Antirassistische Kritik am neuen Album der Band Knorkator und dem M.A.U. Club in Rostock

Antirassistische Kritik am Album der Band Knorkator und am M.A.U. Club


What happened?

Am 27. und 28. März 2014 wird die Band Knorkator im Rostocker M.A.U. Club ihr neustes Album vorstellen. Das am Anfang des Jahres veröffentlichte Album, trägt den Titel „We want Mohr“.
Bereits im November 2013 kritisierte die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) den Albumtitel und die Bildauswahl für das Albumlayout und die Werbung als rassistisch. Obwohl die Band daraufhin die Plakate nicht mehr verbreiten lässt, wirbt der M.A.U.Club mit diesen für die Auftritte.

Eine der Bilddarstellungen, die Knorkator zu ihrem neuen Album gestaltete, zeigt fünf Weiße Menschen in einem Kochtopf auf einer Feuerstelle. Eine Schwarze Person mit Knochen in den Haaren und einem Messer in der Hand schreitet mit aufgerissenem Mund auf sie zu. Diese Darstellung von People of Colour als karikierte „Kannibalen“ reproduziert rassistisch-kolonialistische Stereotype. Die Bezeichnung „Mohr“ wertet gleichermaßen wie „Neger“ nicht-Weiße Menschen ab. Als abwertende Begriffe einer konstruierten Einteilung in Rassen entstanden, beleidigen und diskriminieren sie Menschen bis heute. Diese Sprache und Bildwahl ist Teil einer deutschen Kolonialgeschichte, deren Verbrechen unzureichend aufgearbeitet sind und die sich in ihrer Wirkung bis heute fortsetzt. Eine kritische Auseinandersetzung damit heißt z.B., seinen Sprachgebrauch zu überdenken.

Reaktion der Band

Das Bandmitglied Stumpen - und wohl bemerkt nicht die ganze Band - äußerte sich in einem offenen Brief zu dem Text der ISD. Seine Reaktion ist als abwehrend und relativierend zu bewerten. Auch wenn der Titel und das Bild nicht aus explizit rassistischer Motivation  von der Band ausgewählt worden sind, kann die Message rassistisch sein. Dies wird von Stumpen nicht anerkannt. Auch gibt es keine Erklärung für die Titel- und Motivwahl. Stumpen schreibt nur, sie hätten sich „sehr wohl überlegt [...], was, wie geschrieben und gezeigt werden soll“. Es wäre wirklich sehr interessant, einen Einblick in ihre Überlegungen zu bekommen. Doch ist eine tiefgründigere Auseinandersetzung von der Band anscheinend nicht gewünscht.

(Nicht-) Reaktion des M.A.U. Clubs

Stumpen bekundet in seinem Brief den Willen, „Schaden zu reduzieren“, die TAZ berichtete von einer Nicht-Weiterverbreitung der Plakate mit dem kritisierten Motiv. Doch der M.A.U. Club wirbt in Rostock weiterhin mit diesen für ihre Konzerte. Auch in der Ankündigung der beiden Konzerten wird auf der Website des M.A.U. Club ein Gedicht der Band zitiert, welches den Begriff  „Mohr“ enthält.
All dies steht im Widerspruch zur „Grundphilosophie“ des Clubs, in der  sich explizit gegen Rassismus positioniert wird.
Eine wirkliche Positionierung sieht anders aus: Das hieße die Band Knorkator erst gar nicht auftreten zu lassen oder aber zumindest nicht unkommentiert an der Verbreitung rassistischer Bilder_Inhalte_Stereotypen_Tendenzen teilzuhaben.
Eine öffentliche und kritische Auseinandersetzung zu diesem Thema mit den Verantwortlichen ist erforderlich. Stattdessen ist vom M.A.U. Club keine Reaktion wahrzunehmen.

