Bombe in der Berner Reithalle: Indizien belasten Seeländer Neonazi

Selbstinszenierung mit AK 47: K. S. im T-Shirt der Terrororganisation Combat 18.
Erstveröffentlicht: 
17.04.2014

Rechtsextremismus

 

Vor sieben Jahren ging bei der Berner Reitschule ein Sprengsatz hoch, nur durch Glück gab es kein Blutbad. Akten zeigen: Es gibt einen «dringend Tatverdächtigen», aber die Bundesanwaltschaft will das Verfahren gegen den Neonazi einstellen.

 

Von Dinu Gautier

 

Es ist Samstag, der 4. August 2007, spätabends. An einem antifaschistischen Festival in der Grossen Halle des Berner Kulturzentrums Reitschule spielt eine Punkrockband vor etwa 1500 BesucherInnen. Ein Besucher entdeckt beim Mischpult, zehn Meter von der Bühne entfernt, einen nach Benzin riechenden herrenlosen Rucksack. Ein herbeigerufener Sicherheitszuständiger bringt den Rucksack durch einen Notausgang ins Freie, schaut hinein, sieht Flaschen und Kabel, die zu einem grauen Gegenstand führen. Der Mann realisiert, dass er einen Sprengsatz vor sich haben könnte, und bringt sich und andere in Sicherheit. Wenige Minuten später geht die Bombe hoch.

 

Der Feuerball

Der Wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei Zürich rekonstruiert, was im Innern des Rucksacks passiert sein dürfte: Ein Zeitzünder, der aus einem Reisewecker, einer Batterie und einer «kleinen selbstgefertigten Elektronik» besteht, zündet eine «klassische Rohrbombe», eine mit Pulvern aus Feuerwerkskörpern gefüllte graue Plastikröhre. Die Splitter des detonierten Rohrs reissen drei mit Benzin gefüllte 1,5-Liter-PET-Flaschen auf, was zu einer «schlagartigen Verteilung des Benzins und einer Verwirbelung mit der sauerstoffhaltigen Umgebungsluft» führt. Dieses Gemisch entzündet sich sofort. AugenzeugInnen sprechen von einem Feuerball von drei bis fünf Metern Höhe und mehreren Metern Durchmesser. Nicht auszudenken, was dieser Feuerball inmitten der KonzertbesucherInnen angerichtet hätte.

Das Berner Untersuchungsrichteramt stellt im März 2008 die Ermittlungen ein. Begründung: «Die Täterschaft konnte nicht ermittelt werden.»

 

Das Waffenarsenal

Eineinhalb Jahre nach dem Anschlag, im Dezember 2009, stellt K. S., ein damals 21-jähriger Mann aus dem Berner Seeland, bei der Kantonspolizei ein Gesuch für einen Waffenerwerbsschein. Die zuständigen Polizisten machen ihre Arbeit gewissenhaft und bitten den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) um eine Einschätzung zu K. S. Der Nachrichtendienst schreibt: «K. S. bewegt sich seit 2006 im Umfeld von gewalttätigen Personen und rechtsextremen Gruppierungen.» 2008 sei er wegen rassistischer Textpassagen im Internetforum des Neonazinetzwerks Blood and Honour angezeigt worden, es bestehe eine Anklage wegen Körperverletzung und Tätlichkeiten, begangen zusammen mit einem «rechtsextremen Kollegen». Als die Kantonspolizei dann auch noch herausfindet, dass K. S. Anfang 2009 einen Militärkarabiner gekauft hat, lehnt sie das Gesuch von K. S. ab und beantragt stattdessen eine Hausdurchsuchung.

Am 30. März 2010 ist es so weit: Das Waffenarsenal, das die PolizistInnen bei K. S., finden, ist beeindruckend: zwei Langgewehre, vier Karabiner, eine Kalaschnikow AK-47, ein Sturmgewehr 57, eine Pump-Action, vier Pistolen, zwei Schreckschusspistolen, zwei Elektroschockgeräte, ein Schlagring, ein Teleskopschlagstock sowie Magazine, Munition und Zubehör aller Art (inklusive Schalldämpfer und Ziellaser).

