[Gö] This is not a Lovesong!

ONE BILLION RISING

Eine Perspektive, die aus Betroffenensicht im Kontext zum Aktionstag nicht ausgeblendet, sondern mitgedacht und ausgeschrien gehört.

WIR, dass heißt meine "Freund*Innen" und Meinerwenigkeit aus der Ballerburg würden zugern mittanzen, können aber aus vielerlei Gründen nicht, weil WIR ohnmächtig sind, weil WIR Angst haben, weil WIR unter Medies stehen, die UNS am rausgehen hindern und und und...

 

Ich möchte als Betroffene sexualisierter Gewalt und ähnlichem dennoch einen Beitrag geben und ebenso, wie andere Frauen auch, auf die Gewalt, die durch patriarchalle, kapitalistische Gesellschaftsformen seit nunmehr als 500 Jahren Ausbeutung und Unterdrückung der "Frau" ausgeübt wird hinweisen und darauf, dass aus dem Zustand der eigenen Ohnmacht nichts gegen diese Barbarei, auf Medies und aus der Ballerburg, bzw. Villa Kunterbunt, gegen Ignoranz, Ausgrenzung, Isolation, ein Vergessen der Menschen und Frauen, die in der Dunkelzifferstatistik landen und nicht mittanzen können.

 

Mein ganz persönlicher Dank und derer, die ich oben erwähnt habe geht an all die "Frauen", die UNSER aller "Recht" auf ein selbstbestimmtes Leben, ohne Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung trotz aller Widrigkeiten, dennoch auf die Straße gehen können und durch Aktionen, wie am heutigen Tag verteitigen, erstreiten und erkämpfen!

 

DAS PATRIARCHAT MIT DEM KAPITALISMUS ZUSAMMENGEDACHT WEGTANZEN!!!

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Oftmals wird die Rhetorik des one billions rising day mit der einzigen Parole überspielt,

dass Frauen nur Opfer sind. Männern geht es oft nicht anders, sie werden häufig Opfer

auf der Straße, nicht durch sexuelle Gewalt, sondern körperliche. Meist sind es Männer, die diese ausüben.

Aber es sollte auch die strukturelle Gewalt in der Gesellschaft Thema sein,

Männer die nicht wie Alphamännchen sein wollen, haben es oft schwer.

Da hilft es auch nichts weiß, hetero und männlich zu sein.

Das System ist das Problem!

 

Für Veränderung der Geschlechtermatrix!!!

 

Everybody should rise, and after that we could dance together :)

Unterdrückung der frau nur 500 Jahre lang von welcher Welt sprichst du????

Sicher wird die Frau als solche seit ihrer Existenz des Menschen Ausgebeutet und Unterdrückt! Ich beziehe mich aber auf ein Buch namens "Caliban und die Hexe", indem es um den Übergang vom feudalen ins kapitalistische System (Kapitalisus/Patriarchat) geht und speziell um die Unterdrückung der Frau seit desen bestehen. Und nach desen, so hab ich es verstanden, hatten  "Frauen" im feudalen nicht mittelalterlichen System mehr Rechte als danach. Seit des bestehen kapitalistischer Systeme ab dem 1500 Jahrhundert wurden diese Rechte der "Frauen", wie z.B. Besitzverhältnisse praktisch durch die Vorherrschaft der Männer abgebaut. Daraus schließe ich im gesamten aber nicht gleich, dass ich ein Back to the Stoneage Befürworter*In bin, sondern dass generell ein Umdenken des vor allem männlichen (weißen) Geschlechts stattfinden muss. Eben auch, weil es nicht die alleinige Aufgabe von "Frauen" sein kann diese Widrigkeiten, wie Sexismus, Rassismus etc. abzuschaffen. Männer sitzen überproportional in herrschafts und Machtstrukturen, die diese Verhältnisse beenden könnten, der Wille auf Grund das sie kaum oder keine Nachteile durch derart Konstruktionen bekommen, wie andere Geschlechter und "Frauen", lässt sie dabei nicht über den eigenen Tellerrand kucken. Und deshalb denk ich, muss (leider!) auch heute immer wieder auf strukturelle Gewalt hingewiesen werden.

 

P.S.: Ich hoffe ich konnte, ohne eine Rezezion zu diesem Buch deine Frage verständlich beantworten. Ansonsten kann ich oben erwähntes Buch nur empfehlen. Das Buch war für mich auch nur Leihgabe, deshalb kann ich mit Verlag und Buchautor*In nicht weiterhelfen, Sorry.

ich hab das Buch nicht gelesen, aber alles was ich bisher zu dem Thema gelesen hab deutet doch eher darauf hin, dass es beim Übergang von der feudalen zur kapitalistischen Gesellschaft nicht um ein "mehr" oder "weniger" an Unterdrückung ging (wenn man sich das genau überlegt ist das auch garnicht so einfach zu sagen, was denn "weniger Unterdrückung" bedeuten soll), sondern höchtens um eine Transformation patriachaler Unterdrückung.