Fazit

Es ist nicht die Aufgabe anderer, einen Handlungsfaden für die Band oder das M.A.U. zu entwerfen. Doch ist es wichtig zu betonen, dass ein ehrliches Eintreten gegen Rassismus abseits von plakativen Statements, also bloßen Lippenbekenntnissen,  bei der Reflexion seiner eigenen Verhaltensweisen beginnt. Und es gibt viele Möglichkeiten diesen Prozess des Auseinandersetzens nach Außen zu kommunizieren - anstatt in Abwehrmechanismen, Ignoranz und Stillschweigen zu verfallen.

 
Anti-Racist Action Rostock  (ARAR !)

mehr Infos:
http://isdonline.de/rassistische-bewerbung-des-neuen-albums-von-knorkato...
http://isdonline.de/rassistische-bewerbung-des-albums-der-rockband-knork...
http://www.deutschland-schwarzweiss.de/
http://www.derbraunemob.info/faq/
http://www.unrast-verlag.de/news/271-rassismus-in-gesellschaft-und-sprache
http://www.youtube.com/watch?v=wVqmzDDPM94
http://maedchenmannschaft.net/auf-wessen-kosten-geht-der-witz-eine-linke...

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Wirklich miese Nazischweine...

 

https://www.youtube.com/watch?v=ZPSKNg3iEg4

Das ist doch völlig belanglos dieses Lied/Video.

 

Bloß weil irgendein Mensch sagt "Ich bin gegen Nazis." heißt das ja noch lange nicht das dieser Mensch dann deswegen rassistische Begriffe verwenden kann oder soll.

Das nächste mal denk bitte etwas tiefer nach und folge nicht gleich dem ersten Impuls.

Ein Begriff ist niemals für sich genommen rassistisch, es bedarf immer eines entsprechenden Kontextes in dem er verwendet wird. Zu sagen: "Früher war es üblich, Schwarze als Neger zu bezeichnen" ist nicht rassistisch, einen Schwarzen als Neger zu bezeichnen, in der Regel schon.

Aber diese Banalität übersteigt leider den Horizont der Critical Whiteness Verfechter ...

Mag sein dass bestimmte Begriffe mit rassistischen Hintergrund in gewissen Kontexten nicht dazu dienen Menschen zu diskriminieren, sondern um eine Information oder einen Kontext zu beschreiben, wie in deinem Beispiel.

Allerdings ist der gemeinte Kontext von "Mohr" hier ziemlich offensichtlich, aber ich zitiere das trotzdem noch mal für dich:

Eine der Bilddarstellungen, die Knorkator zu ihrem neuen Album gestaltete, zeigt fünf Weiße Menschen in einem Kochtopf auf einer Feuerstelle.

Eine Schwarze Person mit Knochen in den Haaren und einem Messer in der Hand schreitet mit aufgerissenem Mund auf sie zu.

Diese Darstellung von People of Colour als karikierte „Kannibalen“ reproduziert rassistisch-kolonialistische Stereotype.

Der Begriff "Mohr" wird sich hier kaum auf die Weißen im Kochtopf beziehen, sondern auf die schwarze Person, meinst du nicht auch?

Das hat also nichts mehr mit Banalität zu tun sondern ist ganz schlechter, rassistischer "Humor", völlig egal von welcher Personengruppe er dann praktiziert wird.

Allerdings ist der gemeinte Kontext von "Mohr" hier ziemlich offensichtlich, aber ich zitiere das trotzdem noch mal für dich:

Eine der Bilddarstellungen, dieKnorkatorzu ihrem neuen Album gestaltete, zeigt fünf Weiße Menschen in einem Kochtopf auf einer Feuerstelle.

Eine Schwarze Person mit Knochen in den Haaren und einem Messer in der Hand schreitet mit aufgerissenem Mund auf sie zu.

Diese Darstellung von People of Colour als karikierte „Kannibalen“ reproduziert rassistisch-kolonialistische Stereotype.

Der Begriff "Mohr" wird sich hier kaum auf die Weißen im Kochtopf beziehen, sondern auf die schwarze Person, meinst du nicht auch?

Das hat also nichts mehr mit Banalität zu tun sondern ist ganz schlechter, rassistischer "Humor", völlig egal von welcher Personengruppe er dann praktiziert wird.