In einer Kiste findet die Polizei zudem «diverse pyrotechnische Sprengkörper» und «drei Wecker», in einem Tresor einen «Behälter, angeschrieben mit Ammoniumnitrat» und «diverses elektronisches Zubehör». Ein handschriftlich geschriebenes Rezept zur Herstellung des Plastiksprengstoffs Semtex beschlagnahmen die PolizistInnen ebenfalls.

 

Der DNA-Volltreffer

K. S. wird eine DNA-Probe genommen. Der Abgleich mit der DNA-Datenbank liefert einen Volltreffer. Das DNA-Profil stimmt mit DNA-Spuren überein, die an den Überresten des detonierten Sprengsatzes in der Reitschule gefunden worden waren. Die konkreten Fundstellen: das Plastikrohr, ein Kabel und ein Klebeband.

Antifaschistische Kreise hatten K. S. schon früh der Tatbeteiligung verdächtigt. Er habe nämlich am Tag nach dem Anschlag und noch bevor die Medien darüber berichteten im Internetforum von Blood and Honour auf eine Medienmitteilung der Festivalorganisationen verlinkt und seiner Freude über den Anschlag Ausdruck verschafft.

Es beginnt nun die «Operation Feuerball», wie die Berner Behörden die Ermittlungen nennen. Der Wissenschaftliche Forschungsdienst der Stadtpolizei Zürich meldet nach Bern, das bei K. S. beschlagnahmte Material enthalte «alle nötigen Komponenten (Pyrotechnik, Anzündmittel, Auslösevorrichtung), welche zur Herstellung einer Unkonventionellen Spreng- und/oder Brandvorrichtung (USBV) nötig sind».

Der Forschungsdienst berichtet zudem von «Hinweisen auf konkrete materialtechnische Zusammenhänge zum Anschlagsversuch bei der Reitschule». So soll etwa eine für die Elektronik gebrauchte Platine am detonierten Sprengsatz «übereinstimmende Passspuren» mit einer Platine vorweisen, die bei K. S. zu Hause beschlagnahmt wurde. In den Augen eines Laien sehen die beiden Platinen ohnehin genau gleich aus – und passen wie Puzzleteile zusammen (vgl. Bildstrecke oben, 3. und 4. Bild).

In einem Gutachten, das fast zwei Jahre später vom selben Forschungsdienst erstellt wird, werden «übereinstimmende Passspuren» plötzlich verneint. Weiterhin gibt es aber keine signifikanten Materialunterschiede bei Platinen und einem Teil der Kabel. Ein oranges Billigkabel, das in Elektronikfachkreisen nicht sehr verbreitet sei, findet sich sowohl bei K. S. als auch in den Sprengkörperüberresten. Die Lötstellen wie auch den Aufbau der elektronischen Schaltungen hält der Forschungsdienst für «vergleichbar».

Im November 2010 durchsuchen PolizistInnen die Räumlichkeiten von K. S. erneut. Sie finden Plastikrohre und Plastikdeckel, die so verschraubt sind wie jene beim Anschlag – der Durchmesser des beschlagnahmten Rohrs ist aber ein anderer. Diesmal nehmen die Beamten auch Computer mit. Auch die Handykommunikation von K. S. wird für einen Monat überwacht. Am Abend nach der Hausdurchsuchung schreibt dieser ein SMS, offenbar als Antwort auf die Frage eines Freundes, was denn auf den beschlagnahmten Computern gewesen sei. «Nüt! ufem PC nix, ds isch uf dr HD.» Die erwähnte externe Festplatte wird nie gefunden werden. Das «nix» auf den beschlagnahmten Computern ist auch nicht gerade nichts: Die FahnderInnen finden Dateiordner mit Namen wie «Bomben», «Gifte», «Sprengstoffe» oder «Zünder». Auch ein beschlagnahmter Ordner aus Karton enthält diverse Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff und Rohrbomben. Und: In einer Art Dossier hat K. S. Medienberichte zum Anschlag gesammelt. Im Verhör darauf angesprochen, wird er später sagen, er habe die Berichte gesammelt, um rechtlich gegen Kreise vorzugehen, die ihn im Internet mit dem Anschlag in Verbindung gebracht hätten.

