[Wien] Mayday kann uns mal – jeden Tag leben und kämpfen wir!

Haymarket Newspaper – Zweisprachiger Aufruf zur Versammlung am 4. Mai. Die zweite Auflage des Flugblatts enthielt die Aufforderung zur Bewaffnung nicht mehr.

Der 1. Mai ist ein Kampftag und hat nichts mit der Sozialdemokratie zu tun, die an diesem Tag den  Fetisch der Arbeit huldigt. Der 1. Mai 1886 begann mit einem von AnarchistInnen organisiertem Aufstand in Chicago, auch bekannt als „Haymarket Riot“ und endete mit massiver Repression gegen die streikenden ArbeiterInnen und der staatlichen Ermordung der Organisatoren des Streiks: Insgesamt acht Anarchisten wurden in einem umstrittenen Schauprozess zu Tode verurteilt. Die Geschichte des 1. Mai kann u.a im Maikäfer, einer anarchistischen Straßenzeitung aus Wien aus dem Jahr 2013 ausführlich nachgelesen werden, z.B. Maikäfer - plötzliches anarchistisches Straszenblättchen.

 

Fakt ist: Der 1. Mai ist für uns kein Freudentag, an dem wir tanzend durch die Straßen Wiens taumeln wollen. Wir gedenken an diesem Tag unseren anarchistischen GenossInnen, die im Kampf gegen Staat und Kapital ihr Leben gelassen haben, und all jenen, die weltweit in Arbeitskämpfen involviert sind. Unser Gedenken wollen wir weder still noch für uns begehen, vielmehr wollen wir alte, aktuelle und zukünftige Kämpfe aufleben lassen und unsere Wut entschlossen auf die Straße tragen. Dazu braucht es weder einen 1. Mai noch eine große Demo, eine kleine Gruppe reicht aus, um staatlichen Einrichtungen wie Knäste jeder Art, AMS-Filialen, Banken, Militäreinrichtungen oder Polizeistationen in gezielten Aktionen zu zeigen, was wir von ihnen halten: BURN IN HELL.

 

Der 1. Mai ist nur ein Tag von vielen. 364 weitere Tage im Jahr warten darauf revolutionär bespielt zu werden und sind somit genauso gut geeignet wie der 1. Mai selbst für Kritik, Analyse, Reflexion und Aktion in Theorie und Praxis.   

 

Keinesfalls werden wir uns einreihen in die lustige Spektakel-Parade, die auch dieses Jahr am 1. Mai wieder zum gemeinsamen Besäufnis und (geschmacklosem) Musikhören lädt. Kritik am Konzept der Mayday gibt es seit Jahren. Das selbsternannte Prekariat feiert sich selbst und zieht als alkoholisierte Parade durch die Stadt, zwar gab es die ersten Jahre zögerliche Versuche das Gewaltmonopol des Staats durch spärliche Angriffe herauszufordern, allzu schnell erklang aber aus den angeblich „eigenen Reihen“ der Ruf nach Ruhe, Ordnung und Friede – Kinder, Besoffene und Fahrräder seien schließlich auch auf der Demo unterwegs.

 

Mayday will eine Bewegung „von unten“ sein oder eine „intergalaktische Bewegung ohne Zentrum“, jedenfalls irgendwas für alle, sie will handeln, sprechen, vernetzen und der Vielfalt Raum geben. Auch von Kämpfen in Lebens- und Arbeitsverhältnissen ist die Rede. In der Tat bleiben allerdings Forderungen und konkrete Ziele ungewiss. Bunt, fröhlich, weltoffen und kein Plan. Von den Grünen über die das EKH an Neonazis verkaufende KPÖlerInnen bis hin zu Partypeople mit dem Prosecco in der Hand sind alle dabei, danach geht’s fröhlich weiter in den Prater. Immerhin kann sich unter dem Slogan der Prekarität alles einfinden, was Rang und Namen hat in Wien: Die Wagenplätze, die stadtplanungstechnisch niemand will, und die Refugees, die bürgerlichen Feministinnen, die die gläserne Decke nach oben durchstoßen wollen, um sich ihre eigene Karriere abzusichern und die prekären JournalistInnen, die keine Fixanstellung vom Falter oder Standard kriegen. Die Hippies mit ihren Trommeln und die Regenbogenkinder, die einfach nur in Ruhe Party machen wollen. Dazwischen laufen ein paar vollvermummte Autonome rum und zelebrieren ihr lächerliches Verständnis vom Black Block, weil sich offenbar noch immer nicht rumgesprochen hat, dass Black Block nur eines von vielen Demo-Methoden ist und nicht der Inhalt.

