüber Luft zu machen, verübte die Gruppe nach eigenem Bekunden zwischen dem 10. und 26. Oktober fünf Anschläge.
Auszüge aus dem Bekennerschreiben

„… An vielen Punkten zeigt sich Widerstand gegen die kapitalistische Stadt, gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn; für die Aneignung der Plätze, Straßen und Häuser, um sich ein besseres Leben zu organisieren oder zumindest sich nicht unwidersprochen wegjagen zu lassen…Es liegt auf der Hand, dass die fehlenden Wohnungen, v.a. Wohnungen für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen, durch die Senatspläne nicht geschaffen werden…Außer vagen Absichtserklärungen, schönen Worten und heißer Luft gab es nichts Greifbares…Wir sollten an der Potenzierung unseres Widerstandes arbeiten und über die Aneignung bzw. Enteignung an der Elbchaussee, Bellevue und dem Harvestehuder Weg nachdenken. Über Nacht wäre das Problem der Wohnungsnot gelöst. Uns gehört die Stadt und wir werden diesem Senat […] nicht wirkliches Interesse an der Lösung der Wohnungsnot abnehmen …“

Zu den Opfern gehört unter anderen Star-Architekt Hadi Teherani, dessen Büro am Elbberg (Altona) am Mittwoch mit Steinen und Farbe beworfen worden war. Auch Jutta Blankau (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, wurde von den Angreifern heimgesucht: Mitte Oktober waren ihr Dienstwagen und ihre Haustür mit Farbe beschmiert worden. Außerdem bekennt sich die Gruppe zu Farbanschlägen auf ein Architektenbüro, das an der Planung des Ikea in Altona beteiligt ist, sowie auf den Wagen des Vorsitzenden des Hamburger Grundeigentümer-Verbandes. Des Weiteren behauptet die Gruppe, für die Brandstiftungen an zwei Firmenwagen der Strabag AG am vergangenen Mittwoch verantwortlich zu sein. Die Taten hätte man bewusst im Vorfeld der morgigen Demo mit dem Titel „Mietenwahnsinn stoppen“ begangen, heißt es.

Um 13 Uhr treffen sich morgen am Millerntorplatz mehrere tausend Menschen, um gegen die Wohnungsnot in Hamburg zu demonstrieren. Daran beteiligen sich insgesamt 83 Initiativen: Von Parteien, Gewerkschaften und Mietervereinen bis hin zu Aktivisten der „Roten Flora“. Der Umzug bewegt sich über die Schanze bis nach Ottensen (Ende 19 Uhr). Die Polizei rechnet mit einer „friedlichen Veranstaltung“.
Von den Autoren des Bekennerschreibens fehlt bislang jede Spur. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Mopo

 


 

Sachbeschädigung an Edeka-Markt
Freiburg 3. November 2011

Neuer Edeka-Markt beschmiert – linke Szene bekennt sich

Unbekannte haben den neuen Edeka-Markt in der Lörracher Straße in Freiburg mit Farbe und einer granulatartigen Substanz beschmiert und Scheiben beschädigt. Im Internet kursiert ein Bekennerschreiben aus der linken Szene.

Die Sachbeschädigung fand in der Nacht zum Donnerstag statt, berichtet die Polizei Freiburg. Sie schätzt den Schaden auf mehrere Tausend Euro. Der Markt mit 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche ist am Donnerstag eröffnet werden. Dem Andrang am Eröffnungstag tat die Attacke keinen Abbruch. Schon vormittags herrschte viel Betrieb.

Für den Neubau wurde das Wüba-Hochhaus an der Lörracher Straße abgerissen, in dessen Erdgeschoss der Markt vorher zu Hause war. Während der 14-monatigen Bauzeit zog Edeka in einen Zeltbau auf dem gegenüberliegenden früheren Areal von Götz und Moritz.

Linkes Bekennerschreiben

Auf einer linken Internetplattform haben sich Unbekannte zu der Sachbeschädigung bekannt: "Wir vergessen nicht, dass vor dem hundertprozentig auf Gewinn ausgerichteten Geschäftsbau mal ein Hochhaus stand, in dem erschwingliche Wohnungen angeboten werden konnten. Direkt gegenüber stehen weiterhin die Häuser des alten Geländes der Firma Götz und Moritz ungenutzt leer." Zudem wird in dem Schreiben ein Zusammenhang zur geräumten Wagenburg im Stadtteil Vauban hergestellt.

Quelle: Badische Zeitung

 


 

Brennende Staßenbarrikade vor Luxusbaustelle errichtet
Berlin 4. November 2011

Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia Linksunten veröffentlicht:

"Wir haben in der Nacht zum 4/11/2011 die Neue Bahnhofstraße in Berlin - Friedrichshain mit brennenden Mülltonnen und Baustellenkram einer Luxussanierung gesperrt. Zusätzlich wurde ein Fahrzeug der Polizei durch Krähenfüsse ausser Gefecht gesetzt.

Freiheit Für Tobias

Seit Jahren lässt sich ein Trend erkennen, dem nach die Berliner Stadtbezirke von der Mitte zum Stadtrand hin, systematisch aufgewertet werden.
Mit dieser Aufwertung soll auch ein "Austausch" der BewonerInnen der Bezirke erreicht werden. Bei kontinuierlichem Lohnrückgang werden Mieten exorbitant angehoben um die Wohnungen und Häuser zu "entmieten", zu Sanieren und dann für ein Vielfaches neu zu vermieten bzw. als Eigentumswohnungen zu Verkaufen.

Diese Mietspekulation ist nichts Neues und Teil einer urbanen Gentrifizierung, wie mensch sie in jeder Großstadt findet.
Was noch vor wenigen Jahren ein Inbegriff für "ArbeiterInnenbezirke" war, wie z.B. Prenzlauer Berg oder Neukölln ist nun Tummelplatz für neureiche Künstler oder StudentInnen die dem Ruf der Partykieze folgen.
Ausgestattet mit dem Geld von Mama und Papa, aus dem Verkauf von Waffen oder aus Aktiengeschäften können Mieten gezahlt werden die das Budge einer/eines "Durchschnittsverdienerin/Durchschnittsverdieners" doch weit übersteigen.
Damit natürlich nicht genug. Durch den Zuzug finanzkräftiger Schwaben u.a. ziehen auch alle anderen Gewerbe ihre Preise an... JedeR will halt ein Stück vom Kuchen.
Wer sich nun gegen diesen Trend zur Wehr setzten möchte, wird sofort mit der vollen Härte des Gesetzes (und natürlich auch außerhalb der Gesetze) bestraft.
Bestraft von einer Regierung, die vorgibt die Interessen der Bevölkerung zu vertreten aber... wie das der Macht imanent ist... nur ihre eigenen Interessen und die des Systems vertritt.
Das einzige was dagegen getan werden kann, ist der Absolution von Oben die kollektive Selbstorganisation entgegenzusetzen.
Sich Organisieren und gegen das tägliche Voranschreiten der Gentrifizierung aktiv werden.
Es wird viel gestritten, ob das Anzünden von Autos derer die von der Verdrängungspolitik profitieren bzw. sie betreiben, das Mittel der Wahl ist im Kampf um unser Überleben, klar ist aber, dass es der einzige Aufschrei ist, den die Geselschaft bis jetzt wargenommen hat.
Unser Freund Tobias sitzt nun schon seit über einem Monat im Knast. Die Verantwortlichen für die Vertreibung hunderter aus ihren Wohnungen und die, die dann vollkommen ignorant einziehen und das Spiel so erst rentabel machen scheffeln indes Millionen.
Die Hetzkampagne von CDU und Springer gegen vermeintliche "Hassbrenner" fürt zur Aufstellung von Bürgerwehren die an die SA der Nazis erinnern und das, obwohl ein Hass auf diese Verhältnisse vollkommen nachvollziebar ist.
In diesem Winter werden wieder weit unter -10°C erwartet. Den Yuppie mit seinem Audi TT wird das wohl nicht weiter kümmern, aber was ist mit all denen, die eine Mietsteigerung von 200% nicht bezahlen können?

Freiheit für Tobias!
Freiheit für alle Gefangenen!
Für die Anarchie!"

Polizeiticker dazu:

"In der Nachtzu Freitag haben Unbekannte in Friedrichshain Hindernisse auf eine Fahrbahn gelegt und angezündet. Kurz nach 2 Uhr hielt ein Autofahrer eine Funkstreifenbesatzung an der Einmündung Neue Bahnhof- Ecke Weserstraße an und teilte mit, dass er an der Kreuzung Neue Bahnhof- Ecke Boxhagener Straße mehrere schwarz gekleidete, maskierte Personen beobachtet hatte, die Paletten, diverses Baumaterial und zwei Mülltonnen auf der Fahrbahn in Brand gesetzt hatten. Als die Beamten am Ort eintrafen, waren die Täter bereits entkommen. Die Flammen wurden von den Polizisten mit einem eigenen Feuerlöscher erstickt. Bei der weiteren Absuche durch angeforderte Unterstützungskräfte wurden an einem Einsatzfahrzeug in Tatortnähe, an der Einmündung Weser Straße/Jessnerstraße, zwei Reifen durch ausgelegte Krähenfüße zerstört.