Nachdem K. S. erfährt, dass gegen ihn Anklage erhoben wird, zählt er einer Frau per SMS die Anklagepunkte auf: «Vorsätzliche Verursachung einer Explosion, evtl. Gefährdung des Lebens, Brandstiftung, versuchte schwere Körperverletzung, versuchte Sachbeschädigung, Widerhandlung gegen das Waffen-, Betäubungsmittel- und Sprengstoffgesetz.» Dann kommentiert K. S.: «Bi ja selber schuld. Wird scho alles guet cho am Schluss.»

K. S., der übrigens nie in Untersuchungshaft genommen wird, erklärt bei einer polizeilichen Einvernahme, es habe ihn schon immer interessiert, «wenns chlepft und tätscht». Überhaupt sei es ihm nur darum gegangen, an Silvester oder am 1. August zeitverzögert ein Feuerwerk zu zünden. «Haben Sie etwas mit dem Anschlag zu tun?», wird er erstmals im Dezember 2010 gefragt. K. S., der ansonsten alle Fragen in diesem Verhör beantwortet hat, gibt zu Protokoll: «Dazu will ich im Moment nichts sagen.» Bald sollte K. S. überhaupt keine Aussagen mehr zur Sache machen.

 

Die Aussageverweigerung

K. S. bekommt einen Pflichtverteidiger. Und der berät ihn gut. K. S. macht Gebrauch von seinem Recht auf Aussageverweigerung. «Dazu möchte ich nichts sagen» ist von nun an seine Standardantwort auf fast alle relevanten Fragen. Er begründet die Aussageverweigerung mit der Angst, «von linker und auch von rechter Seite ins Fadenkreuz» genommen zu werden, wie er auf Frage seines Anwalts sagt. Plötzlich ist K. S. nicht mehr der starke Krieger, als der er sich im Internet früher so gerne inszenierte: Im Vernehmungsprotokoll heisst es: «Herr S. beginnt zu weinen.»

Die Berner Behörden übergeben den Fall im Februar 2012 der Bundesanwaltschaft. Zur Liste der Anklagepunkte kommt der Tatbestand der «Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht» hinzu.

Dass von mehreren TäterInnen ausgegangen werden muss, ist schon längere Zeit klar. An einem Klebeband, das den Sprengsatz zusammengehalten hatte, findet sich ein Fragment eines Handballenabdrucks – allerdings ist es von schlechter Qualität. Die Qualität reicht aber aus, um K. S. als Urheber auszuschliessen. «DNA-Mischprofile», die auf den Überresten des Reitschule-Sprengsatzes gefunden wurden, stammen in einem Fall von drei Personen, in einem Fall von zwei Personen – nur die sogenannte Hauptkomponente stammte jeweils von K. S.

Die Bundesanwaltschaft befragte infolge der Handyüberwachung zwei Männer und zwei Frauen als «Auskunftspersonen». Dies sind Personen, bei denen noch unklar ist, ob sie einer Tat beschuldigt werden oder nicht. Alle vier verweigern die Aussage. DNA-Proben werden zwar genommen, aber nach der Intervention eines Anwalts nicht ausgewertet – während anderswo im Land Proben von Schwarzfahrern oder Hausbesetzerinnen bedenkenlos mit der DNA-Datenbank abgeglichen werden.

 

Die Einstellung

Dann, im Januar 2013, die grosse Überraschung: Die Bundesanwaltschaft verkündet, das Verfahren in Sachen «Sprengstoff-Vorfall» einstellen zu wollen. Lediglich für die Verstösse gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz solle K. S. einen Strafbefehl erhalten.

Der Rechtsbeistand der PrivatklägerInnen aus der Reitschule ist damit nicht einverstanden und reicht elf Beweisanträge ein: Unter anderem sollen weitere ZeugInnen befragt und die Handballenabdrücke von Auskunftspersonen optisch mit jenem am Bombenklebeband verglichen werden. Die Bundesanwaltschaft lehnt alle Beweisanträge ab.