Nein, rassistischer Humor wäre es, wenn irgendein Betrachter daraus ableiten würde, dass Schwarze nunmal Menschenfresser sind. Dazu eignet sich das Bild aber in keinster Weise: Es ist weder rassistisch noch hat es mit Humor zu tun. Es ist eine Paint-Collage in der der Schwarze in seiner Sommerkleidung als einziger kein Fremdschämen auslöst. Im Gegensatz zu den nackten Altherren-Rockstars mit ihren Ketten und Schleifen im Haar, wirkt er zivilisiert und da ändern auch die angepinselten Utensilien nichts. Diese Kollage weckt höchstens Vorbehalte gegen alternde Musiker, die den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören verpasst haben, es schafft aber bei niemandem, der noch ganz bei Trost ist, irgendein rassistisches Vorurteil. Auch wenn die völlig merk- und denkbefreite Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland das so findet. Das Problem ist weniger eine peinliche Musikkombo, sondern das schematische Rassismusverständnis der Critical Whiteness Sekten:

Bild mit Kanibalendarstellung = Rassismus

Das Wort Neger taucht irgendwo auf = Rassismus

Weißer mit schwarzer Farbe im Gesicht = Rassismus

...

Die ISD und andere Critical Whiteness Anhänger können überhaupt nicht mehr differenzieren, abwägen oder die Wirkung reflektieren, sondern nur schematisch in rassistisch und nicht rassistisch sortieren. Ihnen fehlt offensichtlich die intellektuellen Fähigkeiten, um einen Unterschied zu sehen, zwischen einer ernsthaften Unterstellung von Kanibalismus und dem kruden Humorverständnis von Altpunkern. Oder zwischen einer Beleidigung und einem Zitat oder zwischen einer rassistischen Verhöhnungsshow und einer im modernen Theater üblichen nicht naturalistischen Rollenbesetzung.

...damit: " Ihnen fehlen offensichtlich die intellektuellen Fähigkeiten" machst du dir es ein bisschen zu einfach. hier geht es nicht um "fehlende intellektuelle fähigkeiten", sondern um eine ideologie. wieso die für bestimmte menschen so attraktiv ist, hat verschiedene gründe (und die deutschen mittelschichtsblagen, die sich in solchen irren cw-sekten wie "reclaim society" zusammenfinden haben wahrscheinlich ganz andere gründe, als dunkelhäutige menschen, die hierzulande ja tatsächlich mit rassistischer diskriminierung zu kämpfen haben) , aber man tut denen unrecht, wenn man ihnen unterstellt, einfach zu blöde zu sein.

Ach und noch dazu:

Bereits im November 2013 kritisierte die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) den Albumtitel und die Bildauswahl für das Albumlayout und die Werbung als rassistisch.

Ich glaube People of Colour haben das Recht etwas als rassistisch zu bezeichnen und als weiße, priviligierte Person bin ich dann persönlich in der Pflicht wenigstens darüber nachzudenken und zu reagieren und meiner Meinung reicht es nicht die rassistischen Plakate nicht mehr zu verbreiten sondern es wäre auch das mindeste gewesen den Titel des Albums zu ändern, zumindest wenn sich die Leute selber als "Links" oder "Antifaschistisch" bezeichnen.

Dieser billige, schlechte Wortwitz ist es einfach nicht wert dass sich dadurch Menschen rassistisch diskriminiert fühlen.

Jeder hat das unwiderrufliche Recht, etwas als rassistisch zu bezeichnen. Aber nur weil einer von sieben Milliarden Menschen irgendetwas wie auch immer bezeichnet, entsteht für mich daraus keinerlei Pflicht. Mit Verlaub, es gibt "People of Colour", die gerade in Syrien Menschen abschlachten, in Uganda Homosexuelle in den Tod treiben etc. Und auch unter den in Deutschland aktiven "People of Colour" gibt es zahlreiche, die religiösen oder faschistischen Gruppen zugehörig sind. People of Colour ist überhaupt kein Kriterium, das mich dazu bringt, mit so jemandem überhaupt zu reden. Es gibt auch linke "People of Colour", die nicht aus dem Aniimp-Spektrum kommen. Das wären die, mit denen ich auch über Rassismus diskutieren würde und deren Position ich mir dazu anhören würde. 