Der Polizeiliche Staatschutz des Landeskriminalamts hat die weiteren Ermittlungen übernommen."

 


 

Farbbeutel gegen Wohnungsbaugeselllschaft
Berlin 26. Mai 2011

Unbekannte haben heute früh in Neukölln mehrere Farbbeutel gegen die Fassade eines Wohnhauses, in dem sich Büros einer Wohnungsbaugeselllschaft befinden, geworfen.
Ein Mieter des Hauses in der Hermannstraße alarmierte die Polizei, nachdem er die rote Farbe an seinem Fenster entdeckte. Vier weitere Farbbeutel warfen die Unbekannten gegen das mit Glas verkleidete Treppenhaus. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt prüft, ob eine politische Tatmotivation vorliegt.

Quelle: Polizeiticker

 


 

Haus und Büro besetzt - Mietspiegel-Pressekonferenz gestört
Berlin 30. Mai 2011

Besetzung Schlesische Str. 25 Berlin
Pressemitteilung // Mo. 30.05.2011

Hausbesetzung Schlesische Straße 25, Berlin-Kreuzberg
Wir haben heute, Mo. 30.05.2011, 16 Uhr, das Haus Schlesische Straße 25 in Berlin-Kreuzberg besetzt. Das Haus wurde 1993 mit 22 weiteren Häusern vom Bezirksamt Kreuzberg der GSW kostenlos übergeben. Die GSW war verpflichtet das Haus instandzusetzten. Das tat sie nicht, stattdessen entmietete sie es und will es nun verkaufen. 2 Wohnungen sind vermietet, 33 stehen leer. Gleichzeitig sind im Wrangelkiez viele Menschen mit geringem Einkommen von Mietsteigerungen und Verdrängung bedroht. Die GSW hat das Haus kostenlos bekommen – wir wollen das Haus kostenlos zurück! Für uns und die Menschen aus dem Kiez!

Das Haus Schlesische Straße 25 und die anderen 22 verschleuderten Kreuzberger Häuser
Ende 1993 überließ das Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Kreuzberg, das Eigentum an 23 Häusern, darunter auch die Schlesische Straße 25, der GSW (damals noch die öffentliche „Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft“). Dass der GSW auch in anderen Bezirken Häuser geschenkt wurden ist wahrscheinlich.
Die Übergabe der Häuser erfolgte unter Auflagen: kein Verkauf der Häuser ohne Zustimmung des Senates, und wenn dann muss der Kaufpreis an das Land Berlin übergeben werden. Keine Umwandlung in Eigentumswohnungen, Instandhaltung, Instandsetzung innerhalb von 10 Jahren, mieter_innenfreundliche Modernisierung (keine Luxusmodernisierung, nur kostendeckende Miete), Belegungsrecht etc.. Für die Schlesische Straße 25 nahm der Bezirk das Belegungsrecht wahr. Die Instandhaltung war mangelhaft, instandgesetzt wurde schon gar nicht aber die Miete blieb billig.
Die Privatisierung der GSW und die wenig wundersame Verwandlung öffentlichen Eigentums in private Gewinne
2004 wurde die GSW mit 60.000 Wohnungen für 405 Mio. Euro an den Immobilieninvestor Cerberus u.a. verkauft. Seitdem fliessen die Gewinne (seit 2004 ungefähr 700 Mio. Euro Profit). Die GSW ging im April 2011 an die Börse, den Investoren wurde ein Reinprofit von 50 Mio. Euro jährlich versprochen, bezahlt von den Mieterinnen und Mietern.
Ob die Privatisierung der GSW den relativ mieter_innenfreundlichen Vertrag des Landes Berlin mit der GSW über die 23 Kreuzberger Häuser hinfällig werden ließ ist ungewiß. Gewiß ist zwei Häuser (Friedrichstr. 17, Enckestr. 4-4a) sind verkauft, eines (Wilhelmstr. 7) steht fast leer, einige sind instandgesetzt andere nicht.
In der Schlesischen Straße 25 gab es 2008 eine Modernisierungsankündigung, deren Folge hohe Mietsteigerungen gewesen wären. Mit dieser Drohung und dem Angebot von Ersatzwohnungen gelang es der GSW, dass die Mieter_innen nach und nach auszogen. Von 35 Wohnungen stehen 33 leer und werden auch nicht vermietet. Das Haus soll verkauft werden und leere Häuser lassen sich besser und teurer verkaufen. Für die privatisierte GSW ein doppelt und dreifacher Gewinn: das Haus kostenlos bekommen, nicht instandgesetzt und noch die Wertsteigerung durch den Immobilienboom in der Innenstadt mitgenommen. Und den Boom damit weiter angeheizt, auf dass sich die Mietspirale weiter nach oben dreht und wenige Investoren fette Profite machen – bezahlt von den Mieter_innen.
Die GSW hat das Haus kostenlos bekommen – wir wollen es kostenlos zurück! Gemeinsam und konsequent gegen Mietsteigerung und Verdrängung!
Zu steigenden Mieten und Verdrängung gibt es mittlerweile unzählige Medienberichte und Studien. Der heute veröffentlichte Mietspiegel hat sie wieder einmal bestätigt – trotz der Beschwichtigungen der Politiker_innen. Von Politiker_innen haben wir nichts zu erwarten, sie haben die Entwicklung von steigenden Mieten und Verdrängung entweder tatkräftig unterstützt oder ignoriert. Jetzt vor den Wahlen im Herbst interessieren sie sich plötzlich für die Belange der Mieter_innen. Aber leider können sie, wie sie selbst sagen, nichts tun – das ist halt der Immobilienmarkt.
Aber der Markt: die Profite weniger auf Kosten der Mieter_innen, geht uns am Arsch vorbei. Deshalb haben wir heute das Haus Schlesische Straße 25 der Immobilienspekulation entzogen. Das ist ein kleiner Schritt um der Verdrängung von Menschen mit geringem Einkommen oder HartzIV aus ihrem sozialen Umfeld im Wrangelkiez etwas entgegenzusetzen.

Die GSW hat das Haus kostenlos bekommen – wir wollen es kostenlos zurück! Für gute und billige Wohnungen, für einen Umsonstladen und als selbstorganisierten Kieztreffpunkt!

Anwohnerinnen und Anwohner und ihre Freundinnen und Freunde

Im Anhang: Der Vertrag zwischen dem Land Berlin und der GSW, sowie eine Karte der Kreuzberger GSW-Häuser

Pressemitteilung zur Besetzung des Büros von Bezirksbürgermeister Franz Schulz

Montag 30.05.2011
Büro des Bürgermeisters von Friedrichshain-Kreuzberg Franz Schulz besetzt
Aus Solidarität mit den Besetzer_innen der Schlesischen Straße 25 haben wir heute, am Montag, den 30.05.2011, um 16.30 Uhr das Büro des Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeisters Franz Schulz besetzt.
Als Anwohnerinnen und Anwohner des Wrangelkiezes kennen wir das Problem der steigenden Mieten und die daraus resultierende Verdrängung von Menschen mit geringem Einkommen nur zu gut.
Diese Entwicklung hat die Bezirkspolitik mit der Aufwertung des Kiezes und dem Großprojekt MediaSpree mit vorangetrieben. Aufwertung ist aber in einem Wirtschaftssystem, das allein auf Profit basiert und in dem Wohnen nur eine Ware ist, ohne steigende Mieten nicht zu haben. Und steigende Mieten bedeuten für Menschen mit geringen Einkommen oder HartzIV letzendlich die Verdrängung aus ihrer Nachbarschaft.
Der Bezirk hat 1993 das Haus Schlesische Straße 25 mit 22 weiteren Kreuzberger Häusern kostenlos der GSW übergeben. Das Ergebnis: Privatisierung, Leerstand und Wenige machen fette Profite mit ehemals öffentlichem Eigentum.

Nicht mit uns! Wir unterstützen die Forderungen der Besetzer_innen:

Die GSW hat das Haus kostenlos bekommen – sie soll es kostenlos zurückgeben!
Für gute und billige Wohnungen!
Für einen Umsonstladen und selbstorganisierten Kieztreffpunkt!