Martin Stupf, Staatsanwalt des Bundes, verfasst im Januar 2014 die angekündigte «Einstellungsverfügung», in der er mehrere Tatindizien kommentiert:

  • DNA-Spuren: Wann und wie der Kontakt mit den Gegenständen im Rucksack stattgefunden habe, sei nicht geklärt, weil K. S. keine Aussage gemacht habe.
  • Sprengstoffe: Es habe K. S. nicht nachgewiesen werden können, dass er etwas anderes als Feuerwerksbasteleien im privaten Bereich getätigt habe.
  • Elektrobauteile (Leiterplatine): Hier hätten die «materialanalytischen Untersuchungen» im Vergleich zwischen den beim Anschlag benutzten und den beim Verdächtigen beschlagnahmten Leiterplatinen zwar «keine nennenswerten Unterschiede» gezeigt, «es konnte aber auch nicht mit Sicherheit festgestellt werden, dass diese vom selben Ursprung sind, da es sich um handelsübliche Ware handelt und jede beliebige Person Zugang dazu hat».
  • SMS: Das Eingeständnis, dass er (K. S.) ja selber schuld sei, lasse «keine Rückschlüsse darauf zu», dass er damit den Anschlag gemeint habe – es sei ja auch wegen anderer Delikte ermittelt worden.
  • Platzierung des Sprengsatzes: Es habe keine Person ausfindig gemacht werden können, die K. S. mit dem Rucksack bei der Reitschule gesehen habe.

Die PrivatklägerInnen akzeptieren die Einstellung nicht. Ihr juristischer Vertreter, Matthias Zurbrügg, weist in seiner Beschwerde ans Bundesstrafgericht in Bellinzona darauf hin, dass in der Voruntersuchung das Prinzip «in dubio pro duriore» gelte, dass es im Zweifel also zu einer Gerichtsverhandlung kommen soll. Erst das Gericht entscheidet dann im Zweifel für den Angeklagten. Alle Indizien zusammen würden «keinen Zweifel» an der Beteiligung von K. S. am Anschlag zulassen.

Mit einem Entscheid aus Bellinzona ist in den nächsten Wochen zu rechnen. K. S. wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äussern. Er sagte einzig, er sei froh, wenn das Verfahren endlich zu Ende gehe.

 

 


 

 

K. S. und seine Kameraden

 

«Wer kommt mit ne Bombe legen?»

K. S. wurde 1989 geboren, aufgewachsen ist er bei seinen Grosseltern in der Nähe von Biel. Abgeschlossene Lehre in einem technischen Beruf. Schwimmer und Mitglied des lokalen Schiesssportvereins, recht erfolgreich an verschiedenen Schützenfesten. Teilnahme an rechtsextremen Demos. Ein Foto, das der WOZ vorliegt, zeigt ihn auch an der SVP-Demo in Bern vom Oktober 2007. Rekrutenschule bei den Militärpolizeigrenadieren (2009).

Im Forum von Blood and Honour, einer in Deutschland verbotenen internationalen Neonaziorganisation, schreibt K. S. als «Eidgenosse88» (88 steht in Nazikreisen für «Heil Hitler!») zahlreiche Beiträge, bis das Forum 2008 von Antifas gehackt und vom Netz genommen wird. Im Januar 2007 schreibt er etwa in Bezug auf die «Anarchietage» in Winterthur: «Wer kommt mit ne Bombe legen?» Auf vielen Fotos inszeniert sich K. S. mit Waffen und rechtsextremen Symbolen. Besonders auffällig: seine Vorliebe für T-Shirts von Combat 18, dem terroristischen Arm von Blood and Honour, der in den neunziger Jahren in Britannien mit Todeslisten, Bombenattentaten und Morden auf sich aufmerksam machte.

Ein undatiertes Foto zeigt K. S. mit Jonas Schneeberger. Schneeberger kandidierte 2011 auf einer Liste der Schweizer Demokraten für den Nationalrat, musste dann aber aus der Partei austreten, weil ein entlarvendes Foto aus dem KZ Buchenwald auftauchte. Es zeigte ihn beim Hitlergruss vor einem Bild toter KZ-Häftlinge. Schneeberger wollte Ende März dieses Jahres mit Freunden an der dann abgesagten Kuscheljustizdemo in Bern teilnehmen. Er soll die Weisse Wölfe Terrorcrew in Deutschland mitbegründet haben, wie die «SonntagsZeitung» berichtete. Gegen deren mutmasslichen terroristischen Arm namens Werwolf-Kommando gab es 2013 europaweite Polizeirazzien – auch in der Schweiz.

Zurück zu K. S.: In einem Verhör sagte er, er sei früher «eher rechts eingestellt» gewesen, was mit der «Ausländerkriminalität» in seiner Gegend zu tun gehabt habe. Heute hingegen sei seine Gesinnung «neutral» und «unpolitisch». Er mache jetzt Musik, habe eine Freundin und einen guten Beruf.