 

Als beispielsweise auf der Mayday 2013 Refugees von der Polizei kontrolliert und festgenommen wurden, ging die Party-Parade einfach weiter, da der Infofluss innerhalb der Teilnehmenden weder aufrechterhalten wurde noch von Interesse war. Die Musik wurde nicht gestoppt und man feierte seelenruhig weiter. Ist doch Party bis zum Umfallen das in Wien immer funktionierende Konzept jeder Veranstaltung und für viele offenbar ihre Motivation zur Partizipation.

 

Auch der Begriff des „Prekariats“ verdient eine genauere Betrachtung: Zum Einen will er eine inhomogene Masse unter seinem Banner zusammenfassen, dessen Hauptmerkmal die Unsicherheit der eigenen Existenz ist. Ob sich diese Unsicherheit in Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Erwerbstätigkeit manifestiert, ist der Begrifflichkeit des Prekariats egal. Anknüpfungspunkt ist vor allem der Wille zum Sichtbarmachen der unterschiedlichen Lebenswelten von Menschen. Illegalisierte, Putzfrauen und der arbeitslose Kunststudent leben und arbeiten also alle prekär in ihrer jeweils beschissenen Situationen. Dem Konzept der Mayday (oder eurozentristisch gern auch Euro-Mayday genannt, wtf!) liegt somit eine Auseinandersetzung zugrunde, deren Kern darin besteht, dass es eine gemeinsame Bewegung der Unterrückten, vormals auch ArbeiterInnenbewegung genannt, nicht mehr gibt bzw. in deren kümmerlichen Resten andere Kämpfe wie z.B. Frauen im Reproduktionsbereich oder der Kampf um Bleiberechte keinen Platz finden. Zum Zweiten appelliert der Begriff des Prekariats an die Selbstorganisation und Vernetzung der einzelnen ProtagonistInnen, um so zusammenzubringen, was vielleicht zusammengehört.

 

Dieser vermeintlichen Zusammengehörigkeit muss entschieden widersprochen werden. Die Tochter aus gutem Hause, die sich in ihrer Werbeagentur von Projekt zu Projekt hantelt, um ihren Arbeitsplatz abzusichern, hat wirklich, aber auch gar nichts mit dem illegalisierten Flüchtling aus Westafrika gemeinsam, der sein Leben riskiert hat, um überhaupt in dieses Land zu kommen und nun von 100€ im Monat ein Dasein in einer Massenunterkunft in der Provinz mit schlechtem Essen fristet. Den fertig studierten Powi-Student auf Jobsuche verbindet nichts mit der slowakischen Putzfrau, die für vier Wochen 24-Stunden-Betreuung einer Pensionistin knappe 800€ mit nach Hause nehmen darf. „Prekär“ ist freilich auch nur ein Wort – befristete Jobs, schwierige Wohnsituationen aufgrund unleistbarer Mieten oder menschenfeindliche Grenzziehungen wie die Festung Europa sind allesamt Indikatoren für ein unsicheres Leben. Diese Unsicherheiten unterscheiden sich allerdings massiv voneinander und dazwischen liegen Welten. Der Kampf als Prekarisierte, der Teilbereichskämpfe einander näher oder diese sogar miteinander verbinden will, führt daher zwingend ins Nichts. Der Begriff des Prekariats verwischt Ungleichheiten zwischen Menschen und schafft vermeintliche Nähe, wo es keine Nähe gibt. Sicher – es gibt unterschiedliche Unterdrückungsverhältnisse, die unterschiedliche Menschen in den diversen Lebensbereichen unterschiedlich treffen. Allerdings verschleiert der Begriff des Prekariats die Aktualität des Klassenbegriffs – Klassen, die nach wie vor existieren und deren Existenz die einem vor der Delogierung rettet und die anderen eben nicht. Es gibt die Reichen und die Armen, die Superreichen und die, die gar nichts haben, dazwischen haufenweise BildungsbürgerInnen und all jene, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, weil sie nichts haben, von dessen Wert sie leben können. Streng genommen ist also auch der arbeitslose Kunststudent ein Prolet und doch ist er nicht in derselben Situation wie die alleinerziehende Mutter, die im Billa an der Kassa steht oder der Obdachlose, der den Winter auf der Donauinsel nächtigt und von dort regelmäßig von der Caritas in trauter Umarmung mit der Polizei vertrieben wird.