Anwohnerinnen und Anwohner
und Freundinnen und Freunde der Besetzerinnen und Besetzer der Schlesischen Straße 25

Mietspiegel Pressekonferenz

Die Vorstellung des Berliner Mietspiegel wird zum Desaster. 17% Mietsteigerung in 2 Jahren. Verschiedene Störaktionen. Pressemitteilungen.
Heute wurde von der Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) der neue Berliner Mietspiegel vorgestellt. Die Pressekonferenz wurde von verschiedenen Gruppen in das richtige Licht gerückt. Kurz nach Beginn der Pressekonferenz stürmten die ÜBERFLÜSSIGEN den Saal und wiesen alle Beteiligten darauf hin, dass die Stadt den Menschen und nicht den Investoren gehört. Dazu wurden Flugblätter verteilt. Dies war in diesem Rahmen dringend nötig, hatte sich doch Junge-Reyer auf das ewige "Es-ist-doch-alles-gut"-bla-bla eingeschossen.

Nach den ÜBERFLÜSSIGEN setzte die Stadtentwicklungssenatorin gebetsmühlenartig die Show fort, beschwerte sich aber noch über die Masken der Aktivist_innen. Wären die nicht gewesen, hätte ja eine Diskussion auf Augenhöhe stattfinden können. Diesem Angebot kam wenig später eine im Publikum versammelte Gruppe selbstorganisierter Mieterinnen und Mieter nach, in dem Sie Pressemitteilungen verteilten, Transparente aufhingen und in einer kleinen Rede die Senatorin mit ihrer fatalen Politik des Rot-Roten Senats der letzten 9 Jahre konfrontierte. Nach fünf Minuten war auch diese Intervention beendet und die Mieter_innen wollten den Saal verlassen. Daran wurden sie durch die längst eingetroffene Polizei (Streifenbullen, Zivibullen, Riotbullen) gehindert. Aus dieser aggressiven Anwendung des Hausrechts entstanden mitunter tumultartige Szenen, Mieter_innen wurden von Schlipsträgern als Linksfaschisten oder als dumm bezeichnet und der Haus und Grund Vertreter legte sich mit dem rbb an. Die Veranstaltung war somit bis zum Ende unterhaltsam und bot nicht das von Ingeborg angestrebte Bild der heilen Mieterwelt Berlin.

Wir dokumentieren hier die PM der selbstorganisierten Mieter_innen und bitten um Ergänzungen.

PM:
Mietspiegel ist Mieterhöhungsspiegel!

Extreme Mietsteigerungen durch neuen Mietspiegel möglich – Rot-Rot trägt politische Verantwortung - Mieter_innen rufen zu Demonstration am 03.09.2011 auf

Der heute veröffentlichte Mietspiegel bildet die drastische Verschlechterung der Situation der Mieter_innen in Berlin ab und kann getrost als Mieterhöhungsspiegel bezeichnet werden. Insbesondere für einkommensschwache Menschen sind die Wohnkosten eine kaum mehr zu ertragende Belastung. Mietsteigerungen von mehr als 17% in Halbstandardwohnungen seit 2009 bewirken die Verdrängung von Ärmeren aus ihrem Wohnumfeld. Dabei dokumentiert der Mieterhöhungsspiegel nicht nur die verschlechterte Situation auf dem Wohnungsmarkt. Auch trägt er in Zukunft aktiv dazu bei, den Zugang zu günstigem Wohnraum weiter zu erschweren. Die politische Verantwortung für diese Entwicklung trägt zu großen Teilen der rot-rote Senat. Organisierte Mieter_innen rufen daher zu einer Demonstration im Vorfeld der Berliner Wahlen im September auf, um zu zeigen, dass sie die Profitmaximierung der Hauseigentümer_innen auf Kosten der Mieter_innen nicht mehr länger dulden werden.

Ergebnisse des Mieterhöhungsspiegels 2011

Der durchschnittliche Mietspiegelwert ist in den vergangenen zwei Jahren um 6% auf nun 5,20€/qm gestiegen. In der in Berlin am häufigsten vertretenen Baualtersklasse hat sich der Mietspiegelwert sogar um ca. 10% erhöht. In Halbstandardwohnungen stiegen die Mieten durchschnittlich um mehr als 17%. Gerade diese Wohnungen werden hauptsächlich von Mieter_innen mit geringen Einkommen bewohnt. Diese Menschen haben ohnehin längst eine enorme Mietbelastung und können sich weitere Mieterhöhungen nicht leisten. Der aktuelle Mieterhöhungsspiegel bestätigt damit, was Mieter_innen und Wohnungssuchende längst wissen und was seit Jahren in diversen Gutachten immer wieder festgestellt und prognostiziert wird: Wohnraum wird in den Berliner Innenstadtbezirken knapp und für Ärmere unbezahlbar. Menschen, deren Einkommen seit Jahren real sinkt, können sich solche Steigerungen der Mietbelastung nicht leisten und werden an die Ränder der Stadt verdrängt. Die Innenstadt wird zur Hartz IV-freien Zone, weil hier kaum noch Wohnraum im Rahmen der vom Senat festgelegten Richtsätze vermietet wird.

Rot-Rot trägt Verantwortung

Der rot-rote Senat hat die unsoziale Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt mit verursacht: Die Regierenden haben in den letzten neun Jahren 150 000 öffentliche Wohnungen privatisiert. Der staatliche Neubau von Wohnungen wurde komplett eingestellt. Der Ausstieg aus der Anschlussförderung im Sozialen Wohnungsbau ermöglicht extreme Mietsteigerungen in diesem Bereich. Ebenso steigen die Sozialmieten in den verbleibenden Sozialwohnungen. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften wurden durch den Zwang zur Renditeorientierung zu Mietpreistreiberinnen verwandelt. Zahlreiche Regulierungsmöglichkeiten wie das Zweckentfremdungsverbot oder die Milieuschutzgebiete wurden ungenutzt gelassen.

Mietspiegel ist Mieterhöhungspiegel

Die Folgen dieser Politik sind im heute veröffentlichten Mieterhöhungsspiegel abzulesen. Hinzu kommt, dass der Mieterhöhungsspiegel selbst ein Instrument zur weiteren Mietsteigerung ist. Die aktuell im Mieterhöhungsspiegel erfassten Mieterhöhungen bestimmen die rechtlichen Möglichkeiten der Eigentümer_innen, zukünftig die Miete steigern zu können: Die 10% Mietsteigerung im Altbau sind ab heute legale Grundlage für die Eigentümer_innen, ihre Miete um dementsprechende Werte zu erhöhen.

Selbstorganisation der Mieter_innen statt Parteienblabla

Angesichts der dramatischen Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt organisieren sich immer mehr Mieter_innen in Stadtteilgruppen. Ihr Protest richtet sich gegen die Politik des Senats und der Bezirksregierungen, aber auch gegen die rapiden Mietsteigerungen und Schikanen seitens der Eigentümer_innen, Wohnungsbaugesellschaften und Immobilienfirmen. Dabei geht es auch um die klare Abwendung von der Hoffnung auf eine Lösung des Problems durch die Regierenden. Auf die angeblich sozialen Parteien, so Anja Munk, in einer Hausgemeinschaft organisierte Mieterin in Berlin-Neukölln, sei kein Verlass: „Wowereit findet, dass steigende Mieten ein gutes Zeichen für die Stadt sind, die Linke stimmte vor kurzem dem Börsengang der privatisierten GSW zu und die Grünen kümmern sich vor allem um ihre eigentumsfähige Mittelschichtsklientel – wir müssen uns daher selbst organisieren, um unsere Forderungen nach Wohnraum für alle und überall in der Stadt zu verwirklichen.“ Darüber hinaus stellt sie den Wohnungsmarkt selbst infrage: „Das System ist ganz klar gegen uns. Solange Wohnraum als Ware am Markt gehandelt wird, zahlen die Mieter_innen den Profit der Eigentümer_innen und Immobilienfirmen. Die Wohnungen müssen stattdessen denen gehören, die sie brauchen.“

Gegen die Politik der steigenden Mieten von Senat und Hauseigentümer_innen findet heute um 16 Uhr eine Kundgebung vor der GSW-Zentrale statt. Für den 3. September rufen Stadtteilgruppen und Mieter_innenorganisationen zu einer großen und entschlossenen Demonstration gegen (steigende) Mieten und Verdrängung der Armen aus der Innenstadt auf.

Organisierte Mieter_innen und Stadtteilgruppen aus Berlin

 


 

Polizeistelle und Senatsverwaltung für Wirtschaft, Senatsgebäude für Stadtentwicklung und die Immobilienfirma Tarsap mit Farbe und Steine beworfen
Berlin 31. Mai 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"In der Nacht auf Dienstag wurden die Polizeistelle und Senatsverwaltung für Wirtschaft in Schöneberg, das Senatsgebäude für Stadtentwicklung in Mitte und die Immobilienfirma Tarsap am Britzer Damm (Neukölln), die auf die Inwertsetzung von "Immobilien mit Investtionsrückstau" spezialisiert ist und vor allem im Neuköllner Schillerkiez einkommensschwache Mieter_innen schikaniert und verdrängt, mit Farbe und Steinen angegriffen.

