[B] Gedanken zur O-Platz Räumung

camp oranienplatz

Ab dem 31. März soll der O-Platz bei “erfolglosen” Verhandlungen geräumt werden und es wird Zeit sich darauf vorzubereiten.
Wir sind eine weiße Gruppe aus überwiegend anderen Kämpfen und nicht in der O-Platz Struktur involviert. Dennoch haben wir ein paar Anmerkungen und Gedanken zu einer Räumung, ob direkt an den O-Platz oder interessierte andere. Bullen & Bild dürfen gerne wissen das wir uns vorbereiten.
Wir erklären uns solidarisch mit dem Kampf der Refugees und den Menschen am O-Platz, haben aber nicht die Kapazität uns regelmäßig ins Plenum zu setzten. Deswegen haben wir uns entschieden einen Text zu schreiben.


Verhandlungen

Zuallererst finden wir es wichtig sich mit der Entscheidung zu Verhandlungen solidarisch zu zeigen, jedoch haben wir – ganz traditionell – nicht viel Vertrauen in Verhandlungen mit Parteien.


Der O-Platz wird auch bei “erfolgreichen” Verhandlungen früher oder später Ziel eines Angriffs von rassistischer Seite, weil die ihm zugrunde liegenden Forderungen der Geflüchteten einem staatlichen Rassismus, eingebettet in eine tödliche Europäische Grenzpolitik, radikal entgegenstehen.
Zynisches Ziel der Verhandlungen seitens der Parteien ist nur die Befriedung des Platzes und ihrer hintern.

Wir denken: Am Arsch, befriedet erstmal das Mittelmeer von Frontex! Oder den neokolonialen Imperialismus!
Solidarität mit den Forderungen nach Abschiebestopp und einem Ende von Lagern und Residenzpflicht!

Räumungsversuch

Natürlich sind die Menschen vom Platz die Betroffenen von einer Räumung, jedoch geht eine Räumung alle was an!
Ob riotgrrrl Bande, Stadtteil-ini, Antifa, autonome Gruppe, Proletarier_innen of Colour oder solidarische Einzelperson. Wir müssen uns vorbereiten.
Dafür braucht es umbedingt einen Aktionskonsens vom O-Platz.


Es ist wichtig sicher zu gehen, dass keine Soliaktionen laufen von denen sich der Platz distanzieren muss.


Außerdem braucht es eine Vernetzung zwischen dem Platz und solidarischen Gruppen, auf dessen Basis miteinander kommuniziert werden kann, denn entgegen vielen Meinungen finden wir das eine Räumung sehr wohl verhindert werden kann. Zudem sehen wir den größten politischen Erfolg wenn es nicht zum Räumungstermin kommt bei dem ein verhindern auch unwahrscheinlicher wird.

Hamburg hat gezeigt welches Potenzial wir ( gemeint als radikale, emazipative Bewegung) haben.
Jetzt gilt es aus dem Vollen zu schöpfen!

O-Platz Räumung unmöglich machen!
Auf zu neuen Gefahrengebieten!(AG)

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Eine Räumung ist gerade eher unwahrscheinlich, auch am 31. März. Henkel hat zwar wieder ein Pseudoultimatum gestellt, aber es ist ja klar was von "Henkel-Ultimaten" zu halten ist. Deswegen ist es schon gut sich auf eine Räumung vorzubereiten, aber gleichzeitig auch andere politische Akzente setzen z.B. Eisfabrik. Wenn es wieder akut wird mit der Räumung, dann muss die Solidarität sich halt schnell organisieren.

Die Bewohner des O-Platzes haben oft genug erklärt, dass sie keine Zusammenarbeit mit Unterstützern auf Augenhöhe wollen. Es ist ihr Kampf und sie wollen alleine entscheiden, wie der Kampf geführt wird.

Ich finde, das solltet ihr akzeptieren und jetzt nicht Konzepte über ihren Kopf hinweg ausbreiten, sondern ihre Verteidigung einfach ihnen überlassen. Es gibt so viele wichtige Themen zu denen man in dieser Stadt politisch arbeiten kann, da muss man sich nicht ausgerechnet dort engagieren, wo man, möchte man nicht als reiner Lakai die Wünsche der Protagonisten umsetzen, nur paternalistisch per anonymen Internetposting Verteidigungsstrategien ausbreiten kann.

 

Im Übrigen glaube ich nicht, dass der O-Platz und eine etwaige Räumung irgendwen noch hinterm Ofenrohr hervorlockt. Natürlich außer den 100 die dann einmal um den Kotti rennen und ein paar Böller schmeißen, was sie immer tun, wenn sich irgendwas ereignet hat.

Wer im Glashaus sitzt..

 

Im übrigen sind das 2-3 Stunden die fürn Plenum draufgehn, maximal, wirklich nicht viel. Das sollte Mensch hinbekommen bevor er_sie seine unreflektierten Texte in alle Welt rausposaunt.

Glaubst du das wirklich und haettest du es gerne so? Isolieren wollen den O-Platz und sein solidarisches Umfeld einige, aber dieser Kommenatar ist ein ganz schlechter Versuch.

fand den anfang deines Kommentars gut die Verteidigungsstrategien dem oplatz selbst zu ueberlassen

Was soll aber die scheisse mit das die Raeumung keine hinterm ofen hervorlockt was willst du damit erreichen? also oplatz eh aufgeben weil sichs nicht lohnt? Oder den bullen nen startschuss geben schaut her jetzt ist eure moeglichkeit.....wenn du so denkst solltest du dich vl aus allen politischen kaempfen herausziehen da wir nirgens viele sind und das meiste was wir wollen noch als utopisch gilt aber ist es deswegen weniger wert dafuer zu kaempfen??? NEIN verdammt nochmal ist es nicht.....besser versuchen eine raeumung zu verhindern als klugscheisserisch daher zu reden....Wer kaempft kann verlieren wer nicht kaemnpft hat schon verloren.....

Sorry for the delay, here is the english translation of the text above:

 

Several thoughts about the impending eviction of the O-Platz

 

If the negotiations fail, the O-Platz can be evicted from the 31th of march on. It is time to prepare for that scenario.

We are a white group coming from predominantly different struggles without directly being part of the structure of the O-Platz. Still we have some thoughts and comments towards an eviction, adressing not only directly people from the O-Platz but also other interested people. Cops and BILD should gladly know that we are all in preparations.

We stand in solidarity with the struggle from the refugees and supporters directly from the O-Platz, but can not come to regular meetings ourselves. That is the reason for writing this text

 

Negotiations

 

First of all, we think it is important to stand in solidarity with the decision to enter negotiations, however we traditionally don't have a lot of faith in negotiations with political parties. 
The O-Platz, even if the negotiations turn out to be a success, will be the aim of racists attacks, because the demands are in strong contradiction to the state racism and the deadly european border politics.

The political parties cynically only want to satisfy people so much in order for them to stay silent.

 

We think that is unacceptable. The first thing the state should do is free the sea from Frontex!

Abolish the neocolonial imperialism!

Solidarity with the demands for deportation stop and the abolishing of Lager and Residenzpflicht!