Grundsätzlich finde ich die behauptung, irgendjemand wäre im feudalen ZEitalter weniger Unterdrückt gewesen als im Kapitalismus nicht haltbar.

Ich weiß nicht ob es über meinen Künstler*Innennamen rüberkommt, dass ich mich trotz struktureller Gewalt, die mein "Frau" sein, bzw. mangelnde Akzeptanz dazu nicht verstehen zu können, dass ich mich dem biologischem Geschlecht der Verhältnisse wegen unterordnen muss. Oder auch, dass ich leider nicht sein kann was ich denke zu sein, bzw. durch "Maskerade" diese Biologie nicht aus Angst und Schutz vor Übergriffen im Bereich der Homo- und Transphobie ablegen will (kann). Ich möchte nicht Projektionfläche bieten, sondern im "Tarnanzug" (Mann) in Bereiche der Gesellschaft vordringen, agieren, kritisieren und kämpfen, die mich als "Lesbe" (die ich nicht sein kann) oder als Trans- und Homosexueller von vorherein ausschließen würden oder nur zum Schein als Vorzeigelinke einschließen, um ein Bild der Toleranz zu erzeugen. Ich glaube (für mich persönlich) nur so eine breitere Masse erreichen zu können und so Verhälnisse zu ändern, in einer Art die mich nicht allzu sehr belastet und dennoch einen Beitrag gibt, damit ich irgendwann einmal so Leben und Lieben kann, wie ich möchte.

Kleine Erfolge zu dieser Haltung haben mein bisheriges Leben geprägt. Gerade in Bezug zu meinem (ehemals) sexistischem Umfeld, die zwar eher Befangen, aber immerhin auch in linken Kneipen schon des öfteren Homo- und Transphobien, sexistisches Verhalten angeprangert  und kritisiert haben. Ohne "Maskerade" und "Tarnanzug" (Mann) hätte ich diese mir auch irgendwie wichtigen Menschen nie soweit sensibilisiert. Sie bleiben zwar immer noch Heteros, weiß und männlich, aber auch eben solidarische Unterstützer.

 

Ich komme aus der nicht akademisierten Unterschicht, bin weiß und biologisch männlich, deutsch, mehrfach traumatisiert (Vergewaltigungen, häusliche Gewalt, staatliche Repression) und momentan zur Stabilisierung Psychatriepatient, Kommunist*IN, Feminist*In, Anarchist*In. Ich stehe ganz alleine da, was Reflexion mit kritischen Denken, Ansätzen, Diskursen und ähnlichem angeht. Deshalb BITTE ich um etwas Verständnis, wenn ich mich manchmal nicht so klar ausdrücken kann, wie sich das viele aus den unterschiedlichsten akademisierten Zusammenhängen in solchen und ähnlichen Zusammenhang und es als gegeben sehen, "Ultraintellekt" und PC zu sein. Ich bin trotz dieser Hindernise bereit, wenn nötig mehrfach mein Verständnis zu Anfragen auf mein Geschreibsel neu zu Überdenken, um dadurch Klarheit, bzw. Transparenz in meinem möglichem Rahmen zu geben. 

 

Danke für das Kommentieren!!! :)

Das ist ja das Schlimme, dass sich oft niemand traut sich zu organisieren,

weil er die häufig akademischen Kreise nicht versteht.

Dabei sind die Menschen darin nicht schlauer,

sondern haben ne Menge Privilegien,

die sie wissen auszuspielen.

 

Häufig sind die ganzen feministischen Veranstaltungen oder Genderstudiengänge an der Universität

meilenweit von der Realität außerhalb der akademischen Welt entfernt.

Ich begrüße deine Offenheit, mit der du deine vermeintlichen Schwächen reflektierst.

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VIELEN LIEBEN DANK (FÜR ETWAS GLITZER) ANNIKA!

Das orginal ist von Paplo Picasso, abgemalt als Beitrag zum Tag aus Solidarität und Selbstbetroffenheit. Was Paplo damit zeigt, ist ein Mann und 2 Frauen die Tanzen. Meine Interpretation zum Aktionstag, auch weil ich durch "mangenlnde Bildung" und Traumatisierung seit der Kindheit gelernt habe in Bildern zu sprechen und zu verdrängen, was ich fühle. Dabei drückt dieses Bild für mich den Wunsch nach Veränderung aus, dass ich endlich mal wieder selbstbewußt tanzen, feiern und leben möchte, mit Freund*Innen die ich lieb und über Traumatisierung verschreckt habe.