Gestern wurde der neue Mietspiegel für Berlin veröffentlicht. Während sich die Wohnungssituation für arme Menschen zuspitzt, feiert die Investorenbranche die hohen Profite, die mit dem Wohnraum erzielt werden. Die Mieten steigen weiter. Entgegen aller Behauptungen des Senats ist die Privatisierug von öffentlichem Baugrund keine Hilfe - im Gegenteil. Anstatt günstiges und gutes Wohnen in Berlin zu schaffen, verscherbelt die Politik unsere Lebensgrundlagen an profitorientierte Investor_innen!
Wenn dann Leute selbstorganisiert Leerstand nutzbar machen, so wie gestern bei der Besetzung der Schlesischen Straße 25 in Kreuzberg, wirft die Staatsgewalt ihre Maschine an und prügelt die Leute aus den Häusern. Denn Wohnraum ist für Spekulation und Profitmaximierung da und nicht für die Menschen, die ihn brauchen. Auf so eine Schweinerei kann es von uns nur eine Antwort geben. Wir kämpfen zurück.

Ihr habt die Macht, uns gehört die Nacht."

 


 

Ex-Liebig 14 mit Zwille beschossen
Berlin 25. August 2011

Erneut beschädigten Unbekannte in der vergangenen Nacht mehrere Fensterscheiben eines Wohnhauses in Friedrichshain. Ein Anwohner bemerkte gegen 23 Uhr 40 die drei defekten Scheiben in der zweiten Etage des Gebäudes in der Liebigstraße, die kreisrunde Löcher aufwiesen. Die alarmierten Beamten entdeckten in einem der Räume eine Stahlkugel, die vermutlich für die Beschädigung ursächlich ist, und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung ein.

Quelle: Polizeiticker

 


 

Ex-Liebig 14 mit Farbe und Steinen angegriffen
Berlin 10. Juni 2011

Folgendes Schreiben wurde bei Indymedia veröffentlicht:

"in den letzten tagen wurden in der liebigstraße in berlin-friedrichshain mehrere wohlhabende personen gesichtet, die an wohnungsbesichtungen in der liebig 14 teilnahmen. das geräumte projekt wird momentan von unterbezahlten arbeitern luxussaniert. suitbert beulker plant die wohnungen im juli zu vermieten. da er mit widerstand rechnet wurden bereits fenster aus panzerglas eingesetzt und in unregelmäßigen abständen belästigt sein sicherheitsdienst die menschen am dorfplatz.

am abend des 9.juni haben wir die liebig 14 mit steinen und farbflaschen angegriffen. dabei zündetetn wir eine rauchbombe um den zahlreichen aktivbürgern in dem ebenfalls luxussanierten haus gegenüber die sicht zu erschweren. auf den balkonen sitzende yuppies rufen von dort beinah täglich die polizei; wegen ruhestörung, graffiti, verdächtigen ansammlungen oder einfach nur weil sie sich an den martialischen polizeieinsätzen gegen das alternative publikum am dorfplatz erfreuen. wir möchten an dieser stelle eindringlich vor dem anmieten von wohnungen in der liebig 14 warnen! wer dort einzieht wird sich unglücklich machen. das verkraftet kein geldbeutel, bezahlt keine versicherung und wird in abhängikeit von antidepressiva enden!

anti-beulker front"

Tagesspiegel dazu:

Liebig 14 mit Steinen attackiert

Vermummte haben in der Nacht zum Freitag Steine und mit schwarzer Farbe gefüllte Gläser gegen ein ehemals besetztes Haus in Friedrichshain geschleudert.

Mehrere Scheiben des Hauses in der Liebigstraße 14 seien eingeworfen worden, teilte die Polizei mit. Verletzt worden sei niemand. Der Staatsschutz ermittelt.

Anwohner hatten die Polizei alarmiert, weil etwa zehn Vermummte die Gegenstände gegen die Hauswand warfen. Bei ihrer Flucht in Richtung Frankfurter Allee zündeten die Täter zudem eine Rauchbombe. Sie seien unerkannt entkommen, hieß es weiter. Ein alternatives Projekt in dem Haus in der Liebigstraße 14 war Anfang Februar geräumt worden. Seitdem gibt es immer wieder Attacken gegen das Gebäude.

 


 

Brandanschlag auf ex-Liebig 14
Berlin 11. Juni 2011

In der Nacht zu Sonnabend haben Unbekannte auf dem ehemals besetzten Haus an der Liebigstraße 14 ein Feuer gelegt. Die Feuerwehr rückte mit fünf Löschzügen an, Hubschrauber waren über Friedrichshain auf Tätersuche im Einsatz.

In der Nacht zum Samstag alarmierten gegen 1 Uhr Anwohner der Liebigstraße in Friedrichshain die Feuerwehr. Sie hatten einen Brand auf dem Dach des früher besetzten Hauses Liebigstraße 14 entdeckt.

Fünf Feuerwehrlöschzüge rückten an, der Brand konnte nach einer halben Stunde unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Die Polizei sperrte die umliegenden Straßen für den Autoverkehr. Ein Hubschrauber kreiste über Friedrichshain. Nach Informationen von Morgenpost Online hatten die Nachbarn beim Notruf auch von mehreren vermummten Personen auf dem Dach von Liebig14 berichtet. Das Haus wird derzeit für den Bezug saniert.

Die Suche nach den zuvor auf dem Dach bemerkten Personen blieb trotz Einsatz eines Hubschraubers erfolglos. Der Staatsschutz ermittelt, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Zum Schaden kann die Polizei derzeit noch nichts sagen.

Der Altbau in der Liebigstraße 14 war im Jahr 1990 besetzt worden. Zeitweise hatten die Bewohner Mietverträge, die aber gekündigt wurden, als das Haus Ende der 90er Jahre von zwei Privatpersonen gekauft worden war.

Bei der Räumung durch den Gerichtsvollzieher am 2. Februar 2011 war ein Großaufgebot der Polizei von 2500 Mann im Einsatz. Bei den anschließenden Kundgebungen kam es zu Ausschreitungen, bei denen 61 Polizeibeamte leicht verletzt wurden. 82 Personen wurden vorläufig festgenommen. Nach Angaben eines Justizsprechers hat die Staatsanwaltschaft bisher gegen 16 Personen Anklage erhoben.

Seitdem kam es immer wieder zu Vorfällen. Schon im Februar wurde ein Brandanschlag auf das Gebäude aus geübt. Nach Polizeiangaben fuhren vor wenigen Wochen etwa 20 vermummte Personen in mehreren Fahrzeugen vor, warfen Pflastersteine gegen die Hausfassade und flüchteten. Mehrere Scheiben wurden beschädigt.

Auf der von der radikalen Szene gern genutzten Internetseite Indymedia hieß es jüngst: „Wir geben erst Ruhe, wenn Suitbert B. (einer der Eigentümer; die Red.) ruht, das Haus unvermietbar als Baulücke einen neuen Wagenplatz ermöglicht oder der ganze Kiez an seiner eigenen Yuppie-Sch… erstickt“.

Quelle: Morgenpost

 


 

Neubau mit Frabe und Steinen attackiert
Hamburg 13. Juni 2011

Der Bio-Markt im Luxus-Neubau an der Schanzenstraße/Ecke Altonaer Straße hatte erst vor Kurzem eröffnet – nun sind alle Scheiben zertrümmert. Etwa 15 Personen haben in der Nacht zum Sonntag schwere Schäden an dem Gebäude angerichtet.

Um 1.31 Uhr wurden Anwohner durch Scheibenklirren wach und alarmierten sofort die Polizei. Die herbeigeeilten Beamten stellten fest, dass insgesamt 24 Scheiben zertrümmert und die Fassade mit farbgefüllten Marmeladengläsern beworfen worden war. Außerdem brannten auf der Straße zwei Autoreifen. Die Polizei konnte vor Ort ein Bekennerschreiben mit der Überschrift: „Gegen Verdrängung kämpfen“ sicherstellen.

An der Ecke Altonaer Straße, wo jetzt das Neubauprojekt „Frieda Schanze“ entsteht, gab es bis 2009 die Kultkneipe „Machwitz“. Die Eigentumswohnungen, die fast bezugsfertig sind, kosten bis zu 500000 Euro.

Quelle: Mopo

 


 

IBA-Dock mit Farbe beworfen
Hamburg 17. Dezember 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"Im Rahmen des "access all areas" Aktionstages wurde in den frühen
Morgenstunden des 17.12.11 das IBA-Dock - die Geschäftsstelle des für die Aufwertung Wilhelmsburgs zuständigen städtischen Betriebes - mit Farbe beworfen."