Dinu Gautier

Korrektur, 17.4.2014
In einer älteren Version dieses Artikels zeigten wir unter anderem ein Foto, von dem wir irrtümlicherweise annahmen, dass es K. S. zeigt.
K. S. meldete sich per Email bei der Redaktion und konnte glaubhaft darlegen, dass auf dem Foto mit den bekannten Neonazis Jonas Schneeberger und Sebastien Nussbaumer nicht er, sondern eine Person zu sehen ist, die damals häufig mit ihm verwechselt worden sei. Wir haben deshalb das Bild entfernt und Anpassungen im Kotext «K. S. und seine Kameraden» vorgenommen. K. S. schreibt weiter, er möchte «nicht aufgrund von falschen Tatsachen mit Schneeberger und Nussbaumer in Verbindung gebracht werden.» Zumindest zu Schneeberger bestand aber eine Verbindung, wie ein anderes Foto belegt, das der WOZ vorliegt – auf diesem ist zweifellos K. S. mit Schneeberger zu sehen.

WOZ Nr. 16/2014 vom 17.04.2014

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:: Bombenbastler aus dem Seeland? ::
Datum: 17-08-2007 18:40    
AutorIn: Autonome Antifa Pieterlen - AAP
   
Kim Sury, ein junger Neonazi aus Pieterlen, bildet sich gerne vermummt und mit gezückter Waffe ab. Kein Zufall, die Interessen des 19-Jährigen drehen sich laut eigenen Angaben in einem Kontaktforum vor allem um „Waffen, Waffen und nochmals Waffen. Angefangen bei (RealSteal-)Waffen, Kleinkaliber, Luftgewehr aber auch Kampfsport und noch viel mehr...".
   
Seine rechtsextreme Gesinnung und seinen Hass auf politische Gegner lebte er auch im Internet aus. Auf der u.a. von ihm betreuten Homepage redwatch.ch.vu wurden im Jahr 2005 Menschen als Linke „geoutet" undmit Namen und Adressen ins Netz gestellt. Ein mehr oder wenig offener Aufruf zur Lynchjustiz. Die Seite wurde mittlerweile offline geschaltet.

Auch heutzutage verfolgt er die Aktivitäten der Linken noch auf Schritt und Tritt. Bereits am Sonntagmorgen, noch bevor die Medien über den Brandbombenanschlag in der Reitschule Bern informiert hatten, stellte Kim Sury auf dem Blood&Honour-Forum das Mediencommuniqué der FestivalorganisatorInnen ins Netz. Den Anschlag kommentiert er mit den Worten: „Das versüsst einem den Sonntag Morgen C18 Terrormachine, Sieg Heil mkG Eidgenosse88" Zur Erklärung: Eidgenosse88 ist das Pseudonym von Kim Sury. Mit der Abkürzung C18 bezieht er sich auf die britische Neonazi-Terrororganisation, die in den Neunzigerjahre unter dem Namen „Redwatch" Todeslisten von politischen Gegnern veröffentlichte und mit Bombenanschlägen auf sich aufmerksam machte.

Ganz offensichtlich hat sich Kim Sury bereits vor diesem Anschlag in der Reitschule Bern mit der Thematik des Bombenbastelns auseinander gesetzt. In einer internen PM (private Message)-Diskussion, erklärt Kim Sury am 7. Januar 2006 wie Nitroglyzerin hergestellt werden kann. Empfänger seiner Anleitung ist Christian Brechbühl aus Burgdorf aka Chrigu88.

Auch wenn diese Informationen keine Beweisführung für den direkten Zusammenhang zwischen dem Brandbombenanschlag und Sury sein sollen. Immerhin verweisen sie auf das Interesse und den Hass der Neonazis, der mindestens im Wunschdenken auch den Mord an politischen Gegnern beinhaltet. Am 5. August wurde dieses Verbrechen fast in die Tatumgesetzt.

Grenchen gegen rechts!
   
Kim Sury Kim Sury Kim Sury

 


Inhaltliche Ergänzungen:


links
17.08.2007 20:58 

 

http://switzerland.indymedia.org/de/2006/05/41237.shtml

aus dem gehackten naziversand utgard.ch:
"Kim Sury Bahnhofstrasse 6 2542 Pieterlen "

http://forum.4pforen.4players.de/viewtopic.php?p=18720&sid=efaab499e9749...