Habe aber bitte Verständnis dafür, dass es mir scheiß egal ist, was ein Baptistenpfarrer, ein Gotteskrieger oder ein Antisemit egal welcher Herkunft unter Rassismus versteht.

um mich auch mal einzumischen:

Der Grund warum es Sinnvoll ist, als weiße Person darüber nachzudenken, wenn PoC auf Rassismus hinweisen ist der, dass sie dijenigen sind, die davon betroffen sind. Das heißt nicht, dass alles, was PoC als Rassismus bezeichnen auch unbedingt welcher sein muss. Aber bezüglich Diskriminierung auch mal diejenigen zu fragen, die favon betroffen sind macht durchaus sinn.

Klingt einleuchtend und plausibel, was du schreibst, hat aber einen ganz entscheidenden Schönheitsfehler und der lautet 16.000.000. 16 Millionen ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland einen Migrationshintergrund haben. 16 Millionen!

Ich fände es richtig, die zu fragen: Dafür bräuchte es große quantitative Untersuchungen. Aber die Critical Whiteness Anhänger fragen nicht die 16 Millionen. NEIN! Deren Meinung ist ihnen sogar scheißegal. Sie sagen wir PoC und meinen sich. Sie schwingen sich auf, um im Namen von Millionen zu bestimmen, was Rassismus ist. Deshalb: Ja, fragen wir diejenigen, die von Rassismus betroffen sind, gehen wir nach Buxtehude, Hameln und Oberursel und fragen dort Menschen mit Migrationshintergrund. Sehr gut, dann kommt nämlich z. B. heraus, dass es ihnen latte ist, ob in irgendwelchen Büchern das Wort Neger auftaucht, solange sie nicht selbst damit beleidigt werden.

Du möchtest, dass wir die Betroffenen von Rassismus fragen und meinst doch nur: die Betroffenen, deren Meinung du teilst. Das ist billig! Jeder kann einen Rassismus-Betroffenen mit einer ähnlichen politischen Position auftreiben. "Fragt die Betroffenen" zu sagen, und damit zu meinen, "fragt die Betroffenen", "die auch Gender-Studies studiert haben" oder "die aus der selben postmodernen Ecke kommen" oder "die wie ich in Antiimp-Kreisen unterwegs sind" ist wirklicher Blödsinn.

Die Betroffenen von denen du sprichst, sprechen für nicht viel mehr, als für sich selbst. Was gibt es daran auszusetzen, solche Leute, von denen man weiß, dass einen tiefe politische Gräben trennen, nicht nach ihrer Meinung zu Rassismus oder zum Wetter zu fragen? Ich frag doch auch keine Bischöfe der katholischen Kirche, ARD-Moderatoren oder Grüne Fraktionssprecher nach ihrer Meinung. Warum sollte mich die Meinung von denjenigen People of Colour, mit denen ich politisch nichts gemein habe, unheimlich interessieren?

Du schreibst vielleicht einen Mist.

Ich weiß ja nicht wo du die Informationen her nimmst dass nur Menschen die Genderstudies studieren/studiert haben dieser Meinung sein können.

Du interpretierst hier Aussagen in die Kommentare davor die so dort nie gemacht wurden, kritisierst hier priviligierte Weiße die für PoC sprechen wollen(durchaus richtig) und behauptest aber dann im selben Atemzug das anderen PoC so etwas völlig egal ist.

Du maßt dich also hier als einziger Mensch in dieser Debatte an für 16 millionen Menschen, die unter rassistischer Diskriminierung leiden, zu sprechen.

 

Mal ganz abgesehen davon das nicht alle 16 Millionen sich durch so etwas diskriminiert fühlen müssen damit ich, als priviligierter Weißer, mich damit zumindest auseinander setze.

Und das sage ich als ein Mensch der nicht studiert oder mit Gruppen wie "Reclaim Society" sympathisiert, aber dafür viele Menschen kennt die unter rassistischer Diskriminierung leiden oder eben nicht so priviligiert sind wie ich.