 


 

Glasbruch an der ex-Lieibg 14
Berlin 08. August 2011

Zum wiederholten Mal beschädigten Unbekannte gestern Nachmittag ein ehemals besetztes Szeneobjekt in Friedrichshain. Der Eigentümer berichtete der Polizei gestern Abend, dass neben zwei Fensterscheiben auch das Klingeltableau des in der Liebig- Ecke Rigaer Straße stehenden Hauses beschädigt worden waren.
Da eine politisch motivierte Tatbegehung in Betracht zu ziehen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizeiticker

 


 

Und wieder zerstörte Scheiben an der ex-Liebig 14
Berlin 09. August 2011

Ein Mieter in der Friedrichshainer Liebigstraße alarmierte in der vergangenen Nacht die Polizei, da Unbekannte von der Straßenseite aus drei seiner Wohnungsfenster zerstört hatten. Zwei der Scheiben waren gegen 1 Uhr zersplittert, eine dritte wies ein kreisrundes Loch auf. Da eine politische Tatmotivation in Betracht zu ziehen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.

Quelle: Polizeiticker

 


 

Steine und Farbe auf Neubau im Schanzenviertel
Hamburg 16. August 2011

Unbekannte warfen Steine und Farbbeutel auf das Wohnhaus am Kleinen Schäferkamp. Protest gegen Veränderungen in der Schanze?

In der Nacht zum Montag haben unbekannte Täter mit Lackfarbe gefüllte Gurkengläser und Steine gegen die Fassade des Wohnhauses geworfen. Die großen Scheiben im Eingangsbereich zersplitterten, Lackfarbe lief die Scheiben und Hauswand hinunter und spritzte zudem auf zwei parkende Autos. "Zivilfahnder haben um 0.08 Uhr vier Tatverdächtige beobachtet", sagt Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Doch den Männern gelang es zu flüchten. Der Staatsschutz ermittelt.

Ein lautes Klirren reißt Hanne Schöppner gegen Mitternacht aus dem Schlaf. Sie schreckt hoch und denkt zunächst an einen Unfall unten auf der Straße am Kleinen Schäferkamp. Der Freund der 25-Jährigen verlässt die gemeinsame Eigentumswohnung im zweiten Stock des Neubaus, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Im Hausflur entdeckt er die zerstörten und mit rotbrauner Farbe beschmierten Glasscheiben. "Richtig schlafen konnten wir danach nicht mehr", sagt die junge Frau am nächsten Morgen. "Es ist beunruhigend und erschreckend, den Hass einer kleinen Gruppe abzubekommen."

Ein Bekennerschreiben gibt es laut Polizei noch nicht - anders als bei dem Anschlag auf den Neubau an der Ecke Altonaer Straße/Schanzenstraße Mitte Juni, bei dem Scheiben des noch unbewohnten Gebäudes und des Bioladens im Erdgeschoss eingeworfen worden waren. Ob es sich bei dem aktuellen Anschlag ebenfalls um einen gewalttätigen Protest gegen die Gentrifizierung des Schanzenviertels handelt, sei somit noch Spekulation. Auffällig ist jedoch, dass die Täter ausgerechnet eine Woche vor dem Schanzenfest am 20. August, bei dem mit gewalttätigen Ausschreitungen gerechnet wird, das Gebäude mit Steinen und Farbgläsern beschädigten. Zum Schanzenfest sagt Ulrike Sweden: "Die Lagebewertung ist noch nicht abgeschlossen." Deshalb sei auch noch keine Entscheidung über die Einrichtung eines Gefahrengebietes getroffen worden.

Fest steht: Es ist nicht das erste Mal, dass der Neubau mit den Eigentumswohnungen am Kleinen Schäferkamp Ziel eines Anschlags wurde. "Bereits Ende 2010 haben Unbekannte mit Steinen geworfen", sagt Hanne Schöppner, die seit April in dem Haus lebt. Damals hätten es die Täter auch auf die Fenster in den oberen Geschossen abgesehen. "Dass Neubauten in der Schanze bei gewissen Leuten nicht gut ankommen, das hat uns der Makler damals schon prophezeit", sagt die Jurastudentin. Aber Steine gegen ein Wohnhaus zu werfen sei eben etwas anderes, als Graffiti an die Wand zu sprühen. "Bei den Bewohnern sorgt das für Ratlosigkeit und Unverständnis - und ein bisschen Angst, dass es schlimmer werden könnte." Sie schließe nicht aus, dass das Haus erneut angegriffen werden könnte. "Diese sinnlose Gewalt ist unheimlich." Sie wünsche sich, dass die Menschen stattdessen das Gespräch suchten. "Wir wollen hier schließlich nur friedlich leben."

Quelle: Abendblatt.de

 


 

Scheiben der ex-Liebig14 zerstört
Berlin 16. August

Unbekannte beschädigten gestern Nachmittag drei Fensterscheiben eines Wohnhauses in der Friedrichshainer Liebigstraße. Eine Anwohnerin alarmierte gegen 17 Uhr 30 die Polizei, nachdem sie die defekten Glasscheiben in der vierten Etage entdeckt hatte. Den ersten Erkenntnissen zufolge hatten Unbekannte mit Stahlkugeln die kreisrunden Löcher verursacht. Da eine politische Tatmotivation in Betracht zu ziehen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.

Quelle:Morgenpost

 


 

Scheinbesetzung
Berlin 24. Januar 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

Scheinbesetzung der Chausseestrasse 49 !

Am Sonntag dem 23.01.2011 um ca. 22.30 Uhr haben wir um unsere Wut über die angekündigte räumung der Liebig 14 Ausdruck zu verleihen, dem leerstehenden Haus in der Chausseestrasse 49 wieder Leben eingehaucht.

Die Chausseestrasse ist eine "schillerndes" Beispiel für die blödsinnige Leerstandspolitik. Während gegenüber auf einer riesen Baustelle, die schon jetzt einem Hochsicherheitstrakt ähnelt, die neue BND-Zentrale aus dem Boden gestampft wird, stehen unter Anderem in der Chausseestrasse mehrere Häuser leer und verfallen. Gleichzeitig haben tausende Menschen kein Dach über dem Kopf.
Und selbst wenn sie eins haben wird es ihnen mit Bullengewalt genommen.

Dieser Zustand kotzt uns an. Um dies in die Köpfe zurückzuholen haben wir die Chausseestrasse 49 scheinbesetzt.

LIEBIG 14 VERTEIDIGEN!
STEIGENDE MIETEN STOPPEN!
1 MILLIONEN + X

WIR TRÄUMEN VON EINER ANDEREN REALITÄT-
Kommando Tom Ate

 


 

Angriffe auf Lofts, Ordnungsamt, SPD-Büro und Ligenschaftsfonds
Berlin 24. Januar 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"Seit Bekanntgabe des Räumungstermins für das alternative Hausprojekt Liebig14 wurden in Berlin schon so einige fade Fassaden mit Farbe verschönert.
So wurden unter anderen das Ordnungsamt Neukölln, sowie das Neuköllner SPD-Büro, der Lifo in der Warschauer Strasse und auch Treptower und Friedrichshainer Lofts mit Farbe beworfen bzw. beschriftet.
All diese Aktionen waren klar und deutlich als Solidaritätsaktionen für die Liebig14 gekennzeichnet, fanden jedoch wundersamer Weise nie ihren Weg in den Polizeiticker. Auch in der Presse sind keine Berichte zu diesen stattgefundenen Soliaktionen zu finden.
Die Aktionen sind als eine wütende Reaktion auf die drohende Räumung der Liebig14, die alltägliche Verdrängung durch Gentrifizierung und unsoziale Stadtpolitik,die wir nicht nur in Berlin erleben,zu verstehen.

Liebig14 verteidigen!
Steigende Mieten stoppen!
Für eine freie Wahl des Wohnorts!"

 


 

Bagger und Auto angezündet
Berlin 21. August 2011

Auch in der Nacht zum Sonntag sind in Berlin wieder Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Unbekannte zündeten einen Motorroller in Neu-Hohenschönhausen, ein Auto in Charlottenburg-Nord und ein Baufahrzeug in Friedrichshain an.

Passanten alarmierten gegen 23 Uhr die Polizei in die Ribnitzer Straße, nachdem sie Flammen auf der Sitzbank eines Motorrollers entdeckt hatten. Die Feuerwehr löschte das Feuer an dem Fahrzeug, das unmittelbar neben dem Eingang eines Mehrfamilienhauses abgestellt worden war. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

Polizisten sahen gegen 1.40 Uhr am Heilmannring an einem geparkten "Mercedes" Rauch und Flammen emporsteigen und löschten den Brand. Das Feuer beschädigte den Wagen an der vorderen rechten Seite. An der Straße waren in den vergangenen tagen mehrere Fahrzeuge in Flammen aufgegangen.