 

Gerade in Wien werden Klassen nicht gern in den Mund genommen – daher ist es auch kein Zufall, dass das Konzept der Mayday hier einige Jahre halbwegs gut funktioniert hat. Alle sind prekär, das muss nicht näher definiert werden, das darf und kann alles und jeder sein, der Partyspaß ersetzt die fehlende Analyse. Der schale Beigeschmack, wenn man am Abend Bilder von brennenden Barrikaden anderswo in der Glotze sieht, ist am nächsten Tag auch wieder vergessen. Der Reflexion über die eigene Herkunft, über die Klasse, in der man geboren wurde, steht man gern selbst im Weg. Den damit verbundenen erlernten Umgang mit Geld, Kunst, Kultur und was moralisch zu den eigenen Werten gerechnet wird, hat genauso viel mit Klassenbewusstsein zu tun wie die Tatsache, dass es sich auch „prekär“ ganz angenehm lebt, wenn man um die Sicherheit weiß, im Nacken eine Familie mit ausreichend Finanzen zu haben. Unangenehm können da manchmal schon die Realitäten werden, die man dann doch lieber verschweigt, wenn man sich regelmäßig durch die Szenebar schnorrt oder durch Müll wühlt, wo man doch stolze BesitzerIn mehrerer Immobilien ist, die Eltern Aktien horten oder man diese bereits geerbt hat.

 

Seid ihr immer noch prekär?
Nein, wir sind es nicht. Wir sind vielmehr Teil einer kämpfenden Klasse, die keinen Bock hat auf Kompromisse, auf eine Anbiederung ans herrschende System, an Institutionen und Parteien. Wir lehnen diese Gesellschaft und diesen Staat mit all seinen SchreibtischtäterInnen ab und kämpfen für unser Leben. Weil wir nur dieses eine haben und nur für uns selbst sprechen können, für unser unmittelbares vertrautes Umfeld und unsere eigene Person.

 

Der 1. Mai ist ein Kampftag. Da kann es von uns aus krachen und knallen an allen Ecken und Enden. Muss aber nicht, jeder andere Tag im Jahr ist dafür genauso geeignet. Wir werden dann sehen, wer dabei ist, wer mit uns auf der Straße stehen wird und wer sich eher darum kümmern wird, sein Eigentum oder das der Familie in Sicherheit zu bringen. Mit uns kämpfen werden – dessen sind wir uns, mit Blick in andere Länder, sicher – Menschen, die das Stillhalten genauso statt haben wie wir. Menschen, die den Willen haben zu revoltieren, die Gesetze nicht als nützliche Hilfsmittel, sondern als Fesseln wahrnehmen, die gelernt haben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, für andere einzustehen, sich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen und die (vielleicht von frühester Kindheit an) das System hassen gelernt haben. Weil sie immer draufgezahlt haben, weil sie verarscht wurden – egal ob vom Chef, den Banken oder vom AMS. Weil nie genug Geld da war, weil die Klamotten immer schon vom Kik kamen als von Diesel, und weil die Eltern sich den Arsch aufgerissen haben, um jeden Abend ein warmes Essen auf den Tisch zu stellen und es dann doch oft nur für ein Butterbrot gereicht hat. 