 

Was spricht denn dagegen sich seine Privilegien bewusst zu machen und Kritik daran von nicht so priviligierten Menschen ernst zu nehmen?

Aber alles in allem ist dein Kommentar eh nur billigste Polemik und du scheinbar gar nicht bereit auf irgendwelche Argumente einzugehen.

Du interpretierst hier Aussagen in die Kommentare davor die so dort nie gemacht wurden, kritisierst hier priviligierte Weiße die für PoC sprechen wollen(durchaus richtig) und behauptest aber dann im selben Atemzug das anderen PoC so etwas völlig egal ist.

Du maßt dich also hier als einziger Mensch in dieser Debatte an für 16 millionen Menschen, die unter rassistischer Diskriminierung leiden, zu sprechen.

In meinem Kommentar kritisiere ich nicht irgendwelche Weißen, die für PoC sprechen wollen, ich kritisiere PoC, die sich anmaßen für alle oder auch nur einen Großteil der Menschen mit Rassismuserfahrung zu sprechen. Ich kritisiere, dass du und andere Kommentatoren meinen, man müsste auf eine kleine Gruppe durchaus privilegierter PoC hören, die eine ganz bestimmte Haltung zu Rassismus haben. Denn auch ich kenne Menschen mit Rassismuserfahrung, die mit mir in weiten Teilen einer Meinung sind, z. B. darin, dass es an diesem Poster nichts auszusetzen gibt, außer dass es hässlich, nicht lustig und einfach schrottig ist. Warum zählt die Meinung dieser PoC jetzt bitteschön nicht? Warum nur die, denen du nahestehst?

Meine Kritik lautet also, dass die weißen Aktivisten abgelöst wurden durch eine Gruppe akademisch gebildeter und privilegierter Schwarzer, die eben auch nur wieder im Namen von anderen sprechen.

Ich möchte also weder, dass Weiße für irgendwen sprechen, noch dass Schwarze für irgendwen sprechen, geschweige denn, dass ich für andere spreche (wie du zu dieser Vorstellung kommen kannst, ist mir unerklärlich). Ich möchte, dass jeder für sich spricht und andere überzeugt, anstatt aus machtpolitischen und pekuniären Interessen heraus ständig solche Scheinargumente ins Feld zu führen.

Und weil die Menschen mit Erfahrung in Bezug auf rassistische Diskriminierung dieses Poster(oder den Namen) nicht schlimm finden, dürfen jetzt andere PoC die eben genanntes rassistisch und scheiße finden genau ihr Empfinden jetzt nicht mehr öffentlich machen?

Das ist doch mal totaler Schwachsinn!

Selbst WENN eine Mehrheit der PoC in Deutschland sagen würden sie fänden weder das Poster noch den Namen schlimm, heißt das NICHT, dass die Minderheit in dieser fiktiven "Befragung", die die beiden Dinge als rassistisch und diskriminierend empfinden, jetzt ignoriert werden können, oder ist dass das was du damit sagen willst?

 

Wenn also die besagten PoC von der Initiative schwarzer Menschen in Deutschland dieses Poster und den Namen als rassistisch empfinden und das öffentlich machen, tun sie genau das was du möchtest: Sie sprechen für sich und über ihr Empfinden darüber.

Ich versteh überhaupt nicht wo da bei dir die Denkblockade besteht.

Und deine Vermutungen von wegen "machtpolitischen und pekuniären(schön einfache Sprache übrigens, musste ich erstmal nachschlagen) Interessen" würden dadurch vertreten sind halt nur Spekulationen deinerseits und befreit dich, meiner Meinung nach, nicht als priviligierter Weißer die Vorwürfe von Rassismus ernst zu nehmen.

Und weil die Menschen mit Erfahrung in Bezug auf rassistische Diskriminierung dieses Poster(oder den Namen) nicht schlimm finden, dürfen jetzt andere PoC die eben genanntes rassistisch und scheiße finden genau ihr Empfinden jetzt nicht mehr öffentlich machen?