Auf ein Baufahrzeug in der Revaler Straße hatten es bislang unbekannte Täter abgesehen. Ein Passant alarmierte gegen 2.20 Uhr die Feuerwehr, nachdem er auf einer Baustelle den brennenden Bagger entdeckt hatte. Die Einsatzkräfte löschten den Brand, durch den die Fahrerkabine vollständig zerstört worden war.

Ob bei den Taten im Heilmannring und in der Revaler Straße politische Tatmotive in Betracht kommen, prüft derzeit der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.

Quelle: Morgenpost

 


 

Scheiben bei Immobilienbüro eingeworfen
Berlin 8. Januar 2011

Unbekannte Täter haben vergangene Nacht mehrere Fensterscheiben eines Immobilienbüros im Legiendamm in Mitte eingeworfen. Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens entdeckten gegen 4 Uhr die sechs beschädigten Schaufenster zu einem Showroom des Unternehmens und alarmierten die Polizei. Ob eine politische Tatmotivation vorliegen könnte, prüft nun das zuständige Kommissariat beim Landeskriminalamt.

Quelle: Polizeiticker

 


 

Angriffe auf Rathaus, Senatsverwaltung und Immobilienbüro
Berlin 24. Januar 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"In der Nacht von Sonntag auf Montag warfen wir vier Farbbomben mit gelbgrüner Farbe auf das rote Rathaus. (zwei davon in Tomatensafttetrapacks).

Außerdem attackierten wir am Dienstag voriger Woche die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit zwei Farbbomben und am Freitag vor zwei Wochen ein Immobilenbüro in Mitte mit einem Hammer.

Die neoliberale Stadtumstrukturierung führt zu Verdrängung und Ausgrenzung. Die herrschende Politik unterstützt diese Entwicklung.

Die drohende Räumung der Liebig.14 ist ein Teil dieser Strategie. Wir richten uns gegen die Organisationsform des Wohnungsmarkts, der dem kapitalistischen Zweck der Verwertung gehorcht.

Staat.Kapital.Wohnungsmarkt.Angriff!

Die Verteidigung der Liebig 14 kann nur der erste Schritt sein in einem Kampf gegen den kapitalistischen Angriff auf unsere Wohnverhältnisse.

Liebig.14 bleibt.
Aktionsgruppe.Stadt"

 


 

Büro von Gerichtsvollzieher und Anwaltskanzlei mit Farbe und Steinen angegriffen
Berlin 28. Januar 2010

Gerichtsvollzieher Räumen!

"Donnerstag Nacht wurde dem Büro (Kernhoferstr. 9) des Gerichtsvollziehers, der die Räumung der Liebig14 vollstrecken will, ein Besuch abgestattet.

Das Büro wurde entglast und mit Farbe verschönert. Eine kleine Nachricht wurde auch hinterlassen.
Die bevorstehende Räumung der Liebig14 werden wir nicht hinnehmen. Wir werden die Räumung, sollte sie stattfinden, so teuer wie möglich machen. Treffen wir die Verantwortlichen dort, wo wir nur können!
Lasst uns in den kommenden Tagen ein Zuspitzung voran treiben, die Berlin bisher noch nicht erlebt hat. Lasst die Aufwerter_innen spüren, dass sie Ihre Pläne ohne uns gemacht haben- denn Berlin ist und bleibt Risikokapital!"

Quelle:http://l14soli.blogsport.de/

Presse:

Anhänger des vor der Räumung stehenden Hauses in der Liebigstraße 14 haben vergangene Nacht Farbbeutel auf zwei Gebäude geschleudert. In Rummelsburg bemerkte ein Passant gegen 23:45 Uhr vier schwarz gekleidete Personen, die mehrere Farbbeutel gegen die Fassade des Hauses in der Kernhofer Straße warfen. Anschließend schlugen die Vermummten sechs Fensterscheiben im Erdgeschoss ein und schmierten den Schriftzug "L14 verteidigen" mit Farbe an die Hauswand. Die Abkürzung steht für das linksautonome Wohnprojekt Liebig 14, das am 2. Februar Zwangsgeräumt werden soll.

Auch in der Lauenburger Straße in Steglitz wurde eine Rechtsanwaltskanzlei, die die Eigentümer des Hauses in der Liebigstraße vertritt, mit Farbbeuteln beworfen und Solidaritätssprüche für die Liebig 14 gesprüht.

Quelle: Berliner Umschau/Bild

 


 

Immobilienbüro, Loft und Landesamt mit Farbe und Steinen angegriffen
Berlin 31. Januar 2011

-„Kapitalismus wegschrotten

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in Solidarität mit der Liebig 14 das Immobilienbüro Engelgärten, die den fiesen Slogan „Freiräume für Träume“ tragen, und ein Loft in der Glogauer Str. mit Farbe angegriffen und Glas zerstört.

Gegen steigende Mieten, Stadtumstrukturierung und Verdrängung und für selbstbestimmte Freiräume.“

Quelle: http://l14soli.blogsport.de/

-„In der Nacht [gemeint ist die Nacht vom 30.1. auf den 31.1.] flogen dann in Kreuzberg Steine und mit Farbe gefüllte Flaschen gegen die Fassade des Landesamts zur Regelung offener Vermögensfragen in der Adalbertstraße.

Fünf Scheiben gingen zu Bruch. Die Täter konnten unerkannt entkommen, eine sofortige Fahndung der Polizei blieb erfolglos. Polizisten sicherten vor Ort Spuren und nahmen die Ermittlungen auf. Auch diese Flaschenwürfe richteten sich laut Polizei gegen die Räumung des linksautonomen Wohnprojekts Liebigstraße 14.“

Quelle B.Z.

RBB Abendschau 31.Jan

 


 

Luxuswohnungen angegriffen
Hamburg 11. Februar 2011

Am Kleinen Schäferkamp 33 ist ein Neubaukomplex entstanden. Alle bis zu 500000 Euro teuren Wohnungen sind bereits verkauft. Nun wurden die großen Scheiben im Erdgeschoss zertrümmert. Offenbar ein Protest gegen die „Luxuswohnungen“.

Polizeisprecher Andreas Schöpflin: „Auch Scheiben von Geldinstituten und Geschäfte sind zerstört worden. Aus polizeilicher Sicht ist es in Sternschanze ruhiger geworden, doch im Hinblick auf die Wahl kommt es offenbar wieder zu einem Anstieg von Sachbeschädigungen.“

Quelle: Mopo

 


 

Bagger angezündet
Hamburg 14. Februar 2011

Mit Feuer gegen die Investoren

Seit Monaten gibt es Zoff um das Bernhard-Nocht-Quartier auf St. Pauli. Die Investoren „Köhler und von Bargen“ haben 13 Häuser gekauft, in denen unter anderem Eigentumswohnungen entstehen sollen. Nun haben die Proteste eine neue Qualität erreicht: In der Nacht zu Montag schlugen Brandstifter zu.

Bernhard-Nocht-Straße, 1.45 Uhr: Ein Bagger auf einer Baustelle des Quartiers steht in Flammen.

Knapp 20 Feuerwehrmänner sind im Einsatz, um den Brand zu löschen. Schnell ist klar: Es handelt sich um eine politische Tat. Denn der Feuerteufel hat mit schwarzer Farbe „Wir können auch anders“ auf einen nahestehenden Hänger gesprüht. Auch Sprüche wie „Haut ab“ und „Verpisst euch“ soll er hinterlassen haben. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. „Zu der Brandstiftung werden wir uns nicht äußern. Nur so viel: Es zeigt, wie wütend manche über die Bauarbeiten sind“, sagt ein Mitglied der Anwohner-Initiative „No BNQ“.

Nun traf ein Bekennerschreiben ein. Es ist als „Offener Brief“ an die Investoren Köhler & von Bargen gerichtet und beginnt mit „Werte Spekulanten“.

Die Täter nehmen Bezug auf die Geschichte der besetzten Häuser an der Hafenstraße und rechtfertigen Gewalt als eine Form des Widerstands, die zum Erfolg führt. Besonders dreist: Die Täter filmten den brennenden Bagger und stellten ein Video ins Internet.

Das Bekennerschreiben

Werte Spekulanten,

In der Nacht zum Montag (...) brannte in der Bernhard-Nocht-Straße ein Bagger. Wir wissen, das ist nicht die feinsinnigste Art des Protests. Wie Sie der Geschichte dieser Straße entnehmen können, aber eine wirksame.(...)
Wir BewohnerInnen St. Paulis und anderer Viertel sehen immer weniger ein, warum das einzige Qualifikationskriterium für die Gestaltungshoheit ganzer Stadtteile eine dicke Brieftasche sein soll. Wenns denn also sein muss: Wir können auch anders und wir sind viele.

