[B] Angriff auf mehrere Büros der GEWOBAG

Eingeschlagene Scheibe - Symbolbild

… auch wenn alles still scheint – dieser Schein trügt. In der Nacht vom 26. Mai auf den 27. Mai haben wir mehrere in der Stadt verteilte GEWOBAG- Büros verschönert. In der Nehringstraße, Lübecker Straße, Schwedter Straße und im Thälmannpark wurden Scheiben eingeschlagen, zerstört und mit schwarzer Farbe bedeckt.

 

Dies ist ein weiterer Beitrag zu einer bisher etwas unbeachtet gebliebenen Zunahme an Offenlegung von und Anschlägen auf verschiedenste Repressionsorgane, -firmen und -institutionen.

Repressions- beziehungsweise Unterdrückungsorgane welche die gesellschaftliche Teilung in arm und reich vorantreiben und Ersteres zu kontrollieren, überwachen, vertreiben, unterdrücken und damit zu zerstören suchen. Unter linksunten.indymedia.org/de/node/113946 ist eine annähernd vollständige und zusammenfassende Sammlung der verschiedensten jüngsten Aktionen in 2014 zu finden. Aktionen die solche institutionellen Täter aus der Deckung beziehungsweise Harmlosigkeit heben sollen und für eine wachsende, sich wehrende Gesellschaft stehen.

Auch und gerade weil die Presse offensichtlich diesbezüglich einen Maulkorb bekommen hat, wird der Widerstand, die Solidarität und die Angriffe gegen Betreiber neoliberaler und kapitalistischer Gewalt nicht nachlassen. Im Gegenteil; der Widerstand wird lauter, schneller und konkreter.

 

Warum nun also die GEWOBAG?

 

Zunächst weil Solidarität und Mitgefühl unser größter Motor sind. Weil Solidarität aber auch mit bloßer Anwesenheit wie beispielsweise durch Sitzblockaden nicht ausreichend ist. Weil Solidarität mehr Kraft und Ausdruck braucht.

In diesem Falle Kraft und Ausdruck gegen eine städtische Wohnungsbaugesellschaft. Sie ist es, gemeinsam mit dem Berliner Senat, die neben vielen anderen Akteuren Zwangsräumungen anvisieren, ankündigen und durchsetzen und damit Leben zerstören.

Vor einigen Jahren wurde eine junge Familie durchs Jobcenter und die GEWOBAG in Mietschulden und extremen bürokratisch, behördlichen, nervenzerreibenden Stress getrieben, um sie dann am 08. Mai 2014 aus einer Wohnung zu vertreiben in der der Vater bereits seit seiner Kindheit lebte (mehr Infos und Argumente gegen Zwangsräumungen und die GEWOBAG gibt es unter linksunten.indymedia.org/de/node/86670).

Auch hier verschleierte die Presse zunächst mit den Worten „neue Unterkunft“, dass die Familie mit einem 4 jährigen Kind in eine Obdachlosenunterkunft verwiesen wurde. Zwar hätte es in dem dortigen Zimmer Kakerlaken gegeben, aber diese sind einen Tag vor Einzug beseitigt worden... Obdachlosenunterkünfte sind ebenso widerliche Betreiber und Gewinner in der Repressionsmaschine. In Zusammenarbeit mit dem Senat und Jobcenter scheffeln sie aufgrund der Geldknappheit von Menschen massig Kohle. Für oftmals unhygienische Zimmer erhalten die privaten Unterkunftbetreiberfirmen von Bezirksämtern und Jobcentern pro Nacht und Person 15 – 25 €.

Weil die Familie sich nun wegen der schlechten Wohnbedingungen beschwerte, sitzen sie nun wieder seit einigen Tagen auf der Straße. Wo in dem überteuerten Berlin nun eine Wohnung finden?

 

Also jetzt erst recht.

 

Die nächsten Zwangsräumungen sind angekündigt. Menschen als Wirtschaftsmasse ein- bzw. auszukalkulieren und damit beispielsweise den Wert von Wohnraum in die Höhe zu treiben, muss ein Ende haben. Achtet auf Ankündigungen: zwangsräumungverhindern.blogsport.de

Nach Jahren kontinuierlicher Miet- und Stadtkämpfe müssen die Notwendigkeiten lauter und stärker durchgesetzt werden:

  • Zwangsräumungen stoppen!

  • Leerstand besetzten und Widerstand vervielfältigen mit breiter sozialer Basis.

  • Sofort Baustopp für Eigentumswohnungen.

  • Kostenloser Nahverkehr, Bibliotheksnutzung, Theater und Kino statt großer korrupter Bauprojekte (so wie der BER).

  • Wegen weiterer aktueller Angriffe auf und gegen das Leben: Bleiberecht für alle – überall! No Lager und Abschiebungen stoppen (achtet auch hier auf Ankündigungen: asylstrikeberlin.wordpress.com)

  • Armut lässt sich nicht vertreiben, also auch alle „SozialschmarotzerInnen“ - welcome!

 

Wir reihen uns ein in die wieder wachsende Aufdeckungs- und Angriffskultur und rufen „weiter so“!

Für eine Radikalisierung des Protestes, des Widerstands und der Solidarität.

 

P.S.: mit besten Grüßen auch an die Bullen: viel Spaß bei der Gründung einer neuen Soko (siehe auch: pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/s17-13234.pdf).

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seid ihr völlig bescheuert? so einen text zu veröffentlichen gibt den bullen einen ermittlunsansatz!

warscheinlich habt ihr nicht mal daran gedacht,dass das internet nicht annonym ist. und wenn ihr sowas schon macht,dann zieht dort keine strukturen mit rein(z.b.bündnisse)jetzt erst recht können die bullen begründen,warum sie das überwachen sollten.

welchen ermittlungsansatz? die ermitteln eh, egal ob schreiben oder nicht.

gruppen die sich mit anonymität im internet beschäftigen, erreichen diese auch.

die forderung keine bündnisse mit reinzuziehen, ist der alte spalterhut der in gute und schlechte "protestler" spalten soll. die gruppe handelt ganz im sinne "ob friedlich oder militant-wichtig ist der widerstand".

die bullen überwachen solche bündnisse so oder so. jeder ansatz von protest, der tatsächlich zu einem größeren funken widerstand oder noch mehr protest fürhren könnte, wird überwacht, ganz ohne militante angriffe.

es mag dich vielleicht überraschen, aber die struckturen und bündnisse werden nicht nur überwacht, sondern auch angrgriffen, schau dir zb. mal rose-marie gedenkdemo an.

Genau so sieht es aus!

Gute Aktion!

ACAB