Häh? Natürlich dürfen sie das, ich hatte doch bereits geschrieben, dass jeder für rassistisch halten kann, was er will. Nur bin ich deswegen nicht in irgendeiner Pflicht, wie du behauptest. Wenn irgendwelche Salafisten das Zeigen von religionskritischen Karikaturen für rassistisch halten, dürfen sie das, aber es ist nicht meine Pflicht, mich damit näher zu beschäftigen.

Selbst WENN eine Mehrheit der PoC in Deutschland sagen würden sie fänden weder das Poster noch den Namen schlimm, heißt das NICHT, dass die Minderheit in dieser fiktiven "Befragung", die die beiden Dinge als rassistisch und diskriminierend empfinden, jetzt ignoriert werden können, oder ist dass das was du damit sagen willst?

 Nein, aber dem Umkehrschluss, den du machst, dass all das, was irgendein PoC für irgendwie rassistisch hält, für mich eine größere Relevanz haben muss, widerspreche ich.

Wenn also die besagten PoC von der Initiative schwarzer Menschen in Deutschland dieses Poster und den Namen als rassistisch empfinden und das öffentlich machen, tun sie genau das was du möchtest: Sie sprechen für sich und über ihr Empfinden darüber.

Ich versteh überhaupt nicht wo da bei dir die Denkblockade besteht.

Ja, das ist auch völlig in Ordnung. Auch jede Kleinstgruppe wie die ISD darf und soll ihre Meinung kundtun. Aber nur weil sie etwas als rassistisch empfinden, muss es für den Rest der Welt nicht rassistisch sein und es ist nicht die Pflicht von jemandem, der ihre politische Position ablehnt, sich näher mit ihnen und ihrer Meinung zu beschäftigen. Die ISD ist ein schönes Beispiel: Ein Vorstandsmitglied und umtriebiger Aktivist heißt Tahir Della. Wenn man ihn googelt, erfährt man, dass er nicht nur dort aktiv war, sondern auch, dass er Mitglied der Nation of Islam war (oder ist). Das ist eine rassistische Gruppierung, die nicht davor zurückschreckt, mit dem Ku-Klux-Klan zusammenzuarbeiten. Und du meinst jetzt, es sei meine Pflicht, mich mit deren Rassismusempfindung auseinanderzusetzen? Ernsthaft? Und hälst das für geboten, zumindest wenn man antifaschistisch und links sein möchte? 

Meine Denkblockade setzt genau dort ein, wo jemand meint, ich müsse mir das Empfinden oder die Meinung von Faschisten, Rassisten oder religösen Fanatikern zu Herzen nehmen. Sorry, nein muss ich nicht!

Man erkennt, dass die Autonomen zu einem Haufen bürgerlicher Spieser geworden (?) sind, wenn sie sich mit der pc von Punk beschäftigen...

Aber wenn man auf dem rechten Auge blind ist, muss man den "Rassismus" halt in der eigenen Szene suchen. Das einzige was dadurch erreicht wird ist die Aushölung des Begriffs des Antirassismus.

Knorkator gehören zu deiner Szene?

mohr mohr mohr mohr mohr mohr mohr mohr - so bin ich jez rassist?

Knorkator sind keine rassisten was soll der Unfug eig. - die haben hald einfach Humor...

"die haben hald einfach Humor..."

erklär ma bitte das witzige daran.sorry check ich echt nicht...

P.S.: es wurde überhaupt nicht geschrieben,dass knorkator rassisten sind.

Also, wenn ihr die Band kennen würdet, würdet ihr so was nicht schreiben. Knorkator ist witzig, kritisch, intelligent, manchmal auch echt schräg. Knorkator ist wirklich vieles, aber nicht rechts. Sicherlich gibt es andere Themen auf die man sich konzentrieren könnte als auf diese wundervoll selbstironische Band. Geht alle auf ein Konzert und dann reden wir weiter. :)

es sacht doch keine*r dass die rechts sind ey. nur weil jm(ein weiszer mensch) sagt er sei antirassist, heiszt das noch lange nicht das er(eine weiszer mensch) sich nicht rassistisch äuszert/verhält. meine güte, eure bescheuerten abwehrmechanismen gehn mir echt aufn keks...