Den Investoren werfen die Briefschreiber vor, gegenüber den Interessen der Bewohner taub zu sein. Ein Vorwurf, den Bauherr Helmut Köhler (40) zurückweist: „Der Brief strotzt nur so vor Lügen und Unwahrheiten. Wir waren und sind gesprächsbereit.“

Worum geht es bei dem umstrittenen Bauprojekt überhaupt? Um 13 teils abrissreife Altbauten zwischen Bernhard-Nocht-Straße und Erichstraße. Die gehörten einst dem berüchtigten Investor Burim Osmani. Der wollte alles plattmachen und teure Eigentumswohnungen errichten. Dann landete Osmani im Knast und Köhler & von Bargen übernahmen das Projekt. In Verhandlungen mit dem Bezirk wurde der Anteil der Mietwohnungen erhöht und immer mehr Altbauten erhalten. Aktuell sollen sogar ausschließlich 140 Mietwohnungen gebaut werden. Die Hälfte ist öffentlich gefördert und bezahlbar.

Diese Parole hinterließen die Täter am Tatort.

Doch eine Initiative „NO BNQ“ kämpft gegen den Neubau. Es gab sogar das Angebot der Initiative an Köhler & von Bargen, das Areal zu kaufen. Dazu war der Investor bereit, aber die Gegner des Bau bekamen das Geld nicht zusammen und drohten den Investoren : „Wir raten Ihnen, sich zurückzuziehen, weil es sonst Kämpfe geben wird.“

Trotzdem suchten die Investoren weiter das Gespräch. Inzwischen haben sie das Projekt aber an eine Pensionskasse verkauft. Köhler & von Bargen werden den Bau beenden. Sie sprechen den Machern von „NO BNQ“ jede Legitimation ab, erklären, dass sich auch die betroffenen Mieter von ihnen distanziert hätten. Die Sanierung zweier Altbauten soll im April abgeschlossen sein, dann können die Mieter zurück – zu alten Mietkonditionen. Zehn Jahre lang werden die herkömmlichen Mietpreise nicht angetastet.

Ebenfalls in der Nacht zu Montag wurde an der Straße Achtern Styg (Lurup) ein VW Transporter des Energiekonzerns Vattenfall angezündet.

Quelle: Mopo

 


 

Hausbesetzungen gegen Gentrifizierung
Hamburg 26. Februar 2011

"Heute wurden in Hamburg 7 Häuser besetzt.
Die Besetzungen wurden in Vierteln durchgeführt die von Gentrifizierung betroffen sind.

Erklärung der Aktivisten:

Wir sind Individuen, die zusammen die menschenverachtenden Normen und Zustände brechen wollen.
Wir setzen mit diesen Besetzungen ein Zeichen, ein Zeichen dafür, dass uns die derzeitige Stadt nicht passt und wir ganz andere Bedürfnisse haben. Diese Besetzungen sind politische Aussage. Es geht uns nicht nur um das Aufzeigen von Leerständen und eine allgemeine Gentrifizierungskritik, sondern einerseits um das selbst-organisierte Aneignen eines Raumes und dem damit verbunden Aufzeigen des gemeinsamen solidarischen Lebens. Und andererseits wollen wir durch diese Besetzungen den entsprechenden Wohn- und Lebensraum aus den kapitalistischen Verwertungsprinzipien loslösen.

Ein weiter Grund unseres Wiederstandes ist die Räumung der Liebig in Berlin und die drohende Räumung der Flora.
Nachdem in Hamburg Wirtschaft und Politik mit ca. 1mio qm leerstehendem Büroraum Fakten geschaffen haben, legen wir los und schaffen ganz andere!

Unerfüllte Bedürfnisse
Uns BesetzerInnen geht es darum, unsere Wohn- und Lebenssituation an unsere Bedürfnisse anzupassen.
Vordergründig bedeutet das, dass wir unser Leben gemeinsam gestalten und somit ein sozial angenehmes Umfeld schaffen wollen.
Gemeinsames Leben ist für uns dabei mehr, als nur in einem Wohnhaus zu leben. Es ist die räumliche und materielle Möglichkeit alltäglicher Vereinzelung zu entkommen.

Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob mensch selbst in einem beispielsweise sozialen Zentrum wohnt, wichtig ist vor allem die Möglichkeit des Gemeinsam-Seins, des Austausches und der Teilhabe. Eine Teilhabe, die es in diesem kapitalistischen System so kaum gibt.
Dieses gemeinsame Zusammenleben ermöglicht ziemlich zwangsläufig ein weiteres Bedürfnis, nämlich das eines sozialen Zusammenlebens. Dieses Zusammenleben stellt einen klaren Bruch mit u.a. der systemgegebenen Notwendigkeit des Einzelnen, sich unbedingt profilieren zu müssen, dar. Denn wir wollen niemanden in unserem Umfeld hängen lassen.
Wir verstehen „den Begriff des Sozialen“1 definitiv nicht schwammig, sondern ganz faktisch: dass JedeR, auch wenn er/sie mal kein Geld (für Essen, Miete etc.) hat, weiterhin mit uns Leben kann.
Es bedeutet, dass wir ein Umfeld schaffen wollen, das frei ist von Sexismen, Rassismen, bestimmter vorgegebener Normen und Werten sowie anderen menschenverachtenden Tendenzen.

Des weiteren sind wir darauf bedacht, Häuser aus der kapitalistischen Verwertungslogik heraus zu nehmen. Kern des Gedankens ist dabei, dass ein Gebäude nicht mehr für Spekulationen zur Verfügung steht und dass es jeder/-m möglich ist dauerhaft darin zu wohnen.
Neben dem ideellen Wert eines „losgelösten“ Gebäudes gibt es auch ganz praktische Vorteile.
Denn dies heißt, dass sich niemand mit den Vorstellungen eines „schönen Hauses“2 und der Gier von irgendeinem Eigentümer herumschlagen muss.

Zudem vereint uns das Bedürfnis nach menschlichem Schutz und sozialer Sicherheit.
Dabei ist natürlich nicht die vermeintliche Sicherheit einer anonymen, repressiven Staatsmacht und deren marionettenhaften Polizei-Gangs gemeint.

Gemeinsam sind wir stark!

Das Potenzial von Freiräumen

Die größte Gefahr erwartet uns im Kapitalismus selbst.
Der Verlust der eigenen wirtschaftlichen Existenz droht jedem von uns. Jederzeit!
Statt sozialer „auffang-Netze“, existiert nur ein bis ins Detail geplantes Netzwerk aus Drangsalierungen.
Da uns jedoch genau das nicht passt, schließen wir uns zusammen, um uns aktiv dagegen wehren zu können

Soziale Zentren sind Orte der Möglichkeiten, nämlich dass soziale und gesellschaftliche Randgruppen dort einen Platz und Halt finden, nicht mehr Fremdkörper sind.
Während sich ansonsten zumeist alle Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Teilnahme darauf beschränken, zu konsumieren, muss es für alle, die sich dies nicht leisten können oder wollen, die Möglichkeit geben, sich auszuleben bzw. überhaupt zu leben. Ohne die Möglichkeit eines konsumfreien Alltagslebens bleibt nur die aktive Ausgrenzung als Folge.

Großstadt heute

Im krassen Gegensatz zu diesen Bedürfnissen steht die Stadt als Lebensraum.
Bereits das grundlegendste Bedürfnis in Wohnraumfragen, nämlich das nach einer bezahlbaren und lebensfreundlichen Bleibe, erfüllt die Stadt heute nicht.
Während Menschen auf der Straße oder in unpassenden Wohnungen leben, stehen Gebäude leer. Falsch wäre es, hier zu behaupten, das läge bloß an einer verfehlten Wohnraumpolitik. Nein! Spekulationen sind ein grundlegendes Instrument der Preisfindung in der Marktwirtschaft.
Solange wir nach solchen Prinzipien leben, werden grundlegende Bedürfnisse von Menschen nicht erfüllt werden können.

Statt Gemeinschaft oder grundlegender sozialer Kontakte existiert in den meisten Mietshäusern vor allem soziale Vereinzelung.
Wen wunderts noch, wenn jemand nicht einmal die Hälfte seiner Nachbarn kennt und nie mehr als ein freundliches „Hallo“ mit ihnen wechselt, trotz 10 Jahre gemeinsamen Wohnens.
Als Beispiel müssen alte Menschen oft in Altersheime umziehen, obwohl sie eigentlich seit 20 Jahren in einem Haus, mit sehr vielen engagiert Menschen leben. Für diese wäre es theoretisch ein leichtes, die Probleme eines älteren Nachbarn, weites gehend aufzufangen.

Mit dem folgenden Beispiel der Jugendlichen3 wollen wir noch einmal kurz auf die gesellschaftliche Exklusion von „Randgruppen“ eingehen. Als Jugendliche verstehen wir dabei Alle, die noch in ihrer „Entwicklung“ sind (z.B. der/die 20jährige SchülerIn).