 

Wir haben keine Lust zu feiern. Angesichts der herrschenden Verhältnisse ist uns mehr nach Randale. Aufstand. Revolte. Sofort!

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danke für den text. aber wenn der 1. mai ein tag wie jeder andere ist, dann darf da auch getanzt werden. oder eben randale. wie immer. aber leider ist in diesem (verbal)radikalen und oft sehr treffenden text, keinerlei anknüpfungspunkt gegeben. und so wird er als ein weiterer insurrektionalistischer aufruf verpuffen.

am haymarket wurde übrigens auch für reformen wie den 8 stunden tag demonstriert...

aber nicht eure schlussfolgerung.

das abgrenzen und möglichst (verbal?-)radikal eigene ding drehen ist halt auch ein weg in die sackgasse.

andernorts gibt es aufrufe für klassenkämpferische blocks auf gelbgewerkschaftsdemos. warum nicht sowas ähnliches bei mayday? (auch wenn wahrscheinlich manche ögbler*innen mehr ahnung von klassenkampf haben als maydayler*innen...)

wow, welch umfangreiche und tolle kritik (nicht);

 

weil anarchismus in wien so oft viel mehr als irgendwo sinnlos biersaufen und über die bestehenden verhältnisse motzen bedeutet? immer kommen die aufrufe zu direkter aktion - formuliert vermutlich von irgenwelchen weißen abgesicherten szenemenschen.

aus welcher position heraus mit welcher konkreten perspektive kritisiert ihr denn? ist direkter millitanter aktionismus etwas das alle können? wahrer klassenkampf? und wisst ihr etwa was "richtige" musik ist (im gegensatz zu "geschmacksloser"?)

 

letztes jahr ist die demo übrigens mehrmals stehengeblieben, leute sind zurück um clowns aus dem kessel zu holen oder sich bei der kontrolle von refugee´s einzumischen - zumindest so lange bis ein großer teil der demo in einen kessel eingeschlossen war. aber verkürzungen und falsche darstellungen werden immer gerne herangezogen um die eigene position als besser darzustellen. differenzierte kritik um diskussion und austausch zu ermöglichen ist scheinbar auch in wien zu viel verlangt.

... sind Begrifflichkeiten generell nur begrenzt brauchbar. "Prekariat" wird z.B. auch im Mayday-Kontext von einigen abgelehnt, weil es eben ein Kollektiv suggeriert, das - wie die Kritik oben auch meint - nicht existiert. "Prekarisiert" oder "prekär" würde sich, aber meiner Meinung nach durchaus als Startpunkt einer Diskussion/Debatte eignen, um Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen, rauszuarbeiten. Das geschieht auch teilweise, aber eins sollt sich auch drauf einlassen (d.h. in dem Fall die Debatten rund um die mayday-paraden und den begriff "prekär" nachvollziehen versuchen).

 

Was nun übrigens am gegen das "Prekariat" in Stellung gebrachten Begriff "Klasse" weniger homogenisierend oder vorteilhafter gegenüber "prekär" und dgl. ist, erschließt sich mir nicht. Kämpfen nun die Arbeiter_innen gemeinsam gegen die Unternehmer_innen? Sind Angestellte nun auch Arbeiter_innen, und falls dem so sei, wieso kämpfen dann Arbeiter_innen gegen einander, etwa gegen Polizist_innen (sind die doch kaum der Klasse der Unternehmer_innen zugehörig)? Und was vereint die Arbeiter_innen in der EU mit jenen im globalen Süden? Die beschworene "kämpfende Klasse" ist hier ebenso unbestimmt wie das, worauf sich die polemische Kritik einschießt.