 

ich finde ihre musik übrigens auch echt grauenhaft, also verschon mich bitte damit.

könnt ihr euch an Rassisten und Nazis abarbeiten?Ich kenn Die Band jetzt seit 97 und wenn sie etwas nicht sind,dann rassistisch.Ihr könnt ihnen vorwerfen das sie lustig sind und vllt auch etwas derb in ihrer Sprachwahl und gelegentlich mal als sexistisch attackiert werden könnten,aber rassistisch ist das allerletzte,was ihr denen vorwerfen könnt.Ich dachte immer,in Rostock gäbs andere Probleme,als eine Band,welche sich seit langem schon,wenn auch nicht so offensiv wie andere,antirassistisch und politisch engagiert.Vllt könnten die "critical Whiteness" verfechter sich mal an den echten Problemen dieser Stadt und dieses Landes abarbeiten,bevor sie anfangen,anderen Rassismus vor zu werfen.Zumal sich die Vorwürfe des ISD ja zu teilen auch als dumm und falsch rausstellten,da man der Band ja sogar Blackfacing vorwarf,was sich hinterher schlicht als erlogen erwies.Vllt hätte eine klärende Anfrage an die Band vieles aufgeklärt.Sie vertonen auf ihrem neuen Album schlicht Texte aus dem Struwwelpeter,der aus heutiger Sicht als rassistisch betrachtet werden kann,das dieser Umgang mit der Geschichte auch als kritisch interpretiert werden kann,ist keinem der weißen "Schwarzenrechteverteidiger" aufgefallen oder?

wat gegen rassist*innen und nazis zu machen heiszt auch inner mitte der gesellschaft und in der eigenen szene was zu machen.

rassismus oder andere diskriminierungsformen sind doch kein randproblem,ma ganz ehrlich...

"echten Problemen dieser Stadt und dieses Landes abarbeiten" ->sicherlich meinste damit nazis,flüchtlingspolitik....rassismus ist auch ein echtes problem.  checks ma,es ist wichtig an mehreren ebenen zu arbeiten. auszerdem weiszt du doch gar nicht was die gruppe/oder einzelne leute sonst so macht für aktionen.

was auch immer an der kritik des ISD nicht berechtigt war. fest steht doch das album begriff mohr enthält. und das steht in keinem kontext zu irgendner satire o.ä. .die band hat nie erklärt warum sie das ausgewählt haben. sone scheisz begriffe zu reproduzieren sollte echt wohlüberlegt sein,und hier erkenne ich echt keinen kritischen-wohlüberlegten umgang damit.

die abwehrreflexe die bei dem bandmitglied stumpen hochgefahren wurden sind echt so typisch. zum kotzen.

 

 

also wenn dein antifaschismus so platt ist dann geh dich ma noch ne bisschen reflektieren.

Auch, wenn  es etwas spät ist: Gero Ivers HAT einen Einblick in die Intention der Band gegeben, das Cover ist eine  Parodie auf eine Geschichte aus dem Struwweipeter, den sie auf dem Album häufig humoristisch darstellen. 

Also ich hab das Album und es ist wirklich vielles vom struwwelpeter thematisiert. man kann auch rassismus suchen, wo keiner ist. Alf Ator ist doch auch mit einer Asiatin verheiratet und hab einen Sohn, welcher halt daher asiatisch aussieht. --- Und wie sollte man Kannibalen darstellen ohne einen schwarzen Koch? Wäre der weiß gewesen hätte doch keiner erkannt was das Bild darstellt. Am Ende ist immer nur rassistisch, was wir gelernt haben rassistisch zu deuten, irgendwann muss man aber das ablegen.

Genau so könnte man kritisieren das "weiße Rostoker" bestimmen was rassistisch ist. Hab nen schwarzen Freund in Rostock und der hört auch Knorktor. Der muss sich mit echtem Rassismus täglich auseinandersetzen. Der weiß ganz alleine was beleidigent gemeint ist.