"Wer vo euch ist gegen Gewalt und betrachtet UnrealTournament als Fehlkauf und schenkt es mir
 kim.sury@bluewin.ch"

 

http://www.ainaskin.com/forum/profile.php?mode=viewprofile&u=20&sid=7c2e...
"Location: Switzerland, BE
Occupation: Politischer Soldat
Interests: Politics, Weapons, Motorbikes, Music"

 

Videos von Eidgenosse88:

http://www.youtube.com/user/Eidgenosse88

 

1. August in der Schweiz 2006

http://www.youtube.com/watch?v=I5gFOTiO7P8


Eidgenosse88 auf ainaskin.com
Eidgenosse88 auf ainaskin.com

AutorIn: google


noch ein schönes bild

18.08.2007 10:11 
noch ein schönes bild

Kim Sury

AutorIn: rt


christian brechbühl
18.08.2007 22:10 
christian brechbühl ist auch sehr aktiv im Netz.Seine Msn Adresse  braechi88@bluewin.ch und seine Handynummer 0763291488

AutorIn: aja noch was


ich bin ein
19.08.2007 13:02 
in jedem artikel versuchen sich nazis (und andere) als linke auszugeben um angebliche widersprüche oder fehler aufzudecken.

nur damit das klar ist: sury hat auf seiner homepage dazu aufgefordert gegen die von ihm geouteten personen vorzugehen (was jetzt wohl ein nazi unter falscher flagge in einem kommentar auch tun wird ;-).

dass antifas mit der öffentlichmachung auch haben auffliegen lassen, dass sie im forum sind, spricht um so mehr für deren überzeugung, dass sury beteiligt war. von weiteren indizien, die noch überprüft werden, mal abgesehen...

AutorIn: neonazi


ich bin nicht so alt
20.08.2007 16:29 
ich bin noch gar nicht 19 dass ihr antifas immer so übertreiben müsst. als beweis habe ich ein bild meines führerausweises angehängt.

ich brauche dieses bild immer wieder, da ich fleissig waffen aus der ganzen schweiz kaufe und die blöden verkäufer immer eine id haben wollen. die sind sowas von doof. ich verlange ja von den kameraden an welche ich die waffen weiterverkaufe auch keine id.

Kim Sury
ich bin wirklich noch nicht 19!

AutorIn: kim sury


:-)
20.08.2007 21:52 

christian brechbühl
18.08.2007 22:10
christian brechbühl ist auch sehr aktiv im Netz.Seine Msn Adresse  braechi88@bluewin.ch und seine Handynummer 0763291488


also wen DU scho mini nr dri tuesch machi das ou

0787848727

0787201003

und ja dir chöitmer scho sms schribe :-)

freu mi über jedes sms

hahahahahaha

AutorIn: chrigu 


idschutz
23.08.2007 11:56 
warum zensiert ihr die köpfe der anderen faschos auf dem foto bei der parade? Wir wollen die ja nicht schützen, wir wollen sie kriegen! Kann jemand nopch ne unzensierte version online stellen?

AutorIn: hmm   


@idschutz
23.08.2007 12:32 
kim sury hat dieses bild so online gestellt. er hat die köpfe zensiert, wenn du also eine unzensierte version des bildes willst, musst du dich an ihn wenden.

AutorIn: wissender


Naja
24.08.2007 10:42 
Es heisst ja nicht das es Sury selber oder gar alleine war. Da Herr Sury sehr viele Kontakte hat (dank Internet), kann es natürlich auch sein das es seine Freunde aus dem Bündnerland waren, oder Zürcher Glatzen, vielleicht aber auch welche aus dem Ausland, Voralberg z.B., es kann alles sein- nur eins ist klar, Sury weiss wer es war, und er ist sicher in irgend eine Art darin involviert.Im Blood and Honour Forum wird diese Aktion von allen Seiten gelobt.

Naziskin wir kriegen Dich, Übergriffe rächen sich!

AutorIn: irgendjemand


Kim Sury
05.09.2007 13:33 
Hier noch einige Bilder von Kimilein.
Bei Interesse noch mehr . .

 

Kim Sury Kim Sury

 


Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2007/08/51800.shtml