So sind insbesondere Jugendliche eine gesellschaftliche Gruppe für die kein Platz vorgesehen ist.
Der Spielplatz wird von einem Schild flankiert „Nur für Kinder“, die Kneipe oder Discothek mit einem Schild: „Zutritt erst ab 18!“.
Dazwischen scheint es einen leeren Raum zu geben: zu jung, um zu Konsumieren, zu alt, um die gesellschaftlich akzeptierte Kinderrolle auszufüllen. Wo bleiben da die Orte, um sich auszuleben? Wer draußen als Jugendlicher mit Freunden unterwegs ist, ist schnell im Verdacht, gefährlich, kriminell etc. zu sein.
Auch für Jugendliche müssen Orte geschaffen werden, die es ihnen ermöglichen, sich ohne Konsumzwang auszuleben.

Marke Hamburg (natürlich übertragbar auf andere Städte!)

Konkurrenzverhältnisse sind prägend für große Teile der heutigen Gesellschaft!
So sind auch Städte davon betroffen, wirtschaftlich, chic, modern und ganz allgemein anziehend zu sein.
Die Marke Hamburg ist dabei kein reiner Name einer Stadtplanung mit Vermarktungsinteresse.
Im Sinne des Begriffes Marke Hamburg werden Fakten geschaffen: Ob als Umwelthauptstadt, als Austragungsort der IBA (Internationale Bau Ausstellung) oder mit dem Werben von Hamburg als „Tor zur Welt“ (Hafenstadt) soll ein Image aufgebaut werden.4
Weitere Standorte, die gemäß der Marke HH in Szene gesetzt werden, ob in Zeitungen, Reiseführern oder dem Werbematerial der Stadt Hamburg, sind derzeit St. Pauli und die Sternschanze.
Da die Lukrativität gegeben ist und ein neuer alternativer Stadtteil für Touristenströme konsumierbar gemacht wird, trifft es grade auch Wilhelmsburg.
Die Folgen sind den meisten Bewohnern zwar bewusst, jedoch bleibt die offene Feindschaft zu den Umstrukturierungen allzu oft aus. Zu groß ist bei vielen das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber den Entwicklungen.
Doch Hoffnung besteht. Immer!
Bündnisse wie Recht auf Stadt und deren teilnehmenden Gruppen schaffen ein Bewusstsein, welches schon heute nicht mehr ignorierbar ist.

DAS BEWUSSTSEIN IST DA!

DER KAMPF WIRD JETZT GEFÜHRT!"

Quelle: Indymedia

 


 

Hostel-Baustelle durch Brandanschlag sabotiert
Berlin 2. März 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"wir haben in der nacht vom 01. zum 02. märz ein feuerchen unter einem baustromkasten in der boxhagener str. gelegt. der baustromkasten versorgt die grundwasserpumpen des erweiterungsbaus des a/o hostels, das ziel war das über nacht die baustelle absäuft und das fundament, was gerade frisch gegossen wurde unbrauchbar ist. wir zeigen, das nicht jeder bau glatt abläuft und die kosten für das investieren in diesen bezirk unkallkulierbar wird.

wir haben kein bock mehr auf touristen, auf die mit einhergehenden kommerzialisierung und die sogenannte aufwertung unserer kieze.

wir verwendeten für diese aktion das modell spurenarmer nobelkarossentod und drei lieter benzin, müssen jedoch feststellen das die menge nicht ausreichte um den kabelbaum voll zu entzünden. aber nur durch praxis kann mensch lernen. bildet banden!

tourists fuck off, refugees welcome."

 


 

Scheiben eines Immobilienbüros beschädigt
Berlin 13. März 2011

Ein Anwohner alarmierte heute früh die Polizei zu einer Sachbeschädigung nach Prenzlauer Berg. Er hatte gegen 6 Uhr 30 die mittels Kleinpflastersteinen beschädigten sechs Panoramascheiben eines Immobilienbüros in der Kollwitzstraße entdeckt. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen.

Quelle: Polizei Ticker

 


 

Farbe und Steinen gegen Stadtentwicklungsbehörde
Hamburg 21. März 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"Aktion gegen die Stadtentwicklungsbehörde

In den letzten wochen nehmen die militanten interventionen gegen umstrukturierung/verdrängung öund für selbstorganierte projekte erfreulicherweise zu.

bagger auf der bnq baustelle gehen in flammen auf, das schanzenpark hotel stinkt mal wieder nach buttersäure und scheiben bei loftgebäuden, luxus sanierten altbauten, in-cafes, bullenwachen und banken gehen zu bruch. in diesem zusammenhang haben wir die stadtentwicklungsbehörde mit farbe und steinen beworfen.

wir beziehen uns mit dieser aktion inhaltlich auf das anfang des jahres erschienene papier "we're not gonna take it ... anymore", denn aufwertung und die damit einhergehende vertreibung ist ein politisch gewollter prozess dessen verantwortliche angreifbar sind, denn vorschlag, unsere kräfte für eine gemeinsame aktionsreihe zu bündeln, finden wir unterstützenswert.

für einen sommer der langen nächte.

mietwahnsinn stoppen
leerstand besetzen
autonome projekte verteidigen

autome gruppen"

 


 

Glasbruch gegen Viertelaufwertung
Hamburg 28. März 2011

Wilhelmsburg - Dort häufen sich Anschläge auf Büros und Behörden, die sich mit Bau- und Stadtentwicklungsprojekten befassen. Bei Kurt-Immobilien in der Mengestraße warfen die Täter vor zwei Wochen 16 Scheiben ein. Schaden 11.800 Euro. Dann klirrte es bei einem Makler in der Veringstraße und bei der Saga. Gestern flogen nun Pflastersteine in das Büro der Gesellschaft für Stadtentwicklung in der selben Straße.

Die Elbhalbinsel wird 2013 Schauplatz von Internationaler Bausaustellung (IBA) und Internationaler Gartenschau (IGS).
Wilhelmsburg steht deshalb vor einem Wandel. Runtergekommene Altbauten werden saniert, neue Geschäfte entstehen. Anhänger der linken Szene befürchten deshalb Mieterhöhungen. Sie sollen hinter den Anschlägen stecken, der Staatsschutz der Polizei ermittelt bereits.
In allen Fällen fehlt von den Tätern jede Spur.

Quelle: Bild Hamburg

 


 

GSW-Zentrale und GSW-Mieterpunkt mit Farbeutel beworfen
Berlin 15. April 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

Als Zeichen des Widerstands gegen den Börsengang der GSW und den Kontext der neoliberalen Stadtumstrukturierung wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die GSW-Zentrale in der Rudi-Dutschke Straße und der GSW-Mieterpunkt Ziel von Farbbeutel Angriffen.

Die GSW, früher mit Sozialwohnungen beauftragt, ist ein Paradebeispiel für die immer totaler werdende Stadtumstrukturierung im Zeichen des Proftis und der Verwertung. Mit dem Gang an die Börse unterwirft sie sich einer neuen Qualität des Zwangs um Gewinne und Wachstum.
Damit steht sie symbolisch für die Zwecke und Werte der neoliberalen Stadt, die sich unter kapitalistischen Prinzipien optimieren muss und keine Rücksicht auf menschliche Bedürfnisse kennt.
Sie produziert Nöte wie räumliche Verdrängung und soziale Ausgrenzung, die als Kehrseite der Verwertungsordnung stillschweigend einkalkuliert sind.

Wir kämpfen gegen die kapitalistische Stadt, für ein gutes Leben für alle.
Farbe und Steine gegen Fachamt für Stadtentwicklung

Hamburg 18. April 2011

Drei vermummte Täter haben das Außenbüro des Bezirksamt Mitte am Hansaplatz attackiert. Die Unbekannten warfen in der Nacht zu Montag Steine und mit roter Farbe gefüllte Marmeladengläser gegen das Büro und zerstörten mehrere Scheiben.

Das Motiv der Täter ist bislang unklar. Da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt, hat die Staatsschutzabteilung der Polizei die Ermittlungen übernommen.

Quelle: abendblatt.de

 


 

Auto von Immobilienfirma abgefackelt
Leipzig 21. April 2011

Folgendes Schreiben wurde uns zugeschickt:

"wir haben am 21 (donnerstag) gegen 3.30 uhr einen geparkten smart einer immobilien firma in leipzig / connewitz den flammen übergeben. das es sich bei diesem kfz um einen firmenwagen eines maklerbüros handelte fand weder in dem polizeiticker noch in der restlichen presse erwähnung.
unsere aktion richtet sich gegen die aufwertung von einzelnen stadtvierteln und gegen die verdrängung von menschen die nicht die finanziellen mittel besitzen um teuer sanierte wohnung zu bewohnen.
deswegen fordern wir:
die häußer denen die drinn wohnen
autonome überzeugungstäter_innen"

Presse:

http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-lei..