Nazis in SH - die Kraft des Nichts

Heiko Hackland

Am 13.07.2014 haben Neonazis in verschiedenen Bundesländern, darunter Schleswig-Holstein vor allem in Lübeck und den dort angrenzenden Ortschaften, Holzkreuze aufgestellt. Warum dies geschehen ist wird Außenstehenden zunächst nicht deutlich, im Internet dagegen wird die Aktion über verschiedene Kanäle medial ausgeschlachtet und ansatzweise versucht diese - eher schlecht als recht - in einen politischen Rahmen zu zwängen. Es zeigt sich erneut welcher Bedarf innerhalb der extrem Rechten vorhanden ist, sich nach außen hin zu präsentieren, ob dies jedoch durch die im Nachhinein erschienene Auswertung der Neonazis erreicht wird ist fraglich. Die Aktion kann eher als Stärkung nach innen verstanden werden auch um das eigene aktionistische Bedürfnis zu stillen.

 

Es ist kein Geheimnis, dass die schleswig-holsteinische Neonaziszene in einer tiefen Krise steckt: fehlende Führungspersönlichkeiten, Drogenexzesse extrem rechter Mitglieder, Misstrauen in der Szene, Verrat und Betrug innerhalb der eigenen Reihen und gezielte antifaschistische Interventionen lähmen die extrem Rechte in Schleswig-Holstein seit Anfang des Jahres vollends.

 

Auch wenn einzelne Mitglieder wie der NPD-Vorsitzende des Kreisverbandes Stormarn-Lauenburg Simon Haltenhof und dessen Mitglieder Martin Vorwerk und Heiko Hackland versuchen zusammen mit den Restbeständen der noch vorhandenen Kameradschaftsszene mit der Aktion anschlussfähig zu bleiben, werden sie feststellen, dass sie scheitern werden.

Wir haben unmittelbar nach der Aktion die Kreuze und das restliche Gerümpel entfernt. Einen Teil ihres Mülls haben wir den Faschisten mit entsprechender Botschaft zurück in ihrer Vorgärten getragen. Der ein oder andere wird morgens vor seiner Haustür ein Déjà-vu erlebt haben. Dabei wird es nicht bleiben. Nehmt euch in Acht, wir sind überall.

Antifa is watching you!
In diesem Sinne: Ahüchen

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