 

Bequem ist darüber hinaus auch die Position, für Revolte, Randale und Aufstand am 1. Mai zu sein. Freilich ohne selber irgendwas an dem Tag organisieren zu wollen - da wird dann auf die anderen 364 Tage verwiesen. Wie so Aufrufe zum täglichen Aufstand dann bessere Kommunikationsstrategien bieten wollen als die - laut Autor_innen - mangelhafte der letztjährigen Mayday-parade, sei dahingestellt ...

..hat mich letztes jahr schon bissl genervt - nicht wegen der kritik, der wichtigen inhalte zu geschichte, dem aufruf aktiv zu werden, sondern weil sich die verfassenden leute, wie sie mit diesem artikel auch beweisen, gar nicht mit den inhalten und nur oberflächlich mit dem ablauf der mayday in wien auseinandersetzen. letztes jahr wie dieses. woran ich das merke? weil sie einiges anprangern bzw. fehlende thematisierung einfordern, die (vielleicht nicht zynisch genug?) vorhanden ist, wenn mensch sich die broschüre, die auf der letzten mayday verteilt wurde, durchgelesen hätte oder den aufruf-text und flyer der heurigen. ebenso sind maikäferverteilende in der letzten mayday mitgegangen, darum wundert mich umso mehr, dass mensch da nicht mitgekriegt hat, wieviele leute sich gekümmert haben (wie schon in einem anderen kommentar erwähnt) oder auch die gespräche mit den passant*innen. aber das ist vielleicht nicht von interesse. und dass die mayday wie andere demos eine rechtshilfe stellt, die sich grad wegen blöden aktionen der kiwarei, den arsch aufreisst, um verhaftete leute nicht alleine zu lassen, ist anscheinend auch zu selbstverständlich. ich finde den aufruf zur revolte usw.sehr wichtig, gerade zu jeder zeit, aber das bashen von anderen initiativen, aktivist*innen oder einfach leuten, die sich mit den inhalten der mayday identifizieren, solidarisieren können, sich in ihr austauschen und dabei nicht gekünstelt traurig sein wollen, einfach daneben. aber nicht so, dass ich es wert finde, auf die gewollte provokation noch mehr einzugehen, denn als soziale bewegungen (von unten) haben wir eher das gegenteil notwendig. mein fokus richtet sich lieber gegen herrschende machtverhältnisse als gegen maikäfer ;-). dass sich in der maydayparade wie in anderen demos auch einige leute befinden, die sich nicht so viel mit dingen auseinandersetzen oder/und angesoffen sind, whatever, kritisiere ich genauso, aber gerade deswegen kann mensch es anders machen, aktionen machen, impulse geben und schließlich muss auch niemand zur mayday kommen - ein tag wie jeder andere mit all seinen möglichkeiten...

dass jemand der/die in unsicheren Arbeitsverhältnissen lebt, u.U. nicht viel gemein mit einem/einer AsylwerberIn hat. Jedoch sind es beides Abbilder eines Systems, welches fast jedem und jeder das Leben schwerer macht, als es sein müsste. Dass das Ausmaß dieser Situation für das "Einzelschicksal" von rießigem Unterschied is, wird niemand bestreiten. Was jedoch vllt erreicht wird, ist dass sich mensch Gedanken darüber macht, ob dieses System das Wahre ist.
Jede und jeder der/die auf Indymedia ließt, ist sich dessen bewusst. Blickt man jedoch in die Gesellschaft, ist das genaue Gegenteil der Fall - die meisten leben vor sich hin, ohne Kritik zu üben. Und vllt ist es genau das, was die mayday erreichen will - Gedanken anfachen!
Dass dies mit einer Partyparade nicht funktioniert ist klar! Dass die Mayday von vielen nur zum feiern besucht wird, liegt sicher an den Abläufen der Vorjahre. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Jahr anders wird! Denn das Konzept an sich ist es, laut Kritik zu üben und Aufmerksamkeit zu wecken! Und das klassenübergreifend, denn eine einzlene Subgruppe (z.b. Refugees) allein, wird, leider, nichts ändern! Deshalb macht es Sinn, alle anzusprechen und den Begriff des Prekären undefiniert